In Hallstadt bei Bamberg wurde ein neues Technologiezentrum des Fraunhofer-Instituts IISB eröffnet, das sich der Erforschung von kabellosen Elektroauto-Ladelösungen widmet. Die Forschung erfolgt zunächst bis Ende 2027, bei erfolgreichem Abschluss dieser Phase soll das Zentrum dauerhaft bestehen bleiben.
Am 10. April hat das sogenannte E|Road-Center des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) im Cleantech Innovation Park in Hallstadt den Betrieb aufgenommen. Die Einrichtung wird von Bayerns Landesregierung mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert, weshalb Staatsminister Hubert Aiwanger zur Eröffnung auch eine Förderurkunde an Institutsleiter Jörg Schulze überreichte.
Hallstadt fungiert für das in Erlangen ansässige Fraunhofer IISB als neue Außenstelle und soll die Forschung zu induktiven Ladetechnologien voranbringen. Im Fokus stehen Technologien für die kontaktlose Energieübertragung von der Straße direkt ins Elektrofahrzeug – „im Stand und während der Fahrt“.
Dieser Ansatz eignet sich laut den Verantwortlichen nicht nur für Straßen, sondern etwa auch für Hafenanlagen und Logistikzentren. Neben der Entwicklung solcher Ladesysteme soll das E|Road-Center als „Innovationslabor für automatisierungsgerechte Produktionsprozesse“ genutzt werden. „Die Hallenflächen des Cleantech Innovation Park im ehemaligen Michelin-Werk bieten ideale Bedingungen für den Aufbau von modularen Produktionsanlagen, Prüfsystemen und Testumgebungen. Damit existieren perfekte Voraussetzungen für die Erprobung und Weiterentwicklung neuer Technologien“ so das Fraunhofer IISB.
Das Fraunhofer-Institut aus Erlangen strebt vor Ort eine enge Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) an. Beide Seiten wollen ihre jeweiligen Stärken einbringen.
„Mit der Eröffnung des Technologiezentrums setzen wir einen entscheidenden Impuls für die Zukunft der Elektromobilität und der Transformation der Automobilindustrie. Durch Initiativen wie das E|Road-Center stärken wir den Innovationsstandort Bayern“, sagt Professor Florian Risch, Abteilungsleiter für das E|Road-Center am Fraunhofer IISB. „Und die einzigartige Kombination unserer Kompetenzen in Halbleitertechnologie, Leistungselektronik und Produktionstechnik ermöglicht uns einen echten Technologievorsprung.“
Monica meint
Wieder wird an Problemen gefooorscht, wo keine sind. Selbst wenn ein Taxi täglich 300 KM im Schichtbetrieb fährt, bekommste das in 40 Min. wieder vollgeladen. Dazu brauchste nicht mal Megacharger, ne olle 100 kW Säule tut es.
Was brauchen wir noch? Damit Mobilität funktioniert? Die Pflegedienste fahren Smart mit 28 kWh Akku im Zweischichtbetrieb… laden an AC.
Elektrotrucker hängt kurz ab, lädt seinen Truck während der WauWau Gassi gehen kann.
Was wirklich fehlt ist beamen!
Peter meint
Für Laternenparker könnte das kabellose Laden durchaus Vorteile bieten, weil es bei vielen aufeinanderfolgenden am Straßenrand parkenden E-Autos das Kabelwirrwarr am und neben dem Gehsteig verhindert. Man wird sehen, ob und wie es sich entwickelt.
McGybrush meint
Dieses Kabellose laden erfordert so passgenaues Einparken das die einzige Zielgruppe die es nie bekommen wird die Laternenparker sind.
Ich als Laternenparker würde auch die Ladeverluste nicht zahlen wollen.
Wenn man es nicht schafft eine Strasse mit einfachen Steckdosen an Laternen zu finanzieren dann kann man davon ausgehen das Strasse aufreissen für Kupferspuken noch unrentabler und unwahrscheinlicher ist.
Induktiv wird nur da kommen wo der Parkvorgang planbar ist. Sowohl von Autos als auch der Induktionsplatte.
Mary Schmitt meint
Das ist das nächste Ding für zuhause oder auf der Arbeit. Du fährst einfach drauf und es lädt oder entlädt, wenn es so voreingestellt ist. Denn es sollte kombiniert mit einer v2g und v2h Fähigkeit sein.
eBikerin meint
Ich denke eher nicht, dass es was für Zuhause oder die Arbeit ist. Weil es schlicht viel teurer zu installieren ist, als einfach eine Wallbox. Klar so mancher wird es sich für zuhause holen, aber das sind dann eher die die eh schon alles haben.
Ich kann mir das zB sehr gut für Taxistände vorstellen. Die stehen da oft ja Schlange und fahren dann alle paar Minuten einen Platz nach vorne. Da ist ein Kabel nervig.
Wenn dann irgendwann in weiter Zukunft mal autonome Taxis kommen, dann ist das natürlich erste Wahl.
Monica meint
Wer zuhause ne Wallbox braucht um sein Auto zu laden, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Kasch meint
Einfach nur noch zum lachen. Ein deutsches Startup konnte Ladeverluste seiner induktiven Lösung auf deutlich unter 10% senken. Wie üblich interessierte dies nur Tesla. Tesla kauft wie üblich das Startup unverzüglich, übernimmt das Personal, sämtliche Patente und verscherbelt den Rest (nicht immer, s. Grohmann). So kann Tesla in Austin das Cyber Cab schon demnächst auf den Markt bringen. Ein Auto, deren KI nicht selbstständig zum laden fährt, benötigt auch kein induktives Laden. Ein Kabel anstecken schafft selbst ein europäischer Kunde immer noch selbst.