Der chinesische Elektroautobauer Nio hat für das erste Quartal des Jahres einen sinkenden Umsatz und einen gestiegenen Verlust gemeldet. Das Unternehmen lieferte von Januar bis März 30.053 Fahrzeuge aus, 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (31.041) und 39,9 Prozent weniger als im vierten Quartal 2023 (50.045).
Rund 9,9 Milliarden Yuan (1,3 Mrd. Euro) bedeuten einen Rückgang des Umsatzes in Q4 2024 von 7,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023 und von 42,1 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023. Der Nettoverlust von Nio belief sich im ersten Quartal 2024 auf knapp 5,2 Milliarden Yuan (667 Mio. Euro) – ein Anstieg von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein Rückgang von 3,4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023.
Nio investiert weiter viel Geld in den Ausbau des Produktangebots und der Fertigung sowie Services wie Batteriewechselstationen. Die Chinesen treiben zudem den Start von zwei neuen Marken voran, die erschwinglichere Modelle anbieten werden.
„Wir verbessern kontinuierlich die Betriebseffizienz unseres Strom- und Servicenetzes und streben danach, unsere Dienste konsequent auf eine breitere Nutzerbasis auszuweiten. Bis heute haben wir strategische Partnerschaften mit sieben Automobilherstellern in China geschlossen, um die Standardisierung und Einführung von Batteriewechseltechnologien voranzutreiben, was den langfristigen strategischen Wert unseres umfangreichen Stromnetzes unterstreicht“, so Steven Wei Feng, Finanzvorstand von Nio. „Unser Fokus liegt weiterhin darauf, die Ausführungseffizienz zu stärken, das Kostenmanagement zu optimieren und das Wachstum des Marktanteils zu beschleunigen.“
Nio hat kürzlich seine neue Elektroauto-Marke Onvo vorgestellt, die sich zwischen der Stamm-Marke und der weiteren geplanten neuen Marke Firefly positioniert. Das erste Onvo-Modell wurde bereits offiziell präsentiert: Das Crossover-SUV L60 mit 900-Volt-Architektur soll ab dem kommenden Quartal in China ausgeliefert werden und später auch nach Europa kommen. Die kommenden Firefly-Stromer werden ebenfalls hierzulande erwartet.
Frank Klaus meint
Und jetzt Raten wir mal, was Tesla für Q2 ausweisen wird.
#stonksonlygoup
Future meint
VW macht das erst gar nicht. Die sagen einfach so, dass sie mit Elektroautos kein Geld verdienen. Wenn sie das ausweisen würden, dann wäre das Debakel auch nur wieder ein weiteres Argument gegen Elektroautos. Tesla ist der einzige Herstller auf der Welt, der mit Elektroautos bisher Geld verdient und profitabel ist. Das hat aber kaum keiner in Deutschland je für möglich gehalten und immer für das nächste Jahr die Pleite vorherhgesagt.
brainDotExe meint
Lügen Porsche und BMW also?
Weil die verdienen ja laut eigener Aussage mit Elektroautos Geld und sind profitabel.
Fred Feuerstein meint
Kennst du den Unterschied zwischen Geld verdienen und einen positiven Deckungsbeitrag erzielen?
Powerwall Thorsten meint
Kennt er nicht ;-)
brainDotExe meint
Ja, und beides wird erzielt.
Fred Feuerstein meint
Positiver Deckungsbeitrag? Wirklich? Hast du konkrete Zahlen? Dann sag uns doch mal wie der Deckungsbeitrag bei dem neuen i5 ist,
Mäx meint
Er muss dir ja wohl kaum den genauen Deckungsbeitrag liefern.
BMW sagt, sie verdienen mit den Elektroautos „gute Deckungsbeiträge“.
Das ist erstmal die Aussage von BMW. Jetzt kannst du die natürlich anzweifeln, dann müsstest du allerdings das mit Zahlen belegen und nicht andersherum.
Fred Feuerstein meint
Es ist doch relativ einfach, wenn man nur etwas Kenntnis vom Produktmanagement im produzierenden Gewerbe hat, dann weiß man, dass ein neues Produkt in den ersten Jahren keinen positiven Deckungsbeitrag liefern (kann), da die Entwicklungs- und initialen Produktionskosten abgeschrieben werden müssen.
Und da kann ein Zipse ruhig sagen: Wir verdienen mit Elektroautos Geld. Ja, das mag stimmen, aber sie können (noch) nicht zu einem positiven Deckungsbeitrag beitragen. Das ist faktisch bei den aufzubringenden Investitionssummen im Automobilsektor unmöglich.
Bei einem ix3 und i4 mag das mittlerweile anders sein, bei einem i5, i7 oder auch einem ix2 eben nicht.
Fred Feuerstein meint
Kleiner Nachtrag: Zipse spricht nicht von Deckungsbeitrag bei den Elektroautos, er sagt nur: Wir verdienen Geld mit Elektroautos…
alupo meint
„Ja, und beides wird erzielt.“
Bitte die Zahlen und die dazu gehörige Berichtsposition nennen. Oder gibt es sie gar nicht?
Und natürlich die Quelle. Am besten anhand des Geschäftsberichtes. Oder auch von einem dann nicht geprüften Quartalsbericht.
Ich denke aber, diese Zahlen gibt es nicht. Das ist ja auch bei BMW nicht so einfach die echten BEV-Kosten zu ermitteln da die Autos auf der gleichen Strasse wie die Verbrenner gefertigt werden. Und da werden dann sicher nur noch Restwerte zu Lasten der BEVs abgeschrieben.
Auf der anderen Seite sind die BMWs nur Werksumbauten von Verbrennern. Damit spart BMW eine Menge an von den Verbrennern getragenen Entwicklungskosten ein. Diese werden dann nicht auf die BEVs verteilt, logisch, sie wurden eingespart. Aber die Frage bleibt für jeden besser informierten Kunden: „Will ich mein Geld nur für einen Werksumbau ausgeben oder will ich ein für BEV optimiertes Autodesign haben“. Kann jeder für sich entscheiden.
Ansonsten gilt: jeder verkaufte Nicht-Verbrenner ist gut, denn ohne Auspuff kommen keine Gifte in die Umwelt und es gibt weniger Geschädigte und Tote. Und weniger CO2 sowieso.
M. meint
„Will ich mein Geld nur für einen Werksumbau ausgeben oder will ich ein für BEV optimiertes Autodesign haben“
Blödsinn.
Ich will das, das ich immer wollte, ein Auto dass meine Ansprüche an ein Auto erfüllt, und das hat mit „BEV-optimiertem Design nichts zu tun. Das ist was für Poser, die zeigen müssen, dass sie elektrisch fahren.
Mir ist z.B. gute Ergonomie wichtiger.
David meint
In Deutschland scheint man besonderer Fan der Marke zu sein, denn immerhin gab es im Mai 35 Zulassungen und im ganzen Jahr schon 190.
M. meint
Ich habe schon 2 davon gesehen!
Allerdings beide mit N-IO Kennzeichen, also vermutlich Mitarbeiter…
Martin meint
Ein Teil der Finn-Abos und Sixt-Nios fährt m.W. auch mit N-IO rum bzw. sind direkt von NIO zugelassen wurden.
Envision meint
Deren Chef William Li gilt doch bei den China Fans als der bessere Musk und der sagte zuletzt: sie bringen alle 6 Monate ein neues Fahrzeug heraus und sind damit einem BEV Dinosaurier wie Tesla, der Jahre für ein Facelift bei überschaubarer Produktpalette braucht – so weit voraus, das der mittelfristig nur verlieren und sie nur gewinnen können.
Bis das soweit ist buttert der chinesische Staat halt weiter fleissig Geld hinein, es lebe die Planwirtschaft. Last Man standing.
Future meint
Bei der Energiewende ist die chinesische Planwirtschaft bisher schon erfolgreicher als die deutsche Verträumtheit über viele Jahre hinweg. Die Partei möchte einfach, dass China bei den Grünen Industrien Weltmarktführer ist. Bei Batteriezellen , Windrädern und Solarzellen haben sie das ja auch schon geschafft. In Deutschland ist man eher nostalgisch und wollte lange Zeit der Markführer von gestern bleiben.
Jeff Healey meint
Tja.
Auf den Punkt gebracht.
alupo meint
Bei Tesla gibt es laufende Verbesserungen. Dazu braucht es nicht Facelifts um das kundzutun. Ein Model Y aus 2024 ist in vielen Dingen anders als eines von 2023.
Das sollte sich aber bei halbwegs informierten Kreisen inzwischen herumgesprochen haben. Aber ok, nicht jeder ist halbwegs informiert.
Manchem ist eine andere Heckleuchte wichtiger als die verbaute Technik.
Tadeky meint
Das 2020 bereits vom chinesischen Staat gerettete Unternehmen steht erneut vor der Pleite. Jedes Quartal steigen die Verluste von auf inzwischen fast 1 Milliarden Dollar im Quartal.
Die Firma ist finanztechnisch insolvent und würde ohne staatliche Finanzierung vom Markt verschwinden
bugs meint
„gerettet“ ist falsch – „dauersubventioniert“ trifft es besser. Die Ingenieure wissen nicht wie sie alles Geld verbraten sollen – Noch! . Irgendwie eine Blase, die irgendwann platzen muss…
H24menie meint
Was schreibt ihr da für ein Zeug, als AG wird klar dargelegt Wer Was Wieviel investiert. Hefei (die Stadt, nicht Staat) hat sich vor Jahren wieder Auszahlen lassen. Zuletzt kommen die Milliarden aus den UAE. Div. inländische Unternehmen investieren in die Infrastruktur, wie zuletzt 200Mil direkt an „Nio Power“.
Und solang die deutsche Volkswagen AG zu 20% einem Bundesland, und zu 17% einem arabischen Staat gehört, sollte man sehr sehr still sein :-D
Ossisailor meint
@H24: Zitat: „Und solang die deutsche Volkswagen AG zu 20% einem Bundesland, und zu 17% einem arabischen Staat gehört, sollte man sehr sehr still sein :-D“.
Was hat der Aktienbesitz an einem Unternehmen mit Subvention zu tun?
B.Care meint
Es gibt aber einen klitzekleinen Unterschied. VW macht Gewinne ;-)
H24menie meint
Mit alter Technik bzw. der kommenden Vergangenheit. In China hat das klitzekleine NIO, VW bereits bei den Verkäufen überholt. Trotz des mehr als 50% höheren durchschnittlichen Verkaufspreises!
Die fortwährenden Einzahlungen div. weltweiter Investoren sind vielversprechend. Während VW bis 2028 insgesamt 180 Milliarden investieren muss um AUSZUHOLEN. Lächerlich, peinlich, schäbig, such es dir aus ;-)
brainDotExe meint
NIO verkauft also mehr als 3 Mio. Autos in China? Wäre mir neu.
Oder betreibst du Rosinenpickerei und klammerst die Verbrenner aus?
eCar meint
Bitte nicht ausweichen NixBrain, hier geht es ausschließlich um BEVs. Rosinenpickerei kommt nur von Dir.
M. meint
Man könnte auch sagen, einen Teil rauszupicken ist wie bei Rosinen, nur weil NIO eben ausschließlich Rosinen herstellt und deswegen nicht mit dem Nussfabrikant VW verglichen werden kann.
Richtig ist: sowohl VW als auch NIO verlieren mit Rosinen Geld. Während VW aber mit vielen, vielen Nüssen quersubventionieren kann, bis die Rosinenproduktion Gewinne abwirft, braucht NIO Taschengeld von Vater Staat.