Elektroautobauer Nio das neue Software-Update Banyan 2.4.2 für sein zentrales Betriebssystem angekündigt. Dieses Update wurde laut den Chinesen speziell für den europäischen Markt entwickelt und bringt diverse Neuerungen, die das Fahrerlebnis verbessern soll – von Ladeinformationen über Navigation bis hin zur KI-Assistenz NOMI.
Das Banyan-System, das als Herzstück aller Nio-Fahrzeuge dient, basiert auf einer modernen Hardware- und Softwarearchitektur und wird regelmäßig per Firmware-Over-the-Air (FOTA) aktualisiert. Mit dem aktuellen Update wird das 19. FOTA-Update seit Ende 2022 in Europa ausgespielt, insgesamt gab es den Angaben nach rund 450 Optimierungen.
Ein besonderer Schwerpunkt des jüngsten Updates liegt auf der Verbesserung von NOMI, der fahrzeuginternen Künstliche Intelligenz (KI) mit GPT-Technologie. Die „Trivia“-Funktion wurde erweitert, sodass NOMI nun auch Fragen zu Themen wie Literatur, Mode oder Gesundheit beantworten kann.
Auch das Laden des Fahrzeugs wurde optimiert. Die Anzeige der verfügbaren Ladeleistung ist nun genauer, da mehr Datenquellen berücksichtigt werden. Zudem wurde die Kommunikation mit Gleichstrom-Schnellladern (DC) des europäischen Herstellers Alpitronic verbessert. Neu ist auch, dass das Elektroauto über externe Faktoren informiert, die die Ladeleistung beeinflussen könnten.
Im Bereich Navigation wurden mehrere visuelle Verbesserungen umgesetzt. Eine sogenannte Turn-Bubble zeigt bei aktiver Navigation nun an der nächsten Abzweigung sowohl die Richtung als auch den Straßennamen an. Zusätzlich werden im Turn-by-Turn-Panel offizielle Verkehrszeichen angezeigt. Das System geht zudem besser mit gesperrten Routen um: Gibt es keine befahrbare Alternative, informiert es nun über die Sperrung und deren Lage, anstatt nur eine Fehlermeldung auszugeben.
Im Waschmodus lässt sich jetzt der Leerlauf durch das Symbol N (Neutral) einstellen, was die Nutzung von Waschanlagen vereinfachen soll. Die Positionierungsgenauigkeit an Nios Batteriewechselstationen wurde ebenfalls verbessert, das Zusammenspiel zwischen Parkfunktion und Wechselstation soll nun stabiler und effizienter sein.
Ein weiterer Bestandteil des Updates betrifft das Radioprogramm: In der Medien-App wurde ein Bereich „Public Value“ eingeführt, der über 100 deutsche Sender auflistet – lokal, regional und national. Damit erfüllt Nio die Anforderungen des Medienstaatsvertrags, der eine einfache Auffindbarkeit öffentlich relevanter Angebote vorschreibt.
Gastschreiber meint
Ok, aber scheinbar, obwohl sich die Software an den Europäischen Markt orientieren soll, keinerlei Verbesserungen, oder ich habe es überlesen, im Bereich der Assistenzfunktionen. Bin jetzt einige Nio gefahren, Assistenz ist ein großer Schwachpunkt dabei gewesen, die Fahrwerke waren auch nicht besonders prickelnd, gerade bei den leistungsstärkeren Varianten. Gut war immer das Pedalgefühl, das hat Nio raus.
M. meint
Die Software findet jetzt Radiosender?
Ok – das ist krass. Sowas gab es noch nie.
Und jetzt kann man die „N“-Gangstellung wählen? Verrückt.
Also… es dazu ein Update braucht, über das man berichten muss.
Tinto meint
Ich bin auf die Mode Tipps gespannt, bestimmt werden Fakes aus dem Temu Shop empfohlen. Mal im ernst, beim lesen des Artikels denkt man das wäre Comedy.
Martin meint
Erlebnis? Ich bin froh wenn zwischen Start und Ziel kein Stau ist. Danke Nio.
Future meint
Offenbar ist das Produkterlebnis in manchen Märkten wichtiger als das Produkt selbst. Was sagen die Marketingexperten dazu?
Gernot meint
Danke Nio! Die 3 Kunden, die Nio abseits von Eigenzulassungen für Vorführwagen etc. in Deutschland hat, freuen sich.
Future meint
Im ersten Halbjahr 2025 lieferte NIO insgesamt 114.150 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 30,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Aber wenn das alles Eigenzulassungen und Vorführer sind, dann muss sich die deutsche Autoindustrie keine Sorgen machen.
Gernot meint
Es ist in dem Artikel von einem Update „speziell für den europäischen Markt“ die Rede. Warum Du dann Zulassungszahlen aus China anführst, bleibt Dein exklusives Geheimnis. Und ja, Stand jetzt macht Nio in Bezug auf den Markteintritt in Europa seit Jahren alles falsch, lernt einfach nicht dazu und ist überhaupt keine Gefahr für die deutsche Autoindustrie. Nio ist Jahre davon entfernt, mit seinen Stückzahlen lebensfähig zu sein und verbrennt laufend Geld. Es ist auch kein Wunder, dass Nio 90% seines einstigen Börsenwertes verloren hat, während BYD im gleichen Zeitraum kräftig zugelegt hat.
Vielleicht kauft irgendwer Nio auf, sonst ist Nio dem Untergang geweiht. Das darf man aber nicht für alle Chinesischen Autohersteller verallgemeinern. BYD, Geely, SAIC, … sind ein anderes Kaliber und eine reale Gefahr für die deutsche Autoindustrie.
Martin meint
Kommentare zu future fruchten ganz selten, eigentlich nie. Da gibt sich der Junge nicht mit alten weißen Männern, stur bis zum Anschlag. Einmal Meinung gehabt und die wird mit ins Grab genommen. Nie verändert. *g
Mary Schmitt meint
Es geht mehr darum, dass Dritte sehen, wer offenkundig unrecht hat. Das wird meist erreicht. Future liest nämlich sehr gerne die Beiträge nicht bevor er kommentiert.
Future meint
Jemand hat behauptet, dass Nio in Deutschland 3 Kunden hat. Natürlich kann man das behaupten. Ich behaupte, dass die 114.150 Nios in den Märkten eben keine VWs oder BMWs geworden sind. Daher halte ich nicht viel von den abfälligen Bemerkungen gegenüber Nio aus Deutschland. Das Geld wird woanders verdient oder eben nicht verdient. Die Hochnäsigkeit der deutschen Autofans wird möglicherweise noch Folgen haben.
M. meint
„Ich behaupte, dass die 114.150 Nios in den Märkten eben keine VWs oder BMWs geworden sind.“
Teslas, Xpengs oder BYDs sind es auch nicht geworden, nur mal so nebenbei.
Future meint
Ja, aber für mich zählt natürlich jeder von den 9 Mio. VWs, die es nicht mehr auf die Straßen schaffen. Das ist wichtig, damit es eine bessere und vor allem sauberere Welt wird. Mal sehen, wieviel weniger es am Ende des Jahres geworden sind.
M. meint
Für dich.
Für mich zählt auch jeder Tesla, der es nicht mehr auf die Straßen schafft und damit verhindert, dass der klimawandelleugnende, homophobe, Falschnachrichten verbreitende und in die U-S_a migrierte Fascho noch mehr Geld anhäuft, mit dem er an Rädchen drehen kann, um die Demokratie zu schädigen.
Tut mir ja leid für die MA dort, aber nur der mit EM familär-vertraute Aufsichtsrat könnte das lösen.