Toyota stellt sein Brennstoffzellen-System der dritten Generation vor. Die Technik soll sich für den Einsatz in Pkw, Nutzfahrzeugen, Zügen, Schiffen und stationären Anwendungen eignen. Die Markteinführung planen die Japaner im nächsten Jahr.
Die neue Generation zeichnet sich den Angaben nach durch eine Verbesserung von Haltbarkeit und Effizienz sowie Kostensenkungen durch Innovationen im Zelldesign und in den Fertigungsprozessen aus. Konkretes wird noch nicht verraten. Es heißt lediglich, dass die Haltbarkeit im Vergleich zur zweiten Generation um den Faktor 2 und die Effizienz um den Faktor 1,2 verbessert wurde. Das ermögliche eine um 20 Prozent größere Reichweite.
Das Modellangebot soll mit der neuen Generation erweitert werden. Durch seine kompakte Bauweise soll das neue System leichter in verschiedene Nutzfahrzeuge integriert werden können. „Bei Personenkraftwagen sorgt die verbesserte Kraftstoffeffizienz für eine größere Reichweite und damit für noch mehr Sicherheit. Bei schweren Nutzfahrzeugen bietet das neue Brennstoffzellensystem eine mit Dieselmotoren vergleichbare Haltbarkeit und hohe Leistung“, so der Konzern.
![Toyota-Brennstoffzellen-Sydtem-3.-Generation-2025-1](https://ecomento.de/wp-content/uploads/2025/02/Toyota-Brennstoffzellen-Sydtem-3.-Generation-2025-1.jpg)
Das Brennstoffzellen-System der dritten Generation soll ab 2026 hauptsächlich in Japan, Europa, Nordamerika und China eingeführt werden. Toyota bietet seine Brennstoffzellen-Systeme auch Drittkunden an. Im Pkw-Bereich ist etwa BMW ein Partner, bei Bussen der portugiesische Hersteller Caetano Bus oder Karsan aus der Türkei. Im Lkw-Sektor gehören VDL, Paccar und Hyliko zu den Kunden.
Bereits Ende 2024 hatte Toyota seine Bemühungen im Bereich Wasserstofftechnologie bekräftigt. Der weltgrößte Automobilhersteller will mit staatlichen Einrichtungen als auch mit anderen Pkw- und Nutzfahrzeug-Herstellern sowie Kunden zusammenarbeiten, um den Aufbau „einer Wasserstoffgesellschaft“ und die breite Einführung von Brennstoffzellen voranzutreiben.
Das aktuelle Angebot von Toyota umfasst Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge wie mit Wasserstoff betriebene Verbrennungsmotoren. Das Unternehmen hat derzeit in zweiter Generation die Limousine Mirai mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroantrieb im Programm. Da die Nachfrage nach solchen Autos aber nicht wie erwartet deutlich gestiegen ist, hat man den Fokus von Pkw auf Nutzfahrzeuge verlagert.
Bis 2030 will der Konzern eine Führungsrolle auf dem wasserstoffbasierten Nutzfahrzeugmarkt einnehmen. „Insbesondere in Europa und Amerika, wo die entsprechende Nachfrage wächst, wird mit einem Absatz von bis zu 75.000 Einheiten gerechnet“, hieß es im Dezember.
Jeff Healey meint
Toller Thread hier, ich habe herzlich gelacht.
Danke an Euch alle.
Toyota scheint es sehr gut zu gehen.
Wenn man seine Kohle sinnbildlich schaufelweise in den lodernden Kamin…..?
Priusfahrer meint
Toyota ist der der Zeit mind. 10 Jahre voraus. H-Projekte zurück in die Schublade.
Und dafür die angekündigten BEVs auf den Markt bringen.
Christian Hauser meint
Ja, klar. Mindestens 1000 Jahre voraus, denn keiner der Rechnen kann wird auf Wasserstoff für PKWs setzen. Wieso auch, Wasserstoff-Autos sind mindestens viermal so ineffizient wie ein batterieelektrisches Auto. Und das mit grauem Wasserstoff, der mit Erdgas hergestellt wurde. Und bei dieser Dampfreformierung zwar (mit viel Energie) Wasserstoff hergestellt, aber eben auch viel Kohlendioxid (CO2).
Egal wie man das rechnet – und ich habe keine Ahnung was die in Japan rechnen – wird sich Wasserstoff im Transportbereich unmöglich durchsetzen können. Nicht mal im Transportbereich (bei den LKWs). Unmöglich. NIEMALS.
one.second meint
Sehr gut, dass man die Effizienz nur mit dem Vorgängermodell vergleicht und nicht mit der von batterielektrischen Antrieben, sonst würde ja gleich was auffallen.
Egon Meier meint
Ein totes Pferd weiter reiten ist eine Sache, dafür noch neuen Sattel kaufen ist der Gipfel der Ignoranz.
So lange dier Toyota-Konzern mit Pickups und SUV in USA fette Kohle macht kann er sich als Feigenblatt alles erlauben.
Der Krug geht so lange zu Munde miss man bricht ..
Mark Müller meint
Der Spruch mit dem toten Pferd in diesem Kontext ist deutlich ‚toter‘ als die Wasserstoff-Elektromobilität.
Steffen meint
Der Spruch ist genau richtig in diesem Kontext.
South meint
Na, aber sie haben doch recht. Man kann ja leicht sagen, das H Autos kommen. Aber um in einem überschaubaren Zeitraum auch nur die geringste Chance auf H Autos zu sehen, da müssten die Umsetzungen doch schon begonnen haben.
Da müssten die Planungen für H Terminals, H Tankschiffe, H Tankstellen, H Lagerstätten ja überhaupt mal für die grüne H Produktion auf Hochtouren laufen, um so hochskaliert zu werden. Und da tut sich überhaupt nix.
Und. Es gibt noch riesige Probleme. Auf lange Zeit ist ein H Auto doch nicht umweltfreundlich, man nimmt der Industrie, Lastern o.ä. grünen Wasserstoff weg und fährt mit der vierfachen Energiemenge rum. Zudem ist das H Auto viel teurer, wartungsanfälliger. Mal davon abgesehen hat das E Auto das H Auto technisch überholt. Also solange es da keine rationalen Antworten darauf gibt. Solange ist das nur eine billige Luftnummer. Nix tun. Und das können wir uns nicht leisten…
Tt07 meint
Da ist er wieder, Egon der Totengräber…neben Renault, Dacia, den Chinesen und Koreanern trifft es nun auch den weltweit größten Automobilkonzern…
Spiritogre meint
Ich finde das Lustigmachen über Wasserstoffautos eher suboptimal. Ja, momentan taugen die nichts aber es geht ja um die Zukunft. Für Deutschland außerdem eher weniger wichtig aber für Länder wie Japan oder auch Korea, sowie generell vielleicht auch Südostasien, wo das Stromnetz überall an sich schon nicht so prickelnd ist und die im Sommer immer Probleme haben, spätestens wenn alle ihre Klimaanlagen am Laufen haben, wären die irgendwann in der Zukunft durchaus wahrscheinlich eine Option.
Ossisailor meint
Wenn in den Ländern, die du meinst, die Klimaanlagen laufen und kaum Strom da ist, wird H2 ein noch größeres Problem darstellen.
In vielen Entwicklungsländern boomen inzwischen die Solarpaneele, die PV, weil sie billig geworden sind und die Märkte damit überschwemmt werden. Das eröffnet vielen Haushalten, gerade auch abgelegenen, völlig neue Mobilitäts-Perspektiven mit einem BEV. Denn die Spritversorgung war dort immer schon eine Riesenproblem.
Halber Akku meint
Nun ja, soll Toyota doch einfach machen. Auch in zehn Jahren wird es noch Verbrenner Ottos geben, die Angst davor haben, dass ihnen der Akku unterm Hintern explodiert, das beste Stück nicht mehr „brumm brumm“ macht oder selbiges „durch den extremen Elektrosmog im E Auto“ außer Betrieb gesetzt wird. Dann wäre „technologieoffener“ Wasserstoffantrieb doch die Alternative, egal wie effizient oder teuerer und es wäre Ruhe im Karton. Ich vermute, dass Toyota den Schwerpunkt eher bei Nutzfahrzeugen und Schienenfahrzeugen sieht. Da gibt es sicher mehr Anwendungsmöglichkeiten, auch wenn derzeit bei Triebzügen der Trend wieder zum batteriektrischen Antrieb geht. Die Wasserstofftriebzüge in Norddeutschland laufen ja nicht unbedingt zufriedenstellend
Thomas meint
Ich bin überzeugt davon, dass die Brennstoffzellen der dritten Generation ebenso im Markt einschlagen wie die Kernkraftwerke der dritten Generation!
:-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wichtig ist halt „technologieoffen“.
Aber BMW will ja auch sich weiter mit Wasserstoff und Kolben profilieren und Porsche kehrt zum klassischen Verbrenner zurück in die Zukunft. Interessante Experimente jedenfalls.
Ben meint
Tolle Vorstellung…also wenn man das Zeug so wir Mitsubishi als Stromgeneratoren für Tsunamigebiete verteiben würde…gibts nen Datum wann Tiyota von dem verottetem Haufen Fleisch endlich absteigt ?
E.Korsar meint
Toyota will sich jetzt auf Nutzfahrzeuge konzentrieren.
Währenddessen…
Hyvia meldet Insolvenz an. Renault-Chef Luca de Meo bezeichnet die Lage der 2021 gegründeten Tochter in einer parlamentarischen Anhörung als „schwierig“ – es sei kein Markt vorhanden.
McGybrush meint
Ich werds nicht kaufen und in meinem Umfeld hab ich alle ca 30-40 Leute soweit das die kein Wasserstoff kaufen und beim Verbrenner bleiben oder wie ich ein Vollelektrischen.
David meint
Großartige Fortschritte! Wenn das so weitergeht, könnten sie die Verkaufszahlen bei uns um 50 % steigern, um dann vielleicht einmal statt zwei Fahrzeugen drei zuzulassen.
Thomas meint
Ja, läuft wirklich großartig mit diesen H2-Fahrzeugen! Herr Sperling und Herr Müller berichten ja immer von der Entwicklung und das da ganz, ganz bestimmt dolle viel passiert. Mittlerweile ist in Deutschland ja ein ganzes Modell käuflich erwerbbar, das sind nur 50% weniger als vor wenigen Jahren. Tankstellen sind lediglich um 20% zurückgegangen ggü. vor zwei Jahren, und der weltweite Absatz von FCEV sinkt lediglich etwa 20% pro Jahr.
Eine ganz klare Erfolgsgeschichte! Weiter so!