Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will ab 2025 das sogenannte bidirektionale Laden ermöglichen, bei dem der Strom aus dem Auto zurück ins Netz fließt. Das erklärte der Grünenpolitiker laut Medien am Rande eines Treffens mit Vertretern der Auto- und Energiewirtschaft. Elektroauto-Besitzer könnten damit Geld sparen.
Das Bundeswirtschaftsministerium unterscheidet zwischen drei Arten des bidirektionalen Ladens. In der einfachsten Variante können Geräte wie E-Bikes oder ein Elektrogrill zum Laden über eine herkömmliche Steckdose ans Auto angeschlossen werden, die Autobatterie funktioniert dann als Akku. Das ist im Falle einiger Elektroautos schon technisch möglich.
Außerdem könnten E-Autos überschüssigen Strom etwa aus einer Solar-Anlage auf dem Dach speichern und wieder an das Haus abgeben, wenn der Strom benötigt wird. Verbraucher könnten dadurch nach Einschätzung aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums Geld sparen, weil sie keinen Netzstrom hinzukaufen müssen. Dafür brauchen sie allerdings ein bislang nicht entsprechendes Gerät, das den Gleichstrom aus dem Auto wieder in Wechselstrom für die Steckdose umwandelt.
Elektroautos können auch als Speicher genutzt werden, der wieder Strom ins Netz einspeist. Verbraucher könnten dann günstigen Strom einkaufen und ihn wieder ins Netz abgeben, wenn die Preise steigen. Voraussetzung dafür ist ein variabler Tarif, der sich anstelle eines Festpreises an den schwankenden Preisen des Strommarkts orientiert.
Die technischen Bedingungen für das bidirektionale Laden sollen die Autohersteller und Energieunternehmen nach Angaben von Wirtschaftsminister Habeck ab dem kommenden Jahr erfüllen. „E-Autos können als mobile Stromspeicher enorm zur Stabilisierung des Stromsystems beitragen“, sagte er. „Das ist eine echte Win-Win Situation“, fügte er mit Blick auf die Sparmöglichkeiten für Elektroauto-Besitzer hinzu.
Yogi meint
Also nach 3,5 Jahren kündigt VW an, dass nun aber mit einer Software 3.7 das Ding bidirektional laden kann. Voller Vorfreude, ob VW zu meinen Lebzeiten doch noch, zu gewohnt unbestimmter Zeit, ein großes OTA ausrollen kann….. frag ich mich:
Hat jemand eigentlich E3DC Wallbox mit ganzen System gekauft?
Funktionierts mit VW? Spricht alles miteinander? Amortisiert sich das irgendwie?
Jörg2 meint
Ich befürchte, VW ist gerade zu sehr damit beschäftigt, die aufgelaufenen kaufmännischen Risiken auf seine Arbeitnehmerschaft und die Allgemeinheit abzuwälzen, als sich um Nebenthemen zu kümmern.
(Ich halte bidirektionales Laden deshalb für ein Nebenthema, da ((zumindest für mich)) unklar ist, wie sich die Autogarantiebedinungen bewegen werden, wenn eine Vielzahl von Lade- und Entladeprozesse dazu kommen.)
Michael meint
Dazu braucht es erstmal Normen und Gesetze. Die Technik ist verfügbar. An den Gesetzen wird es scheitern
Quayle meint
„In der einfachsten Variante können Geräte wie E-Bikes oder ein Elektrogrill zum Laden über eine herkömmliche Steckdose ans Auto angeschlossen werden, die Autobatterie funktioniert dann als Akku. Das ist im Falle einiger Elektroautos schon technisch möglich.“
„Raketen-Technologie“, die der gute, alte Outlander seit >10 Jahren als Standard hat.
Michael meint
Endlich! Wie ich mich darauf freue, meinen Ioniq 6 endlich in beide Richtungen zu nutzen!
Yogi meint
Benötigt der ein spezielles PV/Speicher/Wallbox System dafür? DC Wallboxen? AC Wallboxen?
Michael meint
Ja, die Wallbox muss beide Richtungen können, der Wechselrichter braucht neben dem Netz- und PV- Eingang einen weiteren. Bisher musste man das Haus vom Netz trennen, ich bin gespannt was es da für Lösungen geben wird.
Moritz meint
Kann der das? Hab mich auch für den Ioniq 6 interessiert, dabei aber nichts dazu vernommen..
Also, ja, man bekommt 3,6kW über den externen Adapter, dann geht der Strom aber nur aus dem Auto raus und nicht rein. Und ein Problem ist ja, dass der Wechselrichter des Autos nicht synchron ist mit den Phasen des Netzes, daher kann man das nicht einfach wie ein Balkonkraftwerk in das Haus einspeisen.
David meint
Der Habeck kann nichts dafür. Die Sache läuft seit Jahren und er ist nun mal 2025 noch am Ruder. Trotzdem wird das unter Umständen recht interessant, denn die kommerziellen Modelle werden nächstes Jahr vorgestellt und dann wird man sehen, ob es sich lohnt mitzumachen oder nicht. Es wird ja niemand gezwungen, aber vielleicht liegen Chancen darin.
THeRacer meint
@ecomento
… was für einen Laden? 😉
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de