Im nächsten Jahr kommt laut einem Bericht der neue X5 auf den Markt. Das große SUV gibt es von den Bayern elektrifiziert bisher maximal als Plug-in-Hybrid. Von 2026 an soll es zusätzlich eine rein elektrische Version geben, zwei Jahre später dann zudem noch ein Brennstoffzellen-Wasserstoff-Elektromodell.
BMW testet bereits mit einer Pilotflotte auf Basis des aktuellen X5 mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Elektro-SUV (Artikelbild). Das Unternehmen hat schon durchblicken lassen, dass die Antriebsart zukünftig in größeren Stückzahlen auf die Straßen gebracht werden soll.
Zunächst wird laut Autocar 2026 der neue X5 der fünften Generation mit verbesserten Benzin-, Diesel- und Plug-in-Hybrid-Antriebssträngen sowie als Vollstromer angeboten. Im Gegensatz zum kommenden iX3, der auf der 2025 startenden Neue-Klasse-Plattform basiert, sollen sowohl der elektrische iX5 als auch die anderen X5-Ausführungen auf einer verbesserten Version der BMW-Cluster-Architektur-Plattform (CLAR) fahren.
BMW sehe den Bedarf, die X5-Baureihe weiter mit einer Reihe von Antrieben anzubieten, die Neue-Klasse-Architektur sei aber für Elektroautos ausgelegt, heißt es. Ein weiterer Grund für die CLAR als Basis ist dem Bericht zufolge, dass der iX5 und X5 weiter bei BMW in Spartanburg in den USA gebaut werden. Der Standort erfahre gerade ein milliardenschweres Upgrade.
Unabhängig davon werde BMW die SUV-Baureihe mit wichtigen Merkmalen ausstatten, die mit der Neuen Klasse eingeführt werden. So soll der iX5 mit elektrischen Antriebskomponenten der sechsten Generation, einer neuen Generation von Batterien mit Rundzellen mit höherer Energiedichte und einer vollständig vernetzten 800-Volt-Elektroarchitektur vorfahren.
„Eine Phase, in der Flexibilität gefragt ist“
„Wir befinden uns in einer Phase, in der Flexibilität gefragt ist. Wir müssen uns davon lösen, wie wir Plattformen bisher wahrgenommen haben“, sagte Frank Weber, Leiter Forschung und Entwicklung bei BMW, laut Autocar. „Es setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Kunst, die Vielfalt im Portfolio zu beherrschen, darin liegt, wie man die wichtigsten Komponenten – Motoren, Batteriezellen, Bordcomputer, Steuergeräte, App-Funktionen und Software-Upgrades – nutzt und vernetzt.“ Es gehe nicht so sehr um die Struktur der Plattform selbst, sondern um die einzelnen Komponenten und wie man sie verwende.
Die überarbeitete CLAR-Plattform soll auch die Basis für die neuen X6 und X7 bilden. Die zweite Generation des X7 wird 2027 und die vierte Generation des X6 2028 erwartet. Die beiden sollen als iX6 und iX7 auch als Elektroautos vorfahren und damit die gesamte SUV-Palette von BMW rein elektrisch verfügbar machen.
Optisch werden X5 und iX5 den Informationen nach Designmerkmale der Neue-Klasse-Konzepte – ein SUV und eine Limousine – aufweisen, darunter insbesondere eine neue Frontpartie mit dreieckigen Scheinwerfern. Wie beim neuen X3 dürfte beim X5 und iX5 das Äußere weniger stark modelliert sein und insgesamt glatter wirken, so Autocar. Am Heck erhalte eine abgewinkelte Heckklappe eine stark verkleidete Scheibe für aerodynamische Effizienz.
E.Korsar meint
In Deutschland waren zum 1. Juli 2024 2.065 FCEV angemeldet. Es wurden im Januar 2025 53,3t Wasserstoff an diese Fahrzeuge verkauft. Wer die 7.Klasse erfolgreich abgeschlossen hat, kann ja mal zum Spaß berechnen, wie viele Kilometer ein in Deutschland angemeldetes FCEV im Januar 2025 durchschnittlich zurückgelegt hat. Ich erlaube auch die Annahme eines geringen Verbrauchs von 1kg pro 100km. (Ohne Taschenrechner! Das geht im Kopf.)
Zusatzfrage: Ist das FCEV ein erfolgreiches Konzept für ein Langstreckenfahrzeug?
brainDotExe meint
In Nischen und vor allem außerhalb Deutschlands/Europa wird es seinen Platz finden.
Powerwall Thorsten meint
Klar, ich habe gehört in Afrika gibt es ein besonders dichtes Wasserstoffnetz oder war das wieder irgendeine bl . aue Propaganda?
brainDotExe meint
Wie kommst du auf Afrika?
China und Japan sind zum Beispiel zwei Märkte wo man Chancen für eine Nische sieht.
Ansonsten kann ich mir das noch in den USA vorstellen.
McGybrush meint
Ein X5 ist aber kein Baukran. Es ist ein kleiner iX oder grösserer iX3 die ja elektrisch fahren.
Bei nischen bin ich sogar dabei. Aber beim X5 wird das so klein sein das sich das in Grosserie dann doch nicht lohnt. Lass 5.000 im Jahr davon verkaufen. Halt ne kleinserie. Das ist wiederum teurer als es ja ohnehin schon ist.
brainDotExe meint
Der X5 hat nahezu die selben Abmessungen wie der iX.
Der kommende iX5 wird ja deswegen auch den iX ablösen.
Genau das meine ich ja auch mit Nische. Niemand redet hier von Großserie.
Dieseldieter meint
Derweil weiß schon die Stahlindustrie nicht, wo sie ausreichend grünen Wasserstoff ab nächstem Jahr herbekommt. Bietet sich ja dann auf jeden Fall an, das Zeug ins Auto zu pumpen.
David meint
Welchem Teil der Meldung hast du denn entnommen, dass hier eine Großserienproduktion bevorsteht, die dann unsere wertvollen Wasserstoff-Ressourcen verschwenden wird? Das funktioniert bei BMW mit dem Wasserstoff so wie bei Tesla mit dem Semi. Viel heiße Luft – auf der Straße passiert gar nichts.
Dieseldieter meint
Na da hast du ja gerade noch mal die Kurve zu Tesla gekriegt, Gratulation.
Powerwall Thorsten meint
Er sieht vor lauter Bäumen den Wald eben nicht mehr – den Wald nennt man übrigens Fabrik und die wird wohl Ende des Jahres fertig werden und dann eine prognostizierte Kapazität von anfangs 50.000 Semis haben.
Die wird er dann leider nicht mehr übersehen beziehungsweise wegquatschen können.
CJuser meint
Wenn die den unbedingt mit FCEV-Technik von Toyota anbieten wollen, sollen die das tun. Hoffentlich zeigt sich dann umso mehr, dass diese Technik für die meisten Industrienationen nicht geeignet ist und die letzten BEV-Gegner eines Besseren belehrt werden. Schauen wir mal. Ich persönlich würde eh behaupten, dass dort wo FCEVs einen Vorteil hätten, preislich sogar E-Fuels besser funktionieren würden.
Fliegender Holländer meint
Ja die Behauptung ist aber waller wahrscheinlichkeit nach falsch.
Um E-Fuels zu erzeugen wird ja schon Wasserstoff benötigt, wie soll sich der dann Kostengünstiger anbieten lassen?
Wasserstoff für die Industrie ist sicher berechtigt, E-Fuels für Luftfahrt und Schifffahrt. Darüber hinaus wird es dünn.
Sind übrigens auch die Sparten die noch keine Alternativen zur Dekarbonisierung haben.
CJuser meint
Das für E-Fuels Wasserstoff benötigt wird, ist mir durchaus bewusst. Ich Rede hier von einer Nutzung in Schwellenländern. Mir geht es also gerade um den Punkt Tankstellennetz. Eine neue Wasserstofftankstelle kostet hier mal eben eine Million Euro. In Schwellenländern ist der Aufbau bestimmt nicht minder komplex, geschweige denn günstiger im Betrieb. Bei E-Fuels kann man die vorhandenen Strukturen weiternutzen und lässt sich bei günstigen/alten Fahrzeugen weiternutzen.
David meint
Wir kennen doch indessen unseren BMW schon. Große Wasserstoffreden, aber dann beeindruckende Elektroautoverkäufe.
MrBlueEyes meint
Vom Wasserstoff-X5 wird dann genau 1 Exemplar verkauft… das fährt dann Aiwanger :-)
LOL meint
ne nicht mal der wird verkauft, der wird höchstens Vermietet oder zur Verfügung gestellt, da steht er dann, denn in Niederbayern sucht er vergebens eine Tankstelle.