Volkswagen hat in einem internen Schreiben an die deutschen Händler bekannt gegeben, dass die Verträge für den Vertrieb von Elektroautos im sogenannten Agenturmodell noch in diesem Jahr gekündigt werden.
„Um die vertraglich festgeschrieben Fristen zu wahren, müssen wir den Volkswagen Agenturvertrag für MEB- und PPE-Fahrzeuge noch in diesem Jahr formal mit einer Frist von 12 Monaten beenden, indem wir die Re-Integrationsklausel anwenden“, zitiert die Automobilwoche aus einem Schreiben von Achim Schaible, Deutschlandchef Volkswagen Pkw, an die Händler.
Ab Januar 2026 werden also in Deutschland bei der Marke VW Pkw Elektroautos wieder im klassischen Händlermodell vertrieben. Ende November hatte das Unternehmen einen „Überprüfungsprozess“ verkündet, der eigentlich bis Ende März 2025 abgeschlossen werden sollte. Nun ist das Ergebnis aber schon schneller da, zumindest für VW Pkw Deutschland. Weitere Marken und Länder sind Teil dieser Überprüfung, hier steht das Ergebnis noch aus.
VW Pkw hatte seinen Elektroauto-Vertrieb 2020 auf eine „unechte Agentur“ umgestellt. Bei Händlern kam das nicht gut an, da mit der Umstellung eine Verkürzung der Vergütung einherging. Zudem kritisierten Vertriebspartner, dass die Entlastungen nicht wie versprochen eintrafen.
Beim Agenturvertrieb agieren die Händler nicht mehr als Verkäufer der Fahrzeuge. Die Partner vermitteln die Fahrzeuge nur noch im Namen des Herstellers. Das unechte Agenturmodell bietet den Händlern mehr Autonomie beim Vertrieb und bei der Preisgestaltung, obwohl sie eng mit den Herstellern kooperieren. Die Vertreter haben dafür aber mehr Risiken zu tragen.
Schaible gibt in dem aktuellen Schreiben an die Händler an, dass „die Rahmenbedingungen heute andere geworden seien als beim Start des Agenturmodells im April 2020“. Es ist zudem von anhaltenden Unstimmigkeiten über die Vergütungen die Rede. Auch die Kosten spielen eine Rolle: „Volkswagen hat gemerkt, dass ihnen in der Agentur die Kosten auf die Füße fallen. Im Vertriebssystem mit den Verbrennern haben die Händler alle Lagerfahrzeuge in den Büchern. Bei BEV hat sie Volkswagen. Das belastet natürlich die Bilanz des VW-Konzerns enorm“, zitiert die Automobilwoche einen anonymen Händler.
Jörg2 meint
@ecomento
„Beim Agenturvertrieb agieren die Händler nicht mehr als Verkäufer der Fahrzeuge. Die Partner vermitteln die Fahrzeuge nur noch im Namen des Herstellers. Das unechte Agenturmodell bietet den Händlern mehr Autonomie beim Verkauf und bei der Preisgestaltung, obwohl sie eng mit den Herstellern kooperieren. Die Vertreter haben dafür aber mehr Risiken zu tragen.“
Habe ich einen Knoten im Hirn oder habt ihr ihre irgendwas vermischt, nicht sauber getrennt/benannt?