Renault stellt sein „Firemann Access“-System der Automobilindustrie zur Verfügung, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Das System wurde für Elektroautos entwickelt und soll Ersthelfern bei der Bekämpfung von Batteriebränden helfen.
Die Lösung wurde von dem Autobauer mit der Feuerwehr für E-Fahrzeuge entwickelt und soll Feuerwehrleuten und Rettungsdiensten einen schnellen Zugang zur Batterie ermöglichen, sodass sie Akkubrände schneller löschen können. Laut Renault dauert dies „nur noch wenige Minuten, im Vergleich zu mehreren Stunden ohne diese Ausrüstung“.
Im Grunde besteht „Fireman Access“ laut dem Portal Electrive aus einer Öffnung im Batteriegehäuse unter der Rücksitzbank, die mit einer aufgeklebten Scheibe verschlossen wird. Damit sei diese Öffnung bei normalem Gebrauch des Fahrzeugs sicher verschlossen. Der „starke Strahl des Feuerwehrschlauchs“ solle die Scheibe aber bewegen können, so dass das Wasser schneller zu den Batteriezellen gelangt. Nach Angaben von Renault ist dies „die einzige schnelle und effektive Methode, um ein thermisches Durchgehen zu verhindern“.
Renault hat sieben Patente im Zusammenhang mit dem „Fireman Access“-System angemeldet. Es ist laut den Franzosen bereits heute in allen Batterie-elektrischen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen der Renault-Marken zu finden. Die Patente sind nun über eine offene Kooperationsplattform auf der Renault-Website frei zugänglich und können kostenlos von anderen Herstellern genutzt werden.
Das System verkürzt den Angaben nach nicht nur die Zeit, die zum Löschen eines Batteriebrandes benötigt wird, es spart auch Wasser. Für das Löschen eines Batteriebrandes ohne das „Fireman Access“-System werde zehnmal so viel Wasser benötigt wie für das Löschen eines Brandes in einer Batterie mit diesem System, heißt es.
„Innovationen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr sind Teil unseres Selbstverständnisses bei Renault. Wir sind besonders stolz auf die Partnerschaft, die wir in den letzten Jahren mit den Feuerwehren aufgebaut haben“, so Luca de Meo, CEO der Renault Gruppe. „Fireman Access ist ein praktischer Beweis dafür, was erreicht werden kann, wenn wir unser Know-how als Hersteller mit den Fähigkeiten der Männer und Frauen verbinden, die sich jeden Tag um unsere Sicherheit kümmern. Ich freue mich, diese Innovation heute frei zugänglich zu machen, denn wenn es um ein Thema wie Sicherheit geht, müssen wir alle Barrieren abbauen.“
M. meint
An sich eine gute Idee, aber im Brandfall drankommen muss man halt auch noch.
Wenn man dazu unter die Rücksitzbank muss – wartet man dann, bis diese eingeäschert wurde, oder versucht man, sie beim brennenden Auto auszubauen?
W.T. meint
Laut Google Suche findet man auf Renault International einen Link der erklärt,
dass die Batterie im hinteren Bereich eine vorgestanzte Abdeckung hat, die dem
Druck der Wasserlöschers nachgibt und eine Öffnung für das Löschwasser freigibt.
Laut Grafik sieht die „Fireman Access“ auf dem Battieriekastenblech aus, wie der
vorgestanzte Bereich einer Getränkedose.