Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche hat der Volkswagen AG im vergangenen Quartal einen erheblichen finanziellen Verlust verschafft. Der Mutterkonzern, zu dem neben Porsche auch Marken wie Audi, Seat/Cupra, Skoda oder der Nutzfahrzeughersteller Traton gehören, verzeichnete tiefrote Zahlen.
Mit 1,3 Milliarden Euro fiel der operative Verlust allerdings geringer aus als von einigen erwartet. Der Umsatz legte um 2,3 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro zu, konnte die Belastungen durch Porsche jedoch nicht kompensieren.
Volkswagen-Finanzchef Arno Antlitz warnte vor den Folgen der gestiegenen Kosten und forderte einen konsequenten Sparkurs. „Allein die höheren Zölle von US-Präsident Donald Trump und die daraus resultierenden negativen Volumeneffekte kosteten Volkswagen im Gesamtjahr bis zu fünf Milliarden Euro“, erklärte Antlitz. Besonders Porsche und Audi seien betroffen, da sie keine eigene Fertigung in den USA besitzen und auf Importe aus Mexiko und Europa angewiesen sind. Insgesamt bezifferte Antlitz die Kosten für die Zölle und das Porsche-Debakel seit Jahresbeginn auf 7,5 Milliarden Euro.
Porsche musste im dritten Quartal fast eine Milliarde Euro Verlust verbuchen. Für das Gesamtjahr erwartet der Sportwagenbauer nur noch eine Marge von maximal zwei Prozent. Mitte September hatte Porsche einen kostspieligen Strategieschwenk angekündigt, um auf die anhaltende Krise in China, die schwache Nachfrage nach Elektroautos und die Zollpolitik in den USA zu reagieren.
Im Volumengeschäft lief es hingegen besser. Die Markengruppe Core, zu der die Kernmarke Volkswagen sowie Skoda und Seat/Cupra gehören, steigerte ihren Gewinn in den ersten neun Monaten um sieben Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge blieb mit 4,4 Prozent konstant. Bei der Kernmarke Volkswagen habe sich die Marge dank des Sparprogramms verbessert, liege mit 2,3 Prozent aber weiterhin deutlich unter der Zielvorgabe von 6,5 Prozent bis 2029.
Die Markengruppe Progressive um Audi erzielte dagegen seit Jahresbeginn mit 1,6 Milliarden Euro rund ein Viertel weniger Gewinn als im Vorjahr. Auch hier wirkten die US-Zölle sowie Kosten aus der CO2-Regulierung negativ. Audi verfügt ebenfalls über kein eigenes Werk in den USA und ist daher besonders von den Zöllen betroffen.
Als Folge dieser Entwicklungen kappte Volkswagen zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose und rechnet nun nur noch mit einer Gewinnmarge von zwei bis drei Prozent. Der Konzern sieht sich somit vor großen Herausforderungen, insbesondere durch externe Belastungen und die Schwierigkeiten bei den Premiummarken.
„Weiter ein gemischtes Bild“
„Mit Blick auf die ersten neun Monate sehen wir weiter ein gemischtes Bild. Einerseits den Markterfolg unserer Verbrenner- und Elektrofahrzeuge. Die Produktoffensive zahlt sich aus. In Europa kommt jedes vierte Elektroauto aus dem Volkswagen Konzern. Und wir machen weiter gute Fortschritte bei der Restrukturierung. Andererseits ist das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer. Das liegt auch an dem Hochlauf der margenschwächeren Elektrofahrzeuge“, so Finanzchef Antlitz.
„Hinzu kamen Belastungen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro vor allem durch erhöhte Zölle, die Anpassung der Produktstrategie bei Porsche und Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert von Porsche. Vor diesen Belastungen steht die Konzern-Marge bei 5,4 Prozent. Das ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld eigentlich ein ordentlicher Wert. Aber die erhöhten Zölle und die daraus resultierenden negativen Volumeneffekte belasten uns auf Jahresbasis mit bis zu 5 Milliarden Euro und wirken fort.“
Deshalb müsse Volkswagen die bereits beschlossenen Programme konsequent umsetzen, Maßnahmen vorziehen und neue Ansätze entwickeln, sagte Antlitz. „Dabei wird ein Schwerpunkt darauf liegen, unsere Skalen gezielt zu nutzen und Synergien im Konzern noch besser auszuschöpfen.“

 
Frank von Thun meint
Grins: Wer Probleme mit neuen Techniken und neuer Bedienung hat, kauft natürlich bei Porsche, VW & Co. Schon der Umstieg auf Elektro ist für viele eine Zumutung. Mich macht neue Technik neugierig. Dies mögen nicht alle, die werden eher mit einem statischen Porsche u.a., wenn das Geld reicht, glücklich. Diese Kunden werden aber weniger. Ich freue mich jedenfalls, nach einem Update, über neue Funktionen. Ein Freund ist jedes mal erschrocken, wenn ich erzähle was mein Auto neu kann, Der ist bei VW besser dran :-)
Freddy K meint
Solange am Ende vom Jahr noch ein paar Milliarden Gewinn da sind ists kein Verlust. Der VW Konzern sollte sich einfach mal überlegen ob es sinnvoll ist nur noch Riesen-Autohändler, wo der Kunde nur ne Nummer ist, zu bevorzugen oder sich nal wieder um die Kunden zu bemühen. Service fängt beim Reden an. Wenn man bei ner Leasingrückgabe jeden Fettfleck als „Minderwert“ notieren lässt und keinerlei miteinander mehr zulässt, überlegen sich einige ob man da noch mal ein Fzg nimmt. Dann steht halt irgendwann VolgWang am Fabriktor…
Man muss nicht alles von Tesla und Co. übernehmen…
South meint
Alter, superklares. Nö. Rückständiger geht ja gar nicht mehr. Kein Mensch braucht mehr nen Händler zum Feilschen … spart beiden Seiten die teure nervige Sülzerei, die ausser Kosten nix bringt. Immer so zu tun, als ob es keine Internet gäbe. Eine Lachnummer. Wer zehntausende Euro ausgibt, der schaut ins Internet, nicht die Mehrheit, ALLE.
Es reichen Showrooms in großen Städten, gerne dort auch ein paar Infos/Fragen ermöglichen. Werkstätten vielleicht noch häufiger, aber ehrlich, zwei drei pro Landkreis, reicht auch locker…
Tesla hat da vollkommen recht, aber da muss man sich nicht zwangsläufig mit Tesla vergleichen. Keiner kauft heute noch nen Kühlschrank oder Fernseher beim Elektriker um die Ecke…
Steven B. meint
Nö! Ich möchte neben den Produkten und den dazugehörigen Spec (ja, aus dem Internet) auch den Service und das Vertrauen, wenn ein Produkt – gerade der Kühlschrank – schnell ein Service Mitarbeiter vor Ort ist und das gerät repariert, bzw. ersetzt, bzw. ein Austauschgerät installiert. Wenn man jede Leistung und deren Bezug ins Internet verfrachtet, dann gibt es einfach zu wenige Menschen die Geld verdienen, damit fallen Konsumenten weg, verdient keiner mehr Geld, kann auch keiner konsumieren, kann kein Staat der Welt existieren und die die existieren sind dann die nächsten, bei denen das system mit voller Wucht einschlägt. Ja, das endet dann in Chaos und keiner ist dann noch der Gewinner. Reiche können dann auch nichts mehr konsumieren, weil es an den einfachtsten dingen fehlen wird. Sorry, aber überdenk ganz dringend dein Vorgehen und vor allen dingen dein Handeln!
South meint
Also das ist jetzt schon Phantasterei oder Ironie, dann bitte Kennzeichnen… Elektrogeräte werden schon länger mehrheitlich im Internet verkauft und da kommt nicht mehr der Elektriker vor Ort, sondern entweder man schickt das Gerät zurück oder es kommt halt ein Service Mitarbeiter vorbei. Es geht in der Wirtschaft doch nicht darum, dass möglichst viele Menschen damit Geld verdienen, denn, wenn das nicht notwendig ist, dann ist das schlicht nur ineffizient also Geldverschwendung, dann ist das auch keine Arbeit mehr, sondern dann sind die „beschäftigt“ und die Kunden und Hersteller müssen das auch noch teuer bezahlen.
Gut, Händler sind eigentlich schon seit zwanzig Jahren überflüssig, dass hat auch mit E Autos nicht direkt was zu tun und auch die Wartung für E Autos ist deutlich weniger intensiv. Da einfach am alten teuren System festzuhalten ist schlicht teurer Unsinn… und darüberhinaus auch noch Kundengängelei…
South meint
… bei den Elektrogeräten ist die Welt auch nicht untergegangen… ;-)
Übrigens ist Effizienz einer der größten Innovationsmotoren und pure festhalten an alten Mustern das größte Hemmnis für Innovationen. Stell dir eine einsame Insel vor. Wenn du sagen wir mal die Ernte mit weniger Arbeitsaufwand schaffst, weil du den Spaten erfunden hast, dann hast du mehr Zeit für andere, dann sinnvollere Tätigkeiten… es entsteht Wohlstand…
Future meint
Digitale Dienstleistungen verdienen natürlich sehr viel Geld. Bestes Beispiel sind die beliebten Digitalkonzerne. Mit SAP gehört auch eine deutsche Firma mit dazu. Wandel ist doch etwas ganz normales. Das betrifft natürlich auch die Arbeitsplätze.
M. meint
„Wer zehntausende Euro ausgibt, der schaut ins Internet, nicht die Mehrheit, ALLE.“
Nö. Viele, nicht alle. Mein Nachbar hat seinen VW z.B. bei einem Händler einen Ort weiter geholt. Der macht ihm immer einen guten Preis, und damit fertig.
Der Cross (o.ä.) seiner Frau kam auch daher.
Wie weit musste ich zum Widerlegen gehen? Fünfzehn Meter.
„Keiner kauft heute noch nen Kühlschrank oder Fernseher beim Elektriker um die Ecke…“
Ne, da schauen sich nur alle gerne das Zeug an, bevor sie es „sich nochmal überlegen“ und dann für ein paar Euro weniger im Internet bestellen. Und ein paar Jahre später schauen sie dann dumm aus der Wäsche, wenn online mal was nicht klappt.
Hatte ich, als ich einen Wäschetrockner gesucht hatte. 100 Tests gelesen, die sich stellenweise widersprachen, dann doch zum Händler, der hatte da noch Aspekte, die in keinem Test vorkamen – aber für mich wichtig und plausibel waren.
War teurer, ja. Aber verdient.
Wanderschuhe – 10 Paar online bestellt, anprobiert, zurückgeschickt. Letztlich zum Händler, 2 Stunden dort verbracht, gekauft. Fertig.
Muss nicht bei allen Produkten so sein, ich bestelle auch viel online und oft passt das auch. Aber in der Pauschalität ist das falsch.
South meint
Porsche leidet unter den Zöllen von Trumpp, denn sie haben keine Produktion in den USA, und der Schwachen Konjunktur und dem starken Wettbewerb in China.
Dann reicht der Blick auf das Foto, die Modelle sehen richtig alt aus. Nun ist Porsche natürlich auch dem traditionellen aussehen der Marke verpflichtet, wie alle anderen auch, aber das Design ist einfach nur noch schlecht, die Preise auch hier unverhältnismäßig hoch für das Gebotene…
Und klar, die E Autos sind Schuld, was auch sonst?… aber ohne E Autos könnte sich Porsche in China nicht mehr blicken lassen. Porsche ist auch hier viel zu zaghaft… ein elektrischer 911… Fehlanzeige.
Zu guter Letzt. E Autos ermöglichen viel leichter Konzepte mit viel mehr PS. Die Konkurrenz ist größer geworden…
In Kürze. Die Konjuktur, das können sie nix dafür, es ist halt ein stark zyklisches Geschäft, aber die mangelnde Attraktivität der Modelle ist hausgemacht… China und die USA werden dauerhaft schwierig sein, die Welt des Freihandels ist durch Populisten und Diktatoren enger geworden… das kostet Wohlstand…und bei Autos sind wir da in der ersten Reihe…
Deine Mudder meint
Es gibt nur 2 relevante Fragen:
Wie hoch wäre der Verlust oder Gewinn, wenn Porsche konsequent BEV-only durchgezogen hätte?
Wie hoch wäre der Verlust oder Gewinn, wenn Porsche sich konsequent BEVs verweigert hätte?
Jörg2 meint
Porsche ist nur EIN Thema der VW-Quartalszahlen.
Ich finde, viel entscheidender ist die Marge, die die Kernmarke erwirtschaftet.
Porsche wird 1x bereinigt und abgeschrieben.
Das laufende margenschwache Geschäft, ob der schlecht passenden Produkte, das ist ein Langläufer.
Ich vermute, die Teilergebnisse Verbrenner/BEV sind intern sehr gut bekannt. Gäbe es Siege zu vermelden, würden wir das erfahren.
Deine Mudder meint
Vielleicht sind es gerade die E-Autos die VAG ruinieren, von Toyota hört man solche Horrorzahlen nicht, im Vergleich zu Toyota müsste VAG die halbe Belegschaft rauswerfen (auch ohne E-Autos), wie das wohl ankommen würde?
Wobei für Toyota wohl ein Gewinnrückgang von 10% für 2025 erwartet wird, knapp 36 Mrd. Gewinn, ca. 40 Mrd. in 2024.
Jörg2 meint
Ich vermute auch, dass das BEV-Geschäft kaufmännisch keine Freude ist.
Leider gibt es keine abgegrenzten Daten. Nur halt das schlechte Gesamtergebnis und die Tendenz, dass BEV-Geschäft zurückzufahren und das Verbrennergeschäft volldampf weiterzuführen.
Also weiter Großsegler. Eher weniger Dampfschiffe.
Fred Feuerstein meint
Ja, das wird so sein, dass das Elektroauto dem Volkswagenkonzern keine Freude bringt. Das sagt Antlitz ja auch.
Und Porsche ist nur ein Thema und hier muss man klar sagen: Die Elektrifizierung ist nicht das Problem. Es gibt nur EINEN Taycan und nur EINEN Macan (mit Jahren der Verspätung). Andere Märkte ausserhalb Europas wird der Macan weiterhin als Verbrenner verkauft. Ansonsten ist das Produktportfolio von Porsche ausschließlich auf Verbrenner aufgebaut.
Aber an dieser Stelle zitiere ich die Mary gerne: … weil du zähneknirschend den Niedergang gegen alle Realitäten negierst.“ 🤣
Wo bleibt den die gnadenlose Skalierung…
Andi EE meint
@Deine Mudder
„Wie hoch wäre der Verlust oder Gewinn, wenn Porsche konsequent BEV-only durchgezogen hätte?“
Sie würden pleite gehen, da besteht kein Zweifel. Wenn du mit 25% BEV in die roten Zahlen rutschst, wie soll es denn mit 100% aussehen / die Rentabilität muß nachlassen. Die Skaleneffekte sind viel kleiner, als die wegbrechenden guten Gewinne der Verbrenner.
„Wie hoch wäre der Verlust oder Gewinn, wenn Porsche sich konsequent BEVs verweigert hätte?“
Der wäre immer noch hoch, weil sie im Verbrenner-Wettbewerb immer noch einen guten
Ruf, keinen happigen Aufpreis, keine Batterieprobleme und einen guten Wiederverkaufswert hätten. Aber der Absatz würde schneller schrumpfen (China). Und auf lange Sicht wahrscheinlich zu Null tendieren.
Kurzfristig wäre die Lage viel besser, langfristig würde man sch aber bestimmt das
Grab schaufeln. Im Nachhinein halt auch für diese Marke der VW-Gruppe, wenn man sich auf das Wichtigste Modell mit der Elektrifizierung fokussiert und dort laufend verbessert hätte, wäre es besser gekommen.
Aber ja, ihr wart ja auch überzeugt, dass Tesla mit wenigen Modellen einen riesigen Fehler macht.
MrBlueEyes meint
Problem von Porsche und anderen Sportwagenherstellern ist tatsächlich, dass ihre „einzige“ Daseinsberechtigung, nämlich starke Motoren und krasse Fahrleistungen, im Elektrozeitalter nun locker von allen anderen Herstellern ebenfalls bereitgestellt werden können…
Hoch-PS-ige Elektromotoren können mittlerweile alle… ein BMW i4 M60 mit 600 PS hat mehr Leistung als ein M3-Benziner… auch die MidSize-SUV von Mercedes und BMW hauen ganz locker an die 500 PS raus… das waren zu Verbrennerzeiten Leistungsbereiche, die nur den Sportwagenherstellern vorbehalten waren, oder man schon ganz ganz weit oben ins Regal bei Mercedes oder BMW greifen musste… mit entsprechendem Preis…
Jetzt bekommst ca. 500 PS und Allrad im MidSize-SUV für 70.000€ als Einstieg… da wird es für Porsche immer schwerer, die hohen Preise irgendwie zu rechtfertigen…
Der neue Porsche Cayenne hat nicht mehr Akku als der iX3 50 xDrive und soll nur rund 600 bis 650 KM WLTP-Reichweite haben… da lache ich doch mit dem iX3 darüber… und Fahrwerk kann BMW ebenfalls…
Die Argumente für solchen teuren „Sport“Wagen werden immer weniger…
Martin meint
Porsche lebt vom Erlebnis…. im Showroom musste nicht solche Zeitgenossen ertragen, wie beim bmw Händler…
/Satire ende.
Future meint
Aber was soll man da jeden Tag im Showroom?
Ein gutes Erlebnis hat man eben auch woanders – beispielsweise im Chiringuito oder an der Playa.
Future meint
Mit der Elektromobilität kommt das Ende der Luxus-Sportwagen. Deshalb investiert Porsche jetzt nochmal einige Milliarden ins Verbrennergeschäft. Dann ist Schluß.
Deine Mudder meint
Ich denke Emotionalität, Exklusivität und eine (Rennsport) Geschichte spielen da auch mit rein, wenn jeder sich einen Porsche leisten könnte, wäre es witzlos.
Im Grunde könnte man auch Fahrzeuge ohne Straßenzulassung bauen und verkaufen, nur für die Rennstrecke, aber dafür ist Porsche nicht exklusiv genug, da wären wir eher bei Ferrari und noch teureren Exoten.
MrBlueEyes meint
Wenn du Recht hättest, hätten wir obige Schlagzeile nicht 🤷♂️
Deine Mudder meint
Es waren/sind ja gerade die Elektro-Porsche, die sich miserabel verkaufen und katastrophale Restwerte haben.
Ähnliche Rollen rückwärts sieht man auch bei anderen Herstellern, z.B. Dodge.
Andi EE meint
@MrBlueEyes
Ich kenne die Situation von Dodge nicht.
Aber was da mit Porsche passiert, ist beispiellos. In 1-2 Jahren hat man es geschafft, das Vorzeigeunternehmem / die Cashcow die die Gewinne der VW-Gruppe getragen hat, auf eine gröbere Konzertbelastung herunter zu wirtschaften.
Gerry meint
Tja VW, die wiederholte Frage, wann kommen denn die „Volkswagen“ id1 id2 egolf ? Versäumnis pur.
Bei Porsche dürften es teilweise auch Bilanztricks bzw. -kosmetik sein. Ich könnte wetten dass das 4.Quartal / 1. Quartal 2026 dort deutlich besser ausfällt.
MichaelEV meint
Die wiederholte Frage, wie der Shift auf margenschwächere Produkte positiv zum Gewinn beitragen soll!?
Gerry meint
Nicht shift sondern zusätzlich 😉. Minimum sollte doch sein, jedes Modell auch als BEV anzubieten. Schafft sogar Opel.
VW war im Tiefschlaf, das Ergebnis sieht man jetzt.
Deine Mudder meint
Opel gibt es faktisch nicht mehr, ist nur noch ein seelenlose PSA/Stellantis Label, Stellantis selbst ist tief in roten Zahlen.
Wo Toyota dieses Jahr wohl 36 Mrd. Gewinn machen wird, hat Stellantis („Peugeopel“) im ersten Halbjahr 25 etwa 2 Mrd. Verlust gemacht.
MichaelEV meint
Ach Gerry, wir sind nicht in deinen Träumen, sondern in der Realität.
In der machen die meisten Althersteller mit den BEVs keine Gewinne, sie speisen sich nur aus Quersubventionierung im Rahmen der CO2-Flottenziele.
Und wenn man mit margenstärkeren Modellen die Ziele nicht erfüllen kann, dann Stand jetzt mit margenschwächeren Modellen noch viel weniger.
Jörg2 meint
Michael
Du beschreibt das Dilemma mMn richtig.
Die Alt-OEM bekommen es nicht hin, mit ihrem BEV-Geschäft (ausreichend) Marge zu erwirtschaften.
Am Markt gibt es neue Akteure, denen gelingt es mit (fast) Nur-BEV besser. Die kommen offenbar über die Runden.
Das bedeutet in Märkten, in den BEV politisch gewollt, nicht per Einfuhrstrafzölle behindert werden, eventuell sogar zusätzlich gefördert werden, dass dort BEV zunehmend die Verbrenner „schlagen“. Das unsere Alt-OEM in einem solchen Markt, trotz Produktion vor Ort, ihre BEV-Produkte nicht ausreichend in den Markt bekommen, wirft ein deutliches Licht auf die P/L-Situation dieser Produkte.
Ich vermute, wir sehen das Umfallen der Alt-OEM in Zeitlupe. Für einige ist es das nachvorn Beugen des Riesen, bevor er die Füße hebt um zu einem fulminanten Sprint anzusetzen. Für andere ist es Wanken auf der Stelle. Für wieder Dritte (mich eingeschlossen) das Längelanghinschlagen an Ort und Stelle.
MichaelEV meint
Das Dilemma ist an der Stelle aber nicht zu Ende.
Während reine BEV-Hersteller sich voll auf margenstarke Produkte fokussieren dürfen und ihr Ziel ist den Verbrenner zu verdrängen, ist die Lage bei den Alt-Herstellern anders:
Mit margenstarken BEV verdrängt man schnell die eigenen margenstarken Verbrenner. Und bei ausbleibender Margenparität gibt es ohne diese nichts mehr, was die Party bezahlt. Deswegen brauchen die Althersteller halt so eine breite Produktpalette bis hin zu den margenschwachen Produkten, um das Volumen in den Segmenten so dosieren zu können, dass die Verbrenner nicht unter Druck geraten.
Und bei VW ist das meiste Volumen der Kernmarke schon lange extrem margenschwach. In den vergangenen Jahren hat Porsche das im Konzern kaschieren können und wird nun selber zum noch größeren Sorgenkind…
Jörg2 meint
Michael
Ja, so sehe ich das auch.
Es ist (erzwungener Maßen) ein Scheitern auf Raten.
Ich schaue mir immer mal wieder die aktuellen Lebensalter (Restzeit bis Renteneintritt) der Akteure an und glaube dann besser vermuten zu können, warum Entscheidungen so oder so getroffenn werden; radikale Notwenigkeiten nicht von selbst angestoßen werden sondern den Druck von außen brauchen…
Futureman meint
Gab es die ersten Sparmaßnahmen bei den bezahlten influenzern oder wieso gibt es keine Erklärungen, dass es alles gar nicht so schlimm ist und es bei Tesla doch viel schlimmer ist.
David meint
Bei Porsche gab es immer Phasen, in denen man neu aufnehmen musste und auch schon insgesamt vier handfeste Krisen. Die erste gab es bereits 1980. Das schrieb man den ersten Jahresverlust in der Firmengeschichte.
Auch für einen Luxushersteller gibt es Krisen und wer erinnert sich nicht an den in Marketing Vorlesungen gerne als Beispiel gewählten Rückkauf von Uhren durch Rolex in der Krise 2008. Man hatte damals den Konzessionären angeboten, sämtliche unverkauften Uhren zum gleichen Preis zurückzukaufen und dafür Milliarden ausgegeben. Das war ohne Beispiel, und es war auch ohne Beispiel erfolgreich. Jetzt ist Rolex eine Stiftung, die müssen also niemandem Rechenschaft ablegen.
Aber Porsche hat einen Konzern im Rücken, der geschützt ist und einen Umsatz in der Nähe des deutschen Staatshaushalt hat. Da ist man also nicht gefährdet. Unschön ist nur, dass Grund der Krise eine zu große Hinwendung zur Elektromobilität war. Das wird man jetzt korrigieren müssen, und das wird Elektrofans nicht gefallen.
Martin meint
mal schauen wie sich der Staat noch über Wasser halten kann, wenn die Zinsen am langen Ende immer weiter steigen und steigen. Alleine das super tolle „Sondervermögen“ was uns die letzte Regierung noch reingedrückt hat, kostet schon fast 200mrd. Euro. An ZINSEN….
Future meint
Wendelin Wiedeking, Porsches ehemaliger Superstar, war fast 20 Jahre lang Vorstand und hat Porsche damals umfassend und erfolgreich saniert. Porsches neuer Vorstand wird sich daran wohl messen müssen. Porsche wird auch ohne China und Kalifornien auskommen können und sobald der Markt für Verbrennersportwagen ganz zusammengefallen ist, wird Porsche einfach etwas anderes bauen. Man muss das immer positiv sehen. Nokia baut auch keine Handys mehr und hat heute mehr Mitarbeiter als damals.
Jörg2 meint
Dann stimmte das alles garnicht so wirklich? Diese supertollen E-Porsche auf die eine große Kundschaft gewartet hat. Das „gnadenlose Skalieren“ von was auch immer…. Die deutsche Ing.-Kunst die in super Produkte endet.
Alles nur Luftschlösser aus lauwarmer Luft, die Du hier seit langer Zeit anbietest?
Bitte nochmal den Artikel nachlesen. Es geht um die VW-Quartalsergebnisse. Porsche ist da nur EIN Thema. Es geht um die margenschwäche des BEV-Geschäftes. DES Geschäftsfeldes, welches das Zukunftsfeld ist. Es geht um eine (Achtung!) „verbesserte Marge auf 2,3%“ bei der Kernmarke VW (welche Du hier als den stabilen Stützfeiler für Porsche anführst). Die Inflationsrate ist bei 2,4%.
Du tust das Ganze als irgendwie „Krisen kommen und gehen…“ ab.
Ich mache mir da ernsthaft Sorgen, wie das mit einem der wichtigsten Industriefelder in Deutschland weitergehen soll. Jetzt geht es wohl erstmal zurück zum Verbrenner. Was nur klappen kann, wenn man die Käuferschaft vom BEV fern hält und BEV-Anbieter per Zölle etc. behindert. Wie erfolgreich das erste ist und wie stabil in die Zukunft das zweite funktioniert, werden wir sehen.
EVFan meint
Der Absatz der Verbrenner wird weiter sinken. Insbesondere Privatkunden kaufen E-Autos. Der Anteil lag im September schon bei 40,9% vs. 34,2% bei allen PKW.
In naher Zukunft wird das auch bei Gebrauchtwagen so sein. Das zuverlässigere und bessere Auto setzt sich durch.
Martin meint
Egal ob Porsche VW Daimler oder Bosch, ein Großteil der Belegschaft würde in der freien Wirtschaft keinen Job finden, weil die keinerlei Leistung vorzeigen können. Bunte Schrauben nach Video Anleitung festziehen für +6000 Euro… die Zeiten sind vorbei
Ossisailor meint
Da haste ja richtig einen rausgehauen. Mit KI, oder konntest du das schon selbst formulieren?
Dr.med.dent. Andreas Geiger meint
Porsche, ein Auto, das niemand braucht und seine abartig hohen Preise: Auch die, welche die Preise bezahlen könnten, wenden sich ab. Sie lassen sich nicht länger ver..schen. Geh einmal in ein Porsche Autohaus: grosskotzig und arrogant wie bei BMW und Mercedes. Die Verkäufer leben in der Illusion, der Kunde müsse dankbar sein, bei ihnen viel Geld abliefern zu dürfen.
Martin meint
Ich hatte mal einen 964… ein träumchen. Aber schon damals hat eine Jahres Service mit bischen was dazu (Kupplung nachziehen) fast einen 5 stelligen Betrag gekostet. Muss nicht sein… dagegen ist mein aktuelles funcar mit V8 6.4 Liter schon ein Spar- schwei. nchen… und das meine ich jetzt ernsthaft.
Die neueren Porsche kannst eh alle vergessen. Abgesehen von den super hypercars alles VW Schrott
David meint
Es gibt keine Porsche Autohäuser mehr. Das sind Porschezentren. Ich werde dort ausgezeichnet bedient und der Kontakt ist sehr persönlich und angenehm, die Kompetenz groß. Wer sich keine Neuwagen leisten kann, kann immerhin eine Porsche Approved abschließen. So bleibt man von teuren Überraschungen verschont. Ich denke, wie man es empfindet, im PZ behandelt worden zu sein, hängt sehr von der Art ab, mit der man selber durch die Welt geht. Wenn jemand schon in einem Kommentarbereich seinen akademischen Titel angibt, habe ich eine gute Idee, wie der Auftritt im PZ war.
Gerry meint
Ein V8 6.4 dürfte eher ein Dreck-Schwei.nchen als ein Spar-Schwei.nchen sein 😉.
Future meint
Die aufgesetzte Arroganz gehört zum Auftritt natürlich dazu. Das ist ganz normal bei den Luxusgütern. Bei Chanel ist es doch auch anders als bei H&M. Es ist auch ganz lustig, sich das Treiben als Zuschauer mal anzusehen – das ist bei Porsche wie im Theater auf der Bühne oder wie im Zoologischen Garten hinter dem Käfig.
In Port d’Andratx kommt das dann sogar in der Öffentlichkeit alles zusammen. So habe ich mir Saint Tropez immer vorgestellt, als der Onkel früher davon erzählt hat.
Jörg2 meint
„Es gibt keine Porsche Autohäuser mehr. Das sind Porschezentren.“
Aber eine schnöde Bauhülle wird es doch wohl noch geben? Oder kommt man nur noch im „Zentrum“, unter freiem Himmel?, zusammen?
Ich vermute „Zentrum“ ist etwas markeneigene Hybris.
Martin meint
Gerry meint
30.10.2025 um 15:33
…..
begrab dich am besten, hilft dem Klima am meisten, wenn weniger Leute da sind…
Andi EE meint
@Martin
„Egal ob Porsche VW Daimler oder Bosch, ein Großteil der Belegschaft würde in der freien Wirtschaft keinen Job finden, weil die keinerlei Leistung vorzeigen können.“
Wieso? Diese vier Unternehmen stehen doch für die freie Deutsche Wirtschaft. Im Guten wie im Schlechten.
M. meint
Das ist natürlich keine Statistik über den gesamten Konzern und mit reproduzierbaren Tests nach pychologisch belastbaren Kriterien, das sollte klar sein.
Aber wenn man über die Jahre „so einige Leute dort“ kennengelernt hat, kann man schon einen relevanten Anteil ausmachen, deren Haupteigenschaft „xy bei P-O-R-S-C-H-E“ zu sein scheint.
Die Ingenieure kann ich (mehrheitlich) ausnehmen, aber dort arbeiten ja längst nicht nur Ingenieure.
Das sollte jetzt aber genügen…
M. meint
Ups.
Das war für „Future“.
Future meint
Meistens sind die Einblicke von außen ins Unternehmen sehr aufschlussreich. Auch deshalb sind externe Berater so wertvoll.
Man kann dem Unternehmen nur wünschen, dass der neue Vorstand all die von dir benannten Mitarbeiter aussortiert und auch sonst viele neue Ideen und neues Personal mitbringt.
Werner Mauss meint
Manche wollen es ja immer noch nicht wahrhaben mit dem Wandel, er kommt unaufhaltsam. Wie wäre das wohl alles verlaufen wenn damals die Übernahme von VW durch Porsche geklappt hätte. Man wird hoffentlich daraus lernen, das ist das Wichtigste.
Jörg2 meint
Aufrtitt: Marie&Co
Bitte, die Bühne ist frei. Das Publikum ist zahlreich vorhanden.
Andi EE meint
Porsche hat ja „nur“ eine Milliarde Verlust gemacht, also ist der Rest der Gruppe auch defizitär, trotz aller Verbrenner-Verkäufe.
„Insgesamt bezifferte Antlitz die Kosten für die Zölle und das Porsche-Debakel seit Jahresbeginn auf 7,5 Milliarden Euro.“
Wie das geframed wird, ist doch abenteuerlich. Das Geschäft in den USA in den USA wird ja wohl kaum 10 Mrd. € Umsatz erreichen … aber die Zölle sollen schuld an der Misere sein. Zudem produziert man ja noch in den USA (dann fallen keine an / respektive sind schon in den Porsche-Faktor inkludiert), der Faktor Zölle ist so klein an der ganzen Misere und wird so aufgeblasen. Ist das nicht auch Storytelling. 😅
Notabene hätte man ja von den besten Bedingungen mit der auslaufenden Prämie auch profitieren müssen. Hu.ms wird uns sicher mitteilen, wie man den Markt in den USA aufgemischt hat.
Nein, die Hauptursache ist natürlich, dass viel weniger Fleisch am Knochen bleibt, die BEVs wahrscheinlich bezogen auf die Nettomarge stark negativ verkauft werden müssen. Und das implodierende Chinageschäft, dort ist das Margenproblem das Grösste.
M. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tinto meint
M., wie kannst du sowas sagen? Bei Porsche arbeiten Menschen aus über 100 verschiedenen Nationalitäten, gut 50% davon in der Produktion. Von denen ist keiner so wie du beschreibst, im Gegenteil. Im Sportwagenbereich werden weiterhin Überstunden und Samstagsschichten gefahren, die Beschäftigten reissen sich den Popo auf für “ ihr “ Unternehmen. Klar ist die Stimmung schlecht, für viele Befristete ist zum Jahresende Schluss. Die kannst du doch nicht verantwortlich machen für die Misere.
Future meint
Tinto, ich glaube, er hat ein paar davon kennengelernt. M. denkt sich sowas nicht aus. Insiderwissen ist immer die beste Quelle. Und so wie bei Porsche geht es in vielen Unternehmen zu – ich kenne diese Mentalitäten aus anderen Branchen ebenso.
Future meint
Ist das wirklich die Mentalität des Großteils bei Porsche?
Das sind gewichtige Vorwürfe.
Jörg2 meint
Er korrigiert sich und schreibt, dass er keine Ahnung hat:
„Das ist natürlich keine Statistik über den gesamten Konzern und mit reproduzierbaren Tests nach pychologisch belastbaren Kriterien, das sollte klar sein.“
Future meint
Es sind aber persönliche Erfahrungen, die ihm hier rausgerutscht sind. Er hat auch schon einmal darüber geschrieben, ohne ein Unternehmen zu nennen.
Jörg2 meint
Future
Solche Erfahrungen kannst Du in (fast) jeder größeren Struktur machen. Das ist eher „normal“.
Spätestens da fängt dann Personalführung an.
Mit „rausschmeißen“ und „neu suchen“ löst man das Problem der Struktur eher nicht.
M. meint
Da liest du was raus, das da nicht steht.
Aber das Thema mit Branchenfremden zu debattieren, bringt wohl auch nichts.
Jörg2 meint
M
Wenn Du
1. glaubst, dass was Du beschreibst, hätte etwas mit „Branche“ zu tun, und
2. du wüsstest, ob Du es hier mit Branchenfremden oder Brancheninsidern zu tun hast,
dann mag das Deine Meinung sein. Fakt ist es dadurch nicht.
David meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.