Audi-Vorstandschef Gernot Döllner hat die Politik aufgefordert, weniger dogmatisch über die Elektromobilität zu diskutieren. Es komme nicht auf wenige Jahre an. „Ich wünsche mir weniger dogmatische Debatten über das Elektroauto. Ob es 2035 oder 2040 ist, bis wir die Transformation hin zu einer CO2-neutralen Mobilität geschafft haben, ist nicht entscheidend“, sagte Döllner auf einem Kongress von Auto Motor und Sport in München. „Zudem brauchen wir von der Politik weniger Bürokratie.“
Döllner bekannte sich erneut zur Elektromobilität, betonte aber zugleich, dass Audi weiterhin Autos mit allen Antriebstechniken bauen wird. „Wir werden in den nächsten zehn Jahren auf einen Dreiklang setzen.“ Audi werden 20 neue Modelle präsentieren, zur Hälfte Autos mit Verbrennungsmotor, die andere Hälfte Elektroautos und Plug-in-Hybride. Döllner: „Wir sind flexibel aufgestellt.“
Für etwa 2030 rechnet der Audi-Chef mit einem Gleichklang zwischen Verbrenner- und E-Modellen. Trotz der Konzentration auf E-Mobilität betonte Döllner die Rolle der Verbrennungsmotoren auch für die Zukunft, insbesondere von Plug-in-Hybriden. „Der Verbrennungsmotor hat eine Zukunft und wir werden ihn weiter entwickeln“ , versprach der Manager.
An seinem Ziel, ab 2033 eine rein elektrische Modellpalette anzubieten, hält Audi laut einem früheren Bericht fest. Ab diesem Jahr bietet die Premiummarke mit dem mittelgroßen SUV Q6 e-tron ihr erstes Modell auf der neuen, gemeinsam mit Porsche entwickelten Architektur PPE (Premium Platform Electric) an. Ebenfalls auf der PPE fährt der neue A6 e-tron als Limousine sowie als Kombi. Hinzu kommen bereits früher gestartete E-Autos auf VWs Stromer-Baukasten MEB – die kompakte SUV-Baureihe Q4 e-tron – sowie die Sportlimousine e-tron GT auf einer Porsche-Plattform und Audis erster, komplett selbst entwickelter Vollstromer, ein mittlerweile Q8 e-tron heißendes SUV.
Steffen meint
Da sollte Döllner mal dringend mit Klimaforschern sprechen und sich CO2-Pfade ansehen – 5 Jahre länger Verbrenner oder nicht ist durchaus mitentscheidend. Vor allem fahren die in der Zeit verkauften Verbrenner dann ja noch 15 Jahre weiter und setzen CO2 frei.
LOL meint
Das kostet „Arbeitsplätze“ … äh. die Dividende der Aktionäre leidet
South meint
Für den Durchb ruch der E Autos spielt es keine Rolle, ob ein paar Jahre früher oder später, aber für das Klima spielt das eine große Rolle. Und jeden Verbrenner den wir in zehn bis 15 Jahren zulassen, werden wir sehr wahrscheinlich verschro tten müssen. Die Diskussion über eine Ab wrackprämie ist ja schon aufgekommen, aber nicht sinnvoll, solange Verbrenner noch zugelassen werden.
Audi’s Sichtweise ist also sehr kurzsichtig…. die Wettbewerber sind ihnen da schlicht voraus. Die Umstellung wird kommen, mit oder ohne Audi…. und sie wird ja sehr schnell kommen. 2030 ist ja schon in fünf Jahren… ein Wimperschlag in der Branche….
South meint
Für den Durchbruch der E Autos spielt es keine Rolle, ob ein paar Jahre früher oder später, aber für das Klima spielt das eine große Rolle. Und jeden Verbrenner den wir in zehn bis 15 Jahren zulassen, werden wir sehr wahrscheinlich verschrotten müssen. Die Diskussion über eine Abwrackprämie ist ja schon aufgekommen, aber nicht sinnvoll, solange Verbrenner noch zugelassen werden.
Audi’s Sichtweise ist also sehr kurzsichtig…. die Wettbewerber sind ihnen da schlicht voraus. Die Umstellung wird kommen, mit oder ohne Audi…. und sie wird ja sehr schnell kommen. 2030 ist ja schon in fünf Jahren… ein Wimperschlag in der Branche….
BEV meint
gerade um die Probleme des VW-Konzerns werden doch gerade wieder die Schuldigen in der E-Auto Strategie gesucht
ich finde wir haben schon zu viele Autos auf dem Planeten, das wird immer schlimmer
den VW-Konzern bitte nicht per Steuergelder retten, wenn es nicht mehr läuft, muss der Konzern schrumpfen, man kann ja schon mal damit anfangen Teile zu verkaufen
Gerry meint
Und ich hätte mir gewünscht, dass Audi etwas früher in die Gänge kommt bei der Transformation.
Und „auf ein paar Jahre kommts nicht an“ ist ein fataler Trugschluss. Zumal wir schon um Jahre zu spät dran sind und die Auswirkungen sichtbar werden (z.B. jedes Jahr ein „Jahrhunderthochwasser“).
M. meint
Was Döllner wohl meint:
die aktuelle Schwächephase sollte man nicht aus Ausrede nutzen, jetzt wieder über Verbrenner zu debattieren. Die E-Mobilität wird kommen, auch wenn sie – in der Breite – vielleicht ein paar Jahre später kommt als man mal dachte.
Das könnte auch eine Anspielung auf die Marke von 15 Mio. BEV im Jahre 2030 sein.
Die wird man vielleicht erst ein paar Jahre später erreichen, aber man wird sie erreichen.
Audi hat inzwischen auch recht überzeugende BEV im Angebot, aber für die günstigen Modelle (< 30k€ nach aktuellem Maßstab) im Konzern sah man sich dort noch selten zuständig und wird das auch in Zukunft so sehen.
Peter meint
Ich interpretiere es so, dass es dem Döllner um eine Verschiebung der Flottenziele um 5 Jahre geht. Ergo: Bremser.
Kombinatorik meint
Also doch :) Vor 2030 wird es für die meisten kein Eauto geben.
Das habe ich schon vor Jahren geschrieben. Nun bist auch du zwangsläufig der gleichen Meinung.
Damit haben über 90% aller Autobesitzer wohl doch recht gehabt :) :)
Gerry meint
Falsch maaik 😂.
Jeder der ein eAuto kaufen will kann das heut schon machen. Und damit Geld sparen und was für die Umwelt tun👍.
South meint
Hiihih. Warum schreibts du „Also doch“ wenn du es eh schon immer gewusst haben willst…. „Also doch“ nicht so überzeugt von deiner eigenen Prognosegüte. Kein Thema. Wir sind davon auch nicht überzeugt … da haben wir dann mal echt was gemeinsam ;-)
Elvenpath meint
Dogmatische Debatten? Eher ist es die massive Flut von Desinformationen gegen E-Autos und Energiewende, die von der Fossilindustrie und deren Anhängern verbreitet wird, das Problem.
Wir leben in einer Zeit, wo die Traditionalisten und die Nutznießer alter Strukturen alles, wirklich alles tun, um Änderungen zu verhindern und das Rad der Zeit zurück zu drehen.
Denn es stehen für sie Geld und Privilegien auf dem Spiel. daher haben diese Menschen und Organisationen jegliche Hemmungen verloren. Da wird gelogen, gehetzt und bedroht. Die Erfolge der AfD passen da 100%ig in’s Bild.
Peter meint
Zustimmung. Die Blauen werden dabei als „Kollateralschaden“ groß gemacht. Obwohl: deren radikaler Kapitalismus-Kurs passt ja sogar noch dazu.
Yoshi meint
Was meinst du, wie groß deren Erfolge werden, wenn der Geringverdiener ab 2027 40 Cent mehr pro Liter Sprit bezahlt?
So jemand bekommt auch keine 10.000€ Kredit für eine alte Zoe, der rutscht dann einfach noch eine Woche früher in den Dispo, wenn er überhaupt wieder raus gekommen ist.
Den Leuten mehr und mehr Geld aus der Tasche ziehen, damit sie mit ihrem alten Polo zur Arbeit kommen trägt auch zur Radikalisierung bei.
South meint
Ja, klar, schmeisst die E Autos weg, weil wird der A fD gefallen wollen? Brrr. Nö, ganz sicher nicht. Die Partei lebt von Aufregern und es spiel gar keine Rolle welches Thema. Und die Darstellung von Yoshi ist Unsinn. Bis 2035 wird es sogar noch neue Verbrenner Kleinwagen geben. Also wer unbedingt will, kann locker noch ein vierteljahrhundert Verbrenner fahren und bis dahin ist der Zoe schon ein Museumsstück und ein E Auto deutlich günstiger als ein Verbrenner….
Steffen meint
Jaja, ganz Deutschland fährt alte Polos…
Steffen meint
…weil sich ganz Deutschland nicht mehr als alte Polos leisten kann.
Yoshi meint
Na dann: weiter so, aber nächstes Jahr bitte keine langen Gesichter:)
Auch Gutverdiener haben keine Lust auf künstlich teuren Sprit.
South meint
Hihihihi, ja, Geil, da spürt man so richtig die Vorfreude die unser astreiner Demokrat da ausstrahlt…..
Andi EE meint
@Elevenpath
1+ … Danke schön beschrieben.
Andi EE meint
„Für etwa 2030 rechnet der Audi-Chef mit einem Gleichklang zwischen Verbrenner- und E-Modellen. Trotz der Konzentration auf E-Mobilität betonte Döllner die Rolle der Verbrennungsmotoren auch für die Zukunft, insbesondere von Plug-in-Hybriden. „Der Verbrennungsmotor hat eine Zukunft und wir werden ihn weiter entwickeln“ , versprach der Manager. … An seinem Ziel, ab 2033 eine rein elektrische Modellpalette anzubieten, hält Audi laut einem früheren Bericht fest.“
Verstehe … 2030 ein Dreiklang Verbrenner, Hybrid, BEV … dann der Verbrenner hat Zukunft .. und dann ab 2033 eine reine elektrische Modellpalette.
Das klingt wie der Plan eines Idioten, sorry. Zusammenfassend könnte man sagen, es wird das gebaut was Geld bringt und weiterhin werde ich Elektromärchen verbreiten.
David meint
Was er sich wünscht oder nicht, spielt keine Rolle. Wie bei jeder großen Änderung im Leben von Menschen, von denen wir in den letzten Jahrzehnten so einige hatten, war es auch stets so, dass am Anfang sehr viele dagegen waren und sich gerade kurz vor dem Wendepunkt noch einmal die Anti-Fraktion stark auf die Hinterbeine stellte.
Aber alles ist gekommen, und auch beim Elektroauto weiß die Diffusionforschung, dass sie sich in allen relevanten Teilen der Welt wie Europa durchsetzen wird. Man kann also nur amüsant von der Seitenlinie beobachten, wie Leute einen großen Blödsinn schreiben, der ihnen in zehn Jahren peinlich ist.
Wie schnell genau in welchem Land sich eine Entwicklung durchsetzt, Ist eine sehr individuelle Sache und da muss man eben dazu lernen und seine Kapazitätsplanung anpassen. Wenn man mich fragt, glaube ich, dass wir Ende des Jahres die Talsohle durchschritten haben und es nächstes Jahr eine deutlich verbesserte Nachfrage in Deutschland geben wird.
Steffen meint
Denke ich auch. Und nicht nur, weil ich im April meinen letzten Verbrenner (Hybrid) abgebe und im Oktober 2025 das erste BEV kommt.
Stefan Redlin meint
Zitat:“Für etwa 2030 rechnet der Audi-Chef mit einem Gleichklang zwischen Verbrenner- und E-Modellen.“ Die strategischen Überlegungen des Audi-Chefs sind zunächst wirklich nicht unplausibel, und um auskömmlich sein Werk wirtschaftlich zu betreiben auch nicht falsch oder anrüchig. Jedoch hat diese sehr lange Zweigleisigkeit, bis zu oben genannter Paarigkeit den entscheidenden Schönheitsfehler, dass der Hochlauf der E-Mobilität so nicht gelingen wird, weil die Versuchung für den Kunden zu groß ist immer wieder das altbekannte zu kaufen. Und führt dann dazu dass diese Paarigkeit niemals und schon gar nicht für das angegebene Jahr erreicht werden kann. Meiner Meinung nach muss jedes Jahr der E-Anteil wachsen und um das selbe Maß muss die Verbrenner-Produktion heruntergefahren werden. Sonst findet keine Transformation statt. Und am Ende nörgeln dann alle berechtigt, dass man ihnen ihr räucherndes Spaßmobil nach 2030 politisch mit der Brechstange verbieten muss, da sie ja nicht aufhören, die vom Hersteller angebotenen Verbrenner immer wieder zu kaufen. Ich hoffe alle Länder um uns herum behalten ihren Speed beim Umstieg bei, nur das hätte eine wirklich beschleunigende positive Sogwirkung auf unsere Hersteller die fast ausschließlich vom Export leben.