Mit aufgefrischtem Design, mehr Leistung, mehr Reichweite und einer verbesserten Ladeleistung hat Porsche die Elektroauto-Baureihe Taycan Anfang 2024 modernisiert. Jetzt komplettieren drei neue Modelle die Familie: die Taycan 4 Sportlimousine sowie die Neuauflage des Taycan GTS und des Taycan GTS Sport Turismo. Mit drei Karosserievarianten, Allrad- und Heckantrieb sowie Leistungsstufen von 300 bis 760 kW (408 bis 1033 PS) stehen jetzt 16 Versionen zur Wahl.
Die drei Neuen sind ab sofort bestellbar und sollen ab Anfang 2025 zu den Händlern rollen. Für sämtliche Taycan sind zudem neue Exterieurfarben verfügbar. Auch die neuen Modelle warten mit den jüngsten Aufwertungen der Reihe in puncto Design, Technik und Ausstattung auf. Die aktuellen Modelle haben mehr Leistung, mehr Reichweite, beschleunigen schneller und laden kürzer und robuster. Alle Taycan-Versionen verfügen nun über eine umfangreichere Serienausstattung und die jüngste Generation der Porsche Driver Experience.
Taycan GTS
GTS steht für Gran Turismo Sport. Jetzt gibt es auch in der Taycan-Modellpalette wieder ein Derivat mit der Buchstaben-Kombination. Der neue, mindestens 147.700 Euro kostende Taycan GTS ist als Sportlimousine und Sport Turismo erhältlich. Als „sportlicher Alleskönner“ soll der Taycan GTS mit bis zu 515 kW (700 PS) „Overboost“-Leistung bei Nutzung der Launch Control punkten –75 kW mehr als beim Vorgänger. Mit der Funktion „Push-to-Pass“ des serienmäßigen Sport Chrono-Pakets lässt sich auf Knopfdruck zudem eine Mehrleistung von bis zu 70 kW für zehn Sekunden abrufen.
„Beim Taycan GTS verfügt Push-to-Pass außerdem über einen besonders sportlichen Charakter; denn bei niedrigen Geschwindigkeiten wird das Drehmoment auf Launch-Control-Niveau angehoben“, so Porsche. Wie beim Taycan Turbo GT wird der Boost durch einen Countdown-Timer im Kombiinstrument angezeigt und mit animierten Ringen im Tachometer inszeniert. Der neue GTS hat analog zum Taycan Turbo S ein markanteres Soundprofil.
Taycan GTS Sportlimousine und Taycan GTS Sport Turismo erreichen die 100-km/h-Marke aus dem Stand in 3,3 Sekunden und sind damit 0,4 Sekunden schneller als ihre Vorgänger. Beim Sprint von null auf 200 km/h vergehen bei der Sportlimousine 10,4 Sekunden, das sind 1,6 Sekunden weniger als früher. Die Reichweite wurde um über 120 Kilometer verbessert und beträgt bis zu 628 Kilometer nach WLTP.
Exterieur und Interieur sind ebenso eigenständig. Typisch für einen GTS sind schwarze oder anthrazitgraue Details am Exterieur. Neu im Vergleich zum Vorgänger sind beim Taycan GTS die Sport Design-Bug- und Heckunterteile mit Einlegern lackiert in Schwarz (hochglanz). Auch an den Füßen der Außenspiegel kommt Schwarz (hochglanz) zum Einsatz. Sowohl die serienmäßigen Taycan Turbo S Aero Design Räder im Format 20 Zoll wie die optionalen RS Spyder Design Räder im Format 21 Zoll sind beim GTS in Anthrazitgrau lackiert.
Viele Materialien im Interieur wurden von den Taycan-Turbo-GT-Modellen übernommen. So sind die Taycan-GTS-Modelle serienmäßig mit erweiterten Umfängen in „Race-Tex“ und mit Elementen in schwarzem Glattleder ausgestattet. Dazu kommen vorn die Adaptiven Sportsitze Plus mit elektrischer 18-Wege-Verstellung, das GT-Multifunktions-Sportlenkrad mit Mode-Schalter und Lenkradheizung sowie das Sport Chrono-Paket, inklusive Push-to-Pass-Funktion und Rundstreckenmodus. In Kombiinstrument, Powermeter und Startgrafik erscheint ein Taycan-GTS-Schriftzug. Das Bose-Surround-Sound-System ist serienmäßig.
Das GTS-spezifische Fahrwerk und die optionale Hinterachslenkung sind laut Porsche besonders sportlich abgestimmt. Die Adaptive Luftfederung inklusive Porsche Active Suspension Management (PASM) ist serienmäßig mit Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) kombiniert. Optional ist das aktive Fahrwerkregelsystem Porsche Active Ride mit GTS-spezifischer Abstimmung erhältlich.
Taycan 4
Kunden, die die Effizienz des Einstiegs-Taycan mit Allradantrieb kombinieren wollten, wurden bisher beim Cross Turismo fündig. Jetzt bietet Porsche ein solches Derivat auch als Sportlimousine an. In puncto Leistung entspricht der neue, ab 106.200 Euro verfügbare Taycan 4 dem Taycan: Abhängig davon, ob die serienmäßige „Performance-Batterie“ oder die optionale „Performance-Batterie Plus“ im Unterboden sitzt, ergibt sich eine Overboost-Leistung von bis zu 300 kW (408 PS) beziehungsweise 320 kW (435 PS) bei Nutzung der Launch Control.
Die Reichweite beträgt mit der Performance-Batterie bis zu 559 Kilometer. Ist die Performance-Plus-Batterie verbaut, erreicht der Taycan 4 bis zu 643 Kilometer nach WLTP. Mit je einer E-Maschine an Vorder- und Hinterachse bietet der Taycan 4 konzeptbedingt mehr Fahrstabilität und mehr Traktion als der heckgetriebene Taycan. Das spiegelt sich in den Beschleunigungswerten wider: So benötigt der Taycan 4 für den Spurt von 0 auf 100 km/h 4,6 Sekunden. Er ist damit trotz 80 Kilogramm Mehrgewicht zwei Zehntelsekunden schneller als sein Modellbruder mit Heckantrieb.
Im Laufe des Modellzyklus hat Porsche die Allradstrategie verbessert. Von diesen Optimierungen zu Gunsten der Effizienz profitiert auch der neue Taycan 4. So wird immer dann, wenn Traktion, Fahrdynamik und Fahrstabilität es erlauben, die vordere E-Maschine elektrisch abgekoppelt. Bei Bedarf schaltet sie sich in Millisekunden wieder zu, beispielsweise beim Beschleunigen oder Rekuperieren.
Im Exterieur umfasst die Serienausstattung 19 Zoll große Taycan-Aero-Räder und schwarze Bremssättel sowie Matrix LED-Hauptscheinwerfer. Zudem sind das Porsche Traction Management (PTM) und die Adaptive Luftfederung mit Porsche Active Suspension Management (PASM) serienmäßig verbaut.
Serienmäßig im Innenraum gibt es Komfortsitze vorne (mit elektrischer Acht-Wege-Verstellung), eine schwarze Teillederausstattung, das Akzent-Paket Darksilver, das Multifunktions-Sportlenkrad Leder, Türeinstiegsblenden aus Aluminium gebürstet in Silber sowie das Sound Package Plus. Die Teillederausstattung ist wahlweise auch in Schiefergrau sowie in einer Bicolor-Ausführung in schwarz/kalkbeige erhältlich.
Gurke meint
Das Ding wird ja immer hässlicher.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Stimmt, verhunzt das 911er Grund-Design wie man es oft bei ehemals schicken Frauen nach der dritten Schönheitsoperation sehen kann: es tut einfach nur noch weh.
CJuser meint
Ich frage mich, wieso man weiterhin selbst bei Porsche so viele Antriebsvarianten (inkl. Akkuvarianten) braucht. Zurzeit sind es 11x Limousine (inkl. 2x GT), 7x Sport Turismo und 4x Cross Turismo. Ich käme eher auf maximal sechs Varianten:
– Basis (Akku klein und groß)
– 4 bzw. 4S (Akku klein und groß)
– GTS (Akku groß)
– Turbo (Akku groß)
Ich denke, selbst beim normalen Allradmodell kann man langfristig mit einer „kleinen“ Akkuvariante rechnen, weil die Spreizung deutlich wachsen wird. „Klein“ um die 100 kWh (NMC) und bis zu 150 kWh (Solid-State).
David meint
Es ist sowieso kein Taycan wie der andere. Die Anzahl der Optionen ab Werk im Konfigurator scheint endlos und wem auch das nicht reicht, der kann bei Porsche Exclusive noch individueller oder bei Manthey noch sportlicher gestalten lassen. Insofern sind das eigentlich keine Varianten, sondern eher Optionen. Was ich eher nicht verstehe, ist, warum es überhaupt einen kleinen Akku gibt. Die Existenz ist fast nicht bekannt, weil eigentlich alle Tests und Daten immer mit dem großen Akku gemacht werden. Es ist aber eine Falle, in die man beim Neukauf oder Gebrauchtkauf tappen kann und sich nachher schwer ärgert. Denn er ist nicht nur kleiner, sondern lädt auch langsamer und das Auto hat damit weniger Leistung.
CJuser meint
Seit der Produktaufwertung ist der kleine Akku ungefähr so groß, wie vorher der große und meines Erachtens durchaus eine vertretbare Option. Vor der Produktaufwertung war der kleine Akku jedoch für ein solch großes und teures Auto ein schlechter Scherz. Die Situation ist in diesem Fall vergleichbar mit dem Audi e-tron, bevor dieser zum Q8 e-tron wurde.
Elvenpath meint
Mir ist zwar schleierhaft, wofür man so viel Leistung braucht, aber wenn es der E-Mobilität hilft, nur zu!
Werner Mauss meint
Ausser einigen bezahlten YTern kauft sich solch einen Geldvernichter doch kein vernünftiger Mensch mehr. Gerade die Wohlhabenden können rechnen. 60% Verkaufrückgang sprechen doch eine deutliche Sprache. Ein paar Porsche Nerds sind in die Falle getappt, das war’s dann auch. Das Porsche für 200k ein einigermaßen gutes Auto bauen kann, ist wohl jedem klar. Wie würde wohl ein Koreaner, Chinese oder gar Tesla der mit diesem Aufwand und bester Technik gebaute Sportler wohl fahren?
CJuser meint
Kaufen sowieso nicht. Die werden doch zum Großteil verleast. Wer eine solches Auto kauft, den kümmert der Verlust vermutlich auch nicht.
David meint
Der Luxus bei einem Luxusauto besteht zu einem guten Teil darin, dass man den Wertverlust billigend in Kauf nehmen kann. Wer sich also darüber auslässt, beweist nur, dass er nicht zur potenziellen Käufergruppe zählt, Die Absätze in Deutschland kann man beim KBA gut nachschauen und sie sind nach dem Modellwechsel bereits wieder auf altem Niveau.
Wobei ich glaube, insgesamt wird sich das Interesse an Elektrofahrzeugen von Porsche auf mehrere Modellreihen verteilen. Der Taycan ist als Limousine beziehungsweise Shooting Break nicht die Karosserieform, die insgesamt von Porsche Kunden bevorzugt wird. Das sind mehr die SUV und zweitürige Coupés. Er wurde vermutlich nur überproportional häufig bestellt, weil es der einzige Elektroporsche war. Da wird sich also die Nachfrage perspektivisch abschwächen.
Auch ich werde nach diesem Wagen überprüfen, ob wirklich noch vier Sitze erforderlich sind. Vielleicht gibt es ja dann schon den ersten elektrischen 911? Den soll es zwar angeblich nicht geben, aber meine Beobachtung ist, die aktuelle Zielgruppe des Verbrenner-911 fängt schon langsam an zu sabbern.
Werner Mauss meint
Würde ich pauschal nicht so sagen, JP klang da anders und ich denke der kann sich das leisten.
Mäx meint
Preisentwicklung verschiedener Fahrzeuge
2020 Taycan
> Anfang 2021 140k Ende 2024 75k Wertverlust 46%
2020 Model S
> Anfang 2021 96k Ende 2024 38k Wertverlust 60%
2021 EQS
> Anfang 2022 138k Ende 2024 72k Wertverlust 48%
Wo siehst du hier übermäßigen Wertverlust beim Porsche gegenüber vergleichbaren anderen Fahrzeugen?
Der Panamera hält sich etwas besser:
2020 Panamera
> Anfang 2021 122k Ende 2024 77k Wertverlust 36%
Aber ein 2020 S63 AMG wieder nicht.
> Anfang 2021 186k Ende 2024 96k Wertverlust 48%
Werner Mauss meint
Quelle? 30k vs 70k ….
Niemand kauft zu diesen Angebotspreisen. Porsche Akku Garantie 60k km vs Tesla 160k km. Bei Porsche ist der Kauf dann ein wirtschaftlicher Totalverlust.
Mäx meint
PKW.de Preisentwicklung.
Und dann die entsprechenden Fahrzeuge und Zeiträume auswählen.
Dann lass doch einfach den Tesla weg wenn dir das Ergebnis nicht gefällt oder unglaubwürdig erscheint.
Dann hast du immer noch die Datenpunkte vom Panamera, S63 und EQS.
Da passt der Taycan gut rein.
Soll ich noch vom Model 3 mit reinnehmen?
Da sind es auch ca. 50% Wertverlust.
Werner Mauss meint
Mäx, habe ich mir angeschaut, ist ja nicht repräsentativ. Alle Autos von Porsche unter 60k km, die meisten unter 20k, also Vorführer oder Mietwagen mit geringer Laufleistung. Schaue nach Autos die gefahren wurden, ab 70k km. Dann vergleiche nochmal. Ein Portal mit gerade 14 Autos, bei Scout und anderen stehen diese zu 100erten.
Selbst AMS hat das mit den 50 bis 60% geschrieben.
B.Care meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Werner Mauss meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
B.Care meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Polizei meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Noka Hust meint
Es ist aktuell das beste Elektroauto welches man kaufen kann, wenn man Power, Reichweite und Ladegeschwindigkeit präferiert. Wenn jemand nun mal den besten elektrischen Roadtripper will und das Geld hat kauft man den Taycan.
David meint
Ich will dir da nicht unrecht geben. Aber jenseits aller Sachgründe ist es auch ein echter Porsche und ein wunderschönes Fahrzeug.
andi_nün meint
Auch wenn man den maximalen Wertverlust habe möchte, kauft man den Taycan.
David meint
Interessante Ergänzungen der Modellpalette. Der GTS war ja auch bisher eine sehr beliebte Variante. Ich hatte zwar keinen und jetzt auch nicht auf ihn gewartet, aber ich weiß, dass viele das tun. Da mir das Konzept nicht ganz so eingängig ist, war ich ein klein bisschen enttäuscht, dass er sich jetzt im Design an die kleinen Modelle anlehnt. Das hatte ich anders erwartet quasi ein Turbo, nur ohne turbonit. Aber, wie gesagt, ich bin nicht die Kundschaft für diese Variante. Erstaunt hat mich sogar, dass man die Basisversion mit Allradantrieb anbietet. Das gab es vorher noch nicht.