Aral Pulse hat ein „Umsetzungsbarometer“ zum Ausbau der Ladeinfrastruktur veröffentlicht. Damit will der seit einiger Zeit auch Ladestationen installierende Tankstellenbetreiber zeigen, wo aus seiner Sicht dringend nachgebessert werden muss.
Eine robuste Ladeinfrastruktur, die eine flächendeckende Versorgung sicherstellt, sei essenziell für die Akzeptanz und den langfristigen Erfolg der Elektromobilität, so das Unternehmen. Das Umsetzungsbarometer (PDF) zeige deutlich, dass der dringend benötigte Ausbau der Ladeinfrastruktur auf erhebliche Hindernisse stößt. Insbesondere die bundesweit uneinheitlichen Genehmigungsverfahren für Trafostationen und unterschiedliche technische Anforderungen des jeweiligen Netzbetreibers sowie zahlreiche weitere Schwierigkeiten bei der Realisierung der Netzanschlüsse stellten zentrale Hürden für den Ladeinfrastrukturausbau dar.
Diese Herausforderungen resultierten unter anderem aus der fehlenden Harmonisierung der Regelungen auf Landes- und Kommunalebene beziehungsweise zwischen den Netzbetreibern, was zu Rechtsunsicherheiten, erhöhtem bürokratischem Aufwand und unnötigen Verzögerungen führe. Zusätzlich trügen Verzögerungen im Netzanschlussprozess erheblich zur Verlangsamung des Ausbaus bei.
„Um diese Hindernisse zu überwinden, sind eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört die Einführung einer bundesweit einheitlichen Baugenehmigungsregelung für Trafostationen, die grundsätzlich eine Genehmigungsfreiheit ohne Maßbeschränkungen und Zusatzkriterien beinhaltet“, so Aral pulse. Außerdem sollte der Gesetzgeber schnellstmöglich eine verpflichtende Digitalisierung und Standardisierung der Genehmigungs- und Netzanschlussprozesse bundesweit forcieren. Dazu zählten unter anderem die Etablierung eines zentralen Online-Portals für Netzanschlussanträge und die Harmonisierung der technischen Anschlussbedingungen.
Weiterhin sollte die Einführung gesetzlich verbindlicher Zeitpläne für die Bearbeitung von Genehmigungen und Netzanschlüssen priorisiert werden, wodurch Verzögerungen minimiert und die Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen erhöht würden. Ein weiteres zentrales Anliegen sei der gesetzlich verpflichtende vorausschauende Ausbau des Stromnetzes, insbesondere im Hochspannungsbereich, um den zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität gerecht zu werden.
„Das Umsetzungsbarometer zeigt klar auf, dass ohne rasches und entschlossenes Handeln der Ausbau der Ladeinfrastruktur und somit der Erfolg der Elektromobilität in Deutschland ernsthaft gefährdet ist“, erklärt Aral pulse. „Die politischen Entscheidungsträger sind daher aufgefordert, die vorgeschlagenen Maßnahmen umgehend umzusetzen, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen und Deutschland eine Rolle als Vorreiter in der Elektromobilität zu sichern. Nur durch gemeinsames und entschlossenes Handeln kann die notwendige Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätswende geschaffen werden.“
Rolando meint
Es hakt am Preis. Der ist überall zu hoch. Ich lade nur an den Superchargern, die sind für mich als Tesla Fahrer am günstigsten.
Duesendaniel meint
Das steht wohl nicht in ARALs Umsetzungsbarometer. Aber solange man mit teurem Ladestrom genug verdient, muss die Elektromobilität ja auch nicht unbedingt für alle da sein.
Futureman meint
Erstaunlich, wie schnell der Ausbau der Schnellladestationen trotz Arals Bedenken voran geht. Es gibt halt zum Glück viele, die nicht meckern oder zweifeln sondern einfach machen.