Der chinesische Hersteller BYD will noch in diesem Jahr mit zwei weiteren Hybridmodellen in Deutschland an den Start gehen. „Nicht jeder ist bereit für ein Elektroauto. Wir brauchen etwas anderes, um die Kunden zu überzeugen“, sagte Maria Grazia Davino, die Chefin für Nord- und Mitteleuropa, auf der Reuters-Veranstaltung „Automotive Europe 2025“.
Das als Batteriehersteller gestartete BYD verkauft seit 2022 nur noch Elektroautos und Plug-in-Hybride, keine Verbrenner mehr. In Europa und Deutschland liegt der Fokus der Marke bisher auf Vollstromern. Aktuell bieten die Chinesen mit dem Seal DM-i nur einen Plug-in-Hybrid in Europa an. „In naher Zukunft werden wir zwei Säulen haben: eine vollelektrische und die andere DM-i“, kündigte Davino an.
BYD ist mit Stand Q1 2025 der weltweit größte Elektroautohersteller vor US-Konkurrent Tesla. Dass Teilzeit-Stromer künftig in Europa eine größere Rolle spielen sollen, geht vor allem auf die schwächelnde Nachfrage nach Vollstromern sowie den neuen Zöllen der EU auf in China gebaute E-Pkw zurück. Welche weiteren Modelle mit teilelektrischem Antrieb exportiert werden sollen, ist offen. Hierzulande reicht das BYD-Angebot bereits vom Kompakt- bis zum Luxuswagen. Der Fokus liegt auf dem SUV-Format, es gibt aber auch Limousinen.
BYDs erster Plug-in-Hybrid für Europa, der Seal U DM-i, wurde vergangenes Jahr eingeführt und verkauft sich inzwischen besser als die vollelektrische Ausführung. Auch die künftig das Premiumsegment anvisierende BYD-Marke Denza setzt neben Elektroautos künftig auf Plug-in-Hybride. So soll der Shooting Brake Denza Z9 GT nach dem Start als Vollstromer später außerdem teilelektrisch nach Europa kommen.
Im vergangenen Monat hatte Konzernchef und BYD-Gründer Wang Chuanfu angekündigt, die Auslandsexpansion voranzutreiben und den Fahrzeugabsatz außerhalb des Heimatmarktes auf über 800.000 zu verdoppeln. Der Konzern führt die Expansion chinesischer Autobauer im Ausland an und eröffnet Ausstellungsräume von Australien bis Deutschland, um den in der Volksrepublik tobenden Preiskampf auszubalancieren.
Earth is Burning meint
Super. Wieder n paar Plug-Ins für Modernisierungs-Angsthasen.
A.Hörmann meint
Wer kauft denn noch bitte einen „Hybrid“ ?
Alles halbe Sachen !
Wir sollten schnellstens alles daran setzten elektrisch zu werden und das zu wirklich vernünftigen Preisen.
Die Technik ist da, man muss jetzt nur noch wollen !
Wann fangen wir endich konkret damit an, anstatt weiter dahin zu schwafeln ?
Man bedenke, dass Staaten letztendlich, mega-Steuereinnahmen aus Öl und Gas erhalten ..
NeutralMatters meint
Was verspricht man sich von PHEV in der EU?
Kein PHEV Modell wird derzeitig wirklich erfolgreich abgesetzt, vorallem nicht bei privaten Käufern, selbst bei Toyota sind PHEV im Vergleich zu deren HEV PKW kaum nachgefragt.
BYD wird hier keinen nennenswerten Erfolg haben oder für einen Umschwung der Marktnachfrage sorgen.
Monica meint
So einen BYD würde ich kaufen, wenn man den für den Preis eines Dacia Jogger oder Bigster bekommen würde. Mehr sind die Kisten nicht wert, egal ob da Zoll dabei ist.
Deine Mudder meint
MG Verbrenner liegen preislich auf Dacia Niveau, die Technik scheint von Opel/GM zu kommen, allgemein würde ich die Chinesen nicht unterschätzen, grade auch bei einfachen Verbrennern nicht.
Futureman meint
Dem Zoll sei dank
M. meint
Den kann man ja auf PHEV ausdehnen, dann ist wieder alles im Lot. ;-)
Future meint
Mehr Verbrenner statt mehr Elektroautos. Das haben die Lobbyisten gut eingefädlet mit den europäischen Zöllen. Trump war da etwas konsequenter.
Dieseldieter meint
2024 hat BYD im Vergleich zum Vorjahr +12% BEVs und +73% PHEVS verkauft (weltweit).
Der Anteil an PHEVS ist auf knappe 60% gestiegen.
Belegt sich China selbst mit Zöllen auf BEVs, oder gleicht man das weltweite Angebot einfach an das an, was man auf dem Heimatmarkt China so verkauft?
Einer der beiden Sätze ist richtig, rate mal welcher:
1) China will möglichst viele Elektroautos verkaufen.
2) China will möglichst viele Autos verkaufen.