Der chinesische Elektroauto-Riese BYD will laut einem Bericht im kommenden Jahr eine neue Generation seiner „Blade“-Batterie einführen. Der hauseigene LFP-Akku ermöglicht laut dem Unternehmen schon bisher größere Sicherheit und optimierte Raumnutzung. Die nun kommenden Verbesserungen sollen nicht nur mehr Energiedichte bringen, sondern auch kleinere und leichtere Akkus.
Ein BYD-Manager hat sich laut dem Portal CN EV Post gegenüber dem chinesischen Medienunternehmen CGTN zur nächsten Generation der Blade-Batterie geäußert: „Ich denke, dass BYD in den kommenden Jahren, also 2025, die neue Generation unserer bemerkenswerten Blade-Batterie einführen wird“, wird Cao Shuang, Geschäftsführer von BYD Central Asia in der European Auto Sales Division, zitiert. „Dies wird die Reichweite unserer Fahrzeuge erhöhen und auch den Lebenszyklus der Batterie selbst verlängern.“ Nähere Details verriet Shuang nicht.
Die aktuelle Blade-Batterie wurde 2020 eingeführt (Artikelbild). Der Name der Eigenentwicklung von BYD bezieht sich auf das Format: Die einzelnen Batteriezellen sind sehr lang und ähneln daher einer Schwertklinge. Die Akkus werden quer zur Fahrtrichtung in die Batteriepacks verbaut. BYD nutzt in seinen Elektroautos sowohl Cell-to-Pack- als auch Cell-to-Body-Versionen von Batteriepacks, alle mit Lithium-Eisen-Phosphat-Zellchemie (LFP)
BYD soll auch einem „6C-Akku“ arbeiten. Das „C“ ist laut Electrive ein Indikator für das Verhältnis von Akkugröße zu Ladeleistung. „Bei 1C kann ein 80 kWh großer Akku mit maximal 80 kW geladen werden. Bei 6C kann derselbe Akku theoretisch mit der sechsfachen Ladeleistung – also bis zu 480 kW – geladen werden“, erklärt das Portal. Das sei aber nur ein Beispiel – wie viel Energiegehalt der künftige BYD-Akku haben und mit welcher Zellchemie er ausgestattet sein wird, sei bisher unbekannt.
Auch die neue Blade-Generation dürfte es nach Europa schaffen. BYD verstärkt derzeit seine Bemühungen, hierzulande zu einem führenden Anbieter von Elektroautos zu werden. Unter anderem in Deutschland sind mehrere Modelle der Marke verfügbar, vom Kompaktwagen über SUV bis zur großen Limousine.
Futureman meint
Es läuft wie bei Solarzellen. Dort haben es die deutschen Hersteller immer versucht auf den Effizienzsprung aus den Unis zu setzen. Die Chinesen haben einfach erstmal auf Masse gesetzt und die Module jedes Jahr ein kleines bisschen effizienter gemacht. Nach einigen Jahren hatte man die effizientesten Module. Bei Batterien ist es ähnlich. Nur sind BYD und CATL bereits 10 Jahre vorraus.
Auf jeden Fall ist es gut für die Verkehrs- und Energiewende, wenn die Akkus immer günstiger und leistungsfähiger werden.
Gernot meint
BYD bringt die nächste Generation seiner Blade-Batterien. In Deutschland ist man noch damit beschäftigt, mal die erste Generation mit einem Technologiestand von vor 5 Jahren verbauen zu können. Können wir 15 Jahre, nachdem der Siegeszug des Elektroautos begann, endlich mal Batterieinnovationen „Made in Germany“ sehen?
Jeff Healey meint
Wir müssen zuerst noch klären, ob wir in Zukunft mit Wasserstoff oder E-Fuels fahren möchten.
Mäx meint
Wichtig!1!!11!!
Bloß nichts unternehmen, bevor das nicht geklärt ist ;)
Stromspender meint
Können wir bitte noch den Holzvergaser mit ins Portfolio nehmen? Bilanziell ist hier auch CO2-Neutralität möglich! Denn es kann doch nichts schöneres geben, als mit deutschen Eichen zu fahren…
Gernot meint
Zuletzt habe ich noch öfters die Variante gelesen, dass wir weiter Benziner/Diesel fahren, aber das CO2 in den Abgasen abscheiden. Ich rechne täglich damit, dass Merz, Linnemann, Spahn oder Söder das als DIE Lösung ankündigen.
Mäx meint
Einfach paar Bäume in den Auspuff…genial….so wirds gemacht!
Mäx meint
Ey und dann das gewachsene Holz zuhause in den Ofen.
So geht Nachhaltigkeit
BEV meint
dazu müsste erst mal die Entscheidung fallen, nur springen die Investoren vorher schon ab, da es aus China sowieso günstiger ist
EVrules meint
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wenn von „Verbesserungen“ gesprochen wird, ohne wirkliche Details zu nennen. Es verhält sich gleich mit dem Fakt dazu, dass die Erde sich weiterdreht.
Auch die Thematik um eine 6C Laderate steht laut dem Text nicht im direkten Kontext zur Blade-Zelle, es soll ja eine entsprechend andere Zelle sein.
Diesen Artikel, diese „Neuigkeit“, kann man daher getrost als überflüssig bezeichnen.
Lanzu meint
Früher im Jahr wurde von 190 Wh/kg gesprochen gegenüber 150 Wh/kg bei der früheren Generation (für die ganze Batterie, nicht mit Daten für Zellen verwechseln). Entsprechend wären 25% mehr Energie in Akkus von BYD möglich.
Die Energiedichte wäre damit höher als bei NMC-Packs älterer Art wie etwa in VWs MEB-Plattform mit Modulen.
Gernot meint
Anders als all die Startups, die dauernd Pseudo-Innovationen (gerade bei Festkörperzellen) propagieren, die es dann nicht gibt, sind BYD und CATL bislang nicht durch Dummgeschwafel aufgefallen. Neue Generation mit 6C ist durchaus eine News. Je nachdem, wie die Ladekurve dann aussieht, verkürzen sich ladezeiten dann ggf. erheblich.
Und noch etwas sollte man im Kopf haben: Bei uns gelten LFP-Zellen immer als Lösung für das Einstiegssegment. In China baut man längst auch Luxusautos mit bis zu 150 kWh Batterien mit LFP-Zellen.
Deshalb und das schreibe ich seit 2 Jahren: Wenn man die anvisierten Kostenvorteile bei Natriumzellen nur ansatzweise realisiert, dann werden diese Zellen für 70-80% aller Fahrzeugsegmente ausreichend sein. Es wäre gut, wenn Deutschland endlich eine Rolle in der Entwicklung und Fertigung dieser Zellen spielen würde.
M. meint
Interessehalber: welches Auto ist das mit 150 kWh LFP?
Anonym meint
Der Zeekr 001 soll zumindest einen 140kWh LFP Akku bekommen meine ich.
Malthus meint
Voir allem isses nicht neu- erste Meldungen kamen schon im Abrüll, und geplant war eigentlich
>Laut BYD-Chef Wang soll die neue Generation der Blade Battery im Sommer auf den Markt kommen, möglicherweise im August.
David meint
Alle bringen verbesserte Batterien. Bis auf Tesla. Letztlich muss man was damit anfangen können und das meint, die Batterie muss die vorhandene Struktur gut ausnutzen. Wir reden also nicht von Ladekurven und nicht von 500 kW, sondern von einer Ladegeraden, die im Bereich knapp über 300 kW möglichst lange anliegt. So kann man vorhandene 300 kW und 350 kW Säulen optimal nutzen. Das macht zum Beispiel der Taycan und ist damit der Langstreckenkönig. Denn es geht nicht um Quartettwerte, sondern um das, was man im wirklichen Leben nutzen kann.
M. meint
Eine „Ladegerade“ von 300 kW wäre sicherlich wünschenswert.
Aber könntest du mal Tesla aus deinen Beiträgen lassen? Das nervt maximal. Keiner hatte es bisher nötig, diese Firma zu erwähnen.
Danke…
Jeff Healey meint
Darf man das schon pathologisch nennen bei Da Vide?
Freak_dd meint
Den Sprung wird er wohl leider nicht mehr aus seiner Schallplatte bekommen….
Gurke meint
Bin mir sicher, für 200.000 EUR Fahrzeugpreis wäre es möglich, bei Tesla solche Akkus einzubauen. Was klemmt bei Dir, dass Du Autos im Luxussegment mit diesen 40k€-Kassenmodellen vergleichen musst? Dein Dacia-Trauma?
Fred Feuerstein meint
Na ja, man sollte so ehrlich bleiben und erwähnen dass dieser Hersteller mit der „Ladegeraden“, also Porsche, die schlechtesten Garantiebedingungen für Ihre Akkus hat. Nun kann man spekulieren warum das so ist…Haben sie kein Vertrauen in ihre verbaute Technik? Grundsätzlich kennt man das ja aus dem Volkswagenkonzern, hier bietet man generell nur 2 Jahre auf die Technik, weil man sich mehr schlicht und ergreifend nicht leisten kann…
Thomas meint
Bitte hört doch auf, in jedem Thread Tesla zu erwähnen. Tesla ist für Aktienspekulationen interessant, technisch und qualitativ sind sie unterirdisch und in D deswegen quasi nicht mehr existent (zumindest im Neuwagenverkauf)
Mäx meint
Und in China? USA? Restliche EU?
Oder schaut man nur in D auf Technik und Qualität?
Thomas meint
In der EU sinkt Tesla doch sehr stark. Und USA und China sind nun traditionell low-quality Märkte.
Yps meint
Was interessiert mich in D der Markt in China?
Jörg2 meint
„von einer Ladegeraden, die im Bereich knapp über 300 kW möglichst lange anliegt. “
Bei den aktuellen Zellchemien sind obere Ladekurvenplateaus geköpfte Ladekurven.
Hier wird dem Kunden eine teilkastrierte Technik teuer verkauft. Die PR begleitet das entsprechend.
M3P_2024 meint
Der Schönheitsfehler: Im wirklichen Leben können die wenigsten einen Taycan nutzen.