Seit Mercedes-Benz die Hälfte von Smart an Geely verkauft hat, werden die Elektroautos der Marke bei dem Partner in China entwickelt und gebaut. Die neue Modellpalette besteht derzeit aus dem kompakten SUV #1 und dem etwas größeren Crossover #3. Angekündigt wurde zudem das SUV #5 mit Offroad-Features. Bald könnte laut einem Bericht zudem eine Limousine hinzukommen.
Mit dem #6 werde im Laufe des Jahres das bisher schnellste und fortschrittlichste Modell von Smart vorgestellt, berichtet Autocar. Die Topversion soll über 470 kW (639 PS) leisten. Die viertürige Limousine werde als Konkurrent des ähnlich großen Tesla Model 3 positioniert. Im Fokus liege dabei auch die Reichweite, daher werde die Karosserie so windschlüpfrig sein wie bei keinem anderen Smart bisher.
Nach Autocar-Informationen soll der #6 in der effizientesten Form „weit über 800 km“ schaffen. Das gilt allerdings nur nach dem wenig praxisnahen chinesischen CLTC-Testzyklus. Aber auch im WLTP-Zyklus, der in Europa verwendet wird, sollen es fast 700 Kilometer sein. Zum Vergleich: Das Tesla Model 3 bietet bis zu 702 WLTP-Kilometer pro Ladung.
Die Smart-Limousine soll ein Schwestermodell zu den Baureihen Zeekr 007 und Polestar 5 sein, beide Anbieter gehören zur Geely-Gruppe. Der #6 wird dem Bericht nach in der zweiten Jahreshälfte 2025 zum ersten Mal gezeigt, bevor er Anfang 2026 in die Showrooms kommt.
Obwohl der #6 in erster Linie als Elektroauto entwickelt worden sei, werde er auch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb angeboten, heißt es. Die Basis stelle die von Geely entwickelte PMA2+-Plattform, die von der Sustainable Experience Architecture (SEA) abgeleitet ist. Auf letzterer basiert etwa schon das SUV-Coupé Polestar 4.
Die PMA2+ kann mit 400- und 800-Volt-Systemen betrieben werden, wobei letzteres den #6 mit einer Ladeleistung von bis zu 400 kW versorgen soll. Wie bei den Modellen #1, #3 und #5 bilde die Plattform die Basis für einmotorigen Hinterradantrieb und zweimotorigen Allradantrieb. Das leistungsstärkste Modell der Brabus-Reihe soll mit Vierradantrieb in unter 3,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und bis zu 200 km/h schnell fahren.
Für die Energiezufuhr wird eine Auswahl an Batterien erwartet: ein 75-kWh-LFP-Akkupack für Modelle mit 400-Volt-Heckantrieb oder ein 100-kWh-NMC-Paket für Modelle mit 800-Volt-Heck- und Allradantrieb.
Future meint
Gut dass Smart die 4 ausgelassen hat. Das ist die schlimmste aller Unglückszahlen in der chinesischen Kultur, ähnlich der 13 bei uns, aber noch viel schlimmer.
CJuser meint
Ich bin gespannt. Limousinen haben es auf dem europäischen Markt zwar etwas schwer, aber das hier kein Markt dafür existiert, ist weit von der Realität entfernt.
Tudor Niki meint
Privat kauf fast niemand Limousinen. Entweder SUV / Geländewagen, Kombi oder Kompaktwagen.
Meisten Limousinen sind Firmenwagen. Und bei Smart kommt niemand auf die Idee Eike Limousine zu vermuten. Limousinen kaufen Chinesen oder Seifenkisten wie den Wuling Mini EV.
Absatzeinbruch bei Smart seit 10 Jahren um 90 Prozent reduziert. Randgruppen Hersteller wie Alfa oder Honda.
CJuser meint
Auch Kombis und SUVs werden vorrangig als Firmenwagen neu zugelassen. Erst der Gebrauchtwagenmarkt geht vorrangig an Privat.
Tadeky meint
Vom ursprünglichen Idel eines zweisitzigen Kleinstwagen für dir urbane Stadt zum GroßraumSUV und Limousine.
Hat den Chinesen mal jemand gesteckt, dass sich Limousinen in Europa nicht verkaufen? Umsonst wird der VW Passat nicht nur noch als Kombi Angeboten, da 97 Prozent der Fahrzeuge als Kombi verkauft wurden.
Future meint
Dirk Adelmann hat im April 2024 bestätigt, dass smart einen Zweisitzer mit doppelter Reichweite im Vergleich zu früher plant. »Dafür entwickeln wir in Eigenregie eine völlig neue Elektroplattform, wie es sie mit solch kompakten Abmessungen noch nirgendwo sonst gibt«, sagte er im Interview.
Das wäre dann vielleicht der langersehnte große Wurf für die europäische Stadt. Hoffen wir, dass Geely es ernst meint mit dem kleinen Smart.