Bei Toyota gibt es laut Berichten eine neue Verzögerung bei den Produktionsplänen für Elektroautos der nächsten Generation. So soll das für 2026 vorgesehene neue batterie-elektrische Modell der Marke Lexus erst Mitte 2027 in die Fertigung gehen, berichtet das Portal Electrive unter Berufung auf japanische Medien.
Toyota strebe eine längere Entwicklungszeit an, um „die neuesten Technologien“ in die Herstellung der Autos einfließen zu lassen. Der Autoriese hatte als ersten Vertreter der neuen E-Auto-Generation im Herbst 2023 eine Studie der elektrischen Lexus-Limousine LF-ZC auf der Japan Mobility Show vorgestellt. Die damals für 2026 angekündigte Produktion soll nun offenbar später starten.
Toyota verschiebt laut Berichten auch den Produktionsstart seines ersten in den USA hergestellten Elektromodells von Ende 2025 auf 2026 und hat sein Produktions-Zwischenziel für Elektroautos im Jahr 2026 von 1,5 Millionen auf 1 Million Einheiten gekürzt.
Die Elektroautos der neuen Generation sollen unter anderem durch einen neuen E-Antrieb, eine neue Software-Plattform und innovative Produktionstechniken punkten. Toyota strebt eine modulare Fahrzeugstruktur an, um E-Autos in schneller Folge auf den Markt bringen und sie einfacher aktualisieren zu können. Für die Limousine Lexus LF-ZC werden eine Reichweite von 1.000 Kilometern und eine vollständige Ladung der Batterie in 20 Minuten in Aussicht gestellt.
Für seinen im Vergleich zur Konkurrenz verspäteten Vorstoß bei Elektroautos hat Toyota kürzlich unter dem Projekttitel Area 35 ein flexibles Konzept vorgestellt, mit dem die bestehende globale Produktionsfläche des Konzerns um etwa 35 Prozent erweitert werden soll. Die Strategie sieht vor, die Anzahl der weltweit verwendeten Teile um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, um die Produktion durch weniger Produktvarianten zu vereinfachen. Das soll auch die Produktentwicklung beschleunigen und zusätzliche Bandbreite für weitere vollständige Modellwechsel ermöglichen.
M. meint
„Für die Limousine Lexus LF-ZC werden eine Reichweite von 1.000 Kilometern und eine vollständige Ladung der Batterie in 20 Minuten in Aussicht gestellt.“
Ok! Zwei Fragen, Toyota!
1) nach welcher Norm? Das kann von „ja, ok…“ bis „wow“ ja alles bedeuten.
2) „vollständig“ heißt für mich 0-100%, nicht 10-80. Also 100% in 20 Minuten. Glaube ich nicht.
Aber ich bin gespannt.
Besser-BEV-Wisser meint
Warum soll es Toyota auch anders gehen als dem Rest der alten Autowelt.
Der Sprung ins E-Zeitalter ist größer als gedacht.
Auch für manche Kunden wie Dagobert. :-)
Yoshi meint
Bin schon gespannt wann der erste reine BEV-Hersteller Toyota überholt – wird das deiner Meinung nach eher Tesla oder jemand wie nio, Xpeng und co?
Besser-BEV-Wisser meint
Der Hersteller der es schafft Dagobert zu überzeugen :-)
South meint
… na, ich würde sagen, wenn Yoshi sich ein E Auto kauft… also nur falls nicht …. bambommbaaaaam…. uns die „Konservativen“ nicht erretten werden… ;-)
Yoshi meint
South hast du getrunken?
Wen ich mir ein Bev kaufe, dann eins mit 300-400 km Autobahnreichweite, laden in 25 Minuten, als Kombi, für 25k neu. Das habe ich nie anders formuliert, auch wenn Ihr mir immer abdichtet, ich würde die Anforderungen stetig nach oben verschieben.
Das würden dann auch entsprechend viele andere kaufen.
Kommt das nicht, dann Achtung spoiler: stehen sich die tollen 25k-kleinwagen mit 300 km wltp beim Händler die Reifen platt.
F. K. Fast meint
Irgend ein anderer Hersteller wird schon die Kunden beliefern, die sich sonst vielleicht ein Toyota-BEV gekauft hätten. Mein Mitleid mit Toyota hält sich in Grenzen, wenn sie Kundenwünsche so hartnäckig ignorieren.
Ben meint
Keine Ahung was Toyota hat, ich dachte die sind Haus und Hof Lieferant für Brennstoffzellen für die neuen BMWs, ist doch garantiert ein super Umsatzstarkes Geschäft, da brauchts eigendlich gar keine BEV mehr, durch die exobitanten Skaleneffekte werden die FoolCell BEV von Toyota und BMW bald billiger als ein Dacia Spring.
BEV meint
wenns nichts wird, können sie ja auch einfach die mit BYD entwickelten Fahrzeuge aus China in der ganzen Welt verkaufen .. ;-)
Dagobert meint
Mal wieder viel Klimbim aus der Marketingabteilung für: „Wir passen uns an die Realität des Marktes an“.
Aber bedeutend besser als zu produzieren was niemand kaufen will und dann nach der Politik zu schreien.
Steffen meint
Die schreien dann halt in 3-4 Jahren…
Yoshi meint
Wenn dann im großen Maßstab BEVs nachgefragt werden wird das so sein, ansonsten schreien diejenigen, die Milliarden in die Entwicklung von Ladenhütern gesteckt haben.
South meint
… schau mer mal… die fünf Jahre wirst du noch erleben…
Yoshi meint
Na klar werde ich die noch erleben, aber so lange müssen wir ja nicht warten. Es sind ja nun endlich die heiß ersehnten Kleinwagen für 20k (T03) bzw. 25k (ec3) verfügbar, nach denen hier so laut gekräht wurde.
Die Krise bei VW kommt ja nur daher, dass man keinen Kleinstwagen mit Mini-Akku für 20k anbietet.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Kunden lieber ein paar Prozent für ihren Verbrenner draufzahlen oder so eine Verzichtserklärung auf 4 Rädern kaufen.
David meint
Meine Vermutung dazu ist, man wollte auf den Feststoffakku warten. Alle Japaner und besonders Toyota haben in diese Technik investiert und glaubten, mit ihrer Serienreife sei es die richtige Zeit, in den Elektroautomobilmarkt ernsthaft einzusteigen. Jetzt sieht man, das wird nichts, aber es ist zu spät, um die Pläne vorzuziehen. Vor allen Dingen braucht man jetzt tatsächlich neue Entwicklungszeit, um effizientere Antriebe in die Autos zu bringen. Denn wenn man in jedes Mittelklasseauto 150 kWh einbaut, musste das nicht so besonders effizient sein. Daraus wird jetzt aber nichts.