Toyota hat drei Elektroauto-Modelle für Europa vorgestellt. Das bereits verfügbare Mittelklasse-SUV bZ4X erhält eine Aktualisierung, auf der gleichen Basis folgt mit dem neuen C-HR+ ein mittelgroßes Batterie-SUV-Coupé. Darüber hinaus kommt mit dem Urban Cruiser ein kompaktes E-SUV nach Europa.
Aufgefrischter bZ4X
Der bZ4X wurde 2020 als erstes Elektroauto der japanischen Marke in Europa eingeführt. Bisher gab es das Modell mit einer 71,4 kWh großen Batterie und mit einem 150 kW (204 PS) starken Front- oder Allradantrieb, der zwei E-Motoren mit je 80 kW (109 + 109 PS) kombiniert. Die maximale Gleichstrom-Ladeleistung (DC) der ersten Generation beträgt 150 kW, der Standard-Ladevorgang auf 80 Prozent dauert 30 Minuten.
In der zweiten Jahreshälfte soll die überarbeitete Generation des E-SUV auf den Markt kommen. Der neue bZ4X bietet zwei Batterie-Optionen mit 57,7 und 73,1 kWh Energiegehalt. Das kleine Akkupaket wird nur mit Frontantrieb vertrieben, beim großen Akkupack ist optional Allrad verfügbar. Die Reichweite nach WLTP soll von vormals 450 auf bis zu 573 Kilometer wachsen.
Die E-Achsen wurden den Angaben nach weiterentwickelt und verwenden nun Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC) in der Leistungselektronik für mehr Leistung bei höherer Effizienz. Die Basisversion mit der kleinen Batterie kommt auf 123 kW (167 PS), mit dem großen Akkupaket erstarkt der Fronttriebler von 150 auf 165 kW (224 PS). Die Allradversion kommt künftig auf 252 kW (343 PS) Leistung.
Die maximale DC-Ladeleistung bleibt bei 150 kW, eine verbesserte Vorkonditionierung soll dies aber bei unterschiedlichsten Bedingungen zuverlässig abrufen können. Für das AC-Laden wird in den höheren Ausstattungen ein 22-kW-Onboard-Charger angeboten, der die Ladezeiten mit Wechselstrom halbiert. Für die Allrad-Version wurde die maximal zulässige Anhängelast auf 1.500 Kilogramm verdoppelt.
Das Design des 4,69 Meter langen bZ4X wurde innen wie außen leicht angepasst. Im Interieur wurde die Mittelkonsole komplett neu gestaltet und auch das Instrumenten-Panel neu konzipiert. Ein 14-Zoll-Multimedia-Bildschirm in der Mitte ist jetzt Serienausstattung.
Neuer C-HR+
Auf der Basis der überarbeiteten Elektroauto-Plattform eTNGA wird neben dem bZ4X künftig ein zweites Modell angeboten: Der neue C-HR+ soll Ende 2025 starten. Der Antriebsstrang mit zwei Batterie-Optionen und den drei Leistungsstufen von 123, 165 und 252 kW (167/224/343 PS) entspricht quasi dem bZ4X. Die große Batterie-Option im C-HR+ kommt auf 77 kWh Energiegehalt, was für bis zu 600 Kilometer Reichweite gut sein soll. Bei der kleinen Batterie sind es 57,7 kWh. Die maximale DC-Ladeleistung beträgt 150 kW. Für das AC-Laden ist ein 11-kW-Ladegerät verbaut, bei höheren Ausstattungen der neue 22-kW-Lader.
Der 4,52 Meter lange C-HR+ bietet laut Toyota ein geräumiges Interieur und ein Kofferraumvolumen von 416 Litern. Mit dem „Battery Care Program“ bewirbt der Hersteller eine Garantie von zehn Jahren oder einer Million Kilometer. Voraussetzung hierfür ist ein jährlicher „Battery Health Check“, ansonsten greift die reguläre Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern.
Neuer Urban Cruiser
Der ebenfalls ganz neue Urban Cruiser ist unter dem bZ4X und C-HR+ im Kleinwagen-Segment positioniert. Er nutzt die gleiche Technik wie der e-Vitara von Toyota-Partner Suzuki, beide Modelle werden gemeinsam in Indien für die Weltmärkte gefertigt. In Europa soll der Urban Cruiser im Herbst 2025 seinen Marktstart feiern.
Auch den 4,29 Meter langen Urban Cruiser bietet Toyota mit zwei Batterie- und drei Antriebsversionen an. Die kleine Batterie mit 49 kWh gibt es nur mit einem 106 kW (144 PS) starken Frontantrieb, die WLTP-Reichweite soll bei etwa 300 Kilometern liegen. Mit dem großen 61-kWh-Akkupaket leistet der Fronttriebler 128 kW (174 PS) und ermöglicht mit etwa 400 Kilometern die größte Reichweite. Der Allradler mit diesem Akkupack leistet 135 kW (184 PS), Toyota nennt hier etwa 350 Kilometer pro Ladung.
Beim Urban Cruiser werden in beiden Batterie-Optionen LFP-Zellen verbaut. Die Batterie-Garantie ist gleich wie beim C-HR+.
Die Preise der neuen Elektro-Modelle verrät Toyota noch nicht.
ChriBri meint
Bin gespannt, wie sich in der Praxis der bz4x tatsächlich schlägt, was Verbrauch, Ladeleistung/-dauer und, was besonders in der Kritik stand, zeitgerechtes Infotainment angeht. Autos bauen kann Toyota, das Format des bz4x gefällt mir persönlich sehr, wäre gut, wenn der BEV Markt einen weiteren Player mit ernst zu nehmendem Angebot hätte.
Shino2 meint
#A-P
Ja, recht klein. Aber für meine Frau und mich würde es reichen.
Mal schauen wie dann die Realität ist.
Zumindest finde ich es gut, dass Toyota endlich was auf den Markt (BEV) bringt.
Futureman meint
Ohne Preise lassen sich die Fahrzeuge leider nicht einordnen. Immerhin hat Toyota jetzt endlich auch etwas im Programm.
EdgarW meint
@ecomento „Auch den 3,39 Meter langen Urban Cruiser“ – Zahlendreher – laut anderen Quellen sind es 3,93 Meter!
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de
F. K. Fast meint
Welche dieser Fahrzeuge hat Toyota geschafft selbst zu entwickeln – ohne Zuhilfenahme eines Technikspenders?
McGybrush meint
Was genau hat Toyota davon abgehalten Ihr Auto „¡¥~æ%ø“ zu nennen?
Abbas meint
Anstatt ihnen etablierte Namen wie Camry oder Landcruiser zu geben werden sie nach irgendwelcher Androiden wie C3PO und R2D2 aua Starwars benannt.
Muss man nicht verstehen. Ähnlich Skoda mit Bezeichnungen von unaussprechlichen Namen der Waldschrate aus Starwars, die Ewoks, Enjaqs und Co.
Halber Akku meint
Den Namen hat sich Herr Musk schon für seinen nächsten Nachwuchs reservieren lassen.
A-P meint
Fehlerteufelchen gefunden:
„Auch den 3,39 Meter langen Urban Cruiser bietet Toyota“……hm, kürzer als VW UP?
EdgarW meint
Zahlendreher. Es sind 3,93 Meter.
A-P meint
Nein, auch kein Zahlendreher. Tatsache ist es ca. 4,29m lang!
LMdeB meint
Oder 9,33?
Shino2 meint
Der Toyota CH-R + liest sich interessant. Größe paßt auch.
Es wird langsam. Auch bei den Japanern.
A-P meint
Leider vergleichbar sehr bescheidene Kofferraum-Volumen:
„Der 4,52 Meter lange C-HR+ bietet laut Toyota ein geräumiges Interieur und ein Kofferraumvolumen von 416 Litern“