Der chinesische Elektroautobauer Nio hat auf dem Heimatmarkt bereits über 3.000 Stationen für den schnellen, automatisierten Batteriewechsel errichtet. Auch in Europa gibt es schon einige solche Standorte. Damit wurde kürzlich der 200.000. Batteriewechsel durchgeführt, wie das Unternehmen mitteilt.
Im September 2024 erreichte Nio die 100.000er-Marke, etwa 607 Tage nach seinem ersten „Batterie Swap“ im Januar 2022. Für weitere 100.000 Batteriewechsel benötigte das Unternehmen 269 Tage. Mit dem Ausbau des Netzwerks und einem größeren Kundenstamm verdoppelte sich das Volumen in weniger als neun Monaten.
Nio betreibt derzeit 60 Stationen in sechs europäischen Ländern, die meisten davon in Norwegen und Deutschland. Hierzulande wurde im April im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin die 20. Batteriewechselstation und gleichzeitig die 60. europäische PSS eröffnet. Die neue PSS der zweiten Generation ist in der Lage, bis zu 312 Batterietauschvorgänge täglich durchzuführen und bis zu 13 Batterien zu lagern.
Nio verkündete nun, dass 74 Prozent seiner europäischen Nutzer „sich jetzt für die Geschwindigkeit und Einfachheit des Batteriewechsels entscheiden“. Die Batteriewechselstationen hätten schon über 11,29 Millionen kWh geliefert. Der am häufigsten genutzte europäische Standort in diesem Jahr war der im norwegischen Oslo im Gebiet Bryn mit 12.574 Tauschvorgängen. Hier wurde 2025 während der Öffnungszeiten alle 2,84 Minuten ein Tauschvorgang durchgeführt.
An einer „Power Swap Station“ (PSS) von Nio lassen sich Akkupakete von Elektroautos der Marke in wenigen Minuten gegen vollgeladene Energiespeicher tauschen. Das geht allerdings nur, wenn die Kunden sich für die Batterie-Miete (Battery-as-a-Service/BaaS), nicht den Kauf entschieden haben. Sie können dann auch für einige Zeit Akkupacks mit mehr Speicherkapazität nutzen, etwa für Fahrten in den Urlaub.
Mit seinen „Power Grid Services“ an den PSS leistet Nio auch einen Beitrag zur Stabilisierung europäischer Stromnetze und zur Energiewende in Europa. Dazu das Unternehmen: „Über das Power Cloud System werden Ladezyklen an PSS intelligent gesteuert – bei einem Energieüberschuss im Netz laden sie eingelagerte Batterien auf, bei hoher Netzbelastung reduzieren sie automatisch den eigenen Strombedarf zugunsten der Netzstabilität. Indem sie in Sekundenschnelle auf plötzliche Versorgungsschwankungen reagieren, die mit der zunehmenden Einspeisung erneuerbarer Energien einhergehen, unterstützen PSS die lokale und regionale Netzstabilität.“
Die weiteren Pläne für das Netz an Batteriewechselstationen von Nio sind offen. Laut Berichten stockt der Ausbau derzeit. Ebenfalls unklar ist, ab wann die Elektro-Kleinwagen der neuen Nio-Submarke Firefly die bestehenden Batteriewechselstationen nutzen können werden. Eigentlich sollte für sie ein eigenes Netz aufgebaut werden, davon ist man aber auf Abstand gegangen. Auch die zweite neue Nio-Volumenmarke namens Onvo soll die bestehende Infrastruktur des Unternehmens nutzen.
Michael meint
Ich dachte mal, für LKW lohnt sich Akkutausch. Leicht zu standardisieren, viel Stromverbrauch auf einmal. Aber jetzt laden die mit Megawatt und brauchen auch die Pause. Da gibt es keinen Grund mehr zu tauschen. Und PKW laden auch schon mit 400 KW und haben strukturelle Batterien. No way, wie Olaf so schön sagt.
vector3d meint
,erinnert sich noch jemand an better place? Aus mehreren Gründen glaube ich, dies mal wird es auch nicht viel better mit Akku-Wechsel.
M. meint
Also war jeder Nio schon 500x zum Batteriewechsel.
Respekt. ;-)
Wie viele davon sind Nio Dienstwagen? Wie machen die das – aus der Wechselstation, einmal um die Ecke, wieder rein?
Übrigens – dazu gab es jetzt keine Pressemeldung, und um nicht über heimische Marken zu reden:
Tesla hat sicher 1.000.000.000 Ladevorgänge in Europa zu verzeichnen. So viel Vergleich muss erlaubt sein. ;-)
Nio, meldet euch doch nochmal bei der 50.000.000-Marke, ja?
Tinto meint
Schließen die Wechselstationen in D immer noch um 21.00h?
Stefan meint
Letztes Jahr gab es Pressemitteilungen zu Öffnungszeiten bis 22 Uhr.
Die Öffnungszeiten ergeben sich durch die Arbeitszeiten für das Kontrollpersonal.
Falls Probleme auftreten, möchte NIO jemanden in der Nähe haben, der eingreifen kann.
M. meint
Das ist schon eine krasse vollautomatische Technologie.
Das ist wie früher an der Tanke mit einem Tankwart.
Jetzt heißt der Batteriewart.
Couch Kartoffel meint
Wie viel Wechselstationen gibts in Deutschland? 12? Soll ich erst 200 km fahren, um den Akku zu wechseln und dann zurück nach Hause?
M. meint
Ja, das sollst du.
Sonst hättest du ja eine Wechselstation in deinem Landkreis.
Und sobald du zu Hause bist, kannst du direkt zum nächsten Schnellader, weil die Batterie ja schon wieder halb leer ist.
E.Korsar meint
„Der am häufigsten genutzte europäische Standort in diesem Jahr war der im norwegischen Oslo im Gebiet Bryn mit 12.574 Tauschvorgängen. Hier wurde 2025 während der Öffnungszeiten alle 2,84 Minuten ein Tauschvorgang durchgeführt.“
Entweder sind diese Zahlen falsch oder die 2 – mir angezeigten – Wechselstationen sind nicht korrekt. Ansonsten wären die Wechselstationen nur 24,8 Tage im Jahr geöffnet gewesen. Das wäre nur eine Stunde und achtunddreißig Minuten pro Tag.
David meint
Das Problem beginnt schon damit, dass es überhaupt Öffnungszeiten gibt. Aber es dürfte Stunde statt Minute heißen.
Stefan meint
Jeder Wechselvorgang braucht ja um die 5 Minuten.
Über 34 Wechselvorgänge (falls es 365 Tage im Jahr geöffnet ist), wären fast 3 h durchgehender Betrieb. Natürlich gibt es Ruhephasen ohne Autos und andere Zeiten mit Schlange.
Futureman meint
Bei vielen Geräten sind die Stecker die anfälligsten Teile. Da hier ein sehr schweres Teil immer wieder neu angesteckt wird, vermute ich in nicht weiter Zukunft viele defekte Teile. Entweder am Auto oder der Batterie. Bis dahin wird aber wohl der Garantiegeber bei weiter anhaltenden Verlusten bereits weg sein.
McGybrush meint
Ich bin seit 1996 als Kfz Schrauber Berufstätig.
Du bestätigst den Alltag das man Steckverbindungen nicht immer wieder lösen sollte. In dem Fall sind sie dafür ausgelegt.
Aber dennoch. Die Verschraubung nach paar Jahren gleicht ein Lotteriespiel. Spätestens wenn man mal aufgesetzt hat und die Karosse minimal verzogen ist. Salz und Temperaturen sind auch keine Freunde von Schrauben.
Als Schrauber würde ich von Akku Wechseln die Finger von lassen wenn ich es a) eilig hab b) auf das Auto in dem Moment angewiesen bin c) ich ausserhalb einer Garantie bin.
Kosten und Praktikabilität der Akkuformate über viele Fahrzeugvarianten hinweg noch nicht mal angerissen.
David meint
Auch die Gewinde und Schrauben, um den Akku zu lösen und zu befestigen, dürften regelmäßig ausgetauscht werden müssen.
M. meint
Die Schrauben sicher, die Gewinde auf der andere Seite lassen sich bestimmt nicht so einfach austauschen.
Und die ganzen anderen Konnektoren auch nicht. Elektrische Anschlüsse, Wasserleitungen für die Akkuklimatisierung. Nette kleine Baustelle für in 3 bis 5 Jahren und danach.
H24menie meint
Weltweit ist NIO bei über 84 Millionen Swaps. Wird sicher hier und da Probleme geben, aber Kunden und Swaps werden mehr nicht weniger, scheint für Benutzer ok zu sein. Nur die Foren Helden wissens natürlich besser, stimmts?
Garantie, Kilometerleistung, Beschädigungen, div. Fehler oder Akkudefekte = nicht das Problem des Kunden, wird ja mit der monatlichen Rate querfinanziert.
M. meint
Ist in der monatlichen Rate auch ein Taxi zum Flughafen drin, wenn die Kühlflüssigkeit irgendwohin gelaufen ist, wo sie nicht sein sollte?
Dass man dann zufällig neben einer Wechselstation steht, ist ja statistisch beinahe unmöglich.
Die Autos sind noch jung, keine 3 Jahre gibt es die jetzt. Warte mal noch 5.
Das ist wie bei Rost, das fängt ganz unspektakulär an.
H24menie meint
oje oje.. nur Schwachsinn von deiner Seite
Selbstverständlich, Mobiltätsgarantie und andere Serviceleistungen. Bei Auffälligkeiten, die das Auto oder Service OTA im Vorhinein erkennt, wird man kontaktiert und gebeten die Batterie vorsorglich zu wechseln, Batterie gesperrt und repariert.
2017 + 3 Jahre, brauchst du dafür einen Rechner?
IDFan meint
Das ist wie mit Teslas 8 Millionen Zulassungen. Es werden nicht mehr so viele dazu kommen.
Jörg2 meint
Das ist gut möglich.
Dann hoffen wir doch mal, dass VW mit seinen ID in diese internationale Lücke springen wird.
Andi EE meint
Thema ist Betteriewechsel bei NIO. Ich frag mich wirklich, wie dämlich / parteiisch die Moderation sein muss, wenn so was immer wieder durchgeht. Und das in nicht mal 3 Minuten / Datumsstempel und Veröffentlichung. Es kann eigentlich nur Clickbait sein (selber geschrieben), weil so schwachsinnig kann man doch gar nicht moderieren.
Ben meint
Mal schauen ob VW da überhaupt hinkommt mit seinem E-Fuel liebenden Sportwagen Chef…aber ich denke es wird ab 2030 besser wenn nur noch Emden BEV produziert für die doppelten Kosten pro Fahrzeug als in Mosel.
Mäx meint
Braucht dich doch nicht mehr zu interessieren dachte ich.
Future meint
In diesem Jahr kommen wieder 1,5 Mio. saubere gute Elektroautos von Tesla dazu. Was kommt dagegen aus dem ganzen Konzern? Nur Dreck – und nicht mal 1 Mio Elektroautos. Die Kolbenbauer wollen halt nicht mehr bauen. Da braucht es viel mehr Quotendruck, damit die sich endlich mehr bewegen im dreckigen Wolfsburg.
M. meint
Du weißt aber auch, was eine Tendenz ist, oder?
Also, wo die Zahlen nach oben gehen, und wo nach unten?
Wie ist eigentlich deine Meinung dazu, dass der CEO von der Firma mit den „sauberen guten Elektroautos“ so viel Geld in die Wahl eines Typen gesteckt hat, der sich gerade anschickt, die Energiewende zu beenden, weil er (und der CEO auch) den Klimawandel für einen „Hoax“ hält?
Findest du nicht auch, dass man denen das Geld besser nicht in die Hand gibt, weil die damit nur Unfug anstellen?
Und versuche mal, nicht auszuweichen.
Future meint
Mir ist vollkommen egal, was Musk und die anderen Vorstände in Amerika alles treiben. Trump ist Realität und Europa muss tun was er sagt. Das muss man nicht schönfinden. Die amerikanischen Elektroautos werden allerdings gebraucht in der Welt, weil sich die anderen alten Hersteller weigern, genug Elektroautos zu bauen. Wir kennen alle die Gründe dafür. Ebenso ist es mit den amerikanischen Digitalindustrien. Die werdem auch gebraucht, denn auch da weigern sich die Europäer, was eigenständiges zu machen oder sie können es einfach nicht. Mit China ist es ähnlich. Man muss sich die Produkte eben gut anschauen und dann entscheiden, was man kauft. So tun es alle Konsumenten auf der Welt. Und die deutschen Autobauer müssen sich dabei mehr anstrengen, falls sie Weltmarken bleiben wollen in der schönen Zukunft des Elektroantriebs.
M. meint
„Die werdem auch gebraucht, denn auch da weigern sich die Europäer, was eigenständiges zu machen oder sie können es einfach nicht.“
Dummfug.
Soziale Netzwerke gab es lange vor Facebook & Co., die Leute fanden das Neue halt spannender.
Die Sache ist umgekehrt auch, dass Meta in den USA 330 Mio. potentielle Nutzer hat, in der EU aber 450 Mio.
Wären die weg, bricht das Geschäft von Meta zusammen. Andere Anbieter, ähnliches Problem.
Diese Macht nutzt mal in Brüssel leider viel zu wenig. Da sollte man mal testweise für 24 Stunden den Stecker ziehen.
Die USA haben ein ähnliches Problem übrigens mit TicToc. Da wurde auch gedroht und Gesetze erlassen, aber ist was passiert?
Aber interessant zu lesen, dass dir egal ist, wie Musk & Co. die Demokratie demontieren. Dann muss man bei seiner ganzen Propaganda auch nicht auf störende Fragen antworten.
Einfach wegschauen, dann wird alles gut.
Rolando meint
Das Batteriewechseln wird sich nicht durchsetzen und wieder verschwinden. Definitiv. Das ist ein ähnliches Thema wie H2 auf der Straße wobei H2 ohne Subventionen längst tot wäre.
Baumschmuser meint
Weißt du, welche Antriebstechnik ihr Subventionen auch längst tot wäre?
Ben meint
Offensichtlich die Verbrenner oder warum subventioniert der. dt. Staat den Diesel mit 8Mrd./a bzw. allgemein mit 360Mrd./a Subvention für fossile Energie, kein Land in Europa macht das.
EVrules meint
Der Diesel im PKW?
E.Korsar meint
Da gehört ein Punkt hin, kein Fragezeichen.
Future meint
Wer setzt sich schon freiwillig in ein Auto mit 60 Litern hochexplosivem Brennstoff?
Powermax meint
Das ist nivht im Vergleich zu einem Akku ( außnahme Feststoffaku) der im Wohumfeld geladen wird!
M. meint
Witzig, ich habe das mal beim BMW i3 recherchiert:
Alle brennenden i3, die ich recherchieren konnte, wo der i3 der Brandherd war, waren REX. Alle, ohne Ausnahme. Es sind auch i3 ohne REX verbrannt, aber als Opfer anderer Garagenbrände.
Was sagt dir das zum Thema „brennbare Akkus“ und zu „brennbare Flüssigkeiten“? So rein tendenziell?
Po meint
Tendziel brennen Akkus beim Laden oder Entladen ab. Also häufig in sensiblen Wohngegenden. Ich vabe seit 2009 LiFePo4 Akkuerfahrung.
Verbrenner brennen fast immer nach Unfällen ab.
Auch deshalb schwenkt die Industrie auf Feststoffakkus um.
M. meint
Dann haben Verbrenner also auch in Garagen Unfälle. Ok – ausschließen kann man das ja nicht.
Akkus können sich auch noch Stunden nach einem Ladevorgang entzünden. Gab’s auch schon.
Nur in Summe* sind es her Verbrenner, wie der Name ja schon sagt ;-)
*nach Personenkilometern pro Brandereignis – sagen die Versicherer
Futureman meint
Dazu läuft flüssiger Treibstoff öfters mal aus und gilt als höchst grundwassergefährdend. Alleine aus dem Grund sollten solche Flüssigkeiten verboten werden. Es gab Zeiten, da wurden Brunnenvergifter aufgehängt. Sind zum Glück vorbei. Jetzt gibt´s halt welche, die die tollen Eigenschaften von Verbrennung mit Freiheit gleichsetzen. Merkwürdige Zeiten haben wir.
Future meint
Wenn der Verbrenner heute erfunden worden wäre, hätte er sich niemals durchgesetzt. Es ist einfach vollkommen unsinnig. Hochgefährlich, giftige Emissionen, Null effizient, Förderung und Transport verbunden mit schlimmsten Umweltzerstörungen, Finanzierung der Schurkenstaaten, alles nur Nachteile. Absr jetzt gibt es ja Elektromobilität. Die Zukunft kann nur immer besser werden als die Vergangenheit
Mike meint
Definitiv?
Nein, nur Deine Meinung.
M. meint
Naja, nicht NUR seine.
Wenn wir hier mal sammelt, finden wir noch ein paar, die ebenso zu diesem Schluss kommen.