Der BMW M3 wird in der siebten Generation mit einem Sechszylinder-Turbo-Benzinmotor angeboten sowie erstmals auch in einer Elektroauto-Version. Das berichtet Autocar nach einem Gespräch mit BMW-M-Chef Frank van Meel.
Der nächste, Anfang 2028 auf den Markt kommende M3 werde für beide Antriebsarten entwickelt, heißt es. Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit Doppelturboaufladung des aktuellen Modells sei mit den kommenden Emissionsvorschriften in Einklang gebracht worden. Der Benzinmotor könne damit – solange die Kundennachfrage besteht – neben der neuen Elektro-Version verkauft werden kann.
Die mit Batterie betriebene Ausführung des nächsten M3 wird dem Bericht zufolge auf der Elektroauto-Plattform „Neue Klasse“ fahren, die zur Mitte des Jahrzehnts unter anderem mit einem Pendant zum regulären 3er startet. „Ein M3 ist ein Versprechen, nicht ein Motor“, sagte M-Chef Van Meel.
Die E-Version wird nach Erwartung von Autocar von der nächsten Generation der 3er-Reihe abgeleitet, die 2025 eingeführt werden solle. Der Verbrenner werde wahrscheinlich eine umfassend aktualisierte Version des heutigen M3 mit Einflüssen der Neuen Klasse sein.
Die erste Generation der Elektroautos von BMW M werde schwerer sein als ihre Verbrenner-Alternativen, weil die Kunden eine große Reichweite wünschten und damit größere Batterien erforderlich seien, so Van Meel. Mit mehr öffentlichen Ladestationen bestehe die Möglichkeit, kleinere Batteriepakete zu installieren und damit das Gewicht zu reduzieren – was insbesondere für Sportwagen wichtig sei.
„Meiner Meinung nach wird es am Ende nur noch Elektroautos geben“
„Meiner Meinung nach wird es am Ende nur noch Elektroautos geben. Wenn man Hochleistungsautos – und das werden wir in Zukunft – rein elektrisch betreiben kann, stellt sich die Frage nach der Ladeinfrastruktur“, so der Manager. „Das ist die entscheidende Frage, die ein Autohersteller nicht beantworten kann.“ In der Zwischenzeit konzentriert sich BMW M darauf, dass Elektroauto trotz Mehrgewicht so agil und ansprechend sind wie die bisher gebauten Fahrzeuge.
Im Zentrum der BWM-M-Bemühungen im Bereich E-Auto steht ein neues Vier-Motoren-Set-up, das die Ingenieure in Prototypen testen (Artikelbild). Dies ermöglicht die flexible Drehmomentverteilung über alle Räder, was die von den M-Kunden erwartete Präzision erlaube, so der Markenchef. Dabei helfe vor allem auch die zentrale Steuereinheit, die die Kraftübertragung an jedes Rad variieren kann und bei den elektrischen Performance-Fahrzeugen „Heart of Joy“ genannt wird.
Jede Hauptkomponente eines BMW-M-Elektroantriebs werde maßgeschneidert sein, unterstrich Van Meel. „Wir verwenden die gleichen Ideen und die gleiche Logik für die Entwicklung unserer Hochleistungsmotoren. Wir arbeiten eng mit der BMW AG zusammen, um ihre Grundlagen als Basis für das zu nutzen, was wir bei M machen.“
Werner Mauss meint
Sehr gut, mir fehlt allerdings noch ein Wasserstoffantrieb, der wäre mir zwingend notwendig, damit ich auswählen kann. Ich will Freiheit bei meinen Entscheidungen, Freiheit, ich brauche mehr Freiheit ver.. mmt
Jörg2 meint
Baut man solche „Mehrvarianten“-Fahrzeuge (egal, welcher Hersteller) eigentlich dann grundsätzlich mit der Steifigkeit und Fahrwerkskonstruktion, wie es das schwerere BEV braucht?
Verkauft also dem Nicht-BEV-Käufer ein „zuviel“?
brainDotExe meint
Kommt drauf an wie viel Aufwand man betreibt, sowohl bei der Planung der Platform als auch Produktion.
Bei BMW haben zum Beispiel der i4 und der 4er ein komplett anderes Fahrwerk.
Da im konkreten Fall (M3 und iM3) hier für den Verbrenner und das Elektroauto komplett andere Plattformen und Produktionslinien genutzt werden, wird sich das stark in Grenzen halten.
Mäx meint
Wie brain schon sagt:
Hier ist es nicht wie beim i4 bisher, dass die gleiche Plattform benutzt wird.
Der Elektro M3 wird auf der Neue Klasse Plattform oder NCAR entstehen und der neue Verbrenner M3 wie der jetzige M3 auch auf der CLAR.
Deine Frage ist für den Artikel also völlig unerheblich.
Aztasu meint
Der neue elektrische M3 wird klar auf der „Neuen Klasse“ Plattform aufbauen. Das gilt doch so nicht für die Verbrenner.
Aztasu meint
Also auf jeden Fall unterschiedliche Plattformen
BEV meint
das hat er auch so geschrieben
der kommende Verbrenner M3 wird demnach ein „größeres Facelift“ des aktuellen M3
ohne zu wissen wie groß die Neuerungen ausfallen, aber wenns auf der selben Plattform basiert, wird es ein optimiertes und wahrscheinlich auch optisch stark differenziertes Fahrzeug werden
man muss auch nicht immer alles neu machen, nur damit es neu ist, wenn das bestehende schon gut ist und weiter verbessert werden kann
BEV meint
… was auch wirklich ein Glück ist, dass man hier einfach den bestehenden Verbessert
das kommt deutlich günstiger und man kann die bestehende Plattform noch weiter nutzen (mit deutlichen Änderungen aber immerhin nicht komplett neu) und dem Kunden, der unbedingt meint einen Auspuff zu brauchen, noch mal ordentlich Melken
Mäx meint
@Aztasu
Was willst du jetzt von mir?!
@BEV
BMW hat ja gesagt, dass das Neue Klasse Design auch die Verbrenner beeinflussen wird. Also vermutlich werden die beiden sich von den Front- und Rückseite nicht so sehr unterscheiden.
Ansonsten rechnet man mit einem Mild-Hybrid Powertrain und keinem Plug-In Hybrid.
Also Design wird wohl stark überarbeitet, aber alles andere ist wohl eher eine moderate Überarbeitung.
Den Mild-Hybrid-Powertrain haben sie auch schon als Basis im B58 (x40i) und müsste dann nur auf S58 adaptiert werden.
M. meint
@Mäx
ja, optisch werden die sich annähern, aber nicht mehr auf der gleichen Plattform stehen.
Zusammenfassend,
die Verbrenner + PHEV bleiben auf CLAR, die BEV kommen auf die neue Klasse-Plattform (NCAR, wie ich oben lese).
Aztasu meint
Mäx du hast geschrieben „Der Elektro M3 wird auf der Neue Klasse Plattform oder NCAR entstehen“ und das ist falsch. Es ist 100% Neue Klasse und damit immer eine andere Plattform als die der Verbrenner. Und nein das hast du NICHT geschrieben sondern das habe och versucht klarzustellen
brainDotExe meint
NCAR ist der (interne) Name der Platform der „Neuen Klasse“ ;)
Aztasu meint
Oh okay, da war ich im Kopf bei CLAR und dachte das wäre gemeint. Wieso schreibt er dann „oder“ wenn es zwei mal das gleiche bedeutet?
brainDotExe meint
@Aztasu:
„Neue Klasse“ ist ja erst mal nur Marketing, die Platform heißt tatsächlich „NCAR“.
Ich nehme mal an dass Mäx das mit „oder“ meinte.
Jörg2 meint
Danke für eure Erläuterungen!
Besser-BEV-Wisser meint
Auch BMW (M) wird die kW Inflationierung mitspielen müssen. Genauso wie Porsche/Audi/Mercedes(AMG).
Ansonsten werden Sie von den Chinesischen Herstellern (und Tesla) marketingtechnisch an die Wand gespielt und verlieren.
Dazu kommt das Leistung allein kein wichtiges Merkmal mehr sein wird. Fahrsouveränität und Preis müssen besser sein als die Konkurrenz. Sonst gehst unter.
Die Zeiten werden härter für die Hersteller aus D….
Aztasu meint
Ist richtig. Der neue M3 (wahrscheinlich aber nur als Competition) soll ja ein Tri-Motor mit 750kW werden, das sind 1020PS. Die normalen M3 Variante könnte ein Dual-Motor mit 500kW/680PS werden. Das ist einfach krank für ein Fahrzeug in der Klasse des 3er BMW
Herbert Diess meint
Du widersprichst dir selbst. Ist Leistung jetzt marketingtechnisch relevant oder kein wichtiges Merkmal mehr?
Besser-BEV-Wisser meint
Natürlich ist es wichtig. Aber die Zeiten in denen Hersteller die Leistung um 30 PS steigert und ein „Competition / R / Turbo S / younameit“ dran klebt und sofort 30% Preisaufschlag verlangen kann sind vorbei.
Das müssen jetzt 300 PS sein um 20% zu rechtfertigen.
CJuser meint
Das der iM3 ein sehr agiles Fahrzeug sein wird, daran habe ich keinen Zweifel. Jedoch hoffe ich, dass man nicht wirklich mit so utopischen Leistungswerten um die Ecke kommt. Ich würde eher einem iM5 um die 1.000 PS (nicht kW) zugestehen. Aber keine 1.000 kW bei einem iM3.
Besser-BEV-Wisser meint
Auch BMW (M) wird die kW Inflationierung mitspielen müssen. Genauso wie Porsche/Audi/Mercedes(AMG).
Ansonsten werden Sie von den Chinesischen Herstellern (und Tesla) marketingtechnisch an die Wand gespielt und verlieren.
Dazu kommt das Leistung allein kein wichtiges Merkmal mehr sein wird. Fahrsouveränität und Preis müssen besser sein als die Konkurrenz. Sonst gehst unter.
Die Zeiten werden härter für die Hersteller aus D….
brainDotExe meint
Man wird nicht beim ersten Versuch das ganze Pulver verschießen, dann hat man ja nichts mehr für nachfolgende Generationen auf Basis der selben Platform ;)
Wenn man davon ausgeht, dass die nächste Generation M3 so ca. 600 PS haben wird, sind 700-800 PS für einen potentiellen iM3 realistisch um das Mehrgewicht zu kompensieren.
Auch den iM5 würde ich erstmal bei 1000 PS statt 1000 kWh sehen, aber der nächste Generation i5 kommt ja erst 2030, bis dahin kann sich noch viel tun.
Mäx meint
Ich kann mir das auch schwerlich vorstellen, vor allem zum „normalen“ Preis eines M3 also so um die 120k.
Wem will man denn erklären, dass der nächste Verbrenner M3 sagen wir 600-650PS hat und der Elektro für den gleichen Preis oder auch etwas mehr das doppelte!
Ich gehe von ~700-800PS beim iM3 aus für um die 120k-130k€. Der Verbrenner M3 ca. 600-650Ps für ~120k€.
Darüber gibt es dann vielleicht Sonderversionen ähnlich dem Taycan Turbo GT mit Mehrleistung, eventuell auch den vollen 1.000kW aber dann zu einem deutlich höheren Preis.
Die 1.000kW halte ich aber eher für einen Technologieträger und Darstellung was maximal geht.
BEV meint
wieso will man das erklären? Den Verbrenner kauft nur noch der Kunde, der damit einverstanden ist, dass das Auto weniger Leistung haben wird und im Sprint langsamer ist
die Frage ist dann eher wie lang kann der iM3 die Leistung bereitstellen, fürn Alltag irrelevant, nur fürs Datenblatt und die auf der Rennstrecke unterwegs sind
BEV meint
… der Verbrenner kann auch kein Torque-Vectoring
ich bin grad etwas erschrocken, dass ein M3 tatsächlich 120k kosten kann
verrückt, so ein Auto würde ich im Leben nicht kaufen, der Wertverlust muss desaströs sein
Mäx meint
LP hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen.
Gibt ja nochmal 15-20% Rabatt ;)
Torque Vectoring ist prinzipiell auch im Verbrenner möglich.
Ist dann nur bisschen anders als beim Elektro und nicht so leistungsfähig (Regelbarkeit, max. Drehmomente, Schnelligkeit)
Stimmt, ist eher der Blickwinkel den man jetzt hat.
In Zukunft werden die Verbrenner weniger Leistung haben und schlechtere Beschleunigung aber dafür in der Nische Rennstrecke eher überzeugen.
Wie relevant das dann für den Kunden ist wird sich in den Verkaufszahlen sehen lassen.
Aztasu meint
Der neue elektrische M3 Competition/ M3 CS soll ja ein Tri-Motor mit 750kW werden, das sind 1020PS. Die normalen M3 Variante könnte ein Dual-Motor mit 500kW/680PS werden. Das ist einfach krank für ein Fahrzeug in der Klasse des 3er BMW
Aztasu meint
1000kW/1360PS sind zum Glück unrealistisch und wird es auch beim M3 (CS) und wahrscheinlich nicht mal beim M5 geben. Der Mercedes AMG GT 4-Türer könnte aber tatsächlich 1000kW bekommen, der setzt auf YASA Axialfluss-Motoren. Aber auch hier muss man abwarten was kommt. Und der AMG GT 4-Türer kostet wahrscheinlich 250k, also ganz andere Preisklasse
David meint
Da darf man drauf gespannt sein. Vier Motoren sind im Highendbereich für Elektroantrieb die beste Lösung, weil man so die Vorteile des Elektromotors am besten ausnutzen kann. Denn der Radschlupf ist mit einem Elektromotor viel sensibler zu kontrollieren und wenn das alle vier Räder umfasst, ergeben sich neue Möglichkeiten das Fahrzeug schnell um Kurven fahren zu lassen.