Harald Seidel, Chef des niederländischen Lkw-Herstellers DAF Trucks, beschreibt gegenüber dem Portal Innovation Origins die Dekarbonisierung als eine kollektive Aufgabe, bei der Industrie, Politik und Infrastruktur-Akteure eng zusammenarbeiten müssen.
Das Unternehmen hat laut dem CEO massiv in emissionsfreie Technologien investiert, doch der Marktanteil entsprechender Lkw ist noch gering. Seidel unterstreicht: Die Produktion ist bereit, aber das Umfeld hinkt hinterher. Im letzten Jahr wurden demnach europaweit nur 4.500 emissionsfreie Lkw verkauft, der gesamte Lkw-Markt umfasste 2024 rund 360.000 Einheiten.
„Wir haben massiv investiert, aber jetzt kommt der Realitätscheck: Wo stehen wir als Gesellschaft?“, so der Manager. Bei der Umstellung auf einen sauberen Lkw-Verkehr komme es nicht nur auf die Bereitschaft der Hersteller an, sondern auf die Schaffung eines funktionierenden Ökosystems. „Die Dekarbonisierung ist kein Einzelsport. Es ist ein Mannschaftssport.“
Drei zentrale Herausforderungen benennt Seidel: Ladeinfrastruktur, Wirtschaftlichkeit mit Verbrennern und langfristige Planungsmöglichkeit. Der Lkw-Manager unterstützt den „Automotive Action Plan“ der EU, kritisiert jedoch, dass zwischen Absicht und Umsetzung noch große Lücken bestünden. Ein strukturierter Ansatz mit realistischen Zwischenzielen sei notwendig, um Fortschritt zu messen und gegebenenfalls nachzusteuern.
Die Dekarbonisierungsziele setzen ambitionierte Vorgaben: Bis 2030 soll ein erheblicher Teil der Lkw-Neuzulassungen emissionsfrei sein. „Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir 50.000 öffentliche Ladestationen in ganz Europa, von denen 35.000 Megawatt-Ladestationen sein müssen. Das bedeutet, dass jeden Monat Hunderte installiert werden müssen. Und von diesem Tempo sind wir weit entfernt“, so Seidel.
Sollten CO₂-Ziele verfehlt werden, drohten massive Strafzahlungen. Zudem müssten europäische Hersteller Emissionsrechte bei außereuropäischen Wettbewerbern zukaufen – ein Szenario, das Innovationskapital aus Europa abziehen könnte. DAF investiert jährlich hohe Summen in Forschung und Entwicklung. Seidel betont, dass die Branche bereit sei, noch mehr zu investieren – vorausgesetzt, ein stabiles und nachhaltiges Geschäftsmodell ist gegeben.
Zum Schluss spricht sich der DAF-CEO deutlich für Technologieoffenheit aus. Ein Kommunalfahrzeug könnte perfekt für die Elektrifizierung geeignet sein. Aber für den Fernverkehr sei Wasserstoff vielleicht besser. Und selbst im Jahr 2030 würden noch Millionen von Diesel-Lkw unterwegs sein. „Wir brauchen also auch saubere Kraftstoffe und effiziente Verbrennungstechnologien“, so Seidel. „Wir brauchen alle Pferde im Rennen.“
Monica meint
Der Einzelhandel als Kunde hat eine Rendite von 2 bis 3 Prozent. Dem ist es egal, ob jetzt ein BEV kommt, ein Die sel und Och sen kar ren, sprich, weil die „Gesellschaft“ dazu nicht bereit ist… mehr zu bezahlen. Die Mo ra l hört beim Preis auf und wenn die eine Wur st 8 €/KG kostet, die anderen 13.. ist das Thema durch.
Unser Yo utu ber Elek trotru cker mag uns gerne andere Geschichten erzählen, aber wenn man schaut was die transportieren, fällt jedem schnell auf, das dies ein deluxe Segment ist, was man bedient.
Monica meint
Der Einzelhandel als Kunde hat eine Rendite von 2 bis 3 Prozent. Dem ist es egal, ob jetzt ein BEV kommt, ein Diesel und 10 Ochsenkarren, sprich, weil die „Gesellschaft“ dazu nicht bereit ist… mehr zu bezahlen. Die Moral hört beim Preis auf und wenn die eine Wurst 8 €/KG kostet, die anderen 13.. ist das Thema durch.
Unser Youtuber Elektrotrucker mag uns gerne andere Geschichten erzählen, aber wenn man schaut was die transportieren, fällt jedem schnell auf, das dies ein deluxe Segment ist, was man bedient.