Honda reagiert auf die hinter den Erwartungen zurückbleibende Entwicklung des Elektroauto-Markts mit einer strategischen Neuausrichtung. Zwischen 2027 und 2030 will der Hersteller mindestens 13 neue Hybridmodelle einführen, darunter voraussichtlich Nachfolger des Civic und des Jazz. Diese sollen mit dem nach eigenen Angaben effizientesten Verbrennungsmotor der Welt ausgestattet sein und die Übergangsphase hin zur breiten Markttauglichkeit reiner Stromer abfedern.
Honda-CEO Toshihiro Mibe begründet die neue Ausrichtung mit einem wachsenden Interesse an Hybridfahrzeugen, während sich das Wachstum bei Elektroautos verlangsame. Die verzögerte Marktanpassung führt Mibe unter anderem auf gelockerte CO2- und E-Auto-Ziele in den USA zurück, die ursprünglich als Grundlage für die breite Einführung von Vollstromern galten.
Die neuen Hybridantriebe sollen in 1,5- und 2,0-Liter-Ausführungen erscheinen und die dazugehörige Batterie nicht aufladbar sein. Besonders die kleinere Variante soll ein um 40 Prozent breiteres Drehmomentband bieten, was sowohl die Effizienz als auch die Leistung steigern soll. Honda verspricht zudem die beste thermische Effizienz aller derzeit erhältlichen Verbrennungsmotoren. Ein kompakterer Elektromotor soll zusätzlich Gewicht sparen und die Raumnutzung verbessern. In Kombination sollen diese Maßnahmen den Kraftstoffverbrauch um zehn Prozent senken.
Parallel zu den neuen Antrieben plant Honda eine neue Fahrzeugplattform, die das Fahrerlebnis, den Komfort und die Sicherheit verbessern soll. Bei Mittelklassemodellen soll sie 90 Kilogramm leichter sein als die derzeitige Plattform. Die Fahrzeugkarosserien sollen rund zehn Prozent weniger wiegen. Darüber hinaus sollen rund 60 Prozent der Bauteile zwischen den neuen Modellen identisch sein, was die Produktionskosten senken soll.
Laut Designchef Toshinobu Minami werden sich Hybrid- und Verbrennermodelle zwar visuell unterscheiden, dennoch seien „dynamisch“ und „einfach“ die zentralen Gestaltungsmerkmale, die alle künftigen Fahrzeuge gemeinsam haben sollen.
Auch Elektroautos im Fokus
Trotz reduzierter Investitionen in den Bereich Elektromobilität hält Honda an der Entwicklung von Elektroautos fest. „Wir möchten das Geschäft mit batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen ab 2030 zu einer tragenden Säule unseres Geschäfts machen“, sagte laut Autocar CEO Toshihiro Mibe vor Investoren.
Im Mittelpunkt der künftigen E-Auto-Strategie der Japaner steht die neue „0 Series“. Diese umfasst unter anderem ein kantiges SUV, eine futuristische Limousine und weitere Modelle, darunter eine Mittelklasselimousine als Wettbewerber für das Tesla Model 3. Mit der 0 Series verfolgt Honda ein neues Designkonzept, das sich deutlich von den Hybriden absetzen wird. Das neue Markenzeichen, ursprünglich exklusiv für die 0 Series vorgesehen, soll künftig aber für alle Modelle verwendet werden.
Darüber hinaus wird eine Serienversion des kürzlich angeteaserten Elektro-Kleinwagens Super EV Concept erwartet. Das Modell soll den Einstieg in Hondas zukünftiges Elektroauto-Angebot darstellen und der gehobenen 0 Series gegenüberstehen.
Sebastian meint
Ich liebe diese Kommentare! Schaut mal was Honda für Schiffsmotoren verlangen kann und die werden denen vom Kunden aus der Hand gerissen, ohne irgend welche Nachlässe. Aber hey, die Kommentierende wissen wieder alles besser. Noch zwei Jahre, dann ist Honda weg vom Fenster…. *ggg
South meint
Na Sebastian, wir reden hier ja von Autos und LKW, da wird es Honda als Spezialist für Verbrennungsmotoren eher schwer haben. Oder wieviele Artikel wurde hier über Schiffmotoren veröffentlicht? Das ist und war auch schon immer ein ganz anderer Markt…
South meint
Mann, mann, Überraschung, Sebastian, es geht in dem Blog hier um Autos und Lastwagen…. sollte dir mittlerweile auch schon aufgefallen sein…
Mal davon abgesehen verschwinde große Firmen und Namen sehr selten über Nacht, weil der Name, das Image was Wert ist und weil einige Sparten weiterleben.
South meint
Bei Honda wird es tatsächlich mal spannend, ob es die in Zukunft noch geben wird… in Europa spielen die heute schon keine Rolle mehr… sogar beim Verbrenner…
Halber Akku meint
Ja, irgendwie schade. Die Zeiten als Honda noch sowas wie den CRX (hier vor allem die zweite Serie von 1987-1991) als ein für viele erschwingliches Traumauto auf den Markt gebracht hat, sind leider lange vorbei.
Deine Mudder meint
Selbst wenn sie irgendwann keine Autos mehr bauen, werden sie vermutlich noch Motorräder, Bootsmotoren und Rasenmäher bauen, wenn es Tesla schon nicht mehr gibt.
Donald meint
„Honda Motor verzeichnet 25 % Gewinnrückgang im Gesamtjahr“
Läuft……
South meint
Sogar da setzt sich der Accu durch, weil das einfach deutlich wartungsärmer und leiser ist. Ich hatte sogar einen Benzinrasenmäher von Honda, ich war sogar sehr zufrieden, und der würde sogar heute noch laufen. Aber wer tut sich den bitte heute noch einen Benzinrasenmäher an? Schwer, Benzin holen, Wartung… ich bin auf ein Accu Modell von Makita umgestiegen…. wartungsfrei… den Messerbalken entfernt man mit einer Schraube…Motorräder. Früher hat ich ne 50er, heute fahr ich E Rad.
Die Accutechnik ist deutlich überlegen, das hat mit Umweltschutz nix zu tun. Deshalb frisst sie sich langsam in die ganze Bereiche hinein…
Bis dann wirklich das letzte Boot oder Motorrad damit läuft, wer weiß, es ist aber eine Frage der Zeit…
F. K. Fast meint
Das Angebot hätte vor 10-15 Jahren noch jemanden vom Stuhl geholt.
Honda sollte endlich mal einen Civic oder Jazz rein-elektrisch bringen.
Justin Case meint
Der Audi A2 3L kam 1999 (26 Jahre her). Ob Honda dann echt geringere Verbräuche erzielt? Ich glaube es nicht. Von daher: auch vor 25 Jahren hätte das niemanden vom Stuhl geholt.
Deine Mudder meint
Der A2 war ein dreckiger Diesel, der heute keine grüne Plakette mehr bekäme.
Justin Case meint
richtig – da hat die Lobby auch gut funktioniert. Beim Benziner hätte es übrigens ohne die amerikanische Justiz auch nie einen Kat gegeben.
Aber: CO2 ist eine andere Sache. Das Honda hier besser abschneidet als ein 26 Jahre alter Audi glaube ich immer noch nicht.
Deine Mudder meint
Den Honda Insight gabs vor dem Audi A2 und der A2 war auch nur mit dem Diesel sparsam, es gab im A2 auch die bekannten Benzinmotoren aus dem Golf 4 und damit war der A2 auch nicht mehr nennenswert sparsamer als ein Golf 4.
Der A2 war großer Unsinn und der Spar Diesel hätte besser in einen Fabia oder Ibiza als Nullausstatter gepasst und entsprechend bepreist sicher auch gute Verkaufszahlen gehabt.
South meint
Honda wirds wirklich schwer haben, denn die Kernkompetenz von Honda sind schlicht Verbrennungsmotoren, nicht nur für Autos, und da sind sie wirklich unter den Besten. Ist deshalb nicht verwunderlich, dass die sich sehr schwer tun mit reinen BEV…
Halber Akku meint
Diese Sensation ließe sich nur noch durch Meldungen steigern wie:
Borsig plant Dampflokoffensive mit „effizientester Dampfmaschine“
Dieseldieter meint
Dampfloks werde nicht mehr nachgefragt, Verbrenner schon. Von daher ein schlechter Vergleich.
Halber Akku meint
Ich wollte nur triggern. Ist gelungen.
Dieseldieter meint
Klasse👍🏻
Umso schöner zu wissen, dass es dich jedesmal triggert wenn ein neuer Hybrid auf den Markt kommt 😋
Halber Akku meint
Solange ich nicht gezwungen werde, einen zu kaufen alles gut!
Dieseldieter meint
Sei froh dass man dich nicht zwingt, ich habe ab 2035 leider keine Wahl mehr. Ist wohl nötig, da man befürchtet dass sich bevs auch in 10 Jahren nicht gegen so einen ollen Honda durchsetzen können.
Halber Akku meint
Hätte ich heute noch meinen Wissenstand von vor fünf Jahren, wäre das auch für mich noch ein herausforderndes Thema.
Dieseldieter meint
Entspann dich und fahr deinen elektrische Müllhaufen, es ist Wochenende und dank Klimawandel das richtige Wetter für den Pool. Raffe nicht, wie du dir wünschen kannst wir hätten 14 Grad und Regen.
Halber Akku meint
Ich wünsche weiterhin viel Spaß mit der alten Rüttelplatte und ebenfalls ein sonniges Stammtischwochenende
Dieseldieter meint
Wie du meine Kommentaren entnehmen kannst fahre ich im Alltag elektrisch und am Wochenende Harley oder 911 g Modell. Ok, die Harley ruckelt wirklich.
Tinto meint
Dampfmaschinen werden sehr wohl nachgefragt, siehe Dampfturbinen zur Stromerzeugung zb. von Siemens Energy. Weltweit im Einsatz, Wirkungsgrad 50 – 90%
Thomas meint
90%? Seit wann sind Dampfturbinen keine Wärmekraftmaschinen mehr? Stichwort Carnot
:-)
Claus meint
Die Strategie von Honda gefällt mir, fahre ich doch inzwischen jahrelang Honda (Civic, Jazz). Derzeit fahre ich den neuen Jazz eHev und verbrauche tatsächlich 4,2l/100km.
Elektroautos haben, insbesondere innerstädtisch kaum Sinn, wo Menschen in Mehrfamilienhäusern/Wohnblöcken leben…da verfügt nunmal nicht jeder über eine Wallbox.
Das HybridKonzept von Honda ist unvergleichlich, auch bedeutend spritsparender als Vergleichsmodelle anderer Hersteller. Man bekommt auch ausstattungsmässig viel fürs Geld.
Ich bin sehr gespannt auf die neuen Honda-Modelle. Ein Mini-SUV zwischen HRV und Jazz wäre mal was!!! … natürlich mit eHeV
Tinto meint
Thomas, der Isentropische Wirkungsgrad einer Dampfturbine kann laut Wikipedia bis 90% betragen, das Prinzip wird dort ganz gut beschrieben. Aber darum ging es mir nicht, sondern um die Behauptung Dampfmaschinen spielen heutzutage keine Rolle mehr.
Donald meint
„Tinto meint
04.07.2025 um 13:59
Dampfmaschinen …50 – 90%“
Geduld, Geduld. Die naturwissenschaftlichen Fächer bekommst du bald noch. Die paar Jahre, bis man dich aufhellt, kannst du noch warten.
Tinto meint
🤡
Donald meint
Warum postest du hier ständig Bilder von dir?
Elvenpath meint
Das Wort „effizient“ ist bei Verbrennern eigentlich auch ziemlich unangebracht. E-Autos sind Fahrzeuge mit Heizung. Verbrenner sind fahrende Heizungen.
Anti-Brumm meint
Wenn man schon derartige Retro-Technik verbauen will, sollte man wenigstens auf dazu passende Karosserieformen setzen. Stichwort Prius, der – ähem – vor knapp 30 Jahren auf den Markt kam. Der kann auch überland relativ sparsam betrieben werden. Ein SUV macht den Hybridvorteil wieder zunichte, außer man bewegt sich nur im Stadtverkehr.
Deine Mudder meint
Den neuen Civic gibts auch als Hybrid und in seiner Klasse ist z.B. auch ein RAV4 herausragend sparsam, oder eben ein Honda HRV/CRV.
Deine Mudder meint
Honda existiert in Deutschland (leider) so gut wie nicht mehr, da können die Fahrzeuge noch so gut sein, ohne Händler keine Verkäufe.