BMW baut sein Stammwerk in München für die Produktion von Modellen auf der 2025 startenden Elektroauto-Plattform Neue Klasse um. Laut einem Bericht wird als Erstes ein batteriebetriebenes Pendant zur Mittelklasselimousine 3er vom Band rollen.
Noch im Sommer werde die Vorserienfertigung des ersten Modells in München starten, obwohl sich das Werk noch im Großbaustellen-Modus befindet, schreibt die Automobilwoche. Dies finde im Pilotwerk des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) in Garching statt, unterstützt von der Produktionsmannschaft des Werks München. Die Anlaufmannschaft arbeite zudem eng mit den Produktionsexperten im ungarischen Werk Debrecen zusammen, wo als Erstes auf der Neuen Klasse Kundenfahrzeuge gebaut werden.
Die Serienproduktion von Modellen der Neuen Klasse aus Münchner Fertigung dürfte dem Bericht zufolge zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2026 starten. Kurz danach sollte die Markteinführung anstehen. Wie BMW bestätigt habe, werde als erstes Neue-Klasse-Fahrzeug eine Limousine im Stammwerk gefertigt. Die Automobilwoche will aus Unternehmenskreisen erfahren haben, dass es sich um den elektrischen 3er handelt.

Die BMW-Werke sind so aufgestellt, dass unterschiedliche Modellvarianten und unterschiedliche Antriebsarten auf einem Band entstehen können. „Da der Hochlauf der Elektromobilität nicht linear, sondern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten verläuft, setzt das Unternehmen auf Flex-Werke, die sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren fertigen können als auch solche mit Elektroantrieb“, so der Konzern. „Damit stellen wir sicher, dass wir bei unterschiedlichen Marktsituationen lieferfähig und unsere Standorte gut ausgelastet sind“, erläuterte kürzlich Produktionsvorstand Milan Nedeljković.
Im Werk München soll stufenweise bis 2027 auf E-Modelle der Neuen Klasse umgestellt werden, parallel dazu läuft die Verbrennerproduktion noch bis Ende 2027 weiter. Dann sollen Debrecen und München zu den ersten reinen E-Autowerken im BMW-Netzwerk werden.
Das erste Modell der Neuen Klasse soll dieses Jahr in Debrecen in Serienproduktion gehen. Erwartet wird ein Mittelklasse-SUV, bald soll wie in München eine mittelgroße Limousine folgen. Innerhalb von zwei Jahren will BMW sechs Baureihen der Neuen Klasse einführen. Auch besonders sportliche BMW-M-Fahrzeuge sind geplant.
David meint
Die Kommunikation bei BMW war doch schon immer eine Katastrophe für Elektroauto Fans. Jetzt kommt eine neue Wasserstoffserie. Wir glauben an den Diesel, den Verbrenner, das Pferd. Daraufhin denkt man dann immer: Au Backe, die haben gar nichts drauf.
Allerdings sind sie die Firma, die weltweit ein meisten Autos OTA hat. Bei den Assistenzfunktionen sind sie unerreicht, weil sie im automatischen Modus den Menschen simulieren und wenn der das so voreingestellt hat, fährt das Auto auch mal zu schnell in eine Ortschaft oder zu schnell aus einer Ortschaft. Wie das eben ein normaler Fahrer auch macht. Überhaupt ist es in diesem Modus möglich, den Wagen vorzugeben, schneller zu fahren, als was auf dem Schild steht. Wie das eben wirklich fast jeder im Stadtverkehr macht.
Die Sparsamkeit unseres i4 ist herausragend. Und sie soll in der neuen Klasse noch einmal verbessert werden, deutlich verbessert werden. Da ist also eine große Diskrepanz zwischen Worten und Taten, quasi anders herum als bei Tesla.
Future meint
Hier scheint sich aber kaum jemand für die Neue Klasse zu interessieren. Bei Tesla ist einfach mehr los. Das ändert sich hoffentlich, sobald die NK auf dem Markt ist. BMW darf das nicht versemmeln, vermute ich mal. Die NK muss erfolgreich werden. Die Kommunikation wird BMW dann sicherlich auch noch anpassen müssen.
brainDotExe meint
Wieso nicht interessieren?
Schaue mal in bimmerpost Forum vorbei.
David meint
Gab ja Kommentare. Aber es gibt halt keine Diskussion. Weil man im Kern einer Meinung ist. Kommunikation gruselig, Elektroautos beachtlich.
South meint
Also, so gut BMW auch technisch auf E Auto aufgestellt ist, die Kommunikation sagt unterschwellig immer irgendwie wie, machen wir aber…. . Natürlich wird es keinen lineares Hochfahren der E Mobilität geben, um Himmels Willen, wer kommt den drauf sowas zu kommunizieren. Wann wäre denn jemals eine Technik „linear hochgefahren“ worden? Und ja, die kommenden Jahre werden noch viele Verbrenner zugelassen, da muss man als alter Hersteller mit Verbrennern Flexibel bleiben. Auch das technolgieoffen Gedöns muss immer hochgehalten werden.. was ja auch immer so nen Quatsch ist, denn die gabs und gibts immer… also die Kommunikation ist bei BMW wirklich ein Graus…
Dieseldieter meint
Aus unserer Sicht ist die Kommunikation verbesserungswürdig, aus Sicht von BMW möchte man die Verbrennerkäufer nicht vor den Kopf stoßen, die ja leider immer noch den größten Anteil haben. Lassen wir sie einfach reden und freuen uns, dass BMW anscheinend ein paar wirklich gute neue Elektroautos auf die Straße bringt.
South meint
Also das eine bedingt doch nicht das andere. Mann muss doch nicht die E Technik immer so runterreden, immer auf Technologieoffen und H rumreiten, obwohl das langsam sogar der letzte weis, dass das absurd ist. Erwarten dass wirklich Kunden die vielleicht noch nen Verbrenner wollen, so ne Kommunikation?
Dieseldieter meint
..das kann ich mir schon vorstellen. Wer jetzt gerade in dem Preissegment noch einen Verbrenner nimmt, hat doch wahrscheinlich irrationale Vorbehalte gegens Elektroauto. Wahrscheinlich möchte man es bei BMW nicht so aussehen lassen, als würde man zu „den Klimaheinis“ gehören, die einem den Verbrenner wegnehmen möchten. Aber wie gesagt, mit Vermutungen.
Mäx meint
Ich vermute das genau so, finde es auch treffend formuliert („Klimaheinis“).
Die Kommunikation ist:
Ja wir machen auch Elektro, aber ob sich das durchsetzt…wer weiß.
Unsere wahren Kunden, ihr die Verbrennerfans werden wir auf jeden Fall weiter abdecken.
In Wirklichkeit plant man bei der M GmbH ca. 80% BEV in 2030 abzusetzen.
Okay, da sind auch M-Performance Modelle bei aber trotzdem, das zeigt die Richtung in die es geht und in die die Entwicklungen laufen aller Kommunikation zum trotz. Den Rest teilen sich PHEV und Verbrenner.
South meint
Naja, das ist es doch genau. Unsere „wahren Kunden“, „Klimaheinis“ was soll denn bitte die künstliche Polarisierung?
Denn die Mehrheit will was gegen die globale Erwärmung tun und das sind normale Kunden, in wenigen Jahren die Mehrheit des Marktes und die Kunden, mich eingeschlossen sind sicher kein Heinis, sondern Realisten.
Ich fühl mich da veralbert. Also Tschuldigung, wir liefern E Autos, aber auf solche Kunden haben wir keine Bock, aber in weinigen Jahren verkaufen wir mehrheitlich E Autos? Oder hast ja Recht mit E Autos, aber lass uns blos nicht drüber reden. Das ist doch absurd, noch dazu völlig unnötig und das technologieoffen Gedöns ist m.E. sogar gelogen.
Für mich ist BMW aus Imagegründen momentan ein NoGo und ich bin sehr lange BMW gefahren…
brainDotExe meint
@South:
Mann muss es halt nicht groß rausposaunen.
Im Gegenteil, der Klimaaspekt ist einfach ein netter Nebeneffekt, aber bei weitem nicht der Hauptgrund warum man sich einen elektrischen BMW kauft. Mir war er zum Beispiel vollkommen egal und ich will auch nicht damit in Verbindung gebracht werden.
Genau solche Kunden spricht BMW an. Elektrisch gerne, aber doch nicht wegen dem Umweltaspekt.
South meint
Naja, immer denken in Extremen, kein Mensch erwartet von BMW eine „we save the Planet“ Kampagne, aber wie soll man den Kunden begeistern, wenn man bei jeder Gelegenheit meckert.
Man kann ja von Tesla halten was man will, aber Tesla konnte seine Kunden wirklich begeistern, sich an sich binden und dass haben sie geschafft, weil sie dahinter standen und nicht einfach immer gemeckert haben, aber eigentlich gibt’s noch andere Technologien…. die ja witzigerweise gar nicht kommen…
brainDotExe meint
@South:
BMW kann seine Kunden sehr wohl an sich binden, aber halt nicht mit Klima und so, sondern mit Fahrspaß.
brainDotExe meint
BMW macht genau das was die Kunden schätzen, verlässliche Kommunikation ohne viel hin und her.
Sie kommunizieren seit Jahren, dass sie sowohl Verbrenner als auch Elektroautos parallel entwickeln und anbieten werden.
Sie kommunizieren seit Jahren, dass sie ca. 50% BEV Quote für 2030 anpeilen.
Sie sagen vollkommen ehrlich, dass sie versuchen werden Verbrenner so lange wie möglich anzubieten.
Konkurrenten hauen gefühlt jedes Jahr geänderte Planungen heraus, kündigen Verbrenner komplett ab um sie ein Jahr später wieder anzukündigen. Besonders extrem ist das bei VW und vor allem Porsche.
M. meint
Keine Ahnung, was du da rausgelesen hast.
Das ist eine Firma, die noch vor wenigen Jahren fast ausschließlich Kunden für Verbrennungsmotoren hatte. Die ist darauf angewiesen, diese Kunden (in Summe, nicht in Person) zu halten, um das eigene Überleben zu sichern, und nicht wenige Kunden haben noch immer Vorbehalte gegen „gewisse Änderungen“.
Denen muss man ein Angebot machen, das sie überzeugt, und die Schwellen dazu sind unterschiedlich hoch. Es wird also eine Weile dauern, die Kunden komplett umzustellen, und bei dem aktuellen Weltbild ist völlig unklar, wie schnell das gehen wird. Brauchst du Beispiele, was ich meine? Ich habe natürlich welche!
Also schafft sich die Firma Flexibilität, um – im Rahmen der geltenden Verordnungen und Gesetze – auf diese Kundenwünsche reagieren zu können. Das ist aus Unternehmenssicht der einzig vernünftige Weg.
Oder sollten die jetzt 80% ihrer Kunden verprellen, 3/4 der Werke schließen, 150.000+ Mitarbeiter entlassen – und die Kunden laufen dann einfach zu anderen Firmen, wo sie den gewünschten Verbrenner noch bekommen? Oder meinst du, wenn BMW sie zwingt, kaufen die morgen alle ein BEV?
Das kann doch nicht ernst gemeint sein.
South meint
Also hey, mir unrealistische Phantastereien in den Mund zu schieben, das kann ich nicht leiden. Ich habe nicht das geringste davon geschrieben, dass BMW vorzeitig aus dem Verbrenner aussteigen, geschweige aktiv Kunden verprellen oder gar von irgendeinem Zwang Morgen BEV zu kaufen.Also bitte ohne despektierlich zu sein, erstmal meinen Text lesen.
Warum kann ich nicht kommunizieren: Ich bin konfident in E Autos und obwohl du verlässlich von mir noch Verbrenner bekommst, ich kann auch super E Autos.
Da bringt die alte verstaubte Garde im Vorstand nicht über die Lippen, da muss immer ein Seitenhieb mit, der bewusst polarisiert, das finde ich ätzend, ja abstoßend…
M. meint
Sorry, ich weiß gerade nicht, ob ich keine Antwort geschrieben habe oder sie auf dem Weg durch die Genehmigung verloren ging.
Aber:
BMW (nicht Zipfel) ist in seiner Kommunikation da weitaus eindeutiger als z.B. VW. Der hat den Job, die Aktionäre zu beruhigen – nicht die Kunden. Die meisten Kunden bekommen dessen Aussagen gar nicht mit. Die Kunden schauen Werbung im TV, und da sehen die nur i-Modelle.
BMW Verbrenner-Kunden können eine App bekommen, die ihr Fahrverhalten analysiert und zeigt, wie gut ein BEV für sie funktionieren würde. Gibt’s sowas von VW? Ford? Stellantis? Von irgendeinem Unternehmen, das (noch) Verbrenner herstellt?
Aber das Unternehmen an sich muss halt schauen, diese Transformation auch zu überleben. Bei BMW war noch nichts so teuer wie die Transformation zum BEV – die neue Klasse, die Umrüstung der Werke, usw. Ich habe da keine Zahlen parat, aber es stehen sicher 2-stellige Mrd.-Zahlen im Raum, das muss man halt auch wieder verdienen.
Die aktuellen BEV-Verkäufe würden das nicht zahlen, auch wenn (falls) BMW mit jedem BEV Geld verdient. In dem, was die machen, gehen die das maximale (unternehmerisch verantwortbare) Tempo. Gingen die nicht immer, das stimmt, aber inzwischen schon.
Die Verbrenner zahlen das aber, die darf man nicht abschneiden oder rauskommentieren, klein reden. Dann ist bei einem so kleinen Hersteller ganz schnell der Ofen aus. Die Verbrenner werden aktuell gebraucht.
Ich finde, das könnte man ruhig auch mal würdigen, egal was der Zipse gerade von Verbrennern oder H2 erzählt.