Der schwedisch-chinesische Elektroautobauer Polestar hat kürzlich mit Polestar 7 ein neues Mittelklasse-SUV angekündigt, das in Europa entstehen soll. Der CEO erklärte jetzt, dass diese Baureihe nicht die mittelgroße Limousine Polestar 2 ersetzen wird. Das erste, 2020 eingeführte eigene Modell der Marke soll einen direkten Nachfolger erhalten.
Polestar-Chef Michael Lohscheller sagte Autocar, dass das Unternehmen mit einem Angebot aus insgesamt sechs Modellen plane. Aktuell werden der Polestar 2, das große SUV Polestar 3 und der SUV-Crossover Polestar 4 angeboten. Als Nächstes wird die Sportlimousine Polestar 5 erwartet. Angekündigt wurde dann noch neben dem Mittelklasse-SUV Polestar 7 der Sportwagen Polestar 6, letzterer soll allerdings nur in begrenzter Stückzahl verkauft werden.
Lohscheller sagte, dass der Nachfolger des Polestar 2 nach dem Polestar 7 das zweite Modell sein werde, das die einheitliche Plattform nutzt, die das Unternehmen in Zukunft für alle neuen Modelle verwenden will. Das Management möchte noch kein Datum für die Ankunft des Polestar 7 nennen, ebensowenig wie technische Details. Zum Polestar 2 sagte der CEO, dass dieser noch „Jahre vor sich hat“.
Der frühere Opel-Chef Lohscheller, der im August 2024 die Nachfolge von Thomas Ingenlath bei Polestar angetreten hat, bezeichnete den 2 gegenüber Autocar als sein persönliches Lieblingsmodell. Der Wagen besitze eine zeitlose Qualität, die die zentralen Designwerte der Marke verkörpere und seit seiner Einführung viel zur Etablierung des Unternehmens beigetragen habe. Die Änderungen im letzten Jahr am Polestar 2 hätten ihn so sehr verbessert, dass andere Hersteller ihn als neues Modell bezeichnen würden.
Polestar war lange die Tuningabteilung von Volvo, bis die Schweden mit dem gemeinsamen chinesischen Mutterkonzern Geely 2017 eine eigenständige Marke daraus machten. Das Start-up fährt durch den Aufbau des Angebots und seine Expansion noch hohe Verluste ein, Lohscheller soll das Projekt nun endlich profitabel machen.
Der neue CEO verspricht den Polestar-Aktionären in den nächsten drei Jahren eine Steigerung des Absatzes um 30 bis 35 Prozent pro Jahr. „Das ist ein ehrgeiziges Ziel“, sagte er, „aber wir träumen nicht. Wir haben jetzt drei gute Autos in unseren Ausstellungsräumen und die Bestellungen für das erste Quartal sind um 37 Prozent gestiegen. Und was noch besser ist: 55 Prozent dieser Aufträge betreffen unsere beiden neuesten Fahrzeuge, den Polestar 3 und 4.“ Wachstum soll insbesondere auch dadurch gelingen, dass künftig Volvo-Händler die Fahrzeuge der Schwestermarke vertreiben.
KdFQ meint
Polestar Software volle Katastrophe. App rudimentär und voller Fehler und fehlende Funktionen. Bedienung im Auto unlogisch und wenig intuitiv. Dynamische Ladeplanung unter Berücksichtigung def Routeneigenschaften Fehlanzeige, eben auf GoogleNiveau.
Hatte das Teil als Mietwagen. Danke, nie wieder. Seit der Probefahrt vor 2 Jahren hat sich in der Software nichts verbessert. App ist schlimmer geworden.
CJuser meint
Schade. Wegen der schlechten Software ist ein Bekannter vor gut drei Jahren von Volvo zu BMW gewechselt. Und da konnte das Fahrzeug alternativ nicht mal CarPlay.
peter meint
Hallo,
sicher benietigt jede Software eine gewisse EIngewoehnung. Deine Behauptung kann ich jedoch ueberhaupt nicht nachvollziehen. Die Software ist sehr einfach zu bedienen. Wir sind bereits von Westnorwegen bis an an den Gardasee im Polestar2 gefahren und waren sehr zufrieden. Selbst waehrend der Fahrt ist es unglaublich einfach die Ladeplanung per Sprachsteuerung anzupassen (auch mit spezifischen Anbietern). Es gibt regelmaessig Softwareupdates: https://www.polestar.com/de/manual/polestar-2/2022/software-updates/ .
Ueber die APP kann man sicher streiten – sie ist sehr schlicht gehalten. Ich nutze sie ausschliesslich zum Vortemperieren, fuer Anpassungen im Ladeverhalten (maximale Ampere festlegen) und ab und zu zum Oeffnen wenn die Kinder ins Auto wollen.
Natuerlich heisst das nicht, dass alles perfekt ist. Aber zu behaupten, dass es sich um eine Katastrophe handelt ist schlichtweg falsch.
EVrules meint
Das erste eingeführte Fahrzeug der Marke Polestar, war der Polestar 1, ein batterie-betontes PHEV Sport-Coupé mit Produktionsstart 2019.
prief meint
Wozu ist eigentlich die Marke Polestar gut?
Die Modellpalette passt gut zu Volvo, das (sehr gute) Design auch. Volvo ist eine etablierte Marke (auch USA) mit gutem Image und Händler- und Werkstätten Netz.
Einfach fusionieren. Ein Teil der Modelle kommt halt aus China, weitere aus EU bzw. USA.
Mäx meint
Weil man das in China so macht.
Da gibt es für alles und jeden eine neue Marke.
R. D. meint
Polestar ist eben die etwas sportlichere Marke zu Volvo und damit eigentlich gut positioniert, nur eben nicht in der aktuellen Wirtschaftskriese und allgemeine Ablehnung in vielen Ländern gegen reine BEV. Betreffend Händler- und Werkstätten Netz mache ich mir keine Sorgen, dies läuft jetzt bereits gut bei Volvo Händlern (Service) und sollte auch beim Verkauf so gelingen. Was aus meiner Sicht fehlt ist ein Modell unter dem Polestar 2 um Volumen zu generieren, ich würde gerne von meinen PS2 auf ein kleineres Modell wechseln, leider aktuell Fehlanzeige.
CJuser meint
Polestar ist ursprünglich Volvo. War damals deren Performance-Marke. Vergleichbar mit Seat und Cupra.