Rawdon Glover, Geschäftsführer von Jaguar, hat mit Autocar über die Neuausrichtung der Traditionsmarke gesprochen. Der langjährige Mutterkonzern Tata aus Indien hat beschlossen, die Briten zu einer rein elektrischen Luxusmarke zu machen. Die bisherige Modellpalette wurde eingestellt, künftig sollen mindestens drei komplett neue E-Baureihen zum Preis von über 100.000 Euro angeboten werden.
Die Pläne stoßen auf viel Skepsis. Doch Jaguars verkauften sich in den letzten Jahre nicht wirklich gut. Die Preise zu senken, sei keine Option gewesen, erklärte Glover. „Stattdessen haben wir, auch aufgrund unserer Geschichte, beschlossen, dass wir Jaguar höher positionieren sollten“. Der Hersteller habe historisch den Ruf, deutlich im Premiumsegment positioniert zu sein, dies in den letzen Jahren aber nicht wirklich verfolgt.
Nun habe man entschieden, die Produkte auf ein höheres Niveau zu bringen und sie mit Blick auf die künftige Gesetzgebung vollelektrisch zu machen. Wenn man beides tue, so Glover, „muss man die Marke mitnehmen“ – daher die Neuausrichtung des Auftritts von Jaguar zusammen mit radikal anderen Autos und Antrieben.
Wie gut die neuen Autos auch sein mögen, so Glover, man müsse bei der Verdoppelung des Preises für die künftigen Jaguars „sicherstellen, dass die Marke das tatsächlich tragen kann. Man muss sich überlegen, wie man mit der Marke und all den damit verbundenen Erfahrungen umgeht“. Die Entwicklung hin zu E-Autos und „die zunehmende Bedrohung durch chinesische Marken“ bedeuteten, dass ein kleiner Schritt nicht angemessen wäre.
Die neue Modellpalette soll aus einem GT einer großen Limousine und einem großen SUV bestehen. Im Dezember hat Jaguar mit einem als Design‑Vision‑Konzept bezeichneten Entwurf einen Ausblick auf seine Zukunft als Anbieter rein elektrischer Luxusfahrzeuge gegeben. Der Type 00 (Artikelbild) verkörpere die kreative Philosophie „des opulenten Modernismus kurz nach dem Debüt der neuen Markenidentität“, hieß es.
Die neue kreative Philosophie von Jaguar basiert den Angaben nach auf drei grundlegenden Merkmalen: opulent, modernistisch und „fesselnd“. Der Type 00 sei der Auftakt einer neuen Generation von Modellen, die den Geist und die Essenz der Marke „in ihrer besten Form“ wieder aufleben lassen wird. Man wolle mit Design und neuesten Technologien im E-Auto-Markt herausstechen.
Melone meint
Muss immer daran denken wie Cruella da Vil mit der Karre herum düst um Dalmatiner einzusammeln :-D
Andi EE meint
Vielleicht ist das Konzept gar nicht so doof wie es auf den ersten Blick aussieht. Eigentlich gefallen mir Fahrzeuge mit hohen Gürtellinien. Aber dieser Frunk wäre schon XXL. Aber wenn der Aufbau vorne hoch ist, kann der Kofferraum mehr oder weniger zur Gänze noch vorne verlagert werden. Hinten muss halt die Fahrzeugzelle mit dem Fond so optimiert werden, dass dort fast ausschließlich die Passagiere von profitieren … allerdings stören dort die Radhäuser.
Die Front ist natürlich nix für eine gute Aerodynamik, aber durch die Länge des Fahrzeugs, kann man sicher was gewinnen. Ich find mit der Front hat man es übertrieben, etwas weniger Länge und es würde immer noch diese Extravaganz darstellen. Dann wäre der Frunk auch ohne Förderband noch gut zu bedienen. 😉 Grundsätzlich find ich das Konzept gar nicht so schlecht. So wie der dasteht, bräuchte er auch kein Logo. 😉
FahrradSchieber meint
Ob man das Design jetzt mag oder nicht, Fakt ist:
Es gibt kaum vergleichbare Fahrzeuge auf dem Markt.
Entweder gibt es Kunden, die auf genau sowas gewartet haben, dann wird es eine Erfolgsgeschichte.
Oder halt nicht. Dann ist Jaguar am Ende.
Dazwischen wird es vermutlich nicht viel geben…
Wobei: Am Ende wird Jaguar nie sein, dazu ist der Name zu attraktiv. MG gibt es ja auch noch ;-)
Deine Mudder meint
Ich schätze die Zielgruppe für Jaguar sind extravagante Snobs? Da fände ich persönlich Maserati, Cadillac etc. attraktiver, Jaguar hat für mich überhaupt garkein Image, weder positiv noch negativ, müsste ich mir ein snobistisches E-Auto abseits des Mainstreams anschaffen würde es Cadillac oder GMC (Hummer EV) werden.
Future meint
Du kannst dich aber nicht so gut in einen Snob aus LA, Dubai oder Singapore hineinversetzen. Dort leben die Zielgruppen. Die mögen übrigens auch die Monsternieren, über die man sich hier so gerne amüsiert.
Deine Mudder meint
Und in Dubai steht man auf den H0mo Schick?
Nostradamus meint
Jaguar hatte ein sehr gut ausgebautes Fahrzeugportfolio gehabt. Um die Verkaufszahlen nach oben zu treiben, sollte Jaguar alle seine Modelle verfeinern, um näher an der Wurzel der Marke zu bringen und um mehr Abstand von der Weltkonfektion zu machen. Ehemaliger Vorstand, Thierry Bolloré, hat bezüglich Tradition ein wunderschönes Prinzip definiert: „Jaguar soll zurück zu seiner Wurzel kehren!“ Dieser Satz sollte in allen Lehrbüchern, die über Geschäftsstrategie belehren, an der Titelseite stehen. Leider hat selber Bollore seinen eigenen Satz nicht richtig verstanden und hat das ganze Portfolio über Nacht vernichtet. Jetzt ist die Zukunft von Jaguar völlig ungewiss. Ganz oben, an der Spitze der Weltproduktion, ist die „Luft“ sehr dünn, Platz gibt es zu wenig.
Elvenpath meint
Was ist denn die „Wurzel“ von Jaguar?
Langweiliges, auswechselbares 08/15 Design, wie die aktuelle Produktpalette?
Bis auf den F-Type sehen die Jaguar-Modelle doch nicht anders aus, wie bei einem x-beliebigen Autohersteller. Da ist genau NULL Wiedererkennungswert, oder Eigenständigkeit.
Das 00-Konzept ist dagegen atemberaubend und wird die Köpfe der Menschen auf der Straße verdrehen. Und dazu muss es nicht mal pink sein.
Dieseldieter meint
Der Wagen oben auf dem Bild sieht aus wie geradewegs aus einen Batman-Film, absolut tolles und eigenständiges Design.
Jaguar hat doch mit eigenständigem Design aufgehört, als sie angefangen haben den Ford Mondeo als Nobelkarossen zu verkaufen.
Ich find’s gelungen. Die Kampagne dazu ist vielleicht etwas over the top, aber 100 mal erfrischender als immer wieder die gleichen Hochglanz-Einstellungen, wo ein Auto über eine Passstraße oder durch die Wüste fährt.
Future meint
Jaguar ist mit dem 00 sehr mutig und allein das ist schon bemerkenswert in diesen Zeiten. Da will jemand die Zukunft definieren und besetzen. Der Ansatz gefällt mir sehr gut. Luxus und übertriebene Dekadenz ist die richtige Ausrichtung für die anvisierte neue Zielgruppe. Die alten Jaguarfans werden das nicht gut finden – aber die können sich ja an ihren Oldtimern weiter erfreuen.
CJuser meint
Bei der Marke hat man es in den letzten Jahrzehnten übertrieben, im unteren Preissegment auftreten zu wollen. Der XE und E-Pace alleine schon. Der XF sollte m.E. der Einstieg sein, aber direkt nichts unterhalb des XJ anbieten zu wollen, ist vielleicht etwas zu hochgestochen. Ich würde nur gerne keine neuen SUVs bei Jaguar sehen. Das Feld darf konzernintern gerne Land/Range Rover bedienen.
Gregor samming meint
Gayguar baut eh keine Autos mehr oder verkauft welche. In Zukunft will man vor Wolken Clubs und auf dem CSD als Paradewagen fahren.
90 Prozent der bisherigen Kunden sollen laut eigener Auakujft verloren gehen. Ob in den Hauptabsatzmärkten Naher Osten, China und UK tuntige Elektroautos in rosa gefragt sind, darf bezweiflt werden.
Shino meint
Gayguar. So sieht’s aus.
Future meint
Gregor und Shino passen sehr gut in das neue Amerika von Trump und seinen Fans. Da redet man jetzt auch immer so. Ich wusste, dass Trump auch vielen Deutschen gut gefällt.
Elvenpath meint
Du homophobes A…loch!
Andi.EE meint
Die Werbung vom neuen Jaguar geshen und das Interview gelesen? Man will als Kundengruppe urbane Hipster, Modemacher und Künstler etc.
Das neue Image hat sich Jaguar selbst verschrieben. Das 90 Prozent der bisherigen Kunden vor den Kopf gestoßen werden sollen (nach eigenen Angaben rechnet man mit diesen Verlust) wird gerne unterschlagen.
Und selbst Rimac musste zugeben, dass im Nahen Osten Elektroautos nicht gefragt sind, selbst seine elektrischen Hypercars nicht und sein nächster wird ein Hybride Verbrenner.
Elvenpath meint
Du laberst am Thema vorbei. Es geht um die widerlichen Ausfälle von „Gregor“: „Gayguar“, „tuntige Elektroautos“.
Besser-BEV-Wisser meint
Wenn ich einen neue E-Auto Marke heute aufziehen würde, würde ich die Image-seitig irgendwo zwischen Jason Stratham, Sheldon Lee Cooper und Clint Eastwood ansiedeln.
Maximal konservative Charaktere mit Nerdfaktor die einen unerwartet Schritt machen den es Wurst ist was da unter der Haube werkelt aber es geil finden was „aussergewöhnlich“ Gutes und Beständiges zu fahren.
Dieseldieter meint
Thema verfehlt, es ging um den homophoben Ausfall dieses unangenehmen Zeitgenossen Gregor.
Tim, willst du Andis Kommentar löschen oder soll ich?
Btw, das Thema homophob können wir doch auch gegen Tesla benutzen, ich arbeite bis zum nächsten Meeting mal was aus.
Deine Mudder meint
@ Besser-BEV-Wisser
Das wäre dann der GMC Hummer EV, war recht promiment im „Fall Guy“ Film vertreten. Cadillac oder der neue Charger könnte Ewiggestrige wie mich auch abholen.
Tim Leiser meint
@Dieseldieter 🤣