Der europäische Autoriese Stellantis und der chinesische Hersteller Leapmotor bringen gemeinsam günstige Elektroautos nach Europa. Dazu haben sie das Gemeinschaftsunternehmen Leapmotor International gegründet. Dessen CEO stellt attraktive Stromer-Preise in Aussicht.
„In China gibt es schon jetzt keinen Preisunterschied mehr zwischen Modellen mit elektrifizierten Antrieben und rein elektrischen Autos“, sagte Tianshu Xin der Automobilwoche. „Ich bin persönlich der Ansicht, dass wir diese Preisgleichheit auch in Europa in zwei bis drei Jahren erreichen werden.“
Stellantis hat in Leapmotor investiert und hält 20 Prozent an dem Unternehmen. Das Joint Venture gehört zu 51 Prozent dem etablierten Autokonzern und soll die selbst in China noch recht unbekannten Fahrzeuge in allen Weltregionen außerhalb der Volksrepublik vertreiben. Der Chef von Leapmotor International sieht den reinen Vertrieb von chinesischen Leapmotor-Modellen in Europa nur als Auftakt zu weiter gehenden Kooperationen. „Es gibt sehr viele Synergien zwischen beiden Partnern“, so Xin. „Und es gibt noch eine Menge an Möglichkeiten, die wir analysieren werden.“
Xin ist zuversichtlich, dass die Marke Leapmotor sich in Europa etablieren kann. „Wir sind anders als viele andere Marken in China, die nach Europa kommen. Wir sind sehr schnell, und wir haben vom ersten Tag an ein großes Händler- und Servicenetz. Speed und Service, damit werden wir erfolgreich sein.“ Der Fokus liege dabei nicht auf dem Volumen, man wolle zunächst „ein solides Fundament errichten“.
Leapmotor sei sehr anders aufgestellt als fast alle europäischen Hersteller, so Xin. „Wir entwickeln etwa 60 Prozent der gesamten Wertschöpfung unserer Modelle selbst – diese umfasst nämlich auch die gesamte Elektronikarchitektur, das software-definierte Fahrzeug, und alle Elemente der Batterie bis auf die Zellen selbst.“ So entwickele und baue man auch die Steuergeräte, den Inverter und den Elektromotor selbst. „Dadurch haben wir alle wichtigen Elemente des Antriebes in unserer Hand.“
Als zweiten wesentlichen Unterschied nannte Xin das Prinzip, von Anfang an jede Entwicklung im Hinblick auf ihren Kosteneffekt zu prüfen. „Wir verfolgen ein design-to-cost-Prinzip, und zwar wirklich bis zum letzten Bauteil.“
Seit einigen Wochen werden in Deutschland Bestellungen für den Kleinwagen T03 und das Mittelklasse-SUV C10 angenommen. Der C10 kostet mindestens 36.400 Euro, der T03 ab 18.900 Euro. Leapmotor will weitere Elektroautos nach Europa bringen, darunter die SUV B10 und C16.
sunj meint
„In China gibt es schon jetzt keinen Preisunterschied mehr zwischen Modellen mit elektrifizierten Antrieben und rein elektrischen Autos“
Und dann noch ein paar Jahre für die Preisparität zwischen Verbrennern und rein elektrischen Autos…
Thorsten 0711 meint
Für mich lautet die spannende Frage, wie diese Preisparität erreicht werden wird:
1. eAutos fallen im Preis, Verbrenner bleiben gleichzeitig gleich teuer bis sie in etwa gleichauf sind.
2. Verbrenner steigen weiter im Preis bis beide Antriebsarten in etwa gleich teuer sind.
3. eAutos sinken im Preis, Verbrenner werden gleichzeitig teurer bis man sich irgendwann auf gleichem Preisniveau trifft.
Ich tippe auf Variante 3.
South meint
Was auch immer der VDA, oder ominöse Autohaus Chefs oder die CEO verzapfen, ob es jetzt ein Jahr früher oder später kommt, wie auch immer, aber eines ist mittlerweile sicher, es ist nur eine Frage der Zeit… und die Frage, ob wir das neue Geschäft bei E Autos wirklich mit Preis-Leistung können oder nicht….
Jeff Healey meint
Bingo.
Yoshi meint
Wäre ja mal interessant, warum die E-Autos heute in China schon so günstig sind wie Verbrenner, in Europa aber erst in ein paar Jahren.
Die werden doch im gleichen Werk hergestellt, und die Fahrassistenten usw für die EU brauchen die Verbrenner auch.
Liegt es daran, dass man in China beim Kauf eines Bev massiv mit Geld beschmissen wird, damit jemand die Dinger nimmt?
LMdeB meint
Ja.
BEV meint
es kann eigentlich nur zwei Gründe geben warum es bei uns teurer sein soll
1) Verbrenner Infrastruktur ist bereits vorhanden und abbezahlt, für BEVs werden teilweise neue Werke gebaut und die Entwicklungsaufwändungen sind erst mal höher
2) Batteriepreise in Europa noch höher
Fallen die Batteriepreise (was in China bereits ganz enorm der Fall ist), dann werden die BEVs auch günstiger. Ebenso werden die Einmalaufwendungen für neue Generationen nicht mehr so hoch sein wie für die ersten Massen-BEVs..
Die Frage ist eher warum ist ein Hybrid günstiger als ein BEV, der Hybrid besteht aus viel mehr Einzelteilen. Für den Kunden ist der Hybrid auf jeden Fall teurer. Aber die Leute können nicht rechnen und wollen scheinbar in einem brummelnden Auto sitzen.
derJim meint
Nein, bisher gibt es für Käufer nur eine Erlassung der Kaufsteuer von bis zu 30.000 Yuan, also etwa 3.885€. „Massiv mit Geld beschmissen“ sieht doch anders aus, oder nicht? Aber leider ist man ja schon nicht viel Substanz von dir gewohnt…
Yoshi meint
Dein Kommentar zeugt von wenig Substanz.
Der Mindestlohn liegt in China bei ca. 400$, das Durchschnittsgehalt bei ca. 1.200$.
Wer wenig verdient erhält 10 Monatsgehälter Förderung, wer durchschnittlich verdient immerhin noch 3.
Rechne das mal auf deutsche Verhältnisse um – denkst du nicht dass wir bei um die 12.000€ Förderung ganz andere Verkaufszahlen sehen würden?
Yogi meint
Bei 9000€ haben wir ganz andere Zahlen gesehen….eben in der damals technisch möglichen Mittelklasse und Oberklasse…
Jörg2 meint
Yoshi
Dein Kommentar zeugt von wenig Substanz.
Die Kaufsteuer in China ist ein %-Betrag vom Kaufpreis (übliche Pkw 10%).
Dem Beitrag von @derJim ist einfachst zu entnehmen, dass die angegebenen 30.000 Yuan (3.885€) eine Obergrenze darstellen.
Nun diese Obergrenze als Grundlage Deiner Rechnerei für Mindestlohn- bis Durchschnittsgehalsempfänger heranzuziehen, also zu unterstellen, diese Käufergruppen würden grundsätzlich Fahrzeuge kaufen, deren Kaufpreis diese Obergrenze voll ausschöpft… zeugt (wie schon geschrieben) von wenig Substanz.
Yoshi meint
Naja, wer ist unter den größeren Industrieländern in der EU Schlusslicht bei bev-Neuzulassungen?
Welches dieser Länder hat als einziges keine Förderungen mehr?
Kannst du einen Zusammenhang dazu herstellen und ableiten, was der Entfall der Förderung in China bewirken würde, auch wenn sich über deren Höhe streiten lässt?
Danke vorab für deine Gedanken dazu.
Jörg2 meint
Yoshi
Dann hast Du erkannt, dass Deine Berechnungsargumentation völlig ohne Substanz ist!?
Yoshi meint
Nein Jörg, Spekulationen darüber was bestimmte Einkommensklassen konkret für ihre Auto ausgeben sind doch komplett haltlos.
China hat 13% Umsatzsteuer, d.h. 13% Rabatt gibt es in jedem Fall von staatlicher Seite. Ob du das für viel oder wenig hältst, bleibt dir überlassen.
Meine Frage lässt du charmant links liegen, hast du keine Antwort drauf oder ist es dir unangenehm, dass sich die Kunden nur mit Förderungen überzeugen lassen, nennenswerte Mengen an BEVs zu kaufen?
Jörg2 meint
Yoshi
Ich kenne das hoch-und-runter…
Haltlose Argumentationen werden vorgebracht. Wenn darauf hingewiesen wird, wird irgendetwas neues nachgeschoben und dann darauf gedrungen, sich mit dieser neuen Sache zu beschäftigen.
Ich bleibe da gern erstmal bei der ersten, bis die angeklärt ist.
Deine Berechnungsargumentation geht davonn aus, dass der Mindestlohnempfänger sich ein Auto kauft, welches die Maximalförderung ausreizt. Dafür lieferst Du keine plausible Erklärung.
Oder hättest Du da etwas mit Substanz?
Yoshi meint
Nein, gehe ich nicht, ich habe ja auch den Durchschnittslohn genannt.
Fakt ist – keine Förderung, keine Antriebswende.
Entschuldigung, aber mehr Zeit ist mir dein inhaltsloses Geschwafel nicht wert.
Jörg2 meint
Yoshi
Lies Dir bitte nochmal Deine, von Dir gebastelte, Argumentationsgrundlage durch. Es ist tatsächlich ohne Substanz, Mindest- und Durchschnittslöhne heranzuziehen und dann zu behaupten, in diesen Einkommensgruppen würde durchgängig die %uale, gedeckelte Maximalförderung beim Autokauf zum Tragen kommen.
Die Mittel- und Kleinwagenpreise in China müssten ja so halbwegs bekannt sein. Die Maximalförderung setzt einen Autopreis von knapp 40.000 EUR voraus. DAS ist in China kurz vor Luxusklasse und hat sehr sehr wenig mit Deiner Mindest- und Durchschnittslohnargumentation zu tun.
Aber ich vermute, Du hast das inzwischen bemerkt und findest nur keine erwachsene Form, dies einzuräumen.
Yoshi meint
TL;DR
Jörg2 meint
Yoshi
Du hättest das nicht nochmal bestätigen müssen.
Erwachsen geht anders.
Yogi meint
Hahaha, geil wie der weniger gut bemittelte Stinkeautofahrer sein Produkt, dass er eh schon zehnmal teurer bewegt, als er eigentlich müsste und auf allen Weltmärkten im Rückwärtsgang ist, belobhudelt….und der Glaube als Kontinent, der 20 Jahre nichts an weltweit führenden Hightechfirmen hervorgebracht hat wird nun irgendwen mit Alttechnologien retten….
Yoshi meint
Der gute Elektromat hat neulich vorgerechnet, dass sich der günstigste elektrische Kombi bei mir nach 8-12 Jahren rechnet. Rein ökonomisch scheine ich mit dem Kauf alles richtig gemacht zu haben.
Und ich hänge sicher nicht an meinem mittelmäßigem 1liter Motor, aber an meinem Geld
Yogi meint
Ja meine ich ja, du zahlst halt auch fleißig 1600€ im Jahr Stromkosten. Also nach 80.000km hab ich momentan 9000€ Diesel gespart, 1800€ extern geladen, 800€ THG bekommen, 0 Bremsbeläge, 0 Löcher im Auspuff, 0 Ölwechsel, 0 Bremsflüssigkeit, 0 Mal vor den 9 Spanienfahrten irgendwelche Flüssigkeiten aufgefüllt,
Und damit bin ich fast 7000€ günstiger als ein 50PS schwächerer Tiguan aus 2021 der auch als Angebot aufm Tisch lag.
Ach und die 9000€ sind ja eine 10kWp Anlage…
Yoshi meint
Da ich kein elektroauto habe, zahle ich nur ca. 500€ Stromkosten im Jahr.
Ist doch schön wenn es sich für dich rechnet, für mich und viele andere rechnet es sich eben nicht.
Yogi meint
Ja sorry, aber dann weiß man eben, dass du unklug bist oder eben eine Agenda hast. Agendaaccounts gibts hier vierteljährlich. Aber die suchen auch wirklich Leichtgläubige die zehnmal teuerer Auto fahren und überhaupt Stromkosten zahlen. Um dies nun zu verteidigen verbringst deinem ganzen Tag auf ner Elektroautoplattform und beklagst, dass zu unklug bist Elektroautos zu betreiben. Mieterstrom hast auch nicht verstanden und du setzt dich dafür auch nicht ein oder schlägst Verbesserungen vor. Weil du eben Stromkosten magst. Da würde dann Volkshochschule oder Psychologe helfen.
Yoshi meint
Ich schreibe hier schon seit 2 Jahren.
Mein Kombi hat neu 19k gekostet, der günstigste elektrische 12k mehr.
Ich habe zu Hause keine Lademöglichkeit, da ich auf der Straße parke.
Erörtere mir bitte, inwieweit die elektrische Alternative 10 mal günstiger gewesen wäre – danke.
Aber wie immer wenn man konkret nach der Rechnung fragt kommt nichts mehr. Da braucht man keine Agenda für haben.
Yoshi meint
Keine Kalkulation, keine Antwort. Wie erwartet. Wahrscheinlich weil das Ergebnis doch nicht so ausfällt wie gewünscht, wenn man neben Betriebskosten noch Anschaffungskosten für Auto und PV rechnet. Danke Yogi, du lieferst mir bessere Argumente als ich es je könnte.
Futureman meint
Nein
Die Förderung gut es für den Kauf der Fahrzeuge, hat daher nichts mit dem Verkaufspreis zu tun. In Europa versuchen sie nur möglichst viel vom Kunden zu bekommen. Evtl. haben die sich vorher die VW-Preise angesehen. Autos von VW die hier 40.000€ kosten, liegen in China bei der Hälfte.
Daraus erschließt sich, das an den hohen Preisen in Europa die europäischen Hersteller Schuld.
Yoshi meint
Dann müsste ja bald einer von ihnen auf die Idee kommen die Autos einfach für die Hälfte anzubieten, bin gespannt.
sunj meint
„In China gibt es schon jetzt keinen Preisunterschied mehr zwischen Modellen mit elektrifizierten Antrieben und rein elektrischen Autos“
Und dann noch ein paar Jahre für die Preisparität zwischen Verbrennern und rein elektrischen Autos…