Honda hat Anfang des Jahres eine futuristische Limousine für 2026 und zuvor weitere Vollstromer angekündigt. Den 2019 gestarteten Batterie-Kleinwagen Honda e stellt die Marke derweil ohne direkten Nachfolger ein. Ein echtes elektrisches Massenmarkt-Modell erfordert laut dem CEO einen Durchbruch.
„Wenn wir ein Auto für 30.000 Dollar bauen wollen, brauchen wir etwas, das bahnbrechend ist“, sagte Toshihiro Mibe gegenüber InsideEVs. „Natürlich glaube ich, dass wir ein kleines Auto, ein Elektroauto, in der nächsten Zukunft brauchen. Wir versuchen, unsere Forschung zu diesem Zweck zu beschleunigen.“
Honda möchte „in den späten 2020er-Jahren“, ein 30.000-Dollar-Elektrofahrzeug für die USA auf den Markt bringen, so Shinji Aoyama, Global Executive Vice President des Unternehmens. In den USA werden Autopreise vor Steuern angegeben, der Preis könnte also höher liegen. Zur Region Europa äußerte sich Aoyama mit Blick auf ein erschwingliches Elektroauto nicht.
Das Hauptproblem seien die hohen Kosten der heutigen Lithium-Ionen-Batterien, erklärte Mibe. Um ein Elektroauto erschwinglich zu machen, müsse man es mit weniger Akkus ausstatten und damit die Reichweite verringern. Er frage sich, welchen Wert ein solches Fahrzeug bieten würde. „Wenn man über ein erschwingliches E-Auto spricht, ist es sehr schwierig, ein gutes Geschäft zu machen.“
Noch in Entwicklung befindliche Festkörperbatterien könnten der Durchbruch sein, der den Weg für ein 30.000-Dollar-Auto ebnet, sagte Mibe. Die Akkus mit festem statt flüssigem Elektrolyt könnten die Batteriekosten senken und gleichzeitig die Reichweite des Fahrzeugs erhöhen sowie die Gefahr von Bränden verringern. „Wenn wir bei der Entwicklung gute Arbeit leisten können, wird der Nutzen enorm sein.“
Im Oktober zurückliegenden Jahres hatte Honda einen Ausblick auf einen Sportwagen sowie einen Kleinwagen mit reinem Batterieantrieb gegeben. Ob und wann die Studien in Serie gehen, konkretisierten die Japaner bisher nicht. In Europa konzentriert sich der Hersteller im Pkw-Bereich aktuell auf die Einführung heuer Hybridmodelle sowie eines weiteren Vollstromers, alle im SUV-Format.
Releit meint
Wenn man sich anschaut, was die Japanischen Automanager in den letzten Jahren alles versemmelt haben, ist es ein Glück, dass Harakiri beim Verlust der Ehre nicht mehr üblich ist.
Da gäbe es sonst wohl unzähligen Totesfälle in den Führungsetagen.
Christoph Teichmann meint
Was haben sie denn alles versemmelt?
Jeff Healey meint
Jede wichtige Zukunfts-Entwicklung verschlafen…
Der perfekteste Verbrennungsmotor ist heute Steinzeittechnik.
Futureman meint
Vielleicht sollte Honda mal den chinesischen Markt ansehen. Dort kommen im Wochentakt neue E-Autos für 30.000€ raus. Und das sind keine Verzichtsautos. Und bei der Beschleunigung der Ausbau-Raten werden die Hersteller sogar etwas dran verdienen.
Gleichzeitig sinken die Batteriepreise um 10-20% pro Jahr. Trotzdem werden massiv neue Kapazitäten aufgebaut, heißt auch da wird immer noch massiv verdient.
Insgesamt ist also noch einiges an Spielraum nach unten. Die Preisparität von Verbrennern und E-Autos wird schneller kommen als Diesel-Dieter das gedacht hätte. Denke, in diesem Jahr wird es schon soweit sein. Auf jeden Fall in Märkten, die es zulassen.
Christoph Teichmann meint
Ich frage mich halt immer noch, wer ein E-Auto kaufen will und vor allem warum? Worin liegt denn der Mehrwert?
Thomas meint
Ich frage mich mittlerweile wo liegt beim Verbrenner der Mehrwert? Wer will sich diese komplexe Mechanik noch antun?
alupo meint
Ich habe mein BEV gekauft nach dem VW Dieselskandal weil ich keinen Auspuff mehr haben wollte.
Obwohl das BEV damals höllisch teuer war habe ich meine Entscheidung nach nun über 7 Jahren und 140.000 km nie bereut. Und das, obwohl ich vorher schon 7 Jahre zumindest gelegentlich elektrisch mit einem Prius 3 unterwegs war (den jetzt die Tochter fährt).
Mike meint
Die zögernde Haltung der japanischen Hersteller wird ihr Weg in die Bedeutungslosigkeit. Wo ist ihre Kreativität geblieben? Haben sie nur Verbrennungsmotoringenieure?
Christoph Teichmann meint
Ich frage mich halt immer wieder, warum jemand ein E-Auto kaufen will und vor allem warum. Wo ist denn der Mehrwert?
alupo meint
Das fragst Du Dich wirklich?
Liest Du keine Zeitung, hörst Du keine Nachrichten, schaust keine Sendungen über Gifte aus dem Auspuff und über die Folgen der CO2-Anreicherung?
Wo lebst Du? Auf einer Insel ohne Anschluss an heute übliche Technik?
Jeff Healey meint
Hallo Honda,
ihr seid spät dran: In China plumpsen gerade die ersten Kleinwagen mit Natrium-Ionen Akku vom Band. Aber macht mal so weiter.
EVrules meint
Kleinwägen zu moderaten Kosten und Reichweiten (zw. 40-52kWh), kommen in Europa nun auf den Markt. Die Zellpreise werden gemäß BloombergNEF auch sinken.
Nun wäre die Frage, wo andere Kleinwägen mit 40-44kWh für 23-25 tEur (inkl. MwSt) anbieten können, wo Hondas Kosten hier zu hoch lägen?
humsdums meint
„Die Akkus mit festem statt flüssigem Elektrolyt könnten die Batteriekosten senken und gleichzeitig die Reichweite des Fahrzeugs erhöhen sowie die Gefahr von Bränden verringern“
Exakt meine Meinung. Ab 2030 dürften Eautos bezahlbar und sicher sein.
@Horst Krug Nee bei der PC Technik war immer Klar das da eine extreme Leistungssteigerung +1000% kommt.
Beim Akku sieht das etwas anders aus. Hier ist noch ordentlich Potenzial evtl. max 300%.
Dieses zu nutzen ist aber wesentlich schwieriger.
Vorerst müssen die Feststoffakkus reichen.
MiguelS NL meint
“Alle Hersteller haben bisher BEV gebaut. Aber bisher kein einziges mit der Absicht in Masse zu produzieren d.h. Mengen wie bei Verbrennern.
Der Durchbruch hätte von den Unternehmenslenkern kommen sollen. Mit ein leeres Blatt anfangen…
Horst Krug meint
Für mich gilt Elektroautos werden noch viel besser und billiger gleichzeitig und ich habe viel Zeit und Geduld. Das ganze erinnert mich an das Telefon Netz und ISDN und DSL und das heutige Internet. Das Ganze hat Entwicklung angenommen, die am Anfang nicht vorstellbar waren oder gutes Beispiel Festplatten, Speicherkapazität, USB Stick und so weiter Man hat heute Dinge, die man sich damals nicht vorstellen kann. Die ganze Entwicklung beim Elektroauto ist mehr oder weniger jetzt erst am Anfang mein jetziges Auto made in Japan hybrid ist so gut kann ich nicht verkaufen da habe ich viel Zeit und irgendwann kommt der Punkt, wo ich es dann haben, will wir ein neues Modell drei kaufen .
MiguelS NL meint
Ja, das ist das beste. Elektroautos werden jährlich günstiger.
Mobilität wird sich entwickeln wie die Produkte hier die du genannt hast.
Vor zweinzig Jahren wahr ich viel im Ausland, damals Handy Rechnungen von 300 Euro im Monat. Heute würde ein Abo für 10 Euro reichen und besser als damals: Monatlich kündbar, telefonieren, SMS EU-flat, 200+ Mps, EU-GB-Volumen anstatt MB
nie wieder Opel meint
100% Zustimmung.
In einem Kilo Verbrenner-Kraftstoff stecken pi mal Daumen 10 Kilowattstunden.
Ich schließe nicht aus, dass es möglich sein wird, in einem Akku vergleichbare Energiemengen zu speichern und abrufen zu können. Ist ja auch ein chemischer Prozess, der nur woanders abläuft.
Damit will ich sagen, dass man keinesfalls behaupten könnte, man nähere sich dem Ende der Fahnenstange. Das geht jetzt erst richtig los.
Jeff Healey meint
So ist es.
Thomas meint
Das wirst du nicht mehr erleben
Steffen meint
Tja, ISDN hatten wir zum Glück seit 1997. Glasfaser habe ich erst seit 2022. Ich bin froh, dazwischen DSL und Kabel eine Chance gegeben zu haben, denn 25 Jahre ohne Datenverkehr wäre ziemlich ätzend gewesen. So ist es mit der E-Mobilität auch, in zwei Jahren werde ich vom PHEV zum BEV umgestiegen und froh sein, dass ich nicht noch weitere 6 Jahre bis 2030 damit gewartet habe.