Die Europäische Kommission macht sich laut der Nachrichtenagentur Reuters für eine stärkere Förderung von Elektroautos stark. Die Kommission wolle den 27 EU-Mitgliedsländern Vorschläge machen, wie sie Flottenbetreiber bei der Umstellung auf Elektromobilität unterstützen könnten, heiße es in einem Entwurf. Zudem solle geprüft werden, wie der Kauf von Elektroautos gefördert werden kann.
Am kommenden Mittwoch will die EU-Kommission laut Reuters ihren Aktionsplan für die Autoindustrie vorlegen. Die Branche in Europa leidet unter der schwachen Nachfrage insbesondere nach Elektroautos. 2024 wurden nach Daten des Branchenverbandes ACEA 5,9 Prozent weniger Vollstromer verkauft als im Vorjahr.
Für die Autohersteller ist das insbesondere auch ein Problem, weil seit diesem Jahr schärfere CO2-Grenzen in der EU gelten und Bußgelder in Milliardenhöhe drohen, wenn der Elektroauto-Anteil nicht deutlich steigt. Die Industrie und zunehmend auch Politiker machen sich seit Längerem dafür stark, die CO2-Strafzahlungen zu verschieben oder abzumildern. In dem Reuters vorliegenden Entwurf bleibt offen, ob die Branche auf Entlastung hoffen kann.
Dass die Nachfrage nach Elektroautos zuletzt eingebrochen ist, liegt in Deutschland wohl vor allem an der Ende 2023 abrupt eingestellten staatlichen Kaufprämie. Ob und in welcher Form es nach der jüngsten Bundestagswahl wieder mehr nationale E-Auto-Förderung gegeben wird, bleibt abzuwarten. Noch-Kanzler Olaf Scholz hat sich mehrmals für eine EU-weite Förderung ausgesprochen, das wird dem Bericht zufolge derzeit auch in Brüssel besprochen.
Die Batterieproduktion wolle die EU-Kommission in Europa ausbauen, heißt es weiter. Ein Aspekt dabei sollen höhere Anteile lokaler Wertschöpfung sein, welche die Politik für die in Europa verkauften Elektroautos vorschreiben wolle. Sie dürfte damit insbesondere auf chinesische Importeure abzielen, die den europäischen Anbietern zunehmend Konkurrenz machen.
In dem Entwurf sei auch von einer Förderung der Batteriehersteller in Europa die Rede, so Reuters. Davon könnten auch ausländische Hersteller profitieren. Voraussetzung dafür sei eine Zusammenarbeit mit europäischen Herstellern, damit diese Zugang zu Expertise und Technologie erhielten.
Die Wahrheit meint
Die deutschen Autobauer mit veralteter Verbrennertechnik wollen doch gar keine EAutos bauen. Sie haben es versucht, aber nur mit angezogener Handbremse, weil die Dreckschleudern mehr Marge abwerfen.
Deutschland hat jetzt keine EU Förderung für EAutos verdient, weil die extrem, auch mit Hilfe der Medien, gegen das EAuto agiert haben und jetzt wieder mehr auf Verbrenner setzten wollen.
Länder (z.B. Norwegen) haben es aus eigener Kraft und mit ernsthaften Willen auf weit über 90% EAuto Anteil geschafft und gehen jetzt bei der EU Förderung leer aus.
Jeff Healey meint
„In dem Entwurf sei auch von einer Förderung der Batteriehersteller in Europa die Rede, so Reuters. Davon könnten auch ausländische Hersteller profitieren. Voraussetzung dafür sei eine Zusammenarbeit mit europäischen Herstellern, damit diese Zugang zu Expertise und Technologie erhielten.“
Na, haben wir etwa ganz leicht verschlafen, liebe, hoch bezahlte Entscheider und Wirtschafts-Strategen der EU?
Zumindest wacht man jetzt so langsam mal auf, nach zwanzig Jahren Tiefschlaf.
Immerhin.
MrBlueEyes meint
Klingt nach Anfängen von strategischem Denken… würde auch mal Zeit
Hans Meier meint
Hilft halt trotzdem nichts weil das Kernproblem nicht das E-Auto ist sondern der gesättigte Automarkt allgemein. Die Autoindustrie hätte natürlich gerne „Schützenhilfe“ um die alten Autos schneller von der Strasse zu bekommen um im Namen des Umweltschutzes den neuen Reibach machen zu können weil der Wachstumsmarkt China „Out of Control“ ist. Komplettversagen auf Managementeben, mehr nicht.
Andi EE meint
Die CO2-Strafen zu verhindern oder abzumildern, klingt für dich nach strategischem Denken. Ich würde das unter dümmer geht nimmer, einordnen.
Das ist wieder, „ich mach mal beides günstiger“, jeder Depp weiss doch, dass das der Steuerzahler blechen muss, das kann NIEMALS haushaltsneutral umgesetzt werden. Haushaltsneutral kann nur so umgesetzt werden, was schadet zahlt mehr, was schont bekommt diese Differenz hinzu.