Ab Juni 2025 ändern sich die Preise für die Ladeangebote von BMW Charging und Mini Charging in Deutschland. Besonders betroffen ist der kostenpflichtige „Active“-Tarif: Hier steigen die Kosten für das Laden an Wechselstrom- und Gleichstrom-Ladesäulen (AC/DC) deutlich. Einzige Ausnahme bilden die sogenannten „Preferred Partner“ Aral, Shell und Mer – bei ihnen wird nur das AC-Laden teurer. E.On fällt künftig aus dieser bevorzugten Gruppe heraus.
Die Ladeangebote sind in die Tarife „Flex“ und „Active“ unterteilt. „Flex“ bleibt kostenfrei, bietet aber keine festen Preise. Die Kosten richten sich nach dem Betreiber der jeweiligen Ladesäule und werden individuell in der App oder auf der Website angezeigt. Auch mögliche Zusatzgebühren wie Blockiergebühren werden dort angegeben. Diese Bedingungen gelten für Mini Charging und Mini Charging gleichermaßen.
Der „Active“-Tarif verlangt eine monatliche Grundgebühr von 4,99 Euro – mit Ausnahme von Neukunden, die bis Ende 2025 ein vollelektrisches oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug erwerben. Für sie entfällt die Gebühr im ersten Jahr. Bis Ende Mai 2025 profitieren Nutzer dieses Tarifs noch von einem 30-Prozent-Rabatt auf die „Flex“-Preise (ausgenommen Ionity und EnBW). Ab Juni sinkt der Rabatt auf 15 Prozent.
Besonderes Augenmerk gilt dem „Ionity Plus“-Paket, das für 5,99 Euro im Monat hinzugebucht werden kann. Es erlaubt die Nutzung der Ionity-Schnellladesäulen zu vergünstigten Konditionen. Noch bis Ende Mai 2025 zahlen Kunden 0,37 Euro pro Kilowattstunde, ab Juni erhöht sich der Preis auf 0,45 Euro/kWh.
Die Partnerstruktur wird ebenfalls überarbeitet: Neu hinzu kommt Shell als „Preferred Partner“, während E.On diesen Status verliert. Nur bei diesen Partnern gelten festgelegte Preise im „Active“-Tarif. Das AC-Laden wird dort von 0,35 Euro auf 0,39 Euro/kWh teurer. Die Blockiergebühr zwischen 08:00 und 20:00 Uhr nach 240 Minuten beträgt weiterhin 0,06 Euro/Minute. Die DC-Ladekosten bleiben mit 0,49 Euro/kWh ebenfalls unverändert. Die Blockiergebühr entfällt bei den bevorzugten Partnern an DC-Ladepunkten künftig komplett, bisher wurden nach 45 Minuten 0,10 Euro pro Minute fällig.

 
Elknipso meint
Jetzt müssen die Ladeparks schon die Verluste beim Mini ausgleichen? Wann stößt endlich BMW diesen Klotz am Bein ab.?
Future meint
BMW verdient gut im Aftersale am Mini – der Service kostet bei BMW ja auch mit Elektroauto viel Geld. Das ist doch ein feines Geschäftsmodell: Günstig bauen in China – teuer verkaufen in Deutschland und jahrelang an der Pflichtwartung weiter gut verdienen. Digitale Dienste kommen auch noch hinzu.
Jörg2 meint
Das Hochhalten des Ladepreis-Dschungel „hilft“ natürlich, sich weiterhin für einfaches Diesel-/Benzintanken zu entscheiden.
Die Verbrennerhersteller mit der Not der Quersubventionierung ihrer schlecht marktgängigen BEV brauchen offenbar in Summe das Kleinhalten der BEV-Neuzulassungen als ewiges Argument, um Brüssel zur weiteren Aufweichung der CO2-Regularien zu bewegen.
Man stelle sich vor, Laden wäre so einfach zu bezahlen wie Tanken. Ausländische BEV wären nicht mit Sonderzöllen belegt. In der Dreiergruppe von „Umwelt, Endverbraucher, europäische Verbrennerhersteller“ fänd das wohl nur einer doof.
M. meint
„Das Hochhalten des Ladepreis-Dschungel „hilft“ natürlich, sich weiterhin für einfaches Diesel-/Benzintanken zu entscheiden.“
Unsinn. Diese Ladestationen konkurrieren doch nicht mit Tankstellen (die BMW gar nicht besitzt) sondern mit anderen Ladeanbietern. Man erinnere sich (aber nur, wenn man will), dass auch schon Ladeanbieter, die gar keine Verbrennerautos verkaufen, die Preise mal angehoben, wieder gesenkt, angehoben,… hatten.
Davon abgesehen werden diese Autos (wie wir wissen) sowieso überwiegend dienstlich beschafft, da interessiert es doch keinen. Richtig?
„Man stelle sich vor, Laden wäre so einfach zu bezahlen wie Tanken.“
Also EC-Karte ans Terminal und fertig, ohne blöde Apps? Ja, das wäre toll.
„Ausländische BEV wären nicht mit Sonderzöllen belegt.“
Was denkst du, warum bauen nicht-chinesische OEM in China? Abgesehen vom Kostenvorteil wegen der billigen Arbeiter.? Na?
Richtig: die chin. Regierung hat das so verlangt. Das und anderes.
Also: Autos hier bauen – kein Zoll. Ist nicht so schwierig. BYD hat’s verstanden.
„In der Dreiergruppe von „Umwelt, Endverbraucher, europäische Verbrennerhersteller“ fänd das wohl nur einer doof.“
Der erfolgreichste chin. Importeur baut also gar keine Verbrenner.
Du machst dir deine Realität doch selbst.
cbzac meint
Übersichtlicher als der Artikel ist übrigens direkt die Seite von BMW mit der Tabelle. Dort steht auch der vorher-nachher-Preis drin:
https://bmw-public-charging.com/web/de/bmw-de/tariffs
Dieseldieter meint
Mir ist es ja relativ egal was der Strom kostet, aber warum wird das Laden trotz Ausbau erneuerbarer Energien überall teurer?
Dass der Invest für eine Ladesäule plötzlich so stark gestiegen ist kann ja nicht sein.
Powerwall Thorsten meint
Wahrscheinlich muss sogar Ionity & Co die MEBs jetzt schon quersubventionieren
;-)
Ich lade auf Langstrecke da bei einem Anbieter, der schon lange dynamische Preise anbietet und diese gerade erst wieder gesenkt hat
Dieseldieter meint
Weißt du warum er die Preise gesenkt hat? Nennt sich Angebot und Nachfrage.
Powerwall Thorsten meint
Na dann stell dich mal an einen Ladepark mit verschiedenen Anbietern und staune ;-)
David meint
Für die halbe Spannung müsste eigentlich auch der Preis nur die Hälfte kosten. Andererseits kostet ein Museum nun einmal Eintritt.
Powerwall Thorsten meint
Mir und Millionen anderen reicht die Spannung – und Porsche sollte die Verbrennung doch lieber in den Bereich ihrer Kernkompetenz von Zylinder/Kolben legen und Akkus und Ladung denen überlassen, die diese Technologie schon über 7 Millionen mal besser hinbekommen haben.