„Laternenladen“ hat sich bisher nicht in der Breite durchgesetzt, in Berlin nimmt die entsprechende Infrastruktur jedoch sukzessive zu. Ende Februar 2025 erhielt das Unternehmen Ubitricity den Zuschlag für den Weiterbetrieb der im Forschungsprojekt ElMobileBerlin errichteten Laternenladeeinrichtungen. Der Betreibervertrag läuft bis Ende 2032 und umfasst eine Option zur Errichtung von bis zu 250 zusätzlichen Ladeeinrichtungen.
Die Option wurde laut einer Mitteilung gemeinsam durch das Land Berlin und Ubitricity aktiviert und befindet sich in der Planung, insbesondere für die sieben bisher nicht beteiligten Bezirke. Derzeit hat Ubitricity in Berlin eigenen Angaben nach über 800 Laternenlader installiert. Seit 2021 gehört das Unternehmen dem Mineralölunternehmen Shell.
„Ein besonderer Dank gilt dem SenMVKU (Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt), Stromnetz Berlin und den projektbeteiligten Bezirken für die hervorragende Zusammenarbeit während des Piloten. Wir sind stolz, dass Ubitricity nun nach den Stadtwerken der größte Betreiber von Ladeeinrichtungen in Berlin ist“, so Alexander Reinhardt, CEO von Ubitricity.
Die Beschilderung und Markierung der bestehenden Laternenladeeinrichtungen in Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf, Treptow-Köpenick und Spandau sei erheblich verbessert geworden, erklärt das Unternehmen. Knapp 100 Standorte seien nachträglich ausgerüstet worden, mehr als 100 weitere folgten noch in diesem Jahr. Diese Maßnahmen verbesserten die Nutzbarkeit der Ladeeinrichtungen für E-Autofahrende und unterstützten die nachhaltige Mobilität in Berlin.
Laternenladepunkte sind Ubitricity zufolge besonders geeignet für stark verdichtete Bezirke mit hohem Wettbewerb um öffentlichen Raum, da sie einen geringen Platzbedarf haben. Die Errichtungsphase für die 250 zusätzlichen Ladepunkte laufe bis Ende 2025 und hänge maßgeblich mit dem Tempo der Genehmigungsverfahren in den Bezirken zusammen.
Neben Laternenladepunkten betreibt Ubitricity bisher 100 Wechselstrom-Ladepunkte (AC) mit bis zu 22 kW und plant, weitere 200 AC-Ladepunkte in Berlin bis Ende 2025 zu errichten.
Philipp Sindberg, Verantwortlicher für das Ubitricity Netzwerk in Deutschland: „Ubitricity ist bereit darüber hinaus weitere Laternenladepunkte und AC-Ladesäulen in Berlin zu errichten, um für alle Berlinerinnen und Berliner zukunftssichere Ladeinfrastruktur aufzubauen und zwar genau dort wo sie gebraucht werden.“
Dass sich Laternenladen bislang nicht flächendeckend durchgesetzt, hat mehrere Gründe. Die Herausforderungen liegen vor allem in der komplexen Genehmigungslage, der begrenzten Flächenverfügbarkeit in dicht besiedelten Gebieten sowie in der Notwendigkeit, bestehende Laternen nachträglich mit Ladeeinrichtungen auszurüsten. Zudem erfordert die Integration ins Stromnetz und die Markierung der Ladepunkte zusätzlichen Aufwand, der den Ausbau verlangsamt.


Gerri meint
Sollte man schön ausbauen die Gehwege und die Laternen kostet nicht viel und muss nur 1 mal gemacht werden fertig und über Nacht kann dann geladen werden oder über tag is ja egal ubd geld verdient die stadt ja auch damit jetzt noch mehr solar Energie dann is das dich mal en schöner anfang
Monica meint
Das wird die Welt verändern, keine Frage. 250 Säulchen in Berlin. mit 22 kW.
Jeff Healey meint
Auch mit 22 kW kommt über Nacht eine erkleckliche Reichweite zusammen, schonend, Netzdienlich, nebenher beim Schlafen. Und 250 Säulen sind 250 Säulen.
Haben oder nicht haben. Man muss nicht alles gleich in der Luft zerreißen, nur weil man es selbst nicht mag. Und wer weiß, manche großen Dinge fangen ganz klein an.
Monica meint
Will ich mal sehen, wie 22kW aus einer Lampe kommen… und das hintereinander geschaltet. *g
über Nacht reichen 3,5kW übrigens.
Turtle meint
Ja, wird es. Jeden Tag.
Cisko meint
Muss beim Laden auf einem Platz mit Parkraumbewirtschaftung auch ein Parkticket erworben werden?