Volkswagen-Aufsichtsrätin Julia Willie Hamburg sieht angesichts der Krise bei dem Konzern die Bundesregierung in der Pflicht, die Nachfrage nach Elektroautos wieder anzuregen.
„Wichtig ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sehen, was sie durch den Umstieg auf E-Autos für einen Vorteil haben“, sagte die Grünen-Politikerin, die als stellvertretende niedersächsische Ministerpräsidentin im VW-Aufsichtsrat sitzt, der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
Hamburg schlug mehrere Wege vor, beispielsweise eine an der CO2-Bilanz in der Produktion gemessene Förderung, steuerliche Vorteile oder verbilligten Ladestrom. „Entscheidend ist: Gerade in Zeiten wie diesen muss die Politik aktiv werden und neuen Schwung in den Hochlauf der E-Mobilität bringen – das ist ein drängender Job für die Bundesregierung.“
Volkswagen benötige keine staatliche Unterstützung wie zuletzt die Meyer Werft in Niedersachsen. Die Politik müsse aber die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit der Wandel der Industrie in Deutschland gelinge. „Dazu gehören zum Beispiel niedrige Energiepreise.“ Die Streichung der E-Auto-Prämie Ende 2023 habe den Absatz von Batterie-Fahrzeugen einbrechen lassen. Die Bundesregierung müsse deswegen neue Kaufanreize für Elektroautos schaffen.
Von der EU forderte die Vize-Regierungschefin, die Produktion von Batteriezellen als energieintensive Industrie einzustufen, die in Deutschland dann entlastet werden könne. „Erst dann können Stromrabatte für die Batterieproduktion gewährt werden, was batterieelektrische Autos erheblich verbilligen würde. Für VW wäre das zentral“, sagte sie.
Weil der Absatz von E-Autos nicht nur in Deutschland eingebrochen sei, sei das Erreichen der Flottengrenzwerte für einige Hersteller unmöglich geworden. Auf die neue Lage sollte die EU zügig reagieren. Das Geld sei derzeit besser in den Hochlauf der E-Mobilität investiert als in Strafzahlungen.
Mit Blick auf mögliche Werksschließungen bei Europas größtem Autokonzern appellierte Hamburg an das Unternehmen sowie die Arbeitnehmer: „Beide Seiten müssen jetzt tragfähige Lösungen finden und Varianten in den Blick nehmen, die ohne Standortschließungen auskommen.“
Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte im Volkswagen-Konzern. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und seine Stellvertreterin Hamburg sitzen für das Land im Aufsichtsrat.
ID.alist meint
Lustig, dass Frau Hamburg hier nur als Aufsichtsrätin der Volkswagen Group gesehen wird und nicht als Stellvertretende Ministerpräsidentin von Niedersachsen.
Vielleicht sollte Sie mit ihrem Parteikollegen, Herrn Habeck, sprechen und nicht mit der Presse.
Freddy K meint
Genau jene die eigentlich dafür verantwortlich sind schreien jetzt nach dem Staat. Diese Aufsichtsräte und Vorstände sollten ohne Abfindung raus geworfen werden. Haben sie doch bewiesen das sie die Firma nicht führen können. Und auch das sie die falschen Enscheidungen treffen. Die Ära „Altherren-Design“ und Lammfellbezug ist eben vorbei. Wer dran festhält muss weichen.
GrußeinesNiedersachsen meint
Sie (ex-CEOs und -Manager) bekommen jedoch weiter Abfindungen und lebenslange Altersbezüge in Millionenhöhe (summiert Milliarden) für ihr Lebenswerk. Ein Brüller.
B.Care meint
Wirklich Milliarden? Tja, Augen auf bei der Berufswahl würde ich mal sagen ..
Christian meint
Erstmal braucht es gute deutsche Elektroautos und da ist schon das Problem!
Jeff Healey meint
„VW-Aufsichtsrätin: Bundesregierung muss neue Kaufanreize für Elektroautos schaffen“
Dreist, dreister, VW.
Die Bundesregierung muss gar nichts!
Macht endlich eure Hausaufgaben.
Fred Feuerstein meint
Sehe ich genauso. Wenn es das Unternehmen nicht schafft, macht es halt ein anderes…Es gibt nur wenig andere Branchen die so unterstützt werden wie die Automobilindustrie…Managerboni kürzen, Dividende ebenso und dann mal weiterschauen.
Dagobert meint
Es liegt nicht am Geld, es liegt am Produkt.
Mein Dienstwagenbuget liegt aktuell bei ca. 55.000 €. Wenn ich statt eines Verbrenners für dieses Geld ein Elektroauto nehme, also z.B. einen ID.7 statt eines Passat, spare ich bei Versteuerung im pauschalen Ansatz mit einem Elektroauto 3935 € – PRO JAHR!
trotzdem kann man bei uns im Unternehmen bei einer Dienstwagenflotte von knapp 100 Fahrzeugen die Elektroautos an einer Hand abzählen. Es ist auch nicht so, dass das den Leuten unbekannt wäre, das also aus einem Mangel an Informationen so wäre, denn der Dienstwagen gehört wohl zu den Top 3 Themen beim Mittagstisch.
Was soll der Staat noch machen? Jeden Monat 500 € Netto überweisen?
Gerry meint
…manchmal liegt es auch an der Gewohnheit und der Unfähigkeit sich mit neuer Technik zu beschäftigen.
Gute elektrische Alternativen bei Dienstwagen gibts es inzwischen genug.
Das Problem ist überwiegend in den Köpfen, nicht beim Fahrzeug.
Andreas meint
Wenn die Kiste daheim nicht geladen werden kann und die Arbeit mit Lademöglichkeit dank HO-Regelung nur sporadisch aufgesucht wird, dann wird eben zu Hybrid/Verbrenner gegriffen, so meine Erfahrungen.
ferchaue meint
Also doch privat würdest du niemals 55k für ein Auto ausgeben :)
Hans Meier meint
Lass VWAG doch einfach untergehen… die Aktionäre sollen die Firma retten und sonst wars das halt. Wichtig ist das die Aktionäre und Nutznieser Geld verlieren wie es „der Markt“ eben vorsieht. Der Staat kann ja dann ein VWAG2.0 gründen und frisch durchstarten falls das nötig wäre. Es ist so einfach wie es sich anhört :)
Steffen meint
Naja, es wirkt zwar seltsam und eigennützig, da sie mit VW eng verbandelt ist, aber sie hat ja irgendwie auch recht, dass es mit der E-Mobilität besser und schneller laufen würde, wenn der Diesel nicht nur 1,5 € pro Liter und die kwh nicht 70 Cent an der Schnellladesäule kosten würde. Weil man halt mit dem Diesel bei 5 Liter Verbrauch 7,5 Euro bezahlt und bei 15 kWh auf 100 km eben 10,5 €. Selbst bei 50 Cent pro kWh ist erst Parität.
Und ja, TCO und so, da weiß man aber auch nicht so genau ob das immer zutrifft, gab ja auch schon Meldungen von Versicherern, dass die BEV-Reparaturen teurer wären. Und was sich halt beim Verbraucher festsetzt sind sowieso die laufenden Kosten, da wäre also eine staatliche Förderung oder Regelung des Strompreises schon hilfreich für die E-Mobilität.
Deine Mudder meint
Nicht nur E-Autos sondern auch für Wärmepumpen, Strompreise für 30 Jahre garantiert (meinetwegen ins Grundgesetz schreiben) auf max. 25 Cent die kwh deckeln, E-Autos und Wärmepumpen würden sich dann ganz von alleine (oder eben auch nicht) verkaufen und den Rest der Subventionen könnte man sich dann sparen.
Von den niedrigeren Strompreisen würde ansonsten auch jeder profitieren.
Steffen meint
Naja, bei der Wärmepumpe sehe ich da kein so großes Problem: Meine lief die letzten Jahre mit kWh-Preisen zwischen 21,7 und aktuell 24,7 Cent pro kWh. Wohlgemerkt ohne extra Stromzähler und extra Wärmepumpentarif. Ich heize mein EFH für ca. 500 € im Jahr (400 €, wenn man den PV-Strom einberechnet). Achja, Kühlung und Warmwasser natürlich inkludiert.
Yoshi meint
Die notwendige 2/3-Mehrheit für eine Grundgesetzänderung wird schwierig, wenn sich 3 Parteien mit z.t. komplett unterschiedlicher Ausrichtung zusammentun müssen, um eine Regierung bilden zu können.
Steffen meint
Wo ich ihr allerdings widersprechen möchte: Die CO2-Strafzahlungen soll VW ruhig mal leisten. Schließlich konnten sie ja auch Milliarden an Aktionär:innen ausschütten.
Ben meint
Man kann ja E-Mobilität kostenbringend Fördern indem man die 8Mrd./a Dieselsubvention abschafft, aber man fordert immer mehr auszugeben statt einzusparen.
Stefan meint
Dieselsubventionen gibt es hauptsächlich wegen der LKWs und der Landwirtschaft. Wenn dann Lebensmittel wieder teurer werden…
Yoshi meint
Das wären dann ca. 16€ in Jahr für jeden Führerscheininhaber in Deutschland, oder ca. 13€ im Monat.
Für wie viele verärgerte Dieselfahrer sorgt das, wie viele steigen deshalb aufs Bev um?
Nach Beantwortung der zwei Fragen, wie würdest du die Maßnahme im Kontext der nächsten Bundestagswahl bewerten?
Ich würde sagen, das ist typisch Symbolpolitik und wird nach hinten losgehen.
Yoshi meint
*160€ im Jahr
Freddy K meint
Subvention? Es wird kein Geld gezahlt. Du meinst man soll die Steuer auf Diesel erhöhen.Und dann fahren alle wie vorher? Und die Spediteure legen die Kosten nicht um?
Milchmädchenrechnung… Der Staat hat deswegen doch dann nicht 8 Mrd mehr.
elektromat meint
Doch weil das Steuern sind die jetzt nicht eingenommen werden. Also Hat der Staat defakto 8 Mrd mehr, denn nur wegen des Wegfalls der Dieselsubventionierung wird kaum jemand sein Fahrzeug egal welcher Art von heut auf morgen verschrotten. Der Wandel kommtmit oder trotz der Politik. Die Probleme sind eher in China zu finden wo keiner mehr deutsche Verbrenner will und die deutschen Elektroautos zu teuer für zu wenig Gesamtpaket.
Andi meint
Den Umstieg auf eAutos so lang wie möglich verhindern und dann danach schreien, dass der Steuerzahler dafür bezahlen soll, dass man es selbst nicht gebacken bekommt bzw. bekommen will. Mit diesem Geschäftsmodell könnte ICH nicht mehr in den Spiegel schauen.
Die Wahrheit meint
Der VW Konzern ist einfach nur noch erbärmlich.
Nach Hilfen rufen, wenn eigene Fehler nicht eingestanden, korrigiert und gelöst werden.
Die ungezügelte Arroganz zieht sich durch den ganzen Konzern.
Jeff Healey meint
1+++
South meint
Naja, gehen wir mal etwas ernster an das Thema ran. Prinzipiell sollte es die Philosophie jeder Subvention sein, Firmen über eine unverschuldete Durststrecke, quasi ein Schock wie Wirtschaftskrise, Corona… , zu helfen, welche sie selber nicht bewältigen können oder es handelt sich um ein Gut, welches aus strategischen Gründen gefördert werden soll, z.B. Verteidigung, Reduktion von Abhängigkeiten, Umweltschutz etc.. Denn Subventionen leiten Geld von einer Quelle in eine andere Richtung. Denn irgendjemand muss bezahlen….
1) Beim Individualverkehr, beim Auto handelt es sich um ein Gut, was eh schon stark übernutzt wird. Immerhin allein in BRD 49 Mio. Autos. Also nö. Kein Kriterium.
2) Handelt es sich um eine unvorhersehbaren Schock? Nö, ganz sicher nicht, die Umstellung dauert so knapp zwei Jahrzehnte.
3) Hat es eine strategische Komponente. Nö, es nicht zu befürchten, dass wir von einer Autoversorgung abgeschnitten werden würden….
4) Ist die Branche in einer Notlage? Nö. Die Branche macht sogar immer noch hohe Gewinne mit hohen Ausschüttungen und hohen Boni für Mitarbeiter und Führungskräfte.
Die Branche ist schon mit vielen Milliarden gefördert worden und wird es übrigens immer noch. Also ein klares Nein, keine weitere Förderung mehr, solange die Branche Gewinne macht und Dividenden zahlt, Mitarbeiter und Führungskräfte hohe überdurchschnittliche Gehälter und Boni zahlt.
Es gibt mehr als genug Autos, was eigentlich eine Förderung ausschließen sollte. Die Branche hat nicht die strategische Bedeutung, die ihr immer zugeschrieben wird.
Ich will hier kein flammendes Plädoyer gegen jegliche Unterstützung der Autobranche in BRD halten, aber eine Aufstockung sollte genau abgewogen. Die Hersteller können in der Zeit auf nachhaltige Antriebe umstellen und haben die Kraft dazu. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, alle alte Hersteller mit Whatever it takes auf Kosten anderer Branchen zu retten. Das ist nicht seine Aufgabe…
brainDotExe meint
„Es ist nicht die Aufgabe des Staates, alle alte Hersteller mit Whatever it takes auf Kosten anderer Branchen zu retten. Das ist nicht seine Aufgabe…“
Also ich persönlich sehe das schon als Aufgabe des Staates. Das ist unsere Kernindustrie, das was uns ausmacht, worauf wir stolz sind.
Jörg2 meint
Es ist die Kernindustrie der letzten Jahre und Jahrzehnte. Klar, man kann „Palliativmedizin“ auch bei dividendeausschüttenden, starke Boni zahlenden Unternehmen anwenden, um das Leben zu verlängern.
Aber den Grundstock unseres Wohlstandes bilden nicht die handvoll Lobbyfinanzierer. Den Grundstock bildet der Mittelstand, hinunter bis zum kleinen Ein-Personen-Unternehmen.
Kona64 meint
Die Autokonzerne können das auch alles gut ohne staatliche Unterstützung steuern. Es gilt die Flottengrenzwerte einzuhalten. Macht man jeden Verbrenner etwas teurer, kann man mehr Rabatt bei den BEVs geben. Schon verkaufen sich mehr BEVs.
Tt07 meint
Zumindest was VW angeht, braucht man nicht (mehr) stolz auf diese Industrie zu sein
brainDotExe meint
Also ich bin stolz auf alle deutschen Hersteller und Marken inklusive VW.
South meint
Nö, da drehst du dir eher aus einem Wort die Welt zurecht oder vielleicht es ist tatsächlich missverständlich. Immerhin ein so komplexes Thema in ein paar Sätze gepackt. Wie auch immer. Mal Beispiele. Ein strategisches Ziel zum Klimaschutz war die Initialförderung von PV oder Windanlagen. Oder mal ein Beispiel ohne Umweltschutz. Die Initialförderung vom Aufbau von Airbus oder Aufbau von europäischen Rüstungsprojekten. Das ist also schon was ganz anderes.
Die Automobilbranche ist ja nicht im Aufbau, und ein erhöhte Nutzung des Gutes ist ja auch nicht gewollt oder muss zumindest nicht gefördert werden, es ist auch kein kritisches Gut und dann besteht die Branche ja schon und macht Gewinne.
Im Grunde hätte die Branche gar nicht gefördert werden dürfen, sondern hätte die Umstellung selber meistern müssen.
In der Praxis haben aber viele andere Länder auch gefördert und man wollte die wichtige Industrie auch schlicht pampern. Ist nicht sinnvoll, aber ein wenig Förderung, im wahrsten Sinne des Wortes geschenkt. Aber irgendwann ist mal eine Grenze erreicht. Denn Veränderungen gehören nun einmal auch zum Unternehmertum und sind prinzipiell von den Firmen selber zu gestalten, zumal die Branche Satte Gewinne gemacht hat und noch macht.
Deshalb ist der Schluss vollkommen richtig. Wir haben gefördert, aber wir müssen nicht jeden einzelnen Hersteller mit Gold rübertragen.
Tesla-Fan meint
Sag mal Brian, in deinem Dorf tragen sicher alle denselben Namen?
Anders ist deine vollständige Ver blö dun g nicht erklärbar.
Steffen meint
Du bleibst unvollständig und kommst zum falschen Schluss weil du dir selbst widersprichst oder deine Punkte nicht richtig bewertest: Du nennst als strategisches Ziel kann Umweltschutz ein Grund sein. Ich füge hinzu Klimaschutz. Praktisch dasselbe. Dann kommst du aber nicht zu der Schlussfolgerung dass ein strategisches Ziel vorhanden wäre. Doch: Klimaschutz ist ein strategisches Ziel, das durch Subventionen gefördert werden muss.
South meint
Kommentar geht nicht durch….
South meint
Nö, da drehst du dir eher aus einem Wort die Welt zurecht oder vielleicht es ist tatsächlich missverständlich. Immerhin ein so komplexes Thema in ein paar Sätze gepackt. Wie auch immer. Mal Beispiele. Ein strategisches Ziel zum Klimaschutz war die Initialförderung von PV oder Windanlagen. Oder mal ein Beispiel ohne Umweltschutz. Die Initialförderung vom Aufbau von Airbus oder Aufbau von europäischen Rüstungsprojekten. Das ist also schon was ganz anderes.
Die Automobilbranche ist ja nicht im Aufbau, und ein erhöhte Nutzung des Gutes ist ja auch nicht gewollt oder muss zumindest nicht gefördert werden, es ist auch kein kritisches Gut und dann besteht die Branche ja schon und macht Gewinne.
South meint
Im Grunde hätte die Branche gar nicht gefördert werden dürfen, sondern hätte die Umstellung selber meistern müssen.
In der Praxis haben aber viele andere Länder auch gefördert und man wollte die wichtige Industrie auch schlicht pampern. Ist nicht sinnvoll, aber ein wenig Förderung, im wahrsten Sinne des Wortes geschenkt. Aber irgendwann ist mal eine Grenze erreicht. Denn Veränderungen gehören nun einmal auch zum Unternehmertum und sind prinzipiell von den Firmen selber zu gestalten, zumal die Branche Satte Gewinne gemacht hat und noch macht.
Deshalb ist der Schluss vollkommen richtig. Wir haben gefördert, aber wir müssen nicht jeden einzelnen Hersteller mit Gold rübertragen.
Jörg2 meint
Für mich liest sich das wie der ultimative Offenbarungseid.
F. K. Fast meint
Da viele Autos in Deutschland als Firmenwagen verkauft werden, würde ich da ansetzen. Auch bei Kapitalgesellschaften (wie schon bei Personengesellschaften) muss für jedes Fahrzeug ein Nachweis für die betriebliche Erfordernis des Firmenwagens durch Fahrtenbuch erbracht werden. Dieser Nachweis entfällt bei emmissionsfreien Fahrzeugen, die unter 30k kosten, und bei nichtemmissionsfreien Fahrzeugen, die unter 20k kosten. Für alle PKW ab 50k Listenpreis entfällt die Erstattungsmöglichkeit der MwSt. (siehe Österreich).
Fred Feuerstein meint
Nö, die Bundesregierung muss keine Kaufanreize liefern. Das Produkt und der dazugehörige Preis muss überzeugen, dann wird das auch etwas mit den Bestellungen.
Thrawn meint
Das ganze Gezeter zeigt eigentlich nur, wie dreist-arrogant diese Betrügerbranche mittlerweile agiert.
Da halte ich es doch eher mit dem guten alten Joseph A. Schumpeter mit seiner These von der schöpferischen Zerstörung.
Unser System hat auf diese Art Jahrzehntelang funktioniert uns uns Wohlstand verschafft. Nun soll das Alte bewahrt werden, das Neue darf aber noch nicht kommen.
Das wird nicht funktionieren.
Haubentaucher meint
Mittlerweile? Schon immer. 🤣
Thomas meint
Betrügerbranche? Was soll das? Aluhut noch auf? Wenn sie einen aktuellen Betrug kennen, zeigen sie ihn an und der VW Skandal von 2015 hat gezeigt, was dann passiert. Also los und Anzeige machen. Oder kommen nur olle Kamellen?
brainDotExe meint
Da die Produkte zwar überzeugen, die Preise aber nicht, muss die Bundesregierung für Kaufanreize sorgen.
Sie will ja schließlich mehr Elektroautos auf deutschen Straßen haben, dem Kunden ist das egal.
Fred Feuerstein meint
Nein, muss sie nicht, dann muss der VW Konzern an seiner Kostenstruktur arbieten.
Und die Elektroautos müssen nicht von VW kommen, sie können auch von anderen Herstellern geliefert werden. Ich wüsste nicht dass VW da ein Monopol hat.
brainDotExe meint
Doch müssen sie.
Nicht nur die Preise von VW sind teilweise nicht überzeugend, sondern von nahezu allen Herstellern.
Lediglich ab der oberen Mittelklasse sind die Preise vergleichbar.
Abseits davon sollte es in unser aller Interesse sein dass Autos von deutschen Marken bzw. Konzernen (da ist VW nunmal der größte) häufiger verkauft werden als andere.
Fred Feuerstein meint
Nö, sehe ich anders. Wenn Volkswagen ein Kostenproblem hat, dann ist das ihre Sache. Die Modelle werden von selbst günstiger. Das hat man auch gut in der Solarindustrie sehen können.
Wenn Volkswagen es nicht hinbekommt, würde es mich nicht wundern. Es wird andere Hersteller geben, die diese Lücke gerne füllen werden.
Keine neuen Kaufanreize aus Steuermitteln, ganz sicher nicht, besonders nicht bei einem ineffizienten Konzern wie Volkswagen.
Hoffe dass diese und erst recht die nächste Regierung sich nicht zu solchen leichtsinnigen Handlungen hinreißen lässt.
Gerry meint
Der wichtigste Anreiz wäre neue Verbrenner deutlich zu verteuern, z.B. doppelte MWSt. 👍.
Und mit der eingenommenen Kohle kleinere eFahrzeuge fördern.
Das würde auch VW helfen. Achso die haben gar keine elektrischen Kleinwagen, da hat das Management und die Aufsichtsrätin wohl geschlafen.
Aber soll ja irgendwann noch werden👍.
brainDotExe meint
Kleinwagen sind nicht das, was der Großteil der Kunden will.
Auch will der Wähler keine künstliche Verteuerung von Verbrennern sondern günstigere Elektroautos.
Steffen meint
Doch, ich als Wähler will, dass alles, was irgendwas verbrennt, massiv teurer wird.
Gerry meint
Wähler/ Kunden können von mir aus kaufen was sie wollen.
Aber sie sollen für umweltschädliches Verhalten (also Verbrenner, überdimensionierte Fahrzeuge) entsprechend zahlen👍😉.
brainDotExe meint
Machen sie ja, CO2 Steuer und KFZ Steuer.
Jeff Healey meint
„Machen sie ja, CO2 Steuer und KFZ Steuer.“
Die sind doch in Anbetracht der Schäden, welche durch die veraltete Technologie verursacht werden, viel zu niedrig angesetzt.
Thrawn meint
Ist es Aufgabe der Bundesregierung und damit der Allgemeinheit, die Produkte eines Herstellers, die sich nur schleppend verkaufen lassen, attraktiver zu machen??
Das wäre mir neu.
tutnichtszursache meint
Es ist das alte Lied: Verluste/Subventionen sozialisieren, Gewinne privatisieren
Es braucht keine neuen vom Steuerzahler bezahlen Kaufanreize, die Hersteller – besonders die Manager in der obersten Etage müssen Kosten, Produktionsabläufe, Umfang von Sonderausstattungen bzw. Komplexität usw. in den Griff bekommen, auch wenn man Tesla nicht sympathisch findet, man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass Tesla in Deutschland effizient ein Auto baut, da muss man keine Produktion verlagern…
EselAusWesel meint
> Weil der Absatz von E-Autos nicht nur in Deutschland eingebrochen sei, sei das Erreichen der Flottengrenzwerte für einige Hersteller unmöglich geworden. Auf die neue Lage sollte die EU zügig reagieren.
Hat da etwa jemand seine E-Auto-Verkäufe zu stark auf Kante genäht, und muss nun doch Strafzahlungen auf seinem umweltfeindlichen Gewinn zahlen?
Ich empfehle weniger Avocado-Toast bei Meetings bereitstellen, dann klappt das schon mit der Strafzahlung.
South meint
Kann ich bitte in meiner Branche auch mal regelmäßige Milliarden über Milliarden Subventionen bekommen? Ich meine, dann könnte ich mir so Sachen wie effizienten Einsatz von Mitarbeitern und die höchsten Gehälter für die besten Leute leisten, ohne mich so anzustrengen. Meine Anteilseigener müssten auch nicht immer so zittern, sondern hätten einen Blankoscheck und können so direkt den Staat anzapfen… da würde ich sogar einem Politiker ein Aufsichtsmandat erteilen….
Jeff Healey meint
TOP!
1+++
Frank meint
Sehr viele Menschen hätten sich einen ID2.all gekauft wenn VW den schon im Angebot gehabt hätte. So gibt es den Osborne effekt und bis der ID.2 dann da ist gibt es auch Angebote der Konkurrenz.
Ich war früher Fan von dem 3L A2 und denke, dass der ID.2 von seinen Abmessungen in diese Fusstapfen treten kann. (aussen klein aber innen groß)
David meint
Nur weil du mal im Internet das Wort Osborne Effekt, zum Beispiel bei mir, gelesen hast, muss der noch lange nicht in jedem Fall eintreten. Beim Model Y. bemerkt man ihn, Übrigens zu Unrecht, denn vom Facelift muss man nichts erwarten. Bei VW gibt es gar keinen Grund, auf einen Wagen mit 44 kWh zu warten, wenn man jetzt für 29.790,01 € einen größeren mit 52 kWh erwerben kann. Zumal die Basisversion ja erst als letzte auf den Markt treten wird.
Es gibt auch nicht die Realitäten wieder. Du wirst sicher die Septemberzahlen gesehen haben und wirst gemerkt haben, der VW Konzern hat in Deutschland 42% Marktanteil. Da könnte ja schon fast das Kartellamt wegen marktbeherrschender Stellung kommen. Kommt es natürlich nicht, aber du weißt, was ich meine. Und bei den aktuellen Zahlen sind ja die günstigen ID.3 unter 30.000 € noch gar nicht dabei. Ebenso nicht der nagelneuer, kleine elektrische Škoda. Und auch hier wartet der Kunde nicht auf den kleinen Škoda, sondern der Große feiert neue Verkaufsrekorde.
Fred Feuerstein meint
Du lebst echt in einem Paralleluniversum…Gerade dein hochgelobter id.3 verkauft sich weltweit schlecht. Deshalb möchte Volkswagen einen Kaufanreiz, damit durch den Absatz in Deutschland wo das Fahrzeug noch einigermaßen verkauft wird, die Produktionslinien stärker ausgelastet werden.
Aber für einen weltweit operierenden Konzern, ist das Ergebnis schlicht und ergreifend enttäuschend. Die Absatz der id Modelle bleib weiterhin stark unter den Erwartungen und man hofft wenigstens den schon mauen Konzernvorjahresabsatz mit 771.000 eFahrzeugen zu erreichen. Der Taycan trägt schonmal nicht dazu bei, der Absatz ist um 50 % eingebrochen. Der Kunde will diese Fahrzeug nicht.
MichaelEV meint
Ja vollkommene Realitätsverweigerung. Von „Rekorden“ labern während vom angeblich so schlechten Model Y ca. doppelt so viel verkauft wird wie von der ganzen MEB-Plattform. Und das trotz Osborne-Effekt, nächstes Jahr werden es noch mehr. Bei VW „wächst“ man dagegen, in dem man immer weitere Modelle auf den Markt bringt, weil die Fahrzeuge nur schwer verkäuflich sind (werden stattdessen auch eher nur verleast). Und in Wirklichkeit „wächst“ man dieses Jahr auch nicht, sondern erreicht wahrscheinlich das Niveau vom letzten Jahr (trotz mehr Modelle). Und das eigentlich gewinnbringende Geschäft mit dem Verbrenner geht den Bach runter.
Und die September-Zahlen sind auch nur gut, weil VW es muss, um die Fehlmenge bei den Flottenzielen auszugleichen. Zumindest dieses Jahr schafft es VW noch aus eigener Kraft, während man für nächstes Jahr nur wie ein Kleinkind nach externer Hilfe schreit.
brainDotExe meint
Der ID.3 ist auch kein Weltauto. Der ist hauptsächlich für Europa gedacht.
MichaelEV meint
Ja vollkommene Realitätsverweigerung. Von „Rekorden“ labern während vom angeblich so schlechten Model Y ca. doppelt so viel verkauft wird wie von der ganzen MEB-Plattform. Und das trotz Osborne-Effekt, nächstes Jahr werden es noch mehr. Bei VW „wächst“ man dagegen, in dem man immer weitere Modelle auf den Markt bringt, weil die Fahrzeuge nur schwer verkäuflich sind (werden stattdessen auch eher nur verleast). Und in Wirklichkeit „wächst“ man dieses Jahr auch nicht, sondern erreicht wahrscheinlich das Niveau vom letzten Jahr (trotz mehr Modelle). Und das eigentlich gewinnbringende Geschäft mit dem Verbrenner geht den Bach runter.
Und die September-Zahlen sind auch nur gut, weil VW es muss, um die Fehlmenge bei den Flottenzielen auszugleichen. Zumindest dieses Jahr schafft es VW noch aus eigener Kraft, während man für nächstes Jahr nur wie ein Kleinkind nach externer Hilfe schreit.
Ben meint
In den Zahlen bis September ist zu lesen das das Model Y das meistverkaufte BEV in Deutschland ist mit 27k Einheiten und Enyaq auf Platz 2 mit 17k Einheiten oder was meinst du Dav.ID.
Btw. In Mosel werden gerade Parkdecks für MA gesperrt weil Stellplätze für knapp werden, wegen fehlender Nachfrage.
brainDotExe meint
Wie sieht es aus wenn du Enyaq, ID.4 und Q4 summierst?
Deine Mudder meint
Wenn Sie sowas wirklich wollen kaufen Sie einen Honda Jazz und nicht den Müll aus WOB.
CJuser meint
Klaro, mal wieder schön nach dem Staat rufen, wenn man es selber nicht geschissen bekommt. Man hätte viel früher Abläufe im Unternehmen speziell der Produktion anpassen müssen. Aber man sieht es ja auch auf der Autobahn – auf dem letzten Meter noch eben versuchen die Abfahrt zu bekommen, während sich andere schon längst eingeordnet haben.
Und Julia Willie Hamburg sollte sich besser um ihr eigenes Ministerium kümmern. Die hat genug eigene Baustellen.
hu.ms meint
WP werden durch günstige stromtarife gefördert. Ich zahle 22,6 ct/kwh.
Könnte man BEV mit aufnehmen.
Fördert aber nur die leute, die ohnehin schon zum haushaltsstromtarif von max. 33ct laden.
Und für die ist es schon TCO-rentabel.
Günstigere strompreise für die ladesäulenbetreiber, wenn diese bestimmte maximalaufschläge nicht überschreiten wäre auch eine möglichkeit.
libertador meint
Man kann BEV wie Wärmepumpen über vergünstigte Stromtarife laden. Die Stromtarife sind dadurch günstiger, dass die Netzentgelte teilweise erlassen werden, weil man zur Spitzenlast keinen Strom bezieht.
Malthus meint
>die Grünen-Politikerin, die als stellvertretende niedersächsische Ministerpräsidentin im VW-Aufsichtsrat sitzt
Geiß -> Gärtnernde.
Und gibt dann auch noch vor, wegen ihrem Gelaber würde der Konzern die Modell- und Akkustrategie gleich wieder über den Haufen werfen.
Mediamarkt.
David meint
Gut, dass Politik und Gewerkschaften bei VW mitreden dürfen, ist ohne Frage eine hohe Bürde. Beides sind Kostgänger, die von Marktwirtschaft keine Ahnung haben. Auf der Habenseite gibt es dafür das VW-Gesetz. Muss man ganz klar so sehen.
Tt07 meint
Der Post ist wahrlich gut.
Politik u Gewerkschaften haben keine Ahnung von Marktwirtschaft…
denn die geballte Kompetenz hat ausschließlich VW….LOL
Welches Thema ist noch mal gleich das meist diskutierte, wenn das Wort VW fällt.…versuch mal selbst drauf zu kommen.
volsor meint
Nein liebe Volkswagen-Aufsichtsrätin Julia Willie Hamburg , muss die Regierung nicht!
Macht endlich euren Job und Baut vernünftige , bezahlbare Auto.
Jeff Healey meint
Ja.
An Dreistigkeit kaum zu überbieten.
1+++
Fritzchen meint
VW sollte den Anspruch haben, wieder Fahrzeuge für das gemeine Volk zu bauen. Die Abkehr vom zwanghaften Entertainment wäre ein Anfang. Vollausstattung hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun, wenn diese von den wenigsten Käufern überhaupt benutzt wird.
Besser-BEV-Wisser meint
Die Bundesregierung muss gar nix.
Aber ein Autobauer muss attraktive Autos bauen.
BEV meint
Fachkräfte Mangel bei den Lehrern, Erziehern, im Krankenhaus, im Pflegeheim, bei den Handerkern, im Service … überall
ist doch gar nicht so schlecht wenn dann 30.000+ Fachkräfte frei werden
eHannes meint
So ist es. Und wenn doch, dann den Strom an den Ladesäulen zum Beispiel für fünf oder zehn Jahre mit Garantie drastisch verbilligen.
Franky meint
So isses! Aber was will man von einer Lobbyistin auch anderes erwarten?