Wegen der Ende letzten Jahres von der Europäischen Union eingeführten Strafzölle auf in China gebaute Elektroautos planen einige Hersteller der Volksrepublik eine lokale Fertigung. Der Automobilkonzern Geely will vorerst aber nicht in der Region produzieren.
Chinesische Autobauer wie Geely drängen nach Europa, um zu wachsen. Sie forcieren den Export vor allem aber auch, um dem großen Wettbewerbsdruck auf dem Heimatmarkt mit zunehmend hohen Rabatten zu entgehen und Überkapazitäten abzufedern. Die EU wirft der Volksrepublik vor, ihre Autounternehmen umfangreich zu subventionieren und so europäische Hersteller in ihrer Heimatregion unfair zu bedrängen. Deshalb hat Brüssel zusätzliche Zölle auf China-Stromer eingeführt, die einige Anbieter mit lokaler Produktion umgehen wollen. Vom US-Markt sind die chinesischen Autohersteller wegen sehr hoher Zölle praktisch ausgeschlossen.
Zu Geely gehören bekannte Marken wie Volvo Cars, Polestar, Lotus und London Electric Vehicle Company (LEVC). Der Konzern habe keine Absicht, Werke in Europa oder den USA zu bauen, wie kürzlich der Gründer und Vorstandsvorsitzende Li Shufu laut Automotive News in einem internen Meeting erklärte.
Die Globalisierung sei nach mehr als 40 Jahren der Expansion an ihr Ende gekommen. Für Geely sei es an der Zeit, seine globale Strategie anzupassen, sagte Li. „Wir sollten den Bau von Produktionsanlagen vermeiden, was den Kauf von Land, den Bau von Fabriken, den Kauf von Ausrüstung und die Einstellung von Mitarbeitern beinhaltet, da dies angesichts des weltweiten Überangebots an Automobilproduktionskapazitäten kein optimaler Ansatz ist.“
Stattdessen will das Unternehmen nach den Worten von Li die Koordination mit Volvo und anderen Partnern, darunter Renault und mehrere andere Automobilhersteller, in den USA und Europa weiter verbessern. In Südostasien und speziell Malaysia müsse man die Lokalisierung von Komponenten und Fachkräften beschleunigen. „Das ist eine dringende Priorität, die sofortiges Handeln erfordert.“
Rüdiger meint
Chinesische Autobauer wie Geely drängen nach Europa, um zu wachsen.
….
Den Witz kapiere ich selbst nach 10ten lesen nicht.
Future meint
Der Wettbewerb im eigenen Land ist zu groß, deshalb müssen sie im Ausland wachsen, um profitabel zu werden. Geely macht das schon sehr gut – der chinesische Geely-Volvo verkauft sich hervorragend in Europa. Das ist also eine gute Strategie. So gewöhnen sich die Menschen auch leichter an die chinesischen Marken.
Thorsten G. meint
Volvo EX30 wird doch in Gent gebaut.
Stefan meint
Geely hat schon Werke in Europa (direkt oder über Beteiligungen), die nicht ausgelastet sind.
M. meint
Wissen die das?
Dann könnten die da ja Autos bauen.
Kommt in dem Artikel jedenfalls nicht raus.
Stefan meint
Im zugehörigen Artikel bei electrive steht das besser: Es geht um Werke von Volvo/Polestar und Renault, die in Frage kommen könnten.
Mercedes/Lotus/LEVC vielleicht auch.
M. meint
Ah. Das klingt doch gut.
Dann sollen die das doch machen.
Volvo könnte durchaus Kapa frei haben, denke ich.
Manfred meint
Kann ich mir nicht vorstellen. Volvo EX30 bestellt: 5 Monate Wartezeit!