Der junge Geländewagenhersteller Ineos verschiebt die Markteinführung seiner zweiten Baureihe Fusilier 4×4. Das begründet das britische Unternehmen mit der schwachen Nachfrage nach Elektroautos und der Ungewissheit über die Gesetzgebung.
Ineos ist mit dem Geländewagen Grenadier in den Markt gestartet. Ihn gibt es mit reinen Verbrennerantrieben, eine batterieelektrische Variante ist offiziell nicht geplant. Dafür hat die Marke den Fusilier vorgestellt, der exklusiv mit Strom fahren kann. Eigentlich war dieses Modell für 2027 geplant, der Start wurde nun aber laut einem Bericht verschoben.
Der Fusilier wird zwar mit reinem Elektroantrieb angeboten, soll aber auch mit einem Benzinmotor als Reichweitenverlängerer erhältlich sein. Bei der Vorstellung der Baureihe Anfang des Jahres äußerte sich Gründer und CEO Jim Ratcliffe zu seinen Plänen für reinen E-Antrieb: „Wir müssen ein Elektroauto haben, ob es uns gefällt oder nicht, aber wir mögen es, denn es ist wichtig für die Welt.“
Wie Bloomberg zuerst berichtete, hat das Unternehmen die Markteinführung des Elektroautos verschoben. In einer Erklärung, die Autocar vorliegt, teilte Ineos Automotive mit: „Wir verschieben die Markteinführung des Ineos Fusilier aus zwei Gründen: die zögerliche Akzeptanz von Elektroautos bei den Verbrauchern und die Unsicherheit in der Branche in Bezug auf Zölle, Zeitpläne und Steuern.“
„Die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge nimmt in den meisten Märkten weiter zu, und das Vertrauen der Verbraucher wird dem entsprechen. Damit die Branche jedoch ihre Netto-Null-Ziele erreichen kann, müssen die politischen Entscheidungsträger langfristige Klarheit schaffen und eine Reihe von Technologieoptionen zur Verfügung stellen, die Faktoren wie Rohstoffe, Infrastruktur und Erschwinglichkeit berücksichtigen“, heißt es weiter.
Man sei „entschlossen, ein Elektroauto auf den Markt zu bringen, nicht nur wegen der Gesetzgebung, sondern weil wir es wollen – es ist das Richtige“, betonte das Unternehmen. Aber als Kleinserienhersteller sei man nur in der Lage, „Fahrzeuge zu produzieren, die sich verkaufen lassen“.
Ineos sieht auch Potenzial von Wasserstoff als alternativem Kraftstoff für seine Geländewagen. Ein entsprechender Prototyp des Grenadier wurde im letzten Jahr vorgestellt, Serienpläne gibt es offiziell bisher aber noch keine.
alupo meint
Obwohl die Manager vor vielen Jahren einen guten Riecher für ihr Management-buy-out hatten und es dann schafften, mit EO, MEG etc. einen florierenden Konzern aufzubauen denke ich, dass das Automobilgeschäft für sie zu einem bösen Erwachen führen könnte.
Fisker etc. läßt grüßen.
Soeri# ch meint
Schon sehr komisch. Irgendwie sieht dieses SUV doch extrem ähnlich aus wie ein G Modell von Mercedes.
Was sagt denn Mercedes zu dieser Gleichheit?
Stefan meint
Der Ineos Grenadier ist als Nachfolger des alten Land Rover Defender gedacht.
Auch so ein kantiges Design.
andi_nün meint
Mercedes wird gar nichts sagen, weil man die kantigen Geländewagendesigns von den Engländern geklaut hat.
M3P_2024 meint
der sieht aber verdächtig nach dem G aus…zumindest die Frontpartie um die Scheinwerfer, Türgriffe, Schutzleisten… OK die arbeiten ja auch mehr oder weniger zusammen und stecken gemeinsam viel Geld in das F1 Team.
M. meint
Der Chef war not amused, als der Land Rover Defender eingestellt wurde.
Daher hat er ihn halt nachgebaut.
www(dot)handelsblatt(dot)com/mobilitaet/motor/ineos-grenadier-was-steckt-im-heimlichen-erben-des-land-rover-defender/28970170(dot)html
Matyjane meint
Man munkelt ja, dass es nicht am potentiellen Absatz liegt, sondern an den finanziellen Schwierigkeiten als Kleisthersteller wie Ineos
andi_nün meint
Welche Schwierigkeiten? Ineos ist das Hobby eines Multimilliardärs und der steckt noch fleissig weiter Geld rein.
Tadeky meint
Ineos hat ganz andere Probleme. Nämlich finanzielle aller Art. Anstatt sich auf ein Modell zu konzentrieren, so verzettel man sich in das nächste Projekt
Quayle meint
Weisst Du was INEOS ist und wer hier an der Spitze steht?
Das Auto zu fertigen ist (etwas überspitzt) eher ein Hobby.