Das Betriebsergebnis des Audi-Konzerns ist im dritten Quartal um 91 Prozent eingebrochen. Der Grund sind insbesondere auch hohe Kosten infolge der drohenden Schließung des Werks in Brüssel, dessen Elektroauto-Produktion nicht auf die gewünschte Nachfrage trifft.
Wie Audi mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro und damit 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Als Gründe nannte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger den Absatzrückgang der Marke Audi um 16 Prozent auf 407.000 verkaufte Autos, den „sehr intensiven Preiswettbewerb in Europa und in China“ und vor allem die Rückstellungen für eine etwaige Schließung des Audi-Werks in Brüssel in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.
Das Audi-Werk in Brüssel stellt Ende Februar kommenden Jahres die Produktion ein. Der Premiumhersteller teilte die Entscheidung im Oktober dem Betriebsrat und den Gewerkschaften mit. In dem Werk in der belgischen Hauptstadt werden derzeit das Elektro-SUV Q8 e-tron und dessen Sportback-Ableger gebaut, deren Verkaufszahlen schrumpfen. Der Nachfolger der Baureihen soll in Mexiko gefertigt werden, Audi wird kein neues Modell an den belgischen Standort vergeben.
Einzig die Luxusmarken Lamborghini und Bentley verhinderten ein Abrutschen des Konzernergebnisses in die roten Zahlen. Trotzdem bestätigten die Ingolstädter ihre Prognose für das laufende Jahr: Sie gehen weiter von einem Rückgang des Konzernumsatzes von 70 Milliarden auf 63 bis 68 Milliarden Euro und einer Umsatzrendite zwischen sechs bis acht Prozent aus. „Wir zielen eher auf die untere Kante“, merkte der Finanzvorstand an.
In den ersten neun Monaten des Jahres lagen die Umsatzerlöse von Audi mit 46,3 Milliarden Euro rund acht Prozent unter Vorjahr. Als Gewinn nach Steuern bleiben 2,4 Milliarden Euro – nach 4,5 Milliarden ein Jahr zuvor.
„Wir nehmen in einem verschärften Wettbewerbsumfeld Tempo auf und bringen die zahlreichen Modellanläufe in Audi Qualität auf die Straße“, so CEO Gernot Döllner. „Neben den zahlreichen Modellanläufen fokussieren wir ganz klar auf schlanke Strukturen und treiben mit der Audi Agenda den Wandel im Unternehmen voran.“ Mit der Neuausrichtung der Technischen Entwicklung, der Baureihen und der Produktstrategie habe man den Grundstein für weitere organisatorische Veränderungen gelegt. „Wir stellen Audi so auf, dass wir wieder Außergewöhnliches erreichen können.“
ChriBri meint
Zu lange aufs falsche Pferd gesetzt… und das straft jetzt gerade das Ausland mit rückläufigen Absatzzahlen ab, alte teure Technik ist nicht gefragt, teure neue Technik im Premium Bereich (A6 etron) ist nice, ob das für Stückzahlen sorgt, wird man sehen; gleiche Gründe wie die der Gewinnwarnungen von Mercedes und BMW.
Andreas meint
Macht ja auch kein Sinn ein Werk mitten in einer Stadt zu betreiben.
Future meint
Na in Wolfsburg steht das Ding doch auch neben dem Hauptbahnhof.
Okay, Wolfsburg ist eher ein Dorf.
M. meint
Wie unfassbar ******** dieser Vergleich ist, weißt du bestimmt selbst.
Future meint
Das war ironisch gemeint. Es gibt eben einige Standorte von Automobilfabriken mitten in der Stadt, auch in Deutschland. Früher hat sich eben keiner darüber beschwert, im Gegenteil.
Jörg2 meint
Und nun kommt der Stellenabbau (laut heutiger Presselage).
Data meint
AUDIQ🤣
M. meint
Armer Troll…
Ecomento muss sich echt überlegen, wie das hier weitergehen soll.
Data meint
Ohne Dich am besten.
BEV meint
ob Audi die erste Marke ist, die VW opfern wird ? wobei die VWs so teuer sind, dass man besser Audi drauf schreiben würde
jedenfalls sehe ich nicht mehr warum man Audi selbst noch so viele Leute beschäftigt, man müsste VW, Audi und Porsche radikal zusammenfahren und mindestens 30% der Mitarbeiter entlassen, anders wird es auf Dauer nicht mehr gelingen die Firmen über Wasser zu halten
BEV meint
es macht einfach keinen Sinn, dass jeder das eigene Süppchen kocht, das kann in einem gewissen Maß schon sinn machen, dass man eigene Grüppchen hat, die gewisse Ausprägungen anders machen, z.B. Sportwagen bei Porsche, aber bei anderen Themen macht es einfach keinen Sinn hier alles doppelt mitzuschleppen
Jörg2 meint
Ob im Blechverbiegerteil der Autoherstellung andere Logos auf Werken und Autos angepappt sind, halte ich persönlich für egal.
Eine Bündelung der Energien in den zukünftig wichtigen Bereichen wie IT/Software/Assisysteme… halte ich für angezeigt. Diess hatte das angeschoben (Cariad). Es wurde dann in´s Scheitern geführt und nun zugekauft (Rivian).
Future meint
In China lässt Audi jetzt sogar die Ringe weg. Vermutlich ist das keine Sparmaßnahme, sondern der erste Schritt zur Aufgabe der Markenidentität.
BEV meint
und auch wieder zusammen mit chinesischen Firmen
ich kann einfach nicht verstehen warum sich die Hersteller jetzt alle mit Chinesen zusammentun bzw. schlimmer noch, sie unterwerfen sich
lieber lässt man sich von Chinesen die Schuhe ausziehen, als dass man mit anderen europäischen oder amerikanischen Herstellern zusammen arbeitet
Future meint
Vermutlich gibt es keine andere Idee, als das Joint Venture. Außerdem locken wohl dabei auch die Expertise der Chinesen, die starken Plattformen. Für Audi und VW ist es aber auch ein Armutszeugnis. Für BMW und Mercedes mit den Minis und Smarts ist es vermutlich die letzte Möglichkeit, noch etwas Geld mit diesen Marken zu verdienen.
MrBlueEyes meint
Ein A4 e-tron mit ca. 85 oder 90 KWh Netto und 800V-Technik würde weggehen wie warme Semmeln
Aber erstens ist AUDI sehr spät dran mit überhaupt mal einem „Nicht-SUV-Modell“ (oder teurer Sportwagen), und dann aber eben gehobene Mittelklasse für ordentlich Euronen…
Wird sportlich, da den BEV-Absatz signifikant anzukurbeln…
Future meint
Solange es bei Audi noch genug Geld für die Formel 1 gibt, wird es schon nicht so schlimm sein. Es gibt tatsächlich noch diese Formel 1 – das ist auch so eine historische Veranstaltung von früher für unsere lieben FossilfreundInnen.
David meint
Ich finde das F1 Engagement auch sinnlos. Aber natürlich hast du völlig recht, dass das die Situation so zeigt, wie sie ist. Es wird viel öffentlich geklagt, und in Wirklichkeit laufen die Geschäfte ganz gut. Über die Immobilie in Brüssel hatten wir ja auch schon gesprochen, das ist eher eine Sparkasse als ein Kostengrab.
B.Care meint
Seit 2014 sind F1 Rennwagen mit Hybridantrieb ausgestattet, eigentlich schon seit 2009, aber nicht verbindlich. Ab 2025 wird die Antriebseinheit zu 50% elektrisch betrieben.
Natürlich hat die F1 Historie, sie gibt es im Grunde schon seit 1947, ist doch schön wenn sich eine Sportart immer neu erfindet und in die moderne Zeit transportiert. Wer gerne zu 100% elektrischen Formel Sport sehen möchte, für den gibt es ja seit 2014 die Formel E Weltmeisterschaft. Ist doch das schöne am Sport, für jeden ist was dabei :-)
Future meint
Jaja, am Wochenende ist ja in den Gewerbegebieten der Republik auch immer ein bisschen Formel 1. Die Menschen brauchen sowas.
B.Care meint
Wo wohnst du? Hier in den Industriegebieten gibt es keine solche “ Szene“, da würde sofort die Polizei auf der Matte stehen. Hat auch mit der F1 als Sport überhaupt nichts zu tun, deren Fans sind keine Prolls. Die Krawallfans sind eher beim Fußball zu finden.
Future meint
Das ist immer ein bisschen Katz- und Mausspiel mit den Rennwagen und der Polizei. Die Szene gibt es aber in ganz Deutschland und die ist auch ein sehr guter Kunde bei AMG, BMW M und neuerdings gibt es sogar ein paar Teslas.
B.Care meint
Klar gibt es das, aber ich rede ja von der F1, nach Fußball das zweitgrößte Sportevent weltweit mit einem Umsatz von mehreren Milliarden € pro Jahr. Das ist alles andere als eine “ Historische Veranstaltung von früher “
Die Fans sind eher nicht in der Tuning oder Poser Szene zu finden, die haben ganz andere Interessen.
Mäx meint
Erst in 2026 werden die neuen PUs eingesetzt.
2025 wird sich noch fast nichts ändern.
Powerwall Thorsten meint
Tesla + 14,45
VW -3,68
Mercedes -6,16
BMW – 5,42
Porsche – 4,40
Wer kann mir gleich noch diese Zahlen einmal erklären?
Powermax meint
Meint Ihr mit diesen Zahlen ist ein schneller Wechsel zum Eauto möglich?
Aktuell liegen wir nach 12 Jahren bei 3% im Bestand.
Powerwall Thorsten meint
Der Rest der Welt macht es vor.
China ist bei über 50 % auf Deutschland wartet hier keiner mehr das haben wir nicht alle Deutschen verstanden.
Mäx meint
Das stimmt so nicht Thorsten.
50% sind PHEV und BEV.
Und mittlerweile werden mehr PHEV als BEV zugelassen in China und die Zuwachsraten sind beim PHEV auch größer als beim BEV.
Dennoch wächst natürlich auch die BEV Quote immer weiter nach oben.
Wer das nicht sieht ist ignorant.
BEV meint
wobei man sagen muss, dass die PHEVs in China auch viele BEVs mit Range Extender sind
M. meint
Du verwechselst Bestand und Zulassungsanteil.
PHEV und BEV kannst du auch nicht auseinanderhalten.
Jörg2 meint
Bei einer durchschnittlichen Verbrenner-Lebensdauer von 12 (?) Jahren, nach 12 Jahren riesige Bestände an BEV zu erwarten, ist irgendwie komisch.
Der Blick sollte auf die langfristige Entwicklung des Zulassungsanteils gehen.
Thomas meint
Keine Ahnung. Da fehlt irgendwie eine Einheit. Warum machst du nicht selber etwas?
Andreas meint
Äpfel, Bananen oder doch Waffe(l)n?
MiguelS NL meint
Je mehr die mehr die Autoindustrie abbremst desto rutschiger wird es.
David meint
Die genannten Zahlen sind die offiziellen des VW Konzerns für 2024. Um diesen Konzern muss man sich keine Sorgen machen. Wenn allerdings die Leute von AfD, Reform UK, Marine Le Pen und Vox keine Tesla kaufen, gibt es hier in Europa ein großes Problem für diesen Hersteller. Und da freue ich mich drauf.
Future meint
Schadenfreude ist ja eines der wenigen deutschen Wörter, die es auch ins Englische geschafft haben.
Ob sich die Dav ids in Kalifornien und China auch so sehr darüber freuen, dass die deutschen Autos dort immer weniger gekauft werden? Es würde mich ja nicht wundern und passt auch in diese Zeit. Für Exportwirtschaften wird es schwerer mit den vielen Dav ids überall. Einer davon sitzt sogar demnächst im Weißen Haus.
Mal sehen, wer dieses Jahr Weltmarktführer wird.
M. meint
Ich zitiere hier hilfsweise mal VW:
„In Bezug auf das Operative Ergebnis geht das Unternehmen nun davon aus, eine Größenordnung von rund 18 Milliarden Euro zu erreichen (entsprechend einer operativen Umsatzrendite in der Größenordnung von rund 5,6 Prozent; vorher: operative Umsatzrendite von 6,5 bis 7,0 Prozent).“
w-w-w.volkswagen-group. com/de/ad-hoc/volkswagen-ag-aktualisiert-die-prognose-fuer-das-geschaeftsjahr-2024-18698
Vielleicht hat er dort abgeschrieben, und die „kognitive Verzerrung“ findet dort statt.
Apropos „kognitive Verzerrung“… ach, lassen wir das… ;-)
Jörg2 meint
Dann sind es jetzt schon:
VW (-64%)
Audi (-90%)
BMW (-84%)
Mercedes (-54%)
Fehlt da noch jemand?
Für Stelantis lass ich mal etwas von -40% (1. Hj.?)
stdwanze meint
Die Gewinne sind noch da, man bildet nur Rückstellungen.
M. meint
Ja, wird Zeit, dass die neuen Modelle kommen (da, wo welche kommen).
Trotzdem, wäre es nicht nett, überall die gleichen Zahlen zu nehmen? H1 hier, Q3 dort…
Jörg2 meint
Ja, die Zahlen sind nicht synchron. Dafür fehlen mir die Quellen und ich habe deshalb dazu auch keine Angaben gemacht. Wenn man sich von den Zahlen lösen möchte, dann kann man die Beschau ja auf das Vorzeichen reduzieren. Alleinig das sollte ausreichen, die Situation der deutschen, alten Autobauer ausreichend zu beschreiben.
Das die wieder etwas in der Schublade haben, ist Tradition.
M. meint
Ja, dann nimm doch einfach die Halbjahreszahlen, die habe ich gefunden, das schaffst du auch.
Oder du wartest mit Q3, bis alle Zahlen vorliegen. Dann kann man super vergleichen.
Die Q3 Zahlen sind ohne Zweifel sehr schlecht, da gibt es nichts zu beschönigen (ich muss das auch nicht, ich hab da keine Aktien…). Nur ist „Q3“ alleine nicht die Situation, das kann man gerne in einem größeren Rahmen sehen.
Und: es wird ja immer vorgeworfen, dass die CEOs – getrieben von ihren Aktionären – nur quartalsweise denken. Audi wirft ein untaugliches, altes Werk, in dem ein altes, unattraktives Modell vom Band läuft ab. Dafür muss Audi einmalig hohe Rückstellungen bilden. Das versaut das Ergebnis, ist doch klar.
BMW verkauft immer weniger Verbrenner und immer mehr BEV, aber noch nicht genug – die neue Plattform ist „unterwegs“ und die teuerste Entwicklung, die man dort jemals angefasst hat. Daneben ist der i3 nur Kindergeburtstag. Und natürlich schlägt auch das neben den Verlaufszahlen auf die Bilanz.
Aber längerfristig sollte sich das in beiden Fällen lohnen. Oder was denkst du? Hätten die einfach so weitermachen sollen? BMW bleibt bei der Mischplattform, und Audi baut weiter Autos in Brüssel?
Manche Firmen können machen, sie sie wollen, aber allen Recht, das können sie nicht. Nur sind es immer die gleichen, die meckern. :-)
Jensen meint
@ Jörg2: Sehr richtig. In der allen bekannten Schublade wartete ja auch schon mal das berühmte 3-Liter-Auto auf’s Tageslicht.
Jörg2 meint
Wie schon geschrieben: Für mich beschreibt es recht anschaulich die schlechte Situation der deutschen Automobilindustrie. Ob da nun eine „40“ oder eine „60“ oder eventuell nur eine „20“ nach dem Minuszeichen kommt, differenziert ja nur die größe des allgemeinen Problems.
Die Audi-Rückstellungen sind nicht vom Himmel gefallen. Sie sind krasses Symptom der „Krankheit“.
Ich befürchte, die Entwicklung geht so weiter: Die angekündigten, neuen Modelle werden sich weiter nach hinten verschieben, werden weiterhin nicht mit der schnellen Entwicklung am Markt (Software, Stückkostensenkung, neue schnelle Marktteilnehmer…) mithalten können und werden zunehmend Produkte für eine regionale (EU, D) und/oder Hochpreis-Nische sein. Es wird keine Rückgewinnung des chinesischen Marktes geben und keine bessere Positionierung auf dem US-Markt. Parallel dazu kommt die gewohnte Vorkette unter Druck und wird organisatorische und preisliche Problematiken produzieren. Im Ergebnis werden Produkte angeboten werden, die international immer weniger marktfähig sein werden. In D wird man sich am Geld des Bürgers schadlos halten.
Andi EE meint
@M.
Du hast wirklich ein Talent, das Unwichtige zu priorisieren.
Dieses Werk ist doch völlig egal, das grosse Loch in der Kasse von allen Deutschen Autobauern entsteht aus stark schrumpfenden Margen in China. Und der Absatz in Europa ist auch um diese zusammengefasst 2 Mio. Stück geringer, dort wo die Marge noch passen würde. Das China-Problem betrifft Verbrenner und BEVs, entweder nix verkaufen oder nix verdienen, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Das ist mit den jeweiligen Portfolios, ein unlösbares Problem.
M. meint
Andi,
du bist – trotz deines Umfeldes, und das sagt schon was aus – unerreicht, was Faktenignoranz angeht.
Audi muss hohe Rückstellungen für dieses Werk machen.
Es geht NICHT darum, was das Werk aktuell liefert, sondern dass man es abschreiben muss.
Ist das irgendwie… nein?
Dachte ich mir.
Andi EE meint
@M.
Sorry, aber du hast von Unternehmen(Aktien) keine Ahnung. Diese 1 Milliarde ist doch kein Problem, weil das eine Einmalbelastung ist. Dass Audi vorallem diese Milliarde Rückstellung betont, hängt damit zusammen, dass sie den viel wichtigeren restlichen Verlust nicht kommunizieren wollen. Der Anleger soll glauben (wie du natürlich), dass es nur ein Problem wegen der Werksschliessungen gibt. Die würden nie kommunizieren, „wir haben ein strukturelles Problem, weil wir mit den Autokäufen zu wenig verdienen“, der Aktienkurs würde zweistellig einbrechen.
Und wieder wird der Gewinn von Q1 bis Q3 genannt, weil der Gewinn vom Q3 so schlecht ausgellen ist. Diese Kommunikation ist so gestaltet, dass möglichst alles gut / wenn nicht möglich, gekoppelt mit positiven Nebensätzen verschönert wird. Wenn es nicht passt, fasst man halt mehrere Quartale zusammen, damit die Zahlen besser im Kontext aussehen.
Jörg2 meint
Andi
Diese Kommunikationsverscheibung von Audi sehe ich auch so.
Neben dem, schwerst abstellbaren strukturellen Problem, wird die Brüssel-Abschreibung als sich zügig erledigendes 1x-Problem dominant hochgehalten.
Da steckt richtig der Wurm drin. Die Abschreibung ist da nur die Spitze vom Eisberg.
Andi EE meint
@Jörg2
Ja stimmt. Und bei BMW ist es auch so, wer glaubt diese Bremsen-Story in diesem Ausmass. Jeder will sich möglichst gut darstellen, das muss man beim Lesen solcher Quartalsberichte sich immer vor Augen führen.
Je grösser dieser prognostizierte Bremsenreperatur-‚“Ausgang“ in der Bilanz ist, desto geringer fühlt sich der Margenrückgang vom normalen Autogeschäft an, desto weniger unzufrieden der Aktionär. 😉 Das Schema ist genau gleich.
M. meint
Das ist Satire, oder?
Ausgerechnet Mister Ahnungslos will was erklären. Das geht aber schon regelmäßig daneben.
Also: nein, ich bin kein Audi-Aktionär. Auch nicht VW, Porsche oder sonstwas. Ich bin auch kein Mitarbeiter, war es nie, habe keinen Audi, mir persönlich ist der Laden egal, einzig als möglicher Kunde interessiert mich das – abhängig vom Angebot. Vielleicht aber auch nicht.
Die Gründe wurden oben genannt, neben der Rückstellung (1,2 Mrd. übrigens) natürlich auch die niedrigeren Absatzzahlen, vor allem in China. Das kann man ablesen, aber ich beziehe mich ja (und das kannst du an der Antwortstruktur erkennen) auf das, was „Jörg2“ schrieb. Und der behandelt eben das Q3 mit den „-90%“, in dem die Rückstellung von 1,2 Mrd. € maßgeblich auf eben diesen Q3-Gewinn eingewirkt hat. Den Einfluss kann man ja nachrechnen, wenn man alle Zahlen hat. Such sie raus, wenn es dir wichtig ist. Würde man „einfach“ die Q1-Q3-Zahlen (4,5 Mrd.) nehmen, käme man auf 1,5 Mrd./ pro Q, aber das ist natürlich zu einfach, mal sollte wenigstens wissen, nach welcher Methode (§277 HGB) man das bilanziert.
Aber es wären 1,5 im Schnitt, und davon ziehe man unsauber mal 1,2 ab… als ersten Schuss. Was macht 1,5 – 1,2? Tja.
Ja, das funktioniert so nicht, das ist schon klar, aber für einen ersten Anhalt, was da gelaufen ist, reicht es vielleicht. Bis man die richtigen Zahlen hat.
Nutzt eh nix, das läuft in jedem Land anders.
Diese Rückstellung hat also massiven Einfluss auf die Q3-Zahlen, aber natürlich nicht den einzigen, die Absatzzahlen in China und sonstwo stehen ja oben im Text, die hat doch niemand unterschlagen…
Übrigens, @Jörg2,
hat Audi ja angefangen, neue Modelle auf den Markt zu bringen, Q6, A6, ob es das ist, was der Markt will, was der Markt (global!) überhaupt ist, ob der globale Markt wie der in China tickt… das kann ich dir jetzt auch nicht sagen, aber einfach zu bauen, was man in China will, und den Rest liegen lassen – dass das nicht funktioniert, sieht man doch (z.B.) hierzulande bei diversen China-OEMs, oder?
Die Frage ist (für mich) eher, ob ein langfristiges Engagement in China noch sinnvoll ist, jetzt, wo die Chinesen gelernt haben, selbst Autos zu bauen und damit die Welt erobern wollen – anfangen müssen die damit zu Hause, und da stören die Wessis nur. Egal, was die bauen. Lass und da 2030 nochmal drauf schauen, dann ist der Markt für die Wessis nicht mehr weiter von Bedeutung.
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen ;-)
Haubentaucher meint
Stimmt, das wiederholt sich bei VW (volle Aufragsbücher derzeit) und BMW (Bereits im laufenden Quartal würden die Lagerbestände wieder abgebaut, Trump sei kein Problem etc. pp.).
Man versucht das eigentliche Problem zu vernebeln, aber lange wird das nicht mehr funktionieren.
M. meint
„Und bei BMW ist es auch so, wer glaubt diese Bremsen-Story in diesem Ausmass.“
Du bist auch nur ein gewöhnlicher Verschwörungserzähler.,
Das Ausmaß dieses Conti-Problems hat sich nicht an einem Tag, sondern über die Zeit gezeigt,und die Presse war die ganze Zeit dabei.
Könnte man recherchieren, wenn man wüsste, was das Wort bedeutet.
Mäx meint
Die Auslieferungssperre betrifft laut ZDF 320.000 noch nicht übergebene Fahrzeuge. Die Meldung ist aus September.
Dazu müssen 1,5 Mio. Fahrzeuge zurückgerufen und repariert werden.
Dass das einen negativen Einfluss auf das Ergebnis im Q3 hat, ist doch nicht von der Hand zu weisen.
Dazu gibt BMW ja selber zu, dass es in China schlechter läuft als sie es gerne hätten. Es sind aber eben zwei Gründe.
Ich zitiere mich mal selber aus dem anderen Kommentar:
Außerdem gibt BMW gibt die Verkäufe in den Regionen an.
.Europa -1% Q3, +1,4% YTD
.USA -9,2% Q3, -2,3% YTD;
> -9k Fahrzeuge in Q3, YTD fehlen 6k
> also war man bisher in den USA auf Kurs und Q3 mit den Bremsproblemen hat es verhagelt
.China – 29,8% Q3, -13,2% YTD;
> -63k Fahrzeuge in Q3, YTD fehlen 79k
> Auch hier war das Gros der fehlenden Fahrzeuge in Q3 zu finden und damit vor allem dem Lieferstopp zuzuordnen.
Aber es gab auch vorher schon ein Defizit, wie bei allen anderen ausländischen Herstellern auch.
Haubentaucher meint
Die neuen Modelle werden es sicher rausreißen.
Tesla-Fan meint
Stufe 4 also.
Hoffnung auf den Heilsbringer.
Link folgt.
Tesla-Fan meint
https://derletztefuehrerscheinneuling.com/2017/08/21/death-watch-checkliste-zur-todesspirale-deutscher-autobauer/
M. meint
Heilsbringer „neue Modelle“, woher kommt mir das nur bekannt vor…
Andreas meint
Wie sehen die Zahlen ohne die Rückstellungen aus?
David meint
Mit 18 Milliarden Gewinn wird der VW Konzern aus dem Jahr gehen. Da ist das KGV ziemlich gut, was man von einem amerikanischen Hersteller mit 0,69% Marktanteil im Oktober in Deutschland nicht sagen kann. Und die Rückstellungen sind auch noch ein schönes Polster für 2025.
eCar meint
Leidest du unter Kognitive Verzerrung? Lass Dich bitte behandeln!
Future meint
Er versucht zunächst, sich auf das Positive zu konzentrieren (18 Mrd.) Allerdings kommt ihm das Negative dann auch immer sofort in den Sinn (Tsl) Das ist natürlich eine absichtliche Störung, also mit anderen Worten, eine Art Taktik in seiner Mission. Das macht er alles auch sehr gründlich. Aber ob es ihm auch hilft?
Andi EE meint
Erstaunlich dass du die Zahlen vom Q4 schon kennst. Wenn man so wie im Q3 abliefert, ist die Prognose wie 2+2=9. Aber ja, das Q3 wiederholen, muss nicht so kommen. Bei Audi hat man ja wieder ein schönes neues Modell am Start, aber halt wieder viel zu teuer. Diese Fahrzeuge sind ja gut, aber einfach zu teuer. Das kann in einem Quartal wieder gut laufen, aber ein Turnaround mit diesen Preisen, ist einfach mit den hochpreisigen Modellen unwahrscheinlich.
M. meint
Das ist die offizielle Prognose von VW.
Link hängt.
Andi EE meint
Seit wann haben die eine Glaskugel .. bei Tesla glaubst du ja den Ausblick auch nicht und die nennen sicher keinen Gewinn fürs Q4. Sie prognostizieren den Absatz (Stückzahlen), aber der Gewinn hängt ja stark von der Konkurrenz und deren aufgerufen Preisen ab.
M. meint
Ich habe die Prognose von Tesla nirgends kommentiert.
Das überlasse ich immer dir, du kannst das so schön in Fakten umdeuten.
Aber natürlich nur dort, wo es dir gefällt.
South meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
South meint
Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla, Tesla….
Das sollte reichen, damit Da vid wieder ne Woche Alb träume hat und an nichts anderes mehr denken kann… ;-) Also ein paar Leute hier sind hobbylos….
David meint
1614, mein Lieber, der Kunde hat gesprochen.
Bleibt bitte alle geistig gesund. Ich brauche euch noch.
Future meint
Hat VW die 18 Milliarden nur mit dem Deutschlandgeschäft verdient oder sind Europa, China und USA auch dabei?
Wir brauchen dich auch noch. Einer muss doch VW retten und Audi gleich mit – und PowerCo natürlich.
Future meint
Also mein Hobby ist auch mein Job :-)
Da habe ich aber auch lange dran gearbeitet.
Jeff Healey meint
Da fehlt noch ein bisschen mehr Tesla.
…😬
elektromat meint
vom Marktanteil her abgesehen baut der aber mehr Autos und kann die auch verkaufen obwohl sie kein Diesel sind
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Du kannst sicher sein, kurz vor dem Untergang wird der KGV unendlich werden; bitte einsteigen.
Thrawn meint
Das Polster wird der Staatsbetrieb VW auch dringend brauchen. Das muss viel länger als 2025 reichen. Oder mit was genau soll es denn dann wieder aufwärts gehen? Wann kommt noch mal genau der VW, den sich das Volk auch leisten kann und der nicht in Verwaltungsbeamtengrau mit Jack Wolfskin Flair daher kommt? Sondermodell „Jack Wolfsburg“ wäre sicher ein Renner bei den Frühpensionären.
Man hört so Gerüchte, dass das Werk Emden ebenfalls zur Disposition stünde, was verwunderlich wäre, da man ja lt. VW Aussagen dort eher noch ausbauen will, da der ID7 so gut laufen würde. Vielleicht habe ich mich aber auch verhört.
Ach ja, bei Audi gab’s ja auch Großes zu vermelden. Die haben ja in ihrer Parallelwelt den Diesel-Motor quasi neu erfunden und der soll im nächsten A7 verbaut werden.
Vermutlich hat man es geschafft, den Motor wie nie zuvor für die geforderten WLTP Laborbedingungen zu optimieren, sodass er auf dem Papier alles überbietet, was es bisher gab…. Beim Bau veralteter Technik macht den Deutschen jedenfalls keiner was vor.
Gut, nach dem Wahlsieg Trumps gibt es Hoffnung. Da wird es mit den Verbrennern zumindest in den USA wieder ein Hoch geben. Dumm nur, dass der nette Herr Einfuhrzölle auf deutsche Produkte erheben will. Schlecht für den neuen Cleandiesel zwopunktnull von Audi.
VW wird jedenfalls sehr lange die Luft anhalten müssen. MMn wird man dort bald noch sehr viel kleinere Brötchen backen müssen. Ebenso bei BMW und Mercedes. Das ist nur eine Frage der Zeit.
Ben meint
Die erklärt natürlich warum VW die Löhne unter den Tarif der Fäche drücken will, Werke schließt und weitere Schließen will(Emden, Osnabrück, Dresden) und zeitgleich Tesla die Löhne erst um pauschal 2500€ und jetzt nochmals um 4% angehoben hat, danke für die AUfklärung Dav.ID.
M. meint
Nur für den Fall, dass man dich bei VW nicht schon längst vor die Tür gesetzt hat (was, wie ich glaube, längst passiert ist): ziehe um nach Grünheide.
Da geht es dir besser.
Wirklich!
Powerwall Thorsten meint
Sprichst du da aus persönlicher Erfahrung?
– ich frage für einen interessierten Freund
M. meint
Nö.
Wie sieht es bei dir aus?
Da ist doch was faul, wenn man dir „zuhört“.