Seit Kurzem übernehmen zwei elektrische Lkw den Teiletransport zwischen einem Logistiklager und den Hallen der Hochvoltbatterieproduktion im BMW-Group-Werk Leipzig. Im Vergleich zu herkömmlichen Transportfahrzeugen mit Dieselantrieb sparen die beiden E-Trucks laut dem Unternehmen insgesamt rund neun Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Pro Arbeitstag fahren die zwei E-Lkw bis zu zwölfmal die insgesamt acht Kilometer lange Runde zwischen Logistikzentrum und den Werkshallen der Hochvoltbatteriefertigung. „Das sind knapp 100 Kilometer, die jeder E-Truck täglich lokal emissionsfrei und leise zurücklegt. Die kurze Strecke eignet sich perfekt für den Einsatz der E-Lkw“, so BMW.
Die beiden E-Laster transportieren Teile für die E-Antriebsproduktion – vor allem Batteriezellen und Batteriemodule – vom Logistikzentrum an der BMW Allee zu den Produktionshallen auf dem Werksgelände. Der Betrieb läuft in drei Schichten rund um die Uhr.
Seit 2021 werden im BMW-Group-Werk Leipzig E-Komponenten für das Produktionsnetzwerk gefertigt. Seit Anfang 2024 wird der gesamte Prozess der Hochvoltbatteriefertigung abgebildet. Dieser gliedert sich in Zelllackierung, Modulfertigung und Hochvoltbatteriemontage. Neben den Batterien für den MINI Countryman Electric baut das Leipziger Werk Hochvoltspeicher und Batteriemodule für das BMW-Produktionsnetzwerk für die vollelektrischen Modelle BMW iX1, BMW iX2, BMW i4, BMW i5 und BMW iX.
Für die Batteriefertigung wurden die ehemaligen Hallen der Fertigung der ausgelaufenen Modelle BMW i3 (E-Auto) und BMW i8 (Plug-in-Hybrid) umgebaut und um neue Gebäude ergänzt. Damit nimmt dieser Produktionsbereich den Angaben nach eine Fläche von rund 150.000 m² auf dem Leipziger Werksgelände ein. Bis zu 300.000 Hochvoltbatterien können dort pro Jahr gebaut werden.
„Wir freuen uns, mit unserem langjährigen Logistikpartner, der Rudolph Logistik Gruppe, gemeinsam diesen Weg zu beschreiten. Die Transformation hin zur Elektromobilität und nachhaltiger Produktion betrifft nicht nur unsere BMW und MINI Fahrzeuge, sondern auch die Produktionsweise und Lieferketten“, so Werkleiterin Petra Peterhänsel.
Die beiden E-Lkw mit Lithium-Eisenphosphat-Batteriesystem (LFP) kommen von der Schweizer Firma Designwerk, die zur Volvo Group gehört. Laut Hersteller-Angaben bringen die vier elektrischen Antriebsmotoren in einem Elektro-Lkw 449 kW (610 PS) mit einer dreifach höheren Effizienz als ein Diesel-Äquivalent auf die Straße. Im Betrieb verursachen die E-Trucks keine Emissionen und die Umwelt wird nicht mit Rußpartikeln, Stickstoffoxid, Kohlenstoffdioxid und Motorlärm belastet.
Geladen werden die E-Lkw in den Pausen der Fahrer. Die 340-kWh-Batterien benötigen rund 1,5 Stunden Ladezeit, um 80 Prozent Batteriestand zu erreichen. Laut Designwerk können die Stromspeicher bis zu 3.000-mal aufgeladen werden.
martin g. meint
8KM pro Strecke?
Lächerlich. Da kann man doch direkt unterirdisch ein Förderband laufen lassen ;-)
Das Be und entladen kann man sich so sparen
South meint
Da kann ich nur beipflichten. Natürlich müssen auch die LKW nachhaltig werden, aber so eine Meldung erweckt eher den Eindruck. Kuck, mehr geht nicht? Irgendwie eine PR Ente. Und bei der geringen Laufleistung kann sich doch unmöglich so ein LKW lohen….
M. meint
Was soll das nun werden? Ein Votum für Diesel-LKWs?
Haben die da wieder alles falsch gemacht?
eBikerin meint
Natürlich – es ist BMW und die Fahren auch noch mit nem Volvo/Designwerk – also eine PR Ente – alles gelogen.
Man man man – egal dass BMW schon zig eLKW seit 2015 im Dienst hat – das waren auch alles PR Enten.
South meint
Eine PR Ente bedeutet nicht zwangläufig, dass die Meldung an sich Falsch sein muss, sondern dass auch ein falscher Eindruck erweckt werden kann.
Also wenn eine Firma wie BMW, welche abertausend LKW Bewegungen am Tag hat, mit Boah, ich habe zwei E LKW, was sind wird doch nachhaltig, an die Presse geht, dann fragt sich einer mit gesunden Menschenverstand. Echt jetzt, müssen wir bei BMW schon zwei LKW beklatschen?
Und ja, egal wie persönlich heilig man Konzerne wie BMW, VW, Mercedes und Co. auch sehen mag, da sollte man sich keine Illusionen machen, es geht bei PR nicht um eine sachliche Pressemeldung…
Future meint
Für die ganzen regionlen Teilelieferungen zum Werk fahren den ganzen Tag schwere Dieseltrucks auf kurzen Strecken rum und pendeln. Es ist gut, dass da jetzt vereinzelt erste Elektro-LKW eingesetzt werden. Die Industrie soll das auch gern für jeden LKW abfeiern dürfen. PR ist wichtig. Aber 2 Elektrotrucks reichen nun wirklich nicht aus, falls es nur bei der PR bleiben soll.
David meint
Designwerk hat wirklich interessante Angebote, so haben sie ja schon den 1000er Akku für LKW, mit denen man vermutlich 800 km Reichweite erzielen kann. Allerdings üben sie sich in Schweizer Understatement und geben nur 730 km an.
Daniel S meint
Ein guter Anfang. Bravo, bitte mehr davon.
eBikerin meint
Den Anfang hat BMW 2015 gemacht – habe ich unten schon geschrieben.
Jensen meint
Da die LKW wohl nicht rund um die Uhr laufen und die Nacht an der Laderampe oder dem Depot verbringen, dürften die Fahrer wohl kaum genötigt sein, während den Pausen tagsüber zu laden. In der Nacht ist das bequem sogar mit AC 22 KW zu machen. Selbst wenn man dem LKW einen erhöhten Durchschnittsverbrauch unterstellen würde.
M. meint
Ich weiß nicht. BMW arbeitet dort im 3-Schicht-Betrieb.
Jensen meint
@M.: Dann wäre es tatsächlich ratsam, hin und wieder beim be/entladen des Fahrzeugs auch Strom nachzuladen. Danke für den Hinweis.
M. meint
Durchaus. Aber eben in den Pausen, nicht nach jeder Runde an einem 50 kW-Lader, wie es vorgeschlagen wurde. Das darf etwas fixer gehen:
„Die 340-kWh-Batterien benötigen rund 1,5 Stunden Ladezeit, um 80 Prozent Batteriestand zu erreichen.“
… also eine durchschnittliche Ladeleistung von ca. 227 kW.
Und das wird dem Artikel zufolge in den Pausen (der Fahrer) ja auch gemacht.
In (angenommenen) 45 Minuten Mittagspause kommen so 170 kWh (brutto) in die Batterie, was für (geschätzt!) 130 bis 150 km reichen sollte, also locker das, was an einem Tag gebraucht wird.
Und da das so ist, können sich beide LKW sogar eine Ladesäule teilen, einer lädt in der Frühschicht, der zweite in der Mittagschicht.
Passt schon ganz gut zusammen.
Jörg2 meint
Nur so als Idee (und nicht als Mecker):
Solche sehr sehr festen Strecken (hier im Werksverkehr) wären doch eine Nische für Pentographenlösungen.
An einer der Be- oder Entladestellen ein sich senkender Pentograph auf Kontaktplatten auf dem Fahrerhaus (s. ÖPNV-Busse in Berlin).
M. meint
Wäre vielleicht eine Idee gewesen, um das Laden zu vereinfachen, aber ganz offensichtlich nicht nötig, da man einfach 1x pro Tag (nicht pro Schicht) den LKW an die DC-Wallbox hängt.
Da fange ich doch nicht an, mit Pentagraphen zu hantieren. Wie soll sich das denn rechnen?
Jörg2 meint
M.
Nur zur Info:
Bei den berliner Bussen (ÖPNV) hat man das eher kostenintensive, den Pantographen, stationär gemacht. Am Bus sind „nur“ Kontaktplatten. Der Pantograph wird von oben auf den Bus abgesenkt.
So kann EIN Pantograph eine Mehrzahl von Bussen bedienen (natürlich nacheinander).
In dem hier beschriebenen Fall nicht notwendig. Da hast Du natürlich recht.
M. meint
Ja, wenn man viele Fahrzeuge hat, die immer nur kurz (einige Minuten) laden, spart sowas natürlich massiv Handling. Aber das braucht man hier gar nicht.
Aber wie gesagt: der eine LKW hängt in der Mittagspause der Frühschicht am Lader, der zweite in der Mittagspause der Mittagschicht. Somit: pro Fahrer ein Ladevorgang am Tag. Ich schätze, das ist vertretbar.
Die Nachtschicht hat sogar einfach nur Pause.
(ist nur ein mögliches Modell, ich weiß nicht was die in Wirklichkeit machen)
eBikerin meint
Eigentlich keine Meldung wert. BMW hat schon 2015 mit e-LKW angefangen. Damals für die City-Logistik innerhalb Münchens. Seitdem ist es immer mehr geworden. Anfangs der Werksverkehr und dann immer mehr. Mittlerweile fahren auch zwischen Mamming und Dingolfing e-LKW und Regensburg ist auch ausgestattet.
Christian meint
Stimmt. Wer 100km in 16km Touren unterteilt, braucht ja kaum Akkukapazität. Da reichen 50 kWh und Zwischenladung bei der Beladung mit einem 50kW Lader. Also eigentlich Ressourcenverschwendung, der große Akku.
eBikerin meint
Das ist so viel ich weiss der kleinste Akku den Designwerk anbietet – und nein 50 kWh reichen natürlich nicht – so oft machen die auch nicht Pause und ein kleiner Akku läd bekannterweise langsam. Ausserdem müsste man den dann mehrfach nachladen – dann sind die 3000 Zyklen ziemlich schnell erreicht.
M. meint
Stimmt aus mehreren Gründen nicht:
1) mit LFP sind ständige Leistungsabrufe mit 9C (449/50) kaum zu machen – zumindest macht man dann eine andere Akkuchemie.
2) ein kleiner Akku, der eine große Leistung abgeben soll, verschleißt schneller
3) ein kleiner Akku, der permanent und mehrmals täglich schnell geladen wird, verschleißt schneller
4) Akkus, die verschlissen sind, müssen getauscht werden. Stillstandszeiten mag man bei den Profis nicht. Das ist was für Privatleute.
5) Akkus, die schnell leer sind, brauchen häufige Ladepausen. Nach jeder Runde das Ding an den 50 kW Schnarchlader hängen – geht’s noch? Wer bezahlt denn die ganzen Kaffepausen für die Fahrer?
Übrigens: im Gegensatz zu Dieselkraftstoff wird eine Batterie nicht VERbraucht, sondern nur GEbraucht. Wenn sie irgendwann an ihrem Lebensende angekommen ist, kann sie recycled werden, fast wie eine alte Autokarosse. Das ganze Material ist ja noch vorhanden.
Solariseur meint
1925 – Leipzig, Firma Bleichert. Später sogar in der D D R elektrischer Lastentransport im Werksverkehr ganz normal.
Im Gensatz dazu behaupten Porsche gerne, die ersten Elektroautos gebaut zu haben. Nein, haben sie nicht. Das war Firma Egger, wo Porsche als Lohnempfänger gedient hat.
eBikerin meint
Wie kommst du jetzt eigentlich auf Bleichert, Egger und Porsche?
Hier geht es um BMW – aber weil du ja unbedingt darauf rumreiten willst.
Erfunden oder gebaut hat weder Porsche (der hat für Lohner-Egger das eAuto entwickelt) noch Egger noch Lohner das erste eAuto. 1881 wurde in Paris das 3 Rad von Trouvé vorgestellt – es gab schon vorher eAutos nur streiten man da ob das „echte“ eAutos waren. Wenn es unbedingt 4 Räder sein müssen, dann wäre wohl der Flocken das erste eAuto.
M. meint
Lass ihn trollen, er kann doch sonst nichts.
Solariseur meint
Doch. Stöckchen werfen. Funktioniert bei Dir am Besten.
Übrigens ging es um FUDa´s Behauptung, Porsche wäre der E-Auto-Pionier. Danke, dass auch Du es widerlegt hast. Vielleicht begreift er es jetzt.
Und es geht um BEV-Trucks. Bleichert ist da nicht weit vom Thema entfernt. Kennen aber die im Wester nicht so, Bildungslücke.
eBikerin meint
Die Frage die sich allerdings stellt – Porsche hat bei Egger gearbeitet und dann für Lohner den Lohner-Porsche entwickelt. Warum heisst das Auto Lohner-Porsche wenn es doch eigentlich ein Egger sein soll.
Ach so weil Lohner Porsche 1899 abgeworben hat – Porsche das Auto bei Lohner gebaut hat – und weil er der Konstrukteur ist, und Lohner ihn in Paris sogar als Konstrukteur vorgestellt hat
Tja – Geschichte …
B.Care meint
Tolle Geschichte, ja. Ich bin ab und an im Porsche Museum in Zuffenhausen, da steht der Lohner Porsche.
eBikerin meint
Oder sagen wir es so – er wollte wieder Trollen und der Schuss ging nach hinten los – keine Ahnung warum man so was machen muss
Data meint
Die Frage kann ich trotz eurer ständigen Versuche, mich persönlich zu beleidigen, gerne beantworten.
Firma Bleichert in Leipzig (achtung, hier erster Zusammenhang zum Thema) hat schon vor hundert Jahren den Lastentransport per elektrisch angetriebenem LKW (zweiter direkter Zusammenhang) in Serie gebracht.
Bitte überdenkt einfach mal eure ungehobelten Umgangsformen, wirft hier kein gutes Licht auf euch und und Deutsche allgemein.
M. meint
Aha, wir haben es mit Solariseur, und Data fühlt sich beleidigt.
Mehr muss man hier ja nicht mehr wissen… ;-)
eBikerin meint
Ja das ist aber wirklich interessant lieber Data ;-)
Aber noch ein wenig Geschichte für dich: die Wiener Post hat schon 1913 eLkws eingesetzt.
Mäx meint
Na guck, Solariseur und Data sind eine Person.
Zwischendurch war dein „ich bin nur neu und stelle Fragen“ etwas zu offensichtlich.
Mach dir nichts draus, einfach nochmal probieren ;)
M. meint
Puh…
https://www.auto-motor-und-sport.de/reise/egger-lohner-elektromobil-der-erste-porsche/
https://de.wikipedia.org/wiki/Lohner-Porsche
Aber wir wissen ja, mit wem wir es zu tun haben…