Toyota hat im März drei neue Elektroautos für den europäischen Markt vorgestellt. Darunter befindet sich mit dem 4,3 Meter langen Urban Cruiser das bis auf Weiteres kleinste elektrische Modell der Japaner. Eine batteriebetriebene Ausführung etwa des knapp unter vier Meter langen Yaris will man kurzfristig nicht realisieren, später soll ein entsprechender Kleinwagen aber kommen.
Von Autocar danach gefragt, ob ein vollelektrischer Yaris in die Modellpalette aufgenommen werde, sagte Andrea Carlucci, Produkt- und Marketingchef von Toyota Europa: „Das ist die Idee, aber im Moment ist es nichts, worüber wir sprechen.“ Man habe sich bewusst dafür entschieden, Vollstromer in den am schnellsten wachsenden Segmenten (Kompakt-, Mittel- & Obere Mittelklasse) an den Start zu bringen. Der richtige Zeitpunkt für einen vollelektrischen Kleinwagen werde kommen, noch sei es aber nicht so weit.
Neben dem nächsten Modelljahr des hierzulande schon verfügbaren bZ4X (4,69 m) bringt Toyota in diesem Jahr die neuen Elektro-Baureihen Urban Cruiser (SUV, 4,29 m) und C-HR+ (SUV-Coupé, 4,52 m) auf den Markt.
Die Japaner kündigten zudem an, drei weitere elektrische Pkw einzuführen: zwei SUV und einen Pick-up-Truck. Darüber hinaus könnte auch das elektrische Leichtfahrzeug FT-Me (unter 2,5 m) in Serie gehen.
„Für uns geht es nur um das richtige Auto, den richtigen Ort zur richtigen Zeit. Und im Moment sind die Erweiterungen, die Sie sehen, für uns die richtigen Segmente für Europa“, so Toyotas Großbritannien-Chef Scott Thompson gegenüber Autocar. Ein Elektro-Kleinwagen von Toyota wird dem Autoportal zufolge wahrscheinlich später in diesem Jahrzehnt eingeführt und dann den Namen Yaris tragen. Der bisherige Hybridantrieb sollte parallel beibehalten werden, da Toyota noch lange auf mehrere Antriebsarten setzen möchte.
Samunu meint
Den Yaris können Sie einstellen. Der war schon immer eine hässliche billige Krücke.
Sollen lieber den Corolla weiter entwickeln und den Camry nach Europa bringen.
Anti-Brumm meint
Was für eine tolle, objektive Sicht der Dinge.
Der Yaris ist einer der wenigen Kleinwagen, den es auch mit sparsamer Hybridtechnik gibt und für viele Kunden sicher ein gutes Angebot ist.Bei VW/Skoda/Seat zahlt man schon Aufpreis, um überhaupt einen TSI zu bekommen. Von anderen Herstellern, die Kleinwägen gänzlich aus dem Programm gestrichen haben, rede ich gar nicht.
South meint
Naja, Toyota pennt wirklich, aber die können es sich tatsächlich leisten. Bei den PlugInHybriden hatte Toyota schon immer ein wirklich gutes Angebot, als die anderen Hersteller noch nicht einmal ernsthaft über E Antriebe nachdachten. Ich kann nur immer wieder sagen, für mich wäre ein PlugInHybrid auf mehreren Gründen keine Alternative, aber viele Bekannte von mir nutzen den wirklich gut und sinnvoll, brauchen da eine Brücke zum BEV. Deshalb würde ich per se das auch nicht verteu feln…
Dennoch, auch die Zeit von PlugInHybriden wird sich zwangsläufig dem Ende zuneigen…eine Frage der Zeit…
LarsDK meint
Kommt der Yaris dann mit Brennstoffzelle vor dem mit Elektroantrieb? Laut Toyota sind Wasserstoff Brennstoffzellen Fahrzeuge ja die Zukunft.
Anti-Brumm meint
Beim Yaris müsste wohl die gesamte Rückbank für die Technik weichen :-)
NeutralMatters meint
Fairerweise muss man sagen, dass auch Toyota sich vom FCEV im PKW-Sektor verabschiedete und keinen Fokus mehr drauf legt. Nutzlast und stationäre Anwendungen sollen da wohl noch interessanter sein – nunja.
David meint
Im „sich Zeit lassen“ sind sie ausgezeichnet.
F. K. Fast meint
Naja, sie haben halt einen brauchbaren Verbrennerantrieb – die meisten anderen Hersteller nicht. Wo kein Druck, da keine Bewegung. Vom Vorrreiter zum Bremser.
Dagobert meint
Einer der wenigen Automobilhersteller, die keine Gewinneinbrüche und Massenerlassungen zu vermelden hat. Scheinen also alles richtig zu machen.
Verkaufen was der Kunde will – ein verrücktes Konzept…
Stefan meint
Für einen Toyota-Yaris-Elektrokleinwagen würden sich aktuell auch Kunden finden lassen. Der Preis wird aber wohl deutlich höher sein als beim Verbrenner-Modell.
Deshalb wird Toyota wohl noch warten wollen.
Es geht nicht nur um, „was der Kunde will“, sondern auch „kann ich damit Geld verdienen“
Mary Schmitt meint
Keine Frage. Das Problem ist nur, wenn du zum richtigen Zeitpunkt umswitchen willst, ist das kein Hebel, den man umlegen kann. Da muss man mit langem Vorlauf Fabriken umgerüstet haben. Da muss man Lieferverträge geschlossen haben und da muss man knowhow haben und in das Werkstattnetz bringen. Denn es können viele Probleme auftreten, die es beim Verbrenner nicht gibt. Ein Elektroauto ist in großen Teilen anders und bisher hat Toyota noch nicht verstanden, was da zählt. Sie setzen auch sehr auf Feststoff und da lässt sich schon ahnen, in ihren Preissegmenten wird das gar nicht so unbedingt die Technik sein. Das kann noch richtig anstrengend werden.
Spiritogre meint
Wen sollen sie auch noch entlassen? Sie produzieren zwei Millionen mehr Autos mit weniger als der Hälfte der Mitarbeiter im Vergleich zu VW.