Europas Autoherstellerverband ACEA fordert von der EU-Kommission eine Korrektur der CO2-Regulierung für 2025. Wegen des Nachfrageeinbruchs bei Elektroautos bestehe „dringlicher Handlungsbedarf“, erklärte der Verband nach einer Präsidiumssitzung am Mittwoch, bei der alle Chefs der Mitgliedsunternehmen ihr Votum abgaben. Die Stellantis-Gruppe und Volvo Cars gehören seit 2022 nicht mehr zum ACEA.
Der ACEA betonte, dass der Lobbyverband weiter die Dekarbonisierungs-Ziele der EU für 2050 und das Pariser Klimaabkommen unterstütze. Zu der EU-Vorgabe, wonach ab 2035 nur noch CO2-freie neue Pkw zugelassen werden dürfen, äußerte sich der ACEA allerdings nicht.
Es fehlten „entscheidende Voraussetzungen“, um mehr E-Fahrzeuge zu produzieren und die notwendige Akzeptanz dafür bei den Verbrauchern zu erreichen, so die im ACEA vereinten Automobilhersteller. „Lade- und Wasserstofftankstellen, ein wettbewerbsfähiges Produktionsumfeld, bezahlbare grüne Energie, Kauf- und Steueranreize sowie eine sichere Versorgung mit Rohstoffen, Wasserstoff und Batterien.“ Hemmend für die Industrie seien auch das aktuell schwache Wirtschaftswachstum und das geringe Vertrauen in die Lade-Infrastruktur.
Die Hersteller fürchten die 2025 in der EU geltenden strengeren CO2-Emissionsvorgaben. „Dies führt zu der beängstigenden Aussicht, dass entweder milliardenschwere Geldstrafen verhängt werden, die andernfalls in die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge investiert werden könnten“, so der Verband. Hohe Strafzahlungen könnten letztlich „zu unnötigen Produktionskürzungen, Arbeitsplatzverlusten und einer Schwächung der europäischen Liefer- und Wertschöpfungskette“ führen.
Futureman meint
Achtung, falls andere Branchen hier mitlesen könnte es bald folgendes zu lesen geben:
Die Waffenindustrie ist für Aussetzung der Strafen für Mord, denn sie möchten mehr Produkte verkaufen.
Frank von Thun meint
ACEA: „Es fehlten „entscheidende Voraussetzungen“, um mehr E-Fahrzeuge zu produzieren und die notwendige Akzeptanz dafür bei den Verbrauchern zu erreichen, …“
— Hat der Verein schon bei unserem Planeten nachgefragt,
— ob er den Klimawandel um 2 Jahre verschiebt?!?
An E-Autos ist nichts dran was die hohen Preise begründet. Die aktuellen niedrigen Akkupreise sind auch keine Ausrede mehr. Wenn ein VW hier bis zu 80% teurer als in China verkauft wird, dann ist das der einzige Grund weshalb wenige kaufen wollen.
Jeff Healey meint
„An E-Autos ist nichts dran was die hohen Preise begründet. Die aktuellen niedrigen Akkupreise sind auch keine Ausrede mehr.“
So ist es! Hier ist jemand, der das Spiel verstanden hat!
Der Konzern in Wolfsburg will gar keine echten „Volkswagen“ bauen.
Rendite und Boni, um den gepflegten Wasserkopf zu schützen und weiterhin proper zu nähren, haben dort absolute Priorität.
Das System VW krankt und siecht dahin, auf Grund kultivierter Adipösität, bis der aufgeblasene Klumpen in sich zusammenbricht und der Letzte die Tore für immer zusperrt.
Spätestens dann, wenn die Allgemeinheit nicht mehr gewillt ist in Form von Subventionen oder im schlimmsten Fall mit staatlichen Bürgschaften das System VW mitzutragen.
Skodafahrer meint
Die Werte für 2025 sind zu streng.
Man sollte lieber ab 2026 noch schärfere Ziele setzen, die jedes Jahr verschärft werden.
Gerry meint
Und dann stellen wir in 1 Jahr fest, bestimmte Hersteller wollen auch für 2026 wieder eine Lockerung der Vorgaben….
Nein jeder kennt die Regelungen und die sind aus gutem Grund so.
Wer aufgrund von schlechtem Management die Quoten nicht einhält sollte besser mal das Management austauschen. 👍
Oswaldo meint
Aus meiner Sicht sollten die Strafzahlungen kommen
Die Hersteller dürfen diese dann gerne auf jeden Verbrenner anteilig aufschlagen,schon werden BEV,s interessant 😉
Elvenpath meint
Für neue Verbrenner einen Malus einführen und das Geld dann als Bonus für E-Autos ausschütten.
Jeff Healey meint
Jep!
E.Korsar meint
*** BREAKING NEWS ***
ACEA findet Marktlücken, wo man Geld verdienen kann!
– Ladesäulen
– Wasserstofftankstellen
– grüne Energie
– Rohstoffe
– Wasserstoff
– Batterien
Aber die ACEA-Mitglieder wollen ja kein Geld verdienen, die wollen nur Autos bauen. Nach dem Motto: Stelle uns bitte mal jemand kostenlos die komplette Infrastruktur hin, die wir in 10 oder 20 Jahren dann mal mit unseren Produkten auslasten – also bis auf die Wasserstofftankstellen, die wird niemand vermissen.
Ist immer wieder lustig, wenn Hersteller nach freier Marktwirtschaft rufen, wenn es ihnen nützlich ist, aber nach staatlicher Planwirtschaft und Subventionierung schreien, wenn sie mal was investieren sollen.
South meint
Na, Planwirtschaft ist es jetzt zwar auch nicht gleich, aber ja, würde jetzt eine plötzlich auftretende Chipkrise alle Branchen lahmlegen, dann wäre der Staat gefordert. Auch eine Anschubfinanzierung oder Subvention ist ok und wurde auch geleistet, aber besorg mir bitte die Accus, immerhin ein zentrale Thema bei einem E Auto, das ist wohl zentraler Bestandteil in Verantwortung des Herstellers. Und never ever, hurra, alles bezahlt der Staat. Dann müssen die Anteileigner ihre Gewinnausschüttung und die Mitarbeiter ihre Boni opfern und mal ein paar schlechte Jahre hinlegen, damit auch von dieser Seite endlich Druck kommt…
Aber auch hier, einige Hersteller wie Tesla, BMW und im Grunde auch VW etc. sind wirklich gut aufgestellt. Dann macht der Innovator das Geschäft und der Laggards zahlt…. In den USA wird es solche Diskussionen nicht geben… nur Förderung, wer sich darum kümmert… den Rest kümmert da keinen….
Jörg2 meint
South
Die „Chipkrise“ in der Automobilindustrie war von den Automobilherstellern initiiert.
Der Bestellungen bei ihren Zulieferern führte zu gekürztes Ordern der „alten“ Chips für z.B. Steuergeräte.
Zwecks Auslastung und Fortschritt rüsteten die Chiphersteller auf neuere Chiphenerationrn um, um z.B. die (coronabedingte) erhöhte Nachfrage nach Heimelektronik zu bedienen.
Die dann wieder hochgahrenden Automobil-Chip-Bestellungen konnte/wollte die Chipindustrie dann nicht bedienen.
(Sehr verkürzte Darstellung).
Ich sehe da keine Gründe die Automobilindustrie (Auslöser ihrer eigenen Probleme) zu pampern.
Sollte mal ein Tsunamie in Wolsburg die Fabrik platt machen, könnte ich mir Bürgergeld vorstellen. Aber eigentlich sollte dieses Risiko ausreichend bedacht und abgesichert sein (eigene Finanzkraft, Risikoauslagerung).
Will sagen: Chipkrise war kein unabwendbares Naturereignis. Es war Schuss ins eigene Knie.
Jeff Healey meint
Es war das typisch kurzfristige Profitdenken unserer hoch studierten Eliten.
Nicht das erste Mal.
Risiko-Abwägung? Diversifizierte Lieferketten?
Ich frage mich manchmal, warum und wofür diese Leute so hoch bezahlt werden.
Daniel S meint
„Es fehlten „entscheidende Voraussetzungen“, um mehr E-Fahrzeuge zu produzieren und die notwendige Akzeptanz dafür bei den Verbrauchern zu erreichen…….eine sichere Versorgung mit Rohstoffen, Wasserstoff und Batterien.“
Machen die eigentlich auch irgendwas selber?
Ich hoffe die Autoindustrie baut wenigstens die Autos noch selbst zusammen. Oder soll der Steuerzahler auch dafür besorgt sein?
Jeru meint
Es gibt doch einen einfachen Weg die Strafzahlungen oder Werkschließungen zu verhindern: Der Verkauf von E-Pkw.
Wer gute Produkte hat, schafft das.
Wer keine guten Produkte hat, muss auf Marge verzichten.
Alle Anderen haben ihre Hausaufgaben gemacht und Ladeinfrastrukur gibt es genug.
Yoshi meint
Der letzte Satz ist das Problem: die gibt es eben nicht überall.
Ben meint
Dann lass dir deine eigen Säule kostenlos vorm aus bauen und hör auf mit den sinnlosen Ausreden.
btw.: gibts mehr als genug Ladesäulen oder warum ist die derzeitige Infrastrucktur zu 18% ausgelastet wenn es angeblich zu wenig gibt ?
https://www.wirelane.com/de/loesungen/oeffentlich-laden
Yoshi meint
Ja, tolle Aussicht auf Erfolg wen es in der Straße nicht ein einziges Elektroauto gibt.
Die Auslastung ist mir egal, es kommt mir auf die Verteilung an. Hoer gibt’s keine ac Säule, so lange das ist gibt’s dann bei mir auch kein Elektroauto, so einfach.
Oder meinst du ich fahre 12 km zu Aral pulse, stehe da 30 Minuten an der Tankstelle und bezahle 50 Cent/kWh plus Grundgebühr? Eher nicht.
South meint
Mann, so lächerlich. Wie wenn Yoshi sich ein ernsthaft ein E Auto kaufen wollen würde ….
Thorsten 0711 meint
Yoshi hat da nicht ganz unrecht.
Ich habe gestern die ZOE meiner Frau geladen. Dazu bin ich Sonntags um 16 Uhr zum Kaufland gefahren um dort 38min blöd (oder schlau) im Auto herumzusitzen während sich der Akku von 27 auf 81% befüllte.
Spaß macht das jedenfalls nicht. Und 2 Drittel teurer als beim schlauen Eignheimeigentümer, der eine TCO berechnen kann, war es auch noch. Oder 6,85 mal so teuer wie beim PV-Anlageneigentümer.
A124 meint
Die Ladeinfrastruktur ist (aktuell) mehr als ausreichend und hält gegenwärtig dem Marktanteil und einem weiteren Wahcstum, wie es die Autombilbranche hier braucht, stand. Aber auch die Infrastruktur ist dynamisch und wächst. Davon abgesehen würden schon alle Eigenheimbesitzer elektrisch fahren, hätten wir diese Diskussion überhaupt nicht. Für diese Zielgruppe ist es am einfachsten, umzusteigen. Stattdessen sehe ich in den Einfahrten meist neue und große Spritschlucker.
THeRacer meint
… gibt’s doch. Steckdosen und Straßenlaternen.
Ansonsten gilt:
– Wo ein Wille ist, ist ein Weg.
– Des Menschen Wille ist sein Himmelreich (Zukunft).
– Wer nicht will, der hat schon.
Verstehe das wer will! ;-)
Yoshi meint
In jeder vierten Gemeinde gibt’s keinen öffentlichen Ladepunkt. Aber klar, ich Rolle einfach eine Kabeltrommel aus dem gekippten gestern die 20 Meter zur Straße.
Jeru meint
@Yoshi
Braucht man heute denn in jeder öffentlichen Gemeinde einen Ladepunkt? Und was haben die Gemeinden vielleicht gemeinsam, die bisher noch keinen Ladepunkt haben?
Elvenpath meint
@Yoshi: Deswegen sollen ja die Tankstellen Schnelllader bereitstellen.
Yoshi meint
Jeru keine Ahnung worauf du hinaus willst. In unserem Landkreis haben die blauen jedenfalls keine große Rolle gespielt, das wird ja wahrscheinlich die Unterstellung sein (NRW).
Elvenpath, richtig, das ist für die Versorgung auch gut. Aber wenn ich mir die aktuellen Autopreise ansehe und dort dann min. 50 Cent/kWh plus Grundgebühr zahle… Kannst selbst ausrechnen ob sich ein Bev dann finanziell lohnt.
Powerwall Thorsten meint
Doch Yoshi – ich kenne genügend BEV Fahrer ohne eigene Wollbox.
Wie machen die das nur alle?
Yoshi meint
Thorsten, keine Ahnung. Laden beim Arbeitgeber? Lademöglichkeit in fußläufiger Nähe? Hoffnungslose Idealisten die den Mehraufwand auf sich nehmen?
Trifft alles nicht auf mich zu.
Stefan meint
Jeru: Die Gemeinden ohne Ladestation haben oft relativ wenig Einwohner und meist einen hohen Anteil Eigenheime oder relativ wenig Elektroautos, die als Kunden in Frage kommen würden.
South meint
So ein Quatsch. Das waren noch so die zarten Anfangszeiten, dass man einen Schnarchlader an der Gemeinde hatte … das war irgendwie Symbolpolitik, auch schon damals komisch und ist zumindest bei uns kontrovers diskutiert worden. Wer soll den da Laden? Das bringt nix. Wer keine Lademöglichkeit zuhause oder in der Arbeit oder am Supermarkt… hat, der braucht wenn dann einen Schnellader. Systeme mit gut 15 Min. aufladen gibts ja heute schon, klar noch teuer, aber Mann, es gibt erst seit 5 Jahren überhaupt nennswert E Autos, das geht nicht über Nacht… deswegen darf man auch noch relativ lange Verbrenner fahren…
Jeru meint
@Yoshi
In Richtung AfD wollte ich tatsächlich gar nicht denken, entschuldige für das Missverständnis. Nein, es geht mir um den Punkt von Stefan.
In sehr ländlichen Gebieten mit hohen Anteil an EFH braucht es schlicht sehr wenige, öffentliche AC-Ladepunkte am Straßenrand. Du findest die Ladepunkte dann sicher auch bei Dir bald an Supermärkten, Tankstellen oder eben im Stadtzentrum einer kleineren Stadt.
Das ist ja das Tolle an E-Pkw: Du kannst zu Hause für 300+ km laden.
E.Korsar meint
Normalerweise fährt man ja mit einem Auto irgendwo hin. Wenn man da permanent die Ladesäulen verfehlt, wäre das in Deutschland schon eine krasse Leistung.
Yoshi meint
Nö die kann man schon ansteuern. Wenn man will dass sich der Mehrpreis fürs Bev irgendwann rechnen sollte man wohl eher eine ac Säule anfahren. Und dann? 5 Stunden neben dem Auto warten oder mit dem Bus nach Haus? Zählt die Fahrkarte dann zur TCO?
Wenn ich schnell vollade und min. 50 Cent/kWh zahle, kann ich auch in ein paar Jahren 2€/ Liter Sprit zahlen.
Powerwall Thorsten meint
Doch Yoshi – ich kenne genügend BEV Fahrer ohne eigene Wollbox.
Wie machen die das nur alle?
Yoshi meint
Thorsten, keine Ahnung. Laden beim Arbeitgeber? Lademöglichkeit in fußläufiger Nähe? Hoffnungslose Idealisten die den Mehraufwand auf sich nehmen?
Trifft alles nicht auf mich zu.
South meint
Hihih, ein hoffnunglsloser Idealist bist du schon…. halt in ne andere Richtung…
Frank von Thun meint
Yoshi, in meiner Straße gibt es auch keine Ladesäulen aber viele E-Autos.
2 Jahre hat die 16A Steckdose am Haus gereicht.
Gerade auf den Dörfern ist sehr gut möglich. Und wenn ich als Fremder mal um Strom bitte, bekomme ich vermutlich noch ein Getränk dazu :-)
Thomas Claus meint
Da eigentlich alle Hersteller von eAutos mit Absatzproblemen zu kämpfen haben, scheint keiner gute Produkte im Angebot zu haben.
Jeru meint
„Eigentlich“ ist hier das entscheidende Wort.
Gute und attraktive BEV verkaufen sich doch auch aktuell gut. Siehe BMW.
Vielleicht haben es bisher wenige geschafft, ein gutes BEV zum attraktiven Preis zu platzieren. Aber ist das nicht die Aufgabe eines OEM? Das trennt die Spreu vom Weizen.
Wenn die eigenen Produkte nicht gut sind, dann muss eben der Preis gesenkt werden.
Frank von Thun meint
Tesla hat mit dem Y seit zwei Jahren immer noch das meistverkaufte Auto am Rennen,
Das Problem ist Deutschland mit seine Verunsicherung-Politik.
„Wir empfehlen E-Autos“, diese Aussage wäre schon hilfreich.
South meint
@Jeru. Absolut und das ist locker möglich, sogar einige Hersteller fordern das. Entweder mehr E Modelle in höheren Stückzahlen oder Strafzahlungen. Die Hersteller haben das ganz klar in der Hand. Viele Hersteller decken bewusst einige Segmente noch nicht ab und verlangen bewusst mehr für die E Autos und weniger für die Verbrenner. Der Stellhebel ist das riesig. Wenn z.B. VW den ID.2 wie geplant in dem Preisband anbietet, sieht die Welt gleich ganz anders aus. Wer das nicht will, muss sich ein Kontingent von einem anderen Hersteller teuer kaufen und wenn viele Hersteller das nicht machen, dann kann der Staat mit den Strafzahlungen die E Autos sogar direkt subventionieren.
Aber hey. Wir sind in Europa. Natürlich wird es etwas Aufschub geben, aber das wird die allerletzte Frist sein…
Skodafahrer meint
Die Werke waren noch nie voll ausgelastet.
Futureman meint
Es kommt noch der Vorschlag, alle Zwischenziele der nächsten 20 Jahre auszulassen und einfach vom 31.12 2044 auf den 01.01.2045 alles auf einmal wechseln. Bis dahin haben fast alle, die jetzt was sagen ausgesorgt und die nächste Generation kann es ausbügeln.
Gerry meint
Das Schlimme ist, es gibt genug Leute die solche hirnrissigen Forderungen unterstützen.
Steffen meint
Liebe Autoindustrie, vergesst einfach mal den Wasserstoff. Dann wären schon mal wieder Milliarden frei.
Außerdem, wer glaubt euch denn noch, dass ihr die längerfristigen Ziele der nächsten Jahrzehnte einhalten werdet, wenn ihr das erste Ziel schon nicht einhalten wollt?! Schämt euch!