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Lockerung der CO₂-Auto-Ziele: Kritik von Umweltverbänden an EU-Entscheidung

09.05.2025 in Autoindustrie, Politik von Thomas Langenbucher | 10 Kommentare

BMW-X7

Bild: BMW (Symbolbild)

Die EU gibt der Autoindustrie mehr Zeit, um die seit Jahresbeginn verschärften CO₂-Grenzwerte einzuhalten. Die Abgeordneten des Europaparlaments in Straßburg stimmten mit deutlicher Mehrheit für eine Gesetzesänderung, die es den Autoherstellern ermöglicht, drohende Bußgelder abzuwenden. Umweltorganisationen und Verbände kritisieren die Aufweichung.

Die Gesetzesänderung sieht vor, dass die Hersteller den CO₂-Ausstoß ihrer Neuwagen aus dem laufenden Jahr mit den Werten der kommenden zwei Jahre verrechnen dürfen. Damit können Grenzwertüberschreitungen im Jahr 2025 in den Jahren 2026 und 2027 ausgeglichen werden. Diese Anpassung betrifft die sogenannten Flottengrenzwerte, die festlegen, wie viel CO₂ die Neuwagenflotte eines Herstellers im Durchschnitt ausstoßen darf. Diese Werte wurden 2025 verschärft und sollen bis 2035 auf null sinken.

ICCT: „Rückschlag für sauberen Verkehr“

Die Entscheidung drohe den Fortschritt bei der Umstellung Europas auf sauberen Verkehr zu verzögern, warnt die Umweltforschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT).

„Diese Flexibilität ist ein Rückschlag für die europäische Strategie für sauberen Verkehr“, so Peter Mock, Direktor von ICCT Europe. „Einige Hersteller könnten von einer kurzfristigen Erleichterung profitieren, um ihr Portfolio an Elektrofahrzeugen anzupassen, aber dies geht auf Kosten einer Verzögerung des breiteren Marktzugangs zu erschwinglichen Elektroautos. In dieser kritischen Phase des Übergangs kann es sich Europa nicht leisten, die Dynamik der Elektrifizierung zu bremsen. Weitere Verzögerungen bergen die Gefahr, dass die industrielle Führungsrolle der EU untergraben wird, und werden langfristige Folgen sowohl für die Emissionsreduzierung als auch für die Wettbewerbsfähigkeit haben.“

Mit der neuen EU-Regelung ist laut dem ICCT zu erwarten, dass die Hersteller ihre CO₂-Ziele für 2025 überschreiten und 2026 oder sogar erst 2027 kompensieren werden. Dies werde dazu führen, dass es über einen längeren Zeitraum mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und weniger Elektrofahrzeuge geben wird, was zu einem erheblichen Emissionsüberschuss führen wird. Die dadurch entstehenden zusätzlichen Emissionen könnten zwischen 26 und 51 Megatonnen CO2 liegen. Das entspräche ungefähr den gesamten jährlichen CO₂-Emissionen eines Landes von der Größe Dänemarks oder Griechenlands.

T&E: „Unnötiges Geschenk an die Autoindustrie“

Der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zufolge ist die Aufweichung der Vorgaben ein unnötiges Geschenk an die Autoindustrie, da gerade jetzt der Verkauf von elektrischen, lokal emissionsfreien Autos stark ansteige. Die Neuregelung der Ziele werde den Übergang zur E-Mobilität verzögern und die Investitionssicherheit in die europäische Industrie untergraben.

„Es ist ironisch, dass die EU die Emissionsziele für die Autoindustrie verwässert, während der Verkauf von E-Autos boomt“, so Sebastian Bock, Geschäftsführer von T&E Deutschland. „Wir erleben diesen Boom, weil die Hersteller endlich erschwinglichere Modelle auf den Markt gebracht haben, um die ursprünglichen EU-Ziele zu erfüllen. Die Verzögerung hilft der Industrie, den Fuß vom Gas zu nehmen. Sie werden Investitionen in E-Autos verlangsamen und wieder länger auf Verbrennergewinne setzen.“

Auch BUND & VCD kritisieren EU-Pläne

Verena Graichen vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sieht in der Aufweichung der Grenzwerte einen schweren Rückschlag für den Klimaschutz im Verkehr. Die Lücke bei den Klimazielen im Verkehrssektor werde dadurch noch vergrößert.

Der verkehrspolitische Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hält die Entscheidung der EU für fatal für Umwelt und Verbraucher. „So wird der Ausbau der Elektroautoproduktion in Europa verzögert und der Druck auf die Industrie verringert, 2025 endlich günstige Elektromodelle auf den Markt zu bringen“, sagte Michael Müller-Görnert dem ZDF. Zudem belohne die Lockerung der bestehenden CO2-Vorgaben die Nachzügler der Branche und sorge dafür, dass die europäische Autoindustrie weiter hinter China zurückfalle, so Müller-Görnert.

Am geplanten „Verbrenner-Aus“ für Neuwagen ab 2035 hält die EU nach aktuellem Stand fest. Es bedeutet in der Praxis das Ende von Verbrennerfahrzeugen und die Umstellung auf Elektro- und Wasserstoffautos. Auch hier gibt es zunehmend Forderungen aus Politik und Wirtschaft, der Automobilindustrie entgegenzukommen. Anträge der Rechts-außen-Fraktionen im Europaparlament, das für 2035 geplante Verbrenner-Verbot aufzuheben, scheiterten jedoch bei der jüngsten Abstimmung.

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Via: ICCT & T&E
Tags: Emissionen, EU, Nachhaltigkeit, T&EAntrieb: Elektroauto

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Monica meint

    10.05.2025 um 19:53

    Früher glaubten die Leute, die Erde sei ein Scheibe. Heute glauben sie an CO3.

  2. Deine Mudder meint

    09.05.2025 um 17:05

    Nennt man Realpolitik, die Co2 Bepreisung ab 2027 wird so hart auch nicht kommen. Über 2035 braucht man heute noch garnicht zu reden, viele heute relevante Politiker werden bis dahin garnicht mehr leben (aus Altersgründen, soll keine unterschwellige Drohung sein).

  3. Andi EE meint

    09.05.2025 um 09:49

    „Es ist ironisch, dass die EU die Emissionsziele für die Autoindustrie verwässert, während der Verkauf von E-Autos boomt“, so Sebastian Bock, Geschäftsführer von T&E Deutschland. „Wir erleben diesen Boom, weil die Hersteller endlich erschwinglichere Modelle auf den Markt gebracht haben, um die ursprünglichen EU-Ziele zu erfüllen.

    Boom? Es gibt keinen Boom, es gab den Zwang für die Hersteller, endlich sich zu bewegen und der ist jetzt wieder weg (vorher tat es nicht weh). Das Verrückte ist, dass die Gesellschaft es nicht rafft, wenn die Signale so ausgesendet werden. Das ist einfach eine Katastrophe wie diese Gesellschaft sich selber belügt und auf der anderen Seite gegen Hersteller wie Tesla die 100% BEV liefern, ohne Ende basht. Das ist so verlogen, das ist wirklich Volksverdummung im Quadrat. Und der Treiber ist wie immer die Presse und der Patriotismus. Aus dem übersteigerten Patriotismus entstehen auch all die Kriege, das Volk verblödet, Wissenschaft, Gesundheit, Abgase, Klima … alles egal, Hauptsache die Nation wird „verbessert“.

    Die dämlichen Zölle aus den USA sind auch so ein Schwachsinn im Quadrat, wie man vermeintlich die Wirtschaft schützen soll. Ein vernünftiger Zoll kann sinnvoll sein, wenn das Handelsdefiziten extrem sind, aber nicht so.

    „Die Verzögerung hilft der Industrie, den Fuß vom Gas zu nehmen. Sie werden Investitionen in E-Autos verlangsamen und wieder länger auf Verbrennergewinne setzen.“
    Die fehlende Erziehung der Hersteller ist das Fatale an der Sache. Es braucht den Malus auf den Dreck den sie produzieren. Jetzt setzt man ihn wieder aus und der Druck komplett weg. Das ist wirklich eine Anleitung im Umgang mit den Hersteller wie damals beim Dieselskandal in Europa. Fehlverhalten hat keine Folgen.

    • Deine Mudder meint

      09.05.2025 um 17:10

      Stimmt das denn mit den erschwinglicheren Modellen, ID7 z.B. ist preislich fast E-Klasse Niveau. 2/3 aller Neuwagen sind Firmenwagen, vll. gibt es nun einfach mehr brauchbare E-Autos in der Mittelklasse aufwärts.

      Was Kriege und Nationalismus angeht, Musk hat sein Möglichstes getan um zum helfen Trump an die Macht zu bringen. Alles was Trump tut geht damit auch auf die Kappe von Musk, wer einen Tesla kauft unterstützt damit Trump – ein ernsthafter Beitrag zum „Klimaschutz“ ist das kaum.

      • Monica meint

        10.05.2025 um 19:56

        Wieder einer der das System Tru mp nicht verstanden hat… aber hey, die mächtigste Frau der Erde war Merkel.. das die noch ohne Hand schel len rum laufen darf, ein Wunder.

    • Monica meint

      11.05.2025 um 16:11

      Andi EE meint
      09.05.2025 um 09:49
      ……

      wir leben hier in Europa in der saubersten Umgebung die man sich vorstellen kann. Deine Anmerkung scheinen eher Beweis das du mal Urlaub brauchst. Flieg mal paar Stunden westwärts oder ostwärts, dann kannst Umweltprobleme erkennen.

  4. stueberw meint

    09.05.2025 um 09:38

    Die spinnen in Brüssel

    • Lanzu meint

      09.05.2025 um 09:46

      Man könnte auch darüber sprechen welche Fraktionen die Änderung herbeigeführt haben: Es waren die Rechtsextremisten, Rechtsnationalisten, Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen.

      Dagegen waren die Linken und Grünen.

      Das war eine breite Mehrheit für die Änderung. Das macht wenig Hoffnung auf die Evaluation der Ziele und die Überarbeitung.

      • Jensen meint

        09.05.2025 um 19:35

        @ Lanzu: Gut in dieses unschöne Bild passt auch die Tatsache, dass die neue Wirtschafts/Energieministern die Energiewende hinterfragt und als Antwort bereits neue Gaskraftwerke ankündigt. Was natürlich aus ihrer Sicht naheliegend ist, schließlich hat sie ja noch vor wenigen Wochen für die EON-Tochter Westenergie die Fäden gezogen und die CDU/CSU wehrt sich auch nicht aus purem Zufall seit vielen Jahren gegen ein Lobbyregister.

        • Monica meint

          11.05.2025 um 16:16

          Mit willste denn sonst einen Industriestaat montag früh um 6 Uhr anfahren? Mit Zufallsstrom? Der vermutlich 3 Stunden später kommt

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