Die deutsche Sportwagenmanufaktur Wiesmann hat 2022 mit dem Thunderball einen Ausblick auf ihr erstes Elektroauto gegeben. Im Jahr darauf hieß es, dass das erste Produktionsjahr des E-Sportlers bereits ausverkauft sei. Seitdem ist es ruhig um das Projekt geworden, das eigentlich 2024 in die Kleinserie starten sollte. Laut dem Unternehmen ist das Modell aber weiter geplant.
Bei dem vollelektrischen Roadster mit 800-Volt-Architektur sorgen zwei vor der Hinterachse montierte Motoren für Vortrieb. Sie übertragen bis zu 500 kW (680 PS) an die Hinterräder und erzeugen ein Drehmoment von 1100 Nm. Das soll eine „phänomenale“ Höchstgeschwindigkeit und den Sprint von 0 auf Tempo 100 in 2,9 Sekunden ermöglichen. Der aus Karbonfasern gefertigte Thunderball wiegt trotz schwerem Batteriepaket den Angaben nach „nur“ knapp über 1.700 Kilogramm. Das Leistungsgewicht soll bei 2,5 kg pro PS liegen.
Als Batteriekapazität wurden 92 kWh genannt, was 500 Kilometer pro Ladung ermöglichen soll. Wechselstrom (AC) kann über das Bordladegerät mit bis 22 kW geladen werden. An öffentlichen Schnellladepunkten lässt sich Gleichstrom (DC) mit bis zu 300 kW in die wasser/glykol-gekühlte Batterie ziehen.
Die Fertigung des Thunderball sollte eigentlich im letzten Jahr im Wiesmann-Werk in Dülmen beginnen. 2025 sollten dann die ersten Kunden ihre Fahrzeuge in Empfang nehmen. Insgesamt 1.000 Stück der ab 300.000 Euro kostenden Elektro-Roadster sollten die Fabrikhalle verlassen.
„Herausforderungen in der Lieferkette“
Strategiechef Jaspreet Ahuja sagte nun gegenüber Autocar, es habe „Herausforderungen in der Lieferkette“ gegeben, die durch „die Verwirrung, die die Änderungen der Zölle für Hersteller wie uns bedeuten“, noch verschärft wurden. „Wir sind nach wie vor entschlossen, den Thunderball zu produzieren, und ich hoffe, dass wir Ihnen bis Ende des Jahres ein Update geben können.“
Der Thunderball soll die Rückkehr von Wiesmann unter der Führung des Unternehmers Roheen Berry markieren. „Der Projekt Thunderball stellt einen bemerkenswerten Augenblick für die Marke Wiesmann dar. Mit ihm wird der jahrelang gehegte Traum wahr, mit höchster gestalterischer und technischer Kompetenz ein in die heutige Zeit passendes vollelektrisches sportliches Cabrio mit Hinterradantrieb hervorzubringen, bei dem zeitloses Design auf modernste Technik trifft“, so Inhaber und Geschäftsführer Berry im Jahr 2022. „Das Herzstück bildet dabei ein fortschrittlicher, in Deutschland entwickelter vollelektrischer Antriebsstrang. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den weltweit aufregendsten Elektrosportwagen entwickelt haben.“
Wiesmann wurde 1988 in Deutschland von den Brüdern Friedhelm und Martin Wiesmann gegründet, Anfang 2014 ging das Unternehmen in die Insolvenz. Etwa zwei Jahre später übernahmen die Brüder Roheen und Sahir Berry die Marke und den Standort in Dülmen. Das für 2020 angekündigte Project Gecko, ein Sportwagen-Coupé mit V8-Verbrennungsmoor von BMW, hat es bisher nicht in die Serienfertigung geschafft. Zuletzt hieß es dann, dass mit dem Thunderball ein Elektroauto die Marke wiederbeleben soll.
David meint
Wiesmann wurde nach der Insolvenz liquidiert. Was liquidiert im Insolvenzverfahren bedeutet, dass wissen sie offenbar nicht.
Liquidation bedeutet das Unternehmen war nicht mehr zu retten. Zur Begleichung der Forderungen der Gläubiger werden sämtliche Vermögenswerte veräußert und das Unternehmen liquidiert.
Wiesmann existiert seit 2014 nicht mehr. Wenn jetzt jemand die Namensrechte gekauft hat und in 2024 ein Projekt gestartet hat ohne je ein Auto bisher produziert zu haben, so hat dass nichts mehr mit Wiesmann zu tun.
David meint
Also keine Ahnung warum Wiesmann erwähnt wird, aber die wurden mach der Insolvenz 2013 in 2014 liquidiert. Da wird schon lange nichts mehr produziert.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/wie-luxusauto-hersteller-wiesmann-in-die-pleite-fuhr-a-971754.html
Donald meint
Wiesmann Sports Cars GmbH
Karlchen meint
Da sehe ich nichts zu kaufen, ausser ein Projekt, was noch nicht mal realisiert ist. Die ursprüngliche Firma wurde liquidiert. Hier handelt es sich offenbar um eine Kopie aber keine ndirekten Nachfolger.