Peugeot stattet seine Elektroautos E-3008 und E-5008 nun serienmäßig mit einem Batterievorwärmungssystem aus, um die Ladegeschwindigkeit bei kaltem Wetter zu optimieren. Diese Neuerung wird auch auf andere Modelle der Marke ausgedehnt. Gleichzeitig führen die Franzosen schrittweise die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) in ihrer gesamten Elektroauto-Palette ein, die es ermöglicht, elektrische Geräte direkt mit Strom aus dem Fahrzeugakku zu betreiben.
Die V2L-Technologie wurde erstmals in den Modellen E-208 und E-2008 im Zuge ihrer jüngsten Modellpflege eingeführt. Ab Ende 2023 wird diese Funktion auch in allen Modellen der STLA-Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns serienmäßig verbaut. Darunter fällt auch der neue E-308, dessen rein elektrische Ausstattungsvarianten ebenfalls mit V2L ausgestattet sind. Die Funktion wird voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2026 auch für den E-408 verfügbar sein.
Mit einem Adapter können Nutzer Geräte mit bis zu 3 kW Leistung versorgen, indem sie gewöhnliche Stromkabel an den Typ-2-Anschluss des Fahrzeugs anschließen. Dies ermöglicht es, elektronische Geräte wie Laptops, E-Bikes, elektrische Werkzeuge oder sogar einen kleinen Kühlschrank netzunabhängig zu betreiben. „Das macht die V2L-Technologie besonders nützlich für die Arbeit im Homeoffice, Outdoor-Aktivitäten oder Notsituationen, in denen zuverlässiger Zugang zu Elektrizität unerlässlich ist“, so Peugeot.
Für Fahrer, die auf Schnelllader angewiesen sind, bietet Peugeot nun serienmäßig ein Batterie-Vorkonditionierungssystem an. Dieses System sorgt dafür, dass die Batterie bei niedrigen Temperaturen vor der ersten Schnellladung aufgewärmt wird. Dies soll sicherstellen, dass die maximale Ladeleistung von 160 kW auch unter kalten Bedingungen schneller verfügbar ist. Das System kann die Batterietemperatur in 20 Minuten um 10 °C erhöhen, was zu einer schnelleren Ladezeit führt. Peugeot gibt an, dass es möglich sein soll, in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent zu laden.
Die Batterievorwärmung kann auf verschiedene Weise aktiviert werden. Zum einen wird sie automatisch durch die Routenführung im Fahrzeug ausgelöst, wenn sich das Auto einem geplanten Ladestopp nähert. Alternativ lässt sich die Vorkonditionierung auch manuell über den Touchscreen im Auto starten. Eine weitere Möglichkeit bietet die MyPeugeot-Smartphone-App, über die die thermische Vorkonditionierung des Innenraums aktiviert werden kann. Sollte die Außentemperatur zu niedrig sein, wird automatisch auch die Batterievorkonditionierung aktiviert.
Peugeot betont, dass die Vorkonditionierung der Batterie und die V2L-Technologie dazu beitragen, den Komfort und die Praktikabilität von Elektrofahrzeugen zu steigern. „Neben der Reichweite ist schnelles, zuverlässiges und planbares Laden entscheidend für Komfort und Fahrspaß mit Elektrofahrzeugen“, heißt es.

Tammy Schnabel meint
V2l nice, aber öhm …das Auto ist doch erst ne Jahr alt und hatte vorher keine Vorkonditionierung?
Elvenpath meint
Du hast es erfasst. Gratuliere zu dieser grandiosen Denkleistung!
Jeff Healey meint
Hallo Elvenpath,
aber mal ehrlich, es ist auch wirklich nicht ganz einfach zu verstehen, was Stellantis da macht…
Stellantis ist was Software angeht, weit, weit hinten dran…
Die meisten Hersteller haben einen regelrechten Software-Overkill, und Stellantis hat teilweise nicht mal eine Stromverbrauchs-Anzeige in seinen Autos, geschweige denn Vorkonditionierung, einstellbares Lade-Limit, etc.
Das ist für so einen großen Konzern kein gutes Aushängeschild.