Das französische Ladeinfrastruktur-Unternehmen Electra startet eine Expansionsoffensive in Deutschland. In Gräfelfing bei München wurde nun der erste Schnellladepark eröffnet, viele weitere sollen folgen.
„Der deutsche Markt ist einer der wichtigsten für die Elektromobilität in Europa – und gerade weil die Ansprüche der Nutzer hier besonders hoch sind, wollen wir zeigen, dass intelligentes und vor allem nutzerfreundliches Schnellladen besser geht“, sagt Paul Tonini, Geschäftsführer von Electra Deutschland. Im Zentrum stehe „ein Ladeerlebnis, das sich durch Schnelligkeit, intuitive Bedienung und hohe Standortqualität auszeichnet“.
„Electra analysiert gezielt lokale Gegebenheiten und Herausforderungen und passt Planung, Bau und Betrieb der Ladeparks daran an – von der Integration in bestehende Einzelhandelsstandorte bis zur eigenständigen Infrastrukturentwicklung. So entsteht in Deutschland ein Schnellladenetz, das nicht nur technisch führend ist, sondern auch höchsten Ansprüchen an Komfort, Zuverlässigkeit und Effizienz genügt“, heißt es.
Der erste deutsche Standort in Gräfelfing fällt mit drei Ladesäulen und insgesamt sechs Ladepunkten eher klein aus. Allerdings betont Electra, keine Ladeparks von der Stange zu bauen, sondern „maßgeschneiderte Lösungen, die auf den Bedarf von Nutzern, Partnern und Städten abgestimmt sind“. Das Unternehmen setzt dabei auch hierzulande auf das eigene Standort-Konzept, das ein intuitives, hochwertiges Ladeerlebnis bieten soll. Als Ladesäulenmodell kommt der Hypercharger HYC300 von Alpitronic zum Einsatz. Kombiniert wird der Schnelllader aus Südtirol mit Masten von Electra, an denen neben Beleuchtung der Flächen zusätzliche Anzeigen von Weitem sichtbar die Belegung der Ladeplätze anzeigen sollen.
Ziel sei es, innerhalb weniger Jahre zu einem der führenden Anbieter im deutschen Markt aufzusteigen – mit Fokus auf urbanen Ballungsräumen, strategischen Verkehrsknotenpunkten und wachstumsstarken Regionen. „In Frankreich und Belgien sind wir bereits Marktführer, in Österreich und der Schweiz schreitet der Rollout erfolgreich voran – jetzt ist es an der Zeit, unser Know-how, speziell in urbanen Gebieten, auch in Deutschland einzubringen“, so Alessandro Inderbitzin, General Manager für die DACH- Region bei Electra. „Dafür setzen wir auf starke Partnerschaften, belastbare Technik und ein erstklassiges Nutzererlebnis.”
Der neue Standort Gräfelfing im Westen Münchens liegt in unmittelbarer Nähe mehrerer Geschäfte. Er sei ohne öffentliche Förderung realisiert worden, betont Electra. Drei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten und einer Leistung von bis zu 300 kW ermöglichen schnelles Laden. Bis 2026 plant Electra bundesweit bereits über 30 Ladeparks, in den kommenden Jahren sollen es „Hunderte“ werden. „Der Startschuss fällt ganz bewusst in München: Von hier aus treiben wir den Ausbau unseres Netzes in ganz Deutschland voran“, erklärt der Deutschlandchef.
Electra startet in Deutschland mit folgenden Tarifen:
- Laden via Electra-App: 59 Cent/kWh (kostenlose Reservierung möglich)
- Laden via Kreditkarte oder Ähnlichem: 69 Cent/kWh
- Laden via Ladekarte: Preis des jeweiligen Ladekartenanbieters
Frank meint
Wenn ich mir das Foto so anschaue , frage ich mich , was habe ich verbrochen das ich wieder im Regen stehen darf .
Und der nächste Kritikpunkt , … wie soll ich hier mit Anhänger laden ???
Schon mit Fahrrädern auf der Kupplung , rückwärts an die Ladesäule fahren , … eine Herausforderung .
ID.alist meint
Wunder mich, dass Alpitronic noch neue HYC300 ausliefert. Auf deren Seite spricht ELECTRA mittlerweile über 400kW. Aber wenn die weiterhin mit ungekühlte Kabeln arbeiten, nutzen die 400kW wenig.
Bei den preisen ist wieder unendlich Intransparenz. Die Preise werden angeben als ab-Preise, die je nach Standort und Uhrzeit sich ändern können, und wird nichts gesagt, ob Ad-Hoc und bezahlen über die App gleich oder unterschiedlich sind.
Zusammengenast, in Frankreich werde ich weiterhin auf IONITY setzen, außerhalb von Frankreich ist mir ziemlich Egal ob ELECTRA Ladestationen hat oder nicht, die Leistung ist besonders schlecht für den Preis.
Disclaimer: Ich kann sehen bei der heutigen Stationsgröße ob ein Auto an eine Säule steht, ich brauch keine Bunte Lampen dafür.
eBikerin meint
„Disclaimer: Ich kann sehen bei der heutigen Stationsgröße ob ein Auto an eine Säule steht, ich brauch keine Bunte Lampen dafür.“
Ja aber das Ladeerlebnis ;-)
eBikerin meint
„Ziel sei es, innerhalb weniger Jahre zu einem der führenden Anbieter im deutschen Markt aufzusteigen“
Tja da stellt sich die Frage ab welchen Rang man zu diesen führenden Anbietern gehört.
Wenn sie unter die Top 5 kommen wollen, dann sollten sie aber ein wenig Gas geben ;-)
ID.alist meint
Laut Karte sind mittlerweile 2 Stationen geöffnet 4 Weitere in Planung. Dauert nicht mehr lange. ;-)
Daniel meint
Warum werden solche Werbeanzeigen von selbsternannten Marktführern einfach so veröffentlicht? Solche Werbung ohne Preisangaben sollte die Redaktion zurückweisen.
E.Korsar meint
Oder recherchieren…
Das waren noch Zeiten, als Blogs verschiedene Quellen überprüft haben.
Thorsten 0711 meint
Den Link
go-electra.com/de/price/
hätte man in 2 min in den Artikel einfügen können…
Thorsten 0711 meint
Ladepreise in AT und NL liegen bei 64 Cent / kWh. Ich vermute in DE wird es ähnlich „günstig“
go-electra.com/de/price/
In ABRP habe ich Electra auf „vermeiden“ gesetzt.