Die Bundesnetzagentur hat neue Zahlen zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland veröffentlicht. Am Stichtag 1. September gab es demnach fast 115.000 öffentliche Wechselstrom-Ladepunkte (AC) und mehr als 31.000 Gleichstrom-Schnelllader (DC), berichtet das Portal Electrive.
Am 1. September gab es laut der Bundesnetzagentur 145.857 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland, die 5,38 GW Ladeleistung bereitstellen. Bei der vorangegangenen Veröffentlichung zum Stichtag 1. März waren es noch 128.517, in den letzten sechs Monaten gingen also 17.340 neue Ladepunkte ans Netz.
Die überwiegende Mehrheit des Zuwachses erfolgte durch AC-Ladepunkte: Statt noch 103.226 vor sechs Monaten sind zum 1. September mit 114.794 gut 11.500 mehr im Bestand. Die Zahl der DC-Schnelllader wuchs von 25.291 auf 31.063.
Die Top-3-Bundesländer beim Ausbau sind weiter Bayern (28.935 Ladepunkte), Nordrhein-Westfalen (27.272) und Baden-Württemberg (25.790). Ein auf Jahressicht überdurchschnittliches Wachstum (+26 % im Schnitt) gab es in Berlin (+43 %) und Bremen (+41 %). In der deutschen Hauptstadt waren es zum Stichtag 4.989 Ladepunkte aller Leistungsklassen, in Bremen 1.078.
Im Vergleich zum 1. September 2023 hat die Anzahl der Schnellladepunkte von 21.489 auf 31.063 Ladepunkte zugelegt – ein Plus von 45 Prozent. Innerhalb der Schnelllade-Leistungsklassen ist die Stufe ab 299 kW je Ladepunkt am stärksten gewachsen, hier hat sich das Angebot mit einem Plus von 64 Prozent verbessert – statt 5.657 gibt es nun 9.253 Ladepunkte. Zusammen mit der Klasse darunter von 149 bis 299 kW (11.575, +44 %) entfallen knapp 21.000 Ladepunkte auf das Segment mit über 149 kW.
Die Anzahl der Ladepunktbetreiber ist laut der Statistik der Bundesnetzagentur wieder leicht gestiegen. Zu den Stichtagen 1. Januar und 1. März waren noch 8.186 beziehungsweise 7.994 Firmen als Betreiber eingetragen, ein halbes Jahr später wieder 8.495 Betreiber. Die drei größten sind EnBW mobility+ (7.904 Ladepunkte), E.ON Drive (4.275) und Tesla mit 2.877 Ladepunkten.
Gerd Heinrich meint
Super!
Mittlerweile deutlich mehr öffentliche Ladepunkte als Zapfsäulen 😀
Bin gespannt wann die Anzahl an Tankstellen zurückgehen wird oder sie doch den Weg in Richtung Energie-Stationen, Fossile + Elektro gehen, wie es Aral Pulse vormacht.
Mäx meint
Die Zahl der Tankstellen ist seit 2000 rückläufig…von damals 16.404 auf nun 14.464, wobei sich da eine Stagnation seit ca. 2018 eingesetzt hat.
eBikerin meint
Die Zahl ist seit 1970 rückläufig. Die Frage ist ob dies auch für die Anzahl der Zapfsäulen gilt. Kann mich an meine Kindheit erinnern – da gab es in unserem 2500 Einwohner Dorf 3 Tankstellen – zusammen 5 Zapfrüsseln – jetzt nur noch eine: mit 8 Rüsseln. Also die reine Anzahl sagt gar nichts aus.
Yoshi meint
Zumal eine Zapfsäule 50 Benziner bedient, ind er Zeit in der so manches Bev and der AC-Säule hängt…
Mäx meint
Nach meiner Rechnung wäre in deinem Beispiel die Anzahl der Zapfsäulen auch gesunken.
Es sollte auch nur aufzeigen, dass die Anzahl der Tankstellen auch schon ohne die Elektromobilität gesunken ist und man daran nicht unbedingt festmachen kann, wie es um die Elektromobilität steht.
Frank meint
Das Problem ist und bleibt der viel zu hohe Strompreis an öffentlichen Ladern. Was nützen mir über 100.000 Ladepunkte, wenn ich nicht unter 60ct/kWh laden kann? Damit ist selbst Benzin auf 100km preisgünstiger.
Gerry meint
Check mal die verschiedenen Anbieter. Bei uns in der Ecke ist die northe-app meist am günstigsten mit ~ 43 ct. 👍