Der Citroën Ami feiert in diesem Jahr seinen vierten Geburtstag. Die Franzosen geben nun einen Ausblick auf die nächste Generation des Kleinst-Elektroautos, die im kommenden Jahr starten soll. Das Design zeichnet sich durch eine veränderte Frontpartie aus.
Der neue Ami erhält die neue Lackierung Night Sepia, die im vergangenen April eingeführt wurde. Ausgehend von dieser Version haben die Designer eine neue, abenteuerlustige Variante entworfen: das Konzept Ami Buggy Vision.
Die Größe der neuen Version bleibt identisch mit dem aktuellen Fahrzeug. Allerdings erhält der nächste Ami eine neue Front- und Heckpartie, die ihm ein individuelleres Design verleiht. „Sein neuer Look mit schärferen Linien lässt ihn sowohl noch sympathischer als auch noch reifer wirken“, so die Designer.
Die Scheinwerfer, die von einem schwarzen, an Augenlider erinnernden Rahmen umgeben sind, sind am unteren Rand der Windschutzscheibe angeordnet. Sie sind weit oben positioniert und prägen die neue Frontpartie. Die beiden Scheinwerfer sind durch eine neue Kapsel verbunden, die in Form eines breiten Lächelns in die Karosserie eingelassen ist.
Zudem ist die Frontpartie schlichter und straffer geworden. Unter der Windschutzscheibe befindet sich ein abgeflachter Bereich, in dem die Kapsel mit dem neuen Logo der Marke platziert ist. Das Logo ist angehoben positioniert, sodass der Eindruck entsteht, dass es sich in Richtung des Betrachters neigt. Im Vergleich zur vorherigen Generation ist der untere Teil des Stoßfängers weniger abgerundet und hat ein markanteres Design. Die Oberflächenübergänge sind ausgeprägter, mit schärferen Kanten und geschlossenen Formen. Vor den Rädern bilden sie Quader, die an Legosteine erinnern.
Den aktuellen Ami kann man in Deutschland mit dem Führerschein der Klasse AM ab 15 Jahren bewegen. Zwei Personen können damit witterungsgeschützt bis zu 45 km/h schnell und bis zu 75 Kilometer weit fahren. Geladen wird er an einer normalen Haushaltssteckdose. Ob die neue Generation auch technische Modifikationen bringt, verrät Citroën noch nicht.
Nils P. meint
Warum ein so minimales Fahrzeug serienmaessig nur in Tarnfarben ausgeliefert wird erschliesst sich mir nicht. Gibt es dafuer eine reflektierende gelbe Weste zum darueberziehen?
Jörg2 meint
Das ist preiswerte durchgefärbte graue Plastik.
Bei anderen Herstellern wird das Grau per Lack zum Aufpreis unter irgendeinem Fantasienamen erzeugt. Die gelbe Weste liegt dann bei denen auch in der Nähe des Sani-Kastens.
Für die Ami/Rocks… gibt es diverse Folien (wenn man sowas mag…).
Da die Frontscheinwerfer Blendwerk sind (im wahrsten Sinne des Wortes), wird man eher nicht übersehen.
Meiner_Einer meint
Das Zeug gehört verboten. Jede Woche ein Bericht wo ein Jugendlicher in solch einer Büchse (leichtfahrzeug, egal welche Motorisierung) tödlich verunglückt ist.
Jörg2 meint
Echt!?
Wo kann ich das, außer bei Dir, nachlesen?
Mike meint
Wenn du so häufig solche Berichte liest, fällt es dir doch nicht schwer, mal 3 zu verlinken. Ich gebe dir 3 Wochen Zeit. Ansonsten ist es einfach nur FUD.
eBiker meint
Suche mal nach Microcar und tödlicher Unfall – aber nicht erschrecken.
Thomas Claus meint
Also ich habe mal gegoogelt und gleich 2 Treffer ganz oben gehabt. Beide kurz nacheinander im August. Ich habe dann lieber nicht weiter nachgesehen. Scheint wirklich alles sehr gefährlich zu sein. Danke für den Hinweis.
Future meint
Leichtfahrzeuge muss man mit Motorrädern, Motorrollern, Mofas oder Fahrrädern vergleichen, also mit anderen Fahrzeugen ohne jegliche Sicherheit. Mit diesen Fahrzeugen gibt es täglich viele tödliche Unfälle auf Deutschlands Straßen. Trotzdem nutzen Millionen Menschen all diese hochgefährlichen Fahrzeuge. Wir wollen ja auch alle nicht nur die besonders sicheren SUVs auf den Straßen sehen.
Ginggong meint
Jetzt, wo so langsam mehr Leichtfahrzeuge der Variante L7e auf den Markt kommen, sollte Stellantis auch über eine 80km h Version nachdenken.
Jörg2 meint
Wir haben zwei Exemplare solcher Würfel in der Familie. Die Pubertisten klagen (auf hohem Niveau) eher über die Reichweite und das Beschlagen der Scheiben.
Allerdings sind die erst 15 (80er Variante würde also ausfallen). Denen würde ein Gleichziehen mit den Geschwindigkeiten der DDR-Mopeds reichen (60…65km/h) um im städtischen Verkehr besser mitschwimmen zu können.
Und den (mMn sinnfreien) FI-Stecker wünschen sie sich weg.
eBikerin meint
Gleich vorweg damit du mich nicht falsch verstehst. Ich gönne natürlich deinen Kindern ihre Spielzeuge und vermutlich hätte ich mit 15 so was auch gerne gehabt. Nur zeigt dein Beispiel sehr gut, dass diese Fahrzeuge eben nicht, wie immer behauptet, den Verkehr und den Flächenverbrauch in den Städten reduzieren. Das Gegenteil ist hier der Fall. Während früher die 15 Jährigen eben Fahrrad oder Moped gefahren sind und im Winter/Regen den Bus genommen haben – wird nun mit diesen Dinger rumgefahren. Sie ersetzen eben kein Auto, sondern ÖPNV, Fahrrad oder Füße.
Jörg2 meint
In unserer Familie ersetzen sie den Drang zum Moped und erfüllen den (mit solchen Fahrzeugen umsetzbaren) Wunsch, recht wetterunabhängig die Kurtstrecke von A nach B zu realisieren.
Der Spaß ist da nur ein Sahnehäubchen auf der Notwendigkeit.
(Meine Kinder fahren andere Fahrzeuge. Ein ÖPNV kann im Nutzungsgebiet dieser beiden Fahrzeuge nicht ersetzt werden. Schlicht: es gibt keinen zu den notwenigen Zeiten.)
eBikerin meint
Tja Jörg, ich bin auf dem Land aufgewachsen – ich glaube ich muss dir nicht sagen was dass beim Thema ÖPNV bedeutet. Ging damals ohne so etwas. Moped habe ich leider auch nicht bekommen. Also war für die Kurzstrecke eben das Fahrrad angesagt.
Jörg2 meint
Ich glaube, die in meiner Familie „betroffenen“ Personen wohnen nicht in Deiner Aufwachsheimat.
Kaiser meint
Ja, die Wohlstandsverwahrlosung nimmt weiter zu.
Jörg2 meint
Kaiser
Sagte schon der Neandertaler als er erstmals Holzhütten sah.
Meine Mutter, die täglich 8km zu Fuß zur Schule gehen musste (und natürlich zurück, kein Fahrrad, kein ÖPNV…) freut sich immer für ihre Ururgroßenkel, wenn sie sieht, wie es ihnen in Teilbereichen ihres Lebens besser geht als ihr.
Kaiser meint
Die 16 km täglicher Fußweg waren sicher der Grundstein für ihr heutiges hohes Alter. Mein Opa wurde 96, er hatte nie ein Auto, fuhr Zeit seines Lebens Fahrrad. Zum 60sten hat er ein Moped geschenkt bekommen, damit eine Runde gedreht, gelacht, und es nie mehr benutzt.
Elvenpath meint
Ist es eigentlich möglich, den mit einem Adapter an öffentlichen AC-Ladesäulen zu laden? Oder an CCS, wo der AC-Stecker funktionell ist?
Moritz meint
das würde mich auch sehr interessieren. in paris fahren die ja als sharing fahrzeuge rum, mir konnte aber noch niemand sagen wie die eigentlich geladen werden. schuko kann ja auch jeder einfach ausstecken..
Elvenpath meint
Es gibt so abschließbare Kästen für Schuko-Steckverbindungen.
Jörg2 meint
„… mir konnte aber noch niemand sagen wie die eigentlich geladen werden. schuko kann ja auch jeder einfach ausstecken.. “
Da hilft YT recht gut weiter.
Das Ladekabel ist am Ami/Rocks fest verbaut, steckt im B-Holm auf der Beifahrerseite und endet in einem Schukostecker (beim Rocks in einem unhandlichen Schukostecker mit FI, typisch deutsch…). Am B-Holm ist eine Kabeldurchführung nach außen. Die Tür kann also verschlossen werden trotz rausgelegten Kabel.
Zum Anschluss an öffentliche Säulen ohne festverbautem Kabel gibt es Verlängerungen. Diese verriegeln auf der Seite der Ladesäule. Dieses Verlängerungskabel legt man durch die oben genannte Kabeldurchführung nach innen und steckt dann dort (also im Fahrzeug) den Schukostecker an (und verschließt die Tür). Abstecken und Verlängerungskabeldiebstahl sind dann nur noch durch Aufbrechen des Fahrzeuges möglich.
Jörg2 meint
Ja
Dauert halt bis zu 4 Stunden.