Der nach Europa drängende chinesische Stromer-Hersteller BYD produziert derzeit deutlich mehr Fahrzeuge, als er verkaufen kann. Das belegen Daten des Dienstleisters Marklines, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegen. Besonders auf dem Heimatmarkt zeigt sich eine Schwäche, BYD musste zeitweise die Produktion drosseln. Während der chinesische Markt insgesamt im ersten Quartal um mehr als 45 Prozent wuchs, legte BYD lediglich um 5,5 Prozent zu.
Trotz dieser Entwicklung hatte BYD zuletzt seine Produktion weiter ausgebaut. 2024 überholte der Konzern Tesla als weltweit größten Hersteller von Elektroautos. Für das laufende Jahr war der Verkauf von 5,5 Millionen Fahrzeugen geplant. Doch bis Ende Mai hatte sich bereits ein Lagerüberhang von über 340.000 unverkauften Autos angesammelt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Niveau des gesamten Vorjahres.
Um dem stagnierenden Absatz zu begegnen, setzt BYD auf zwei Maßnahmen. Einerseits unterbietet der Konzern die Preise der Konkurrenz deutlich. Andererseits forciert er seine Expansion im Ausland. Im Inland stößt der aggressive Preiskampf jedoch zunehmend auf Kritik. Die hohen Rabatte seien wie „Gift trinken, um den Durst zu stillen“, kritisierte Chery-Chef Yin Tongyue jüngst, ohne jedoch BYD namentlich zu nennen.
Laut dem Händlerverband CADA lag der durchschnittliche Lagerbestand bei BYD-Händlern Ende Mai bei 3,21 Monaten. Das ist der höchste Wert unter allen Marken. Der Konzern äußert sich öffentlich nicht, hat laut Reuters aber intern bereits reagiert. So wurden Nachtschichten gestrichen, Werkserweiterungen ausgesetzt und die Produktion um bis zu ein Drittel reduziert.
Branche fürchtet Preiskampf
Während BYD weiterhin rund 80 Prozent seines Geschäfts in China macht, wachsen andere Hersteller dort schneller. Darauf reagiert der Konzern mit besonders günstigen Preisen einiger Modelle. Great-Wall-Gründer Wei Jianjun zog Parallelen zum angeschlagenen Immobilienkonzern Evergrande. Auch der Produktionschef des Akku-Riesen CATL Ni Jun warnte vor den Folgen eines anhaltenden Preiskampfes ohne Regulierung.
Im Ausland verfolgt BYD eine aggressive Wachstumsstrategie. Vizechefin Stella Li kündigte Investitionen von bis zu 20 Milliarden Dollar in Europa an. Neben Logistik und Vertrieb ist auch ein neues Werk in Ungarn geplant, weitere Produktionsstätten sollen hinzukommen. Ein zentraler Bestandteil der Exportstrategie ist die eigene Frachterflotte: Sechs Schiffe transportieren Fahrzeuge nach Europa. Mehr als 70.000 Autos wurden bereits per Schiff exportiert.
Der Konzern kontrolliert weite Teile der Lieferkette selbst. Vom Batteriebau über die Fahrzeugproduktion bis zur Auslieferung per Schiff deckt BYD die gesamte Wertschöpfung intern ab. Um Verkaufszahlen zu schönen, greift der Konzern laut dem Handelsblatt auf sogenannte „Null-Kilometer-Autos“ zurück. Diese gelten durch eine Kurzzeitzulassung offiziell als gebraucht, sind faktisch aber Neuwagen.
Neben Europa rückt auch Afrika stärker in den Fokus. In Südafrika hat BYD das Modellangebot verdoppelt und neue Verkaufsstellen eröffnet. Auch in Westafrika sind Markteintritte geplant. Nordamerika hingegen ist wegen der US-Zollpolitik derzeit kaum zugänglich. Europa wird dadurch noch wichtiger.
In Deutschland läuft das Geschäft dem Bericht zufolge bislang vor allem über Mietwagenflotten und Eigenzulassungen. Im Mai wurden laut Dataforce nur 128 Fahrzeuge von Privatkunden neu zugelassen. Deutschlandchef Lars Bialkowski plant nun einen breiteren Marktzugang. Bis Jahresende soll das Händlernetz von derzeit 27 auf 120 Standorte ausgebaut werden.
Stef meint
Lol @ Robotaxi
David meint
BYD war ja die Ersatzreligion für gewisse Fans eines gesellschaftlich geächteten Herstellers. Jetzt lernt man, auch die kriegen kein Bein auf den Boden. Image und Preis passen nicht zueinander, die Fahrzeugpalette ist einfach nicht attraktiv. Was man zu Hause auf Messen zeigt und hier in Europa verkauft, ist Welten voneinander entfernt.
MichaelEV meint
Natürlich FUDavid sind die beiden erfolgreichsten Elektroautohersteller der Welt so schlecht, wir wissen doch alle, dass nur der dahinter weit abgeschlagene VW-Konzern das einzig wahre ist. Amen. Wir beten noch drei Vaterunser für den tollsten Konzern der Welt.
„BYD war ja die Ersatzreligion für gewisse Fans“
Ja, BYD war die Ersatzreligion für die gewissen Fans, die Tesla nicht mehr auf Platz 1 sehen wollten (abseits davon, dass der eigene Lieblingshersteller dadurch kein Deut besser performt). Die Realität bleibt aber, dass nur ein Hersteller weltweit funktioniert und andere bisher nur in ihrer Heimat (dank Bias, aber vor allem wegen Förderung und Regulierung).
Dieseldieter meint
Warum differenziert du nach Elektroautohersteller und Autohersteller?
Normale Menschen betrachten Autohersteller, und da liegt VW nun Mal vorne. Würde BYD vom chineschen Staat nicht über Jahre künstlich massiv gepfuscht, wäre das genau so ein Gurkenverein wie Tesla. Nur dass bei BYD immerhin ab und zu mal ein neues Modell kommt.
Jörg2 meint
Ich halte solche Trennung (Verbrenner vs. Nichtverbrenner) für sinnvoll.
Es sind zwar letztendlich beides Autos, die wirtschaftlichen Prozesse, die Lieferketten, der Vertrieb, die Bereiche, in denen die Marge verdient oder verspielt wird… unterscheiden sich allerdings gewaltig.
Wie gewaltig zeigt z.B. die holprige BEV-Entwicklung bei VW.
Als Gleichnis ist (mMn) die Situation der alten Segelschiffwerften vs. der damals aufkommenden Dampfschiffwerften gut verwendbar. Beide bauten Schiffe. Die Dampfdinger boten am Anfang viele Nachteile (Reichweite, Größe…). Das Ergebnis ist bekannt….
Die wirtschaftlichen Mechanismen sind die gleichen, wie damals. Überlanges Festhalten an dem „haben wir schon immer so gemacht“.
MichaelEV meint
Warum sollte ich etwas betrachten was mittelfristig nicht mehr existent ist!
Die Verbrenner-Stückzahlen gehen immer weiter zurück, die Verbrenner-bezogenen Kosten werden auf immer weniger Stückzahl umgelegt, BEVs fressen die margenträchtigen Modelle weg und die Kosten für BEVs sind degressiv.
Zeitpunkt X unterstreitet der Verbrenner die Rentabilitätsschwelle und das ganze Kartenhaus kollabiert, inkl. den hauseigenen BEVs, wenn diese bis dahin nicht eigenständig tragfähig sind.
Die zwei mit großem Abstand volumenstärksten BEV-Modelle zu stellen ist Königsklasse, dagegen sind die anderen die Gurkenvereine.
Jörg2 meint
Was für ein kruder Stöckchenhaus-Argumentationsversuch.
Stromspender meint
Mhm, Volkswagen hat zwar den Dieselskandal zu verantworten und die Sache mit den uigurischen Zwangsarbeitern war ja auch nicht so richtig sauber – aber den Konzern alleine deshalb als gesellschaftlich geächtet hinzustellen, geht dann doch ein wenig zu weit.
Jeff Healey meint
Ich möchte noch die Auslieferung (ab Werk) von brasilianischen Werksangehörigen an die Foltergefängnisse der damaligen brasilianischen Militär-Junta erinnern.
Einigen VW-Managements war das Geschäft so viel wichtiger als der Mensch.
Future meint
Wieviele Manager von VW sitzen eigentlich jetzt im Knast? Einige Prozesse laufen ja immer noch. Der Vorstand kann ja nicht mehr in den Knast, weil er inzwischen erkrankt ist. Bei keinem anderen Konzern geht es so zu wie bei VW. Vor allem dieses ganze Unrechtsbewusstsein. Rupert Stadler, der einstige Shooting Star, hat bis heute nicht verstanden, was da falsch gelaufen ist.
Donald meint
Jede Woche rückt dort die Staatsanwaltschaft ein. Man hat aus der Not eine Tugend gemacht und lässt einfach von Häftlingen produzieren. So eine Art VW-Homeoffice.
tutnichtszursache meint
Es ist halt nicht klug ein teures Produkt wie ein Auto genauso wie ein 200 Euro Smartphone als Massenprodukt zu produzieren. Ein Auto ist – zumindest in Europa – eine Bestellware in einem gesättigten Markt.
und nebenbei möchten viele Menschen aus westlich orientierten Ländern keine Produkte von Diktatoren und anderen nicht legitimierten Herren – siehe Tesla.
Jörg2 meint
„Es ist halt nicht klug ein teures Produkt wie ein Auto genauso wie ein 200 Euro Smartphone als Massenprodukt zu produzieren.“
Von Henry Ford kommt diese „Erkenntnis“ eher nicht.
Dieseldieter meint
Auf einmal berufen wir uns darauf, was jemand vor 120 Jahren mal gesagt hat? Sonst werden doch hier Autos, die nach 3 Jahren kein Update mehr erhalten als Steinzeit bezeichnen. Aber auf die 120 Jahre alten Werte des Gründers einer Bude zählen, die laut einhellig er Meinung hier gerade den Bach runter geht.
Immer so wie es gerade passt.
M. meint
Fraglich ist jetzt ja, ob vor dir noch irgendjemand dabei an Henry Ford dachte.
Falls ja – aufgeschrieben hat er/sie es nicht.
Jörg2 meint
?
Was möchtest Du sagen?
M. meint
Ist doch einfach:
Was hat Henry Ford damit zu tun?
Na?
Jörg2 meint
M
Echt jetzt!?
Er hat gezeigt, dass man ein teures Produkt wie ein Auto, als Massenprodukt produzieren kann.
Findest Du das nicht peinlich, solch Dummstell-Fragebeschäftigungs-Kindergarten zu betreiben?
Jörg2 meint
M
Lies einfach nochmal, was er geschrieben hat und ob er auf Zeiträume eingrenzt.
M. meint
Hab’s gelesen.
Dass er zeitlich nichts eingegrenzt hat, heißt nicht, dass HF mit uns im Boot sitzt.
Das sollte auch ohne Eingrenzung klar sein, wenn im gleichen Satz von Smartphones die Rede ist.
Warum machst du ständig irgendwelche belanglosen Nebenkriegsschauplätze auf? Schweifen deine Gedanken ständig ab?
Jörg2 meint
M
Solche Fixierungen sind nicht gesund.
Natürlich kann man ein teures Produkt, wie ein Auto, genauso effizient, variantenarm und erfolgreich, wie z.B. ein 200€-Smartphone produzieren.
Henry Ford hat es vorgemacht.
Bei VW wurde es mit dem Käfer umgesetzt.
Es könnte natürlich sein, dass Dir ein Naturgesetz oder ähnliches bekannt ist, dass dies unmöglich macht. Dann her damit.
M. meint
Ja, aber wie schon einmal gesagt: den Käfer gibt es nicht mehr. Deswegen nutzt der Verweis auf H. Ford ja nichts, der mal sagte: „man kann das Model T in jeder Farbe bekommen, solange es Schwarz ist“. So baut man heute keine Autos mehr.
Den Golf kann man theoretisch in 5 Mio. Varianten bauen.
Klar, einen Tesla muss man bis auf die Farben nehmen und 4 Antriebsvariatenten wie er ist, und das hat des den Fans leichter gemacht, den Bestellprozess mental durchzuhalten. Andere müssen sich halt mal 10 Minuten konzentrieren.
Aber dann haben sie eben etwas, das genauso ist, wie sie es wollten.
Und da liegt – trotz Serienproduktion – ein Unterschied zum 200€ Smartphone, wo es vielleicht 3 Farben gibt und mit Glück noch 2 Speichergrößen, aber sonst eben nix.
Und das war – meine Vermutung – der Unterschied, auf den „tutnichts….“ wohl hinweisen wollte. Neben den Hinweisen, dass der Markt gesättigt ist (von dir ignoriert) und dass der Einkauf bei Diktatoren auch nicht jedermans Sache ist, was du ebenfalls ignoriert hast, um mit Henry Ford abzulenken.
Jörg2 meint
Es reicht ein Gegenbeispiel um solch breitbrüstige Sinnfreibehauptungen über die Klippe zu kippen.
Noch ein VW-Beispiel? Käfer, Golf…
M. meint
Käfer ist in Europa seit der Jungsteinzeit thematisch durch.
Und einen Golf kann ich so bekommen, wie ich ihn will. Da habe ich unzählbar viele Möglichkeiten.
Das war ein sehr schwachbrüstiges Gegenbeispiel.
Futureman meint
Wo kommen nur die ganzen Sachen her, mit denen diese Kommentare geschrieben werden? Und wo kommt ein Großteil der Energie her, um diese Geräte und die bisherigen Autos anzutreiben?
Scheint nur bei E-Autos, oder noch besser den „schlimmen Akkus“ ist es wichtig wo sie herkommen.
Future meint
Die Moral spielt immer nur dann eine Rolle, wenn diese gerade in die Argumentation passt. Sonst spielt sie eigentlich nie eine Rolle. Daher spricht man ja auch so gerne von der Doppelmoral. Mit den Werten hatte man es dabei eigentlich noch nie.
M. meint
Von Moral verstehst du nichts, das sind wir doch durch.
Die Sache ist, dass es Dinge gibt, wo man die Entscheidungsfreiheit bezüglich der Herkunft gar nicht mehr hat.
Und es gibt die anderen.
Wenn man sich aber so anstellt wie du, gibt es die anderen irgendwann nicht mehr, aber das wäre ja in deinem Sinne, dann ist es einfacher, nur noch mit den Schultern zu zucken und zu sagen:
„was soll ich denn machen?“
Future meint
Die Frage lautet doch eigentlich immer, was ist gut und was ist bö se oder was ist richtig und was ist falsch. Und allein das definiert jeder immer ein bisschen anders, so wie es einem halt gerade passt.
Bei mir stehen Klimaschutz und Technologie beispielsweise immer an der erste Stelle.
Fred Feuerstein meint
Da kann Mister M.oralapostel nicht mitreden. Er kann ja auch nicht mitreden woher sein Diesel kommt, den er verbrennt. Aber es ist ja zu unbequem, auf seinem so langen Arbeitsweg irgendwo nachladen zu müssen.
Also muss er sich andere Themen suchen, wo Moral eine wichtige Rolle spielt. So lange fährt er halt mit nem abgerockten 6 Zylinder Diesel durch die Gegend und unterstützt eben Autokratien. So einfach kann das Leben sein.
Und wahlweise kann er sich dann hinter den Aussagen von E.M verstecken.
Jörg2 meint
„Moral“ ist wertfrei.
Es ist nur die Bezeichnung für ein gesellschaftliches System von Normen, Verhaltensweisen…. die sonstwie sein können.
Es ist also die „Tüte“ nicht der Inhalt.
M. meint
Ja, und ich werde es wieder tun. Weil hier immer gesagt wird, dass Musk ein Genie ist, kein Dummschwätzer, und Genies sollte man ja glauben, oder?
Also, auch wenn es um den Tüte geht, nicht um den Inhalt, diese Tüte ist durchsichtig, und der Inhalt kaum zu verbergen. Da kannst du strampeln so viel zu willst.
So, und jetzt muss ich erstmal mit dem abgerockten e46 zur Tanke.
Hoffentlich finde ich so ein Ding, und den Schlüssel dazu. ;-)
Fred Feuerstein meint
Dann hau doch mal raus was du für eine Gurke fährst. Es ist ein BMW mit 6 Zylindern und ohne eSIM. Da wird es schon sehr alt.
Und meinetwegen kannst du dich an EM und Tesla so viel abarbeiten wie du willst, ändert ohnehin nichts. Aber wenn es deine Mission ist, viel Freude, mich betrübt es in keinster Weise.
Jörg2 meint
Meine sehr, sehr persönliche Meinung:
Das Wohl und Wehe der KP China (mit überraschend wenig Mitgliedern im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) hängt vom Stillhalten der Bevölkerung ab. Ein Mittel dazu ist die ständige (wenigstens gefühlte) Verbesserung der Lebensumstände. Dazu gehört der private Konsum (von Wohnung über Technikschnickschnack bis Auto). Dazu gehört aber auch die Verbesserung der Umweltbedingungen (Smok in den Ballungsräumen, Abgasbelastung durch Kohlekraftwerke…)
Der Automobilsektor umspannt, mit all seiner vorgelagerter Industrie und all seiner begleitenden Dienstleistungen, einen sehr sehr großen Bereich aktuell moderner Industriestrukturen. Er bietet unter „einem Dach“ sehr viel Arbeitsplätze an.
In den letzten Jahrzehnten hat die KP China sehr zielgerichtet (u.A.) den Automobilsektor aufgebaut. Wir erinnern uns an den Zwang zu JV zwecks erlernen und übernehmen des westlichen Technologievorsprungs (im Gegenzug gab es Marktbeherrschung in China und fette Dividende und Boni im Westen).
In den letzten Jahren hat China begonnen, sich mehr und mehr von Rohölimporten unabhängig zu machen, sich auf eine eigene Energiebasis zu stellen. Mit PV und Windstrom (man siehe die Zubauquoten, ((ja, es wird auch noch Kohle zugebaut))).
Und nun haben wir in China (meine sehr private Meinung!) die Situation:
Der Lebensstandard steigt (s. oben: Ruhigstellung der Bevölkerung).
Der Autoabsatz steigt.
Die Großstadtsmoksituation wird per BEV geklärt.
Die ungleichmäßige Bereitstellung von PV- und Windstrom wird per Akku abgefangen (hier gehören die Wechselstationen für BEV mit rein).
Eventuellen BEV-Marktsättigungen im Inland werden Markteintritte im Ausland entgegengestellt (Erhalt inländischer Arbeitsplätze, Marktbesetzung in der „Dritten Welt“…)
Ich glaube, von diesem Weg wird sich die KP China mittelfristig nicht abbringen lassen (sie braucht sich nur vor Augen zu führen, was im Ostblock, in der DDR passierte, als der Lebensstandard ab Ende der 70iger stagnierte).
Und der KP China ist völlig egal, ob die Umsetzung im Bereich Automobilindustrie durch ein Unternehmen mit dem Namen BYD, NIO, XPENG… im Bereich erneuerbare Energie durch CATL, EVE, REPT… oder im IT-Bereich BAIDU, ALIBABA, TENCENT… erfolgt, sie wird ihre nationale und internationale Wirtschaftspolitik weiterverfolgen, Unternehmen bei Notwendigkeit untergehen lassen, Zusammenlegen, neu ausrichten. Den Kern (oben beschrieben) Arbeitsplätze im Industriesektor aufbauen und Konsumgüter für die Massen anbieten, den Kern wird sie nicht aufgeben.
Insofern ist es überflüssig, sich darüber Gedanken zu machen, ob nun BYD im nächsten Jahr oder in 10 Jahren in der EU irgendwas erreicht, ob das dann noch „BYD“ ist, ob Nio-Wechselstationen in der EU eine nachhaltige Idee sind… Wenn die KP China nicht scheitert, werden wir mittelfristig deren Wirtschaftsmacht, unsere verdrängend, sowohl bei uns im Inland als auch in unseren Exportmärkten sehen. Wenn ich mir die Entwicklungsgeschwindigkeit in der chinesischen Automobilindustrie (von Blech bis IT) ansehe, dann bleiben in diesem Sektor für die alte westliche Industrie nur ihre jeweils nationalen Märkte als halbwegs sicherer Hafen. China ist für westliche Autohersteller vorbei. In der „Dritten Welt“ kommen sie zu spät und mit den falschen Produkten.
(Vor diesem Hintergrund verstehe ich grundsätzlich nicht, dass der wesentliche westliche BEV-Hersteller, ich vermute aus Besitzstandsdenken und Angst um diesen Besitz, dermaßen madig gemacht wird. Man sollte ihm allen möglichen Erfolg wünschen. Ihm die Daumen drücken, dass er in China wesentlich im Markt bleibt und zukünftig Produkte erzeugt, die in der „Dritten Welt“ funktionieren. Aber, Angst frisst halt Hirn.)
Fred Feuerstein meint
Der Analyse stimme ich vollkommen zu. So wird es bedauerlicherweise laufen. Und die Dominanz in einigen Geschäftsfeldern zeigt sich ja jetzt schon: Batteriezellen, Solarmodule, Windenergieanlagen, Mobiltelefone etc.
Future meint
Und ganz wichtig: Mit der enormen Abhängigkeit von Rohstoffen und auch verarbeiteten Rohstoffen hat China die ganze westliche Welt in der Hand. Dazu gibt es allein aus Kostengründen auch keine Alternativen.
Aber das ist nichts neues. Bei den fossilen Rohstoffen bestanden die Abhängigkeiten ja ebenso. Der Westen ist immer etwas naiv und getrieben von günstigen Einkäufen und hohen Gewinnen. Das macht eben abhängig.
Haubentaucher meint
Passt! Wrap up: China wird nicht nachlassen den Automarkt umzukrempeln und das werden sie auch schaffen. Bei uns frisst eher die Gier das Hirn.
Stef meint
Die Chinesen krempeln schon seit 30 Jahren den Automarkt um. So wird es mit zumindest erzählt. Neues Jahrzehnt. Gleiche Story. Irgendwie langsam langweilig.
Jörg2 meint
Die KP China wird langfristig scheitern. Was dann von deren Automarktdingen übrig bleibt, hängt wohl davon ab, wie erfolgreich sie bisdahin die anderen platt gemacht hat. Also uneinholbare Monopolstellungen eingenommen hat (die dann bei Technologieumbrüchen auch in die Brüche gehen).
Envision meint
Das ist ein „Red Ocean“ Markt, wo bei über 120 Hersteller im BEV Bereich gnadenlos über Preis/Marge verdrängt wird, das nimmt nochmal Fahrt auf gerade jetzt wo finanzstarke innovative Player wie Xiaomi den Druck weiter erhöhen.
BYD hat aus Batteriegeschäft genug Geld, aber selbst große wie Nio oder Xpeng werden bald echte Finanzproblem bekommen, gleiches Spiel wie Lucid, da wird kein Geld verdient und auch Tesla produziert nach Prinzip Hoffnung doch ordentlich auf Halde, wenn erste zwei Quartale über 50.000 mehr produziert wie verkauft
MichaelEV meint
„wenn erste zwei Quartale über 50.000 mehr produziert wie verkauft“
Das sind 3-4 Tage Produktion. Bei einem internationalen Konzern mit teilweise sehr langen Transportwegen quasi nichts. Und wenn man das Bild etwas weitet, wurden Q4 ca. 35.000 mehr verkauft als produziert, der Puffer geleert und dann wieder aufgefüllt.
Andi EE meint
@Envision
Das ist halt einfach einmal mehr Müll was du dir zusammenreimst. Das Problem mit den sinkenden Margen gilt für alle Pkw-Anbieter die sich nicht diversifizieren können.
Nur weil du das Problem wieder bei Tesla verortest. Zum mitschreiben, Teslas Ziel ist nicht mehr die günstigen Einstiegs-PKWs zu verkaufen, Teslas Ziel ist das Robotaxi und jeder der dazu technisch in der Lage ist, müsste doch das auch anstreben. Wenn ein Taxi 5+ Fahrten am Tag machen kann, rechnet es sich einfach viel mehr, wie wenn man die PKWs mit dieser läppischen Marge verkaufen muss.
Ihr habt nur eine Lösung im Kopf und das sind diese bescheuerten Absatzzahlen, obwohl kein Fleisch mehr am Knochen ist. Immer und immer wieder legt ihr diese Platte auf.
Nur schon ins Geschäft der stationären Batterien einsteigen, würde helfen, sich von diesem Pkw Verdrängungswettkampf unabhängiger zu machen und die eigene Kompetenz bei den Batterien auszubauen. Nein, Pkw, Pkw, Pkw … das ist einfach nur verrückt wie ihr unterwegs seid. Ihr begreift nicht, was hier für eine technologische Revolution unserer Industrie mit AI ansteht. Ich könnte mit Fug und Recht behaupten, wer heute nicht als relevanter AI-Player aufschlägt, wird in 10 Jahren maximal ein Zulieferer/PC-Bauer sein. Dieser Impact auf die Arbeitswelt ist viel grösser als alles Bisherige. Du brauchst auch keine Ausbildung mehr, beherrscht das der Bot einmal, sind die von Stunde Null an produktiv. Wird etwas verbessert, erhalten es Millionen, später Milliarden über Nacht.
Und ihr diskutiert, ob man einen physischen Knopf unter dem Display haben muss.
Envision meint
Tja, nur leider ist das Prinzip Hoffnung, wenn alle nach Plan läuft schmeißt der emotionslose kühle Planer Elon, für die ihn seine Fans halten nicht massenweise Vorstände, teilweise besondere treue und wertvolle Unterstützer raus.
Der Cybertruck ist ein Flop den er direkt verantwortet, Punkt.
Sie werden selbst mit Drosselung noch auf Halde produziert, mit entsprechend hohen Preisabschlägen bei Gebrauchtrücknahme in den USA.
Das ist wie bei den „Chinesen Halden“ irgendwann Edelschrot an dem am Ende Abschreibung steht um den noch an Schnäppchenjäger los zu werden.
Channelstuffing ist ein beliebtes Prinzip um zumindet mal ein Quartal zu retten.
Robotaxis wird weder so schnell so gut funktionieren wie es hier einige glauben, das wurde auf Gedeih und Verderb – extrem geofenced – mit Operator im Auto – ausgerollt um die Fassade zu wahren, nachdem man es 10 Jahre verspricht, weder wurde das echte Cybertaxi gezeigt (zweitüriges Flügeltüren Coupe mit langer Heckklappe, lol ?!) … noch wird das auch nur ansatzweise so viel Gewinn erwirtschaften.
Das sind alles – Goldilock – Fan Szenarien, die sich aus dem Präsentierten nicht mehr als realistisch ableiten lassen.
Die Aktie läuft aber vorraus als wäre diese Fantasiewelt gesetzt, viel Spaß wenn die US Credits auslaufen, Xiaomi ausserhalb von China loslegt und das nächste Modell bringt, man bei Tesla feststellt das es ohne Radar nicht geht die ausreichende 99,99x Sicherheit zu erzielen und man nicht nur den ganzen FSD Stack neu aufsetzten muss, sondern irgendwann auch die Klagen der HW3/HW4 Käufer am Hals hat.
Alles andere mögliche – gar ist nicht so – unrealistiche Szenarien.
Ein House of Cards.
Dieseldieter meint
Andi sei lieb, sonst lösche ich den Kommentar.
M. meint
„Zum mitschreiben, Teslas Ziel ist nicht mehr“
Haben es nicht auf die Reihe bekommen, deswegen ist das nicht mehr das Ziel.
Aus keinem anderen Grund.
F. K. Fast meint
Tja, unter Herstellungskosten in China verschenken und hier teuer verkaufen, wird kein gutes Geschäftsmodell sein. Vielleicht mal umdrehen: hier günstiger verkaufen und dadurch den Druck aus dem chinesischen Markt nehmen, was evtl. die dortigen Preise wieder heben könnte.
Steven B. meint
Diesen Artikel in Kontext zu „Auto-Funktionen im Abo? Für China spannend, in Europa unbeliebt“ diesem Artikel gesetzt -> ergibt am Ende eine Schlussfolgerung. Was in China funktioniert, wird von westlich geprägten Menschen gemieden. Mondpreise gepaart mit der Technik von gestern und dann noch verbaute Technik die man in Zukunft extra bezahlen muss. Auch deutsche Hertsteller schlagen in die selbe Kerbe und werden bald erkennen, wenn der Mehrwert für den Kunden ausbleibt, dann kauft er nicht. Jeder sollte sich auf sein Käufersegement fokusieren oder eben aus Fehlern lernen. Ich sehe nicht wirklich diesen Erfolg bei BYD in Westeuropa, wenn du davon ausgehen kannst, dass der Service in Zukunft mehr kosten wird, als das bereits bezahlte Auto…
Jörg2 meint
Haust Du nicht hier irgendwie die Dinge durcheinander?
„Abo“, „kaufen“, „Service“…
„Abo“
Daran ist auch jeder Westeuropäer mit Smartphone gewöhnt.
„Was in China funktioniert, wird von …“
Was auch immer „westlich geprägte Menschen“ sind, wir importieren viel aus China. Von Konsumgütern bis Wirtschaftsgüter. Die Dinge funktionieren auch in China, so wie in Europa.
M. meint
„Abo“
Daran ist auch jeder Westeuropäer mit Smartphone gewöhnt.
Du meinst einen Telefontarif. Klar.
Nun muss man vielleicht doch nochmal (zur Sicherheit) darauf hinweisen, dass ein Auto kein Smartphone mit Rädern ist. Ein Auto kann „online“ sein – für seine Hauptfunktion ist das unerheblich. Oder anders ausgedrückt: es funktioniert dann immer noch, wenn das komplette Mobilfunknetz abgeraucht ist. Falls das veranschaulischt werden muss, setz‘ dich doch mal in ein Auto, das nicht online ist. Du wirst sehen: das fährt. Grundsätzlich geht das sogar bei einem BEV, die Ladegeschichte auf Fernreisen wird dann ohne Zweifel „anstrengender“. Aber zu Hause – null Problemo.
Da gibt es ja noch die Zusatzfunktionen. Gerne genannt: Sitzheizung. Per Abo.
Da kann man sich auf die Abo-Geschichte mal rechnerisch einlassen und sagen: wenn sich das für MICH rechnet. Also: wenn ich in Summe für alle Monate, in denen es vorkommen kann, dass ich die benutze, UND das ist über die gesamte Laufzeit des Autos für MICH günstiger als der Kauf, DANN kann ich das machen. Ansonsten nicht. Aber dann lohnt sich das für den Hersteller ja nicht, der muss ja die quersubventionieren, die nie Sitzheizung brauchen. Ich hatte z.B. mal einen Recaro-Sitz in einem Auto nachgerüstet (der war ergonomisch besser, nix Rennsport), der hatte auch Sitzheizung. Vergessen. Nie vermisst. War halt Stoff, kein Leder, das ist schon ein riesiger Unterschied. So rechnet sich das nicht.
Und das geht schon nach hinten los, wenn ich z.B. mal eine Freundin nach Hause fahre (versuch dir einfach nur vorzustellen, du triffst irgendwo Bekannte) und der ist kalt in einem Monat, in dem ich keine Sitzheizung mehr brauche und deswegen das Abo nicht habe. Also:
„Sorry, mein Sitzheizungsabo ist gerade ausgelaufen, aber in 30 Minuten bist du ja zu Hause. Das hältst du schon aus.“
Hä? Sorry, das fällt einfach aus. In meinen Auto kann sie sich die Sitzheizung anschalten, auch im August, wenn es sein muss, und fertig.
Bei Chinesen ist es vielleicht so, dass entweder allen kalt ist oder keinem – das weiß ich nicht. Bei uns ist das nicht so. OEMs wie BMW diese Idee schon links und rechts um die Ohren geschlagen bekommen und sind davon abgerückt.
Aber: wer drauf steht, kann sich die Benutzung an einem 3. April oder 23. Oktober ja verkneifen, damit das mit spitzem Bleistift durchrechnen und so bei der 10-Jahres-Bilanz noch 21,17 Euro sparen – sorry, das ist mir zu blöd. Wer mich dazu zwingen will, verkauft mir kein Auto – Thema durch.
Was gibt es denn noch so im Abo? Heckscheibenwischer? Navigation? Spiegelheizung? Fernlicht? Blinker vielleicht? ;-)
Bring doch mal so ein richtig gutes Beispiel.
Werner meint
Immer wieder lustig, die Meldungen von BYD in Europa.
„Bis Jahresende soll das Händlernetz von derzeit 27 auf 120 Standorte ausgebaut werden.“
Die wollen es partout nicht einsehen, dass die Preise ihrer Autos zu hoch sind.
Irgendwann sind es 300 Standorte und zig Marketingaktionen und man wundert sich, dass trotzdem keiner die überteuerten Dolphins oder Attos kauft.
ID.alist meint
Der Dolphin Surf kostet in D 22k€, ja die Einführungsaktion ist vorbei, und das mit eine mikro-Batterie und sehr schlechten BEV-Werte.
Aber 50.000 Autos in Deutschland bis Jahresende sind realistisch, NICHT.
So viel Arroganz habe ich selten gesehen.
ID.alist meint
Und dann kommt noch das hier.
“ …. Aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Forschungsinstituts Bochum geht hervor, dass in Deutschland 75 Prozent der verkauften BYD-Autos allerdings nicht an Endkunden gehen, sondern an eigene Händler und Vermieter.“
Lächerliche Zulassungszahlen in den großten Europäischen Markt, und dann sind es 75% davon nichtmal echte Verkäufe.
ROFL
E.Korsar meint
Was ist denn an den Verkäufen nicht echt? Das Spielchen mit den angeblichen Vorführwagen gab es in Deutschland schon lange bevor BYD auf den Markt kam.
MichaelEV meint
„dann sind es 75% davon nichtmal echte Verkäufe“
Bemängelst du das auch bei VW und Co. Da handelt es sich bei einem ähnlichen Anteil um „nicht echte Verkäufe“. Viel geht an Flottenkunden (u.a. Vermieter, Carsharing) oder steht bei Händler rum bzw. ist im Rahmen von Leasing nicht „verkauft“. Da alles irgendwie überhaupt kein Problem…
PP meint
@E.Korsar Im Fall von BYD wären das aber über 50 Vorführwagen pro Händler allein im Mai. Welcher Händler würde denn 50 Fahrzeuge vom Hersteller kaufen und zulassen, um sie dann später mit Verlust als Vorführ- bzw. Gebrauchtwagen zu verkaufen ? Also „echte Käufe“ sind das in dem Fall sicher nicht.
Jörg2 meint
BYD hat keine „eigenen Händler“ in D. Sie verkaufen über große Autohäuser (Mercedes, VW…).
Diese Autohäuser melden auf sich an, halten die Fahrzeuge für 3 Monate und verkaufen sie dann an den Endkunden.
Der Endkundenpreis ist stark rabattiert aber (natürlich) höher, als der Einkaufspreis.
Der Listenpreis bleibt der Listenpreis.
Aber ja, es kaufen auch (wenige) Endkunden den absoluten, noch nie angemeldeten Neuwagen.
Dazu braucht es kein Forschungsinstitut.
Tinto meint
Autonotizen hat den Dolphin Surf und Hyundai Inster in einem ausführlichen Video miteinander verglichen. Sehr aufschlußreicher Vergleich, der Inster ist in allen Bereichen das bessere Fahrzeug.
Malthus meint
Dann muss es ja stimmen.
>BYD Seagull has only one coolant loop for powertrains. Battery thermal management is performed by the A/C system with a refrigerant cooling plate to cool it down and an electric resistance on top of cells to heat it up.
Betrifft m.W. nur den großen Akku, aber zeig‘ mir doch mal beim Koreaner die Flüssigkeitskühlung, und der hätt’s als NMC nötiger. & Nein, dessen opt. Wärmepumpe betut nur die Kabine.
Der Nyland hatte da oben damit bereits nach er ersten Schnelladung Powergate-Erscheinungen…
Mal davon ab, dass auch die (Widerstands)Akkuheizung bei Hyundai gewissen Bedingungen/Einchränkungen unterliegt wie aktivierbar nur >24% SOC (& ausrechend Zeit zur Ladesäule)& Deaktivierung <20%…
Jeff Healey meint
Die Anzahl der Vertrags-Händler deutlich zu erhöhen ist ein weiterer wichtiger Schritt für BYD. Ohne Service- und Vertriebsnetz gibt es keine Kunden. Eine faire und weitreichende Garantie auf die wichtigsten Komponenten der Fahrzeuge (Traktionsbatterie, E-Motor, Leistungselektronik, On Board Charger, etc.), ohne versteckte Kosten-Fallen, wäre ebenfalls ein großes Kaufargument. Ein weiterer wichtiger Punkt wäre eine Garantie auf eine lange Ersatzteile-Versorgung, wenn man als Kunde sicher sein könnte auch in 15 Jahren für das chinesische Auto noch Ersatzteile zu bekommen. Das würde sehr schnell ein großes Vertrauen in den Hersteller schaffen und somit den Absatz massiv erhöhen.
Jeff Healey meint
Nachtrag:
Und die Preise müssen runter.
Für einen Newcomer sind die deutlich zu hoch.
Noch mal in Kurzform:
Preise, Servicenetz, Garantien, Ersatzteilversorgung.
Dieseldieter meint
Waren das nicht die, die den Weltmarkt mit ihren absolut überlegenen Produkten übernehmen sollten?
China setzt auf massive Subventionen und Anreize, zusätzlich wird es im den Städten immer schwerer Verbrenner zuzulassen.
Gleichzeitig werden die eh schon billig subventionierten Neuwagen mittlerweile zum Ramschpreis bei Gebrauchtwagenhändlern verschleudert.
Trotzdem scheint die Antriebswende dort nicht so richtig in Schwung zu kommen (nach wie vor nicht mal 30% Bev bei den Neuzulassungen).
Es geht in China rapide Richtung Plugin/Rangeextender, so versorgt man die künstlich hochgepushten Handy- und Batteriehersteller, die neuerdings auch „Autos“ bauen noch mit Aufträgen und bedient trotzdem halbwegs den Kundenwunsch.
Ein Ausblick auf die Entwicklung in der EU, das dürfte so langsam auch dem härtesten Klima-Kultisten klar werden.
Future meint
In der EU wird es doch niemals so billige Autos geben wie in China. Hier gibt es eben keine 100 Hersteller, die hart miteinander konkurrieren. In China werden es auch natürlich auch bald weniger sein. Ich gehe aber davon aus, dass BYD dabei ganz sicher überleben wird, weil sie schon zu groß sind. Die Dynamik und der politische Wille hat in der chinesischen Industrie aber in der Tat zu hervorragenden technischen Produkten geführt – sowohl bei den Zellen als auch bei den Autos.
Dieseldieter meint
Hier wird auch nicht ganz so krass mit Geld um sich geschmissen wie in China.
Mäx meint
Mal Fakten dazu:
. BEV Anteil:
2020 betrug der BEV Anteil ca. 5%
Aktuell in 2025 beträgt er ca. 30%
Wachstum pro Jahr also ca. 45%!
Was kommt da also nicht in Schwung?
. BEV vs PHEV:
Im Mai (Juni Zahlen gibt es noch nicht), sind die BEV 43% YoY gewachsen, die PHEV 27,3%.
Wo nimmst du nun her, dass China sich rapide in Richtung PHEV entwickelt?
Wer ist hier nun der Kultist?
Dieseldieter meint
Vergleich doch Mal zu 2024, man muss sich nur den passenden Zeitraum raussuchen.
Wasserstoff: 2015 0,01% – 2025: 0,1%: 1.000% Wachstum!!
Lanzu meint
Der Vergleich zu 2024 ist auch im Kommentar enthalten: YoY-Vergleich mit Wachstum von 43%.
Dieseldieter meint
Lanzu, frei nach Die Partei: du muss lernen, Inhalte zu überwinden. Fakten werden überbewertet. Einfach frei von der Leber weg posten, das ist besser.
Mäx meint
Sprichst du jetzt von dir selber?
Schön, dass du deine Faktenfreiheit erkannt hast.
Was soll ich genau jetzt zu 2024 vergleichen?
Dieseldieter meint
Mäx, immer stark im Kampf gegen Fake News, so lobe ich mir das👍🏻
Mäx meint
Mach n Kopp zu.
Dieseldieter meint
Du musst auch immer das letzte Wort haben oder? In der Zeitung gelesen was die EU heute bzgl. Co2-Ausstoß bis 2040 beschlossen hat, Stichwort Kompensation? Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, wie man an so einem schönen Sommertag so dünnhautig sein kann.
Heute sind doch 15 Grad weniger als gestern, da müsstest du doch zufrieden sein🌞
Mäx meint
Liegt bestimmt daran, dass du die letzten zwei Tage mit dem ID.4 beim Kunden warst oder?
Bin dir sehr dankbar, jetzt kann ich endlich wieder raus gehen und bin nicht an die Klimaanlage gefesselt.
Stell dir vor, nächste Woche solle es sogar endlich mal wieder regenen…weiß gar nicht mehr wie das ist.
Fährst du am Wochenende mit dem ID.4 in den Urlaub oder wem verdanken wir das?
Hast du mal wieder selektiv gelesen?
Ich lese:
. Zitat EU-Kommissar für Klimapolitik: „Wir haben gerade das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. An der Notwendigkeit des Klimaschutzes besteht kein Zweifel.“
> Gut
. 87% Reduktion in der EU gegenüber 1990
> Gut
. 2050 weiterhin geplante Klimaneutralität
> Gut
Wenn dann 3% zusätzlich außereuropäisch zugekauft werden dürfen…naja, ist ja auch nur ein Zwischenziel auf dem Weg zu 2050.
Was stört dich denn jetzt eigentlich daran?
Diesel meint
Mich stört daran gar nichts, vor allem die Möglichkeit, dass bestimmte Sektoren überkompensieren können und für andere mehr Spielraum bleibt gefällt mir – adieu Verbrenneraus.
Bzgl. deiner Ausführungen zur aktuellen Temperatur: keine Ursache.
Mäx meint
Oh interessant.
Kannst du mir da grob ne Überschlagsrechnung geben, auf die sich dein Gefühl begründet, dass das fossile Brennstoffverbot für Neuwagen nicht kommen muss.
Daran wäre ich echt interessiert.
Ich hab mal bisschen mit Chat GPT darüber gequatscht und Annahmen getroffen, wie sich der BEV Anteil bei Neuwagen so entwickelt.
Selbst wenn wir zwischen 2030 und 2035 schon 50% BEV Anteil haben und das fossile Verbrennungsverbot kommt, stößt schon nur der PKW Verkehr grob 15 Mio. t CO2e zu viel für den gesamten Sektor aus in 2040 aus.
Aber was ist mit LKW, Schiene, ÖPNV, Flugverkehr?
Grob müssten alle anderen Sektoren ca. 95% einsparen nur um den Verkehrssektor abzufangen inkl. fossilem Verbrennungsverbot.
Wenn das nicht kommt, müssten einzelne Sektoren 100% oder mehr einsparen.
Von welchem Sektor erwartest du dies?
Zur Auswahl stehen
. Energie?
> PV und Wind ungewollt, AKW dauert zu lang und will irgendwie auch keiner
. Industrie?
> Dürfte spannend werden
. Gebäude?
> Wärmepumpen will keiner
. Landwirtschaft?
> Frag mal die Bauern
Die Sektoren mit weniger als 5% hab ich mal weggelassen, weil die einfach zu wenig Einfluss auf die Gesamtrechnung haben.
Ich will gar nicht zu viel auf einzelne Zahlenwerte pochen.
Die Tendenz aber sollte klar sein: Will man die Ziele einhalten, muss das Verbot für fossile Brennstoffe in 2035 kommen.
MichaelEV meint
Schnuckelig wie sehr sich Dieseldieter über eine Verschärfung der Klimaziele freut.
Die Minderung von 45% in 2 Jahrzehnten soll also zu 35% von 2030-2040 und zu 10% von 2040-2050 passieren.
Adieu Verbrenner sage ich da;-) Noch nicht mal im Bestand haben die Verbrenner damit eine Perspektive. Und mit geringen (zukünftig auch negativen) CO2-Vermeidungskosten wird die sektorübergreifende Kompensation durch den Verbrenner erfolgen. Der Verbrenner sagt also noch viel schneller Adieu…
Dieseldieter meint
Leute, das ist mir viel zu anstrengend.
Die Leute sind weiter stinksauer, weil „die nehmen uns das weg“ und wählen entsprechend.
Die Politik biegt sich das so wie sie will hin.
Für eure saftig grünen Wunschträume ist in der Realität kein Platz.
Und selbst wenn nicht: ob ihr mir mit euren steuern statt einem Diesel einem Elektrodienstwagen bezahlt, ist für mich lediglich etwas ärgerlich.
Dieseldieter meint
Es will auch keiner endlose Aufsätze die gut uns vernünftig begründet sind.
Eine prägnante Headline in der Bild zieht 1000 mal mehr.
Da könnt Ihr Studienräte euch die Welt 3 mal erklären.
turbotoro meint
@ Mäx
So sieht es nämlich aus. Wenn man das Bild weiterzeichnet, und das sollte man, fährt in 5 Jahren keiner mehr Dieseldieter im KfZ Hauptmarkt China.
Elvenpath meint
Wer von „Klima-Kult“ redet, ist nicht die hellste Kerze auf der Torte. Bei weitem nicht.
Dieseldieter meint
Ok, ist dir Klima-Evangelium oder Weltuntergangssekte lieber?
THeRacer meint
… fragen Sie bitte diejenigen die bereits heute von den Anfängen der Klimakrise betroffen sind.
Dieseldieter meint
Racer, schätze wenn ich jemanden in Pakistan Frage ob ich mir ein Elektro- oder Verbrennerautokaufen soll, zeigt der mir im besten Fall den Pnamakuta (pakistanisch für Vogel)
THeRacer meint
… fragen Sie einfach Ihre Kinder, Nichten und Neffen oder Enkel, die Leute in Waldbrandgebieten, ölverseuchten Stränden, im Ahrtal, im Harz, in den Alpen oder entgletscherten Bergregionen etc. etc. …