US-Elektroautobauer Lucid kämpft noch mit hohen Verlusten und eher geringen Verkaufszahlen. Für mehr Wachstum soll in diesem Jahr das Luxus-SUV Gravity sorgen, das neben der Edellimousine Air verkauft wird. Ab 2026 will das Start-up dann auch ein Mittelklassemodell anbieten.
Mit der Einführung des Gravity sei Lucid nicht länger eine „Limousinenmarke“ mit begrenzter Anziehungskraft auf insbesondere die US-Käufer, die sich überwiegend zu Nutzfahrzeugen hingezogen fühlen, sagte Interims-CEO Marc Winterhoff im Gespräch mit Automotive News. Das Segment des Air sei nicht so groß, mit dem Gravity habe man nun ein neues Angebot, das als SUV im in den USA mistnachgefragten Format daherkommt.
Der Gravity soll auch nach Europa und Deutschland exportiert werden, den Air gibt es hierzulande schon länger. Die Verkäufe der Marke ankurbeln soll in Zukunft auch mehr Marketing. Das hat man laut Winterhoff in den letzten Jahren nicht in den Fokus gerückt, weil man sich nur mit dem Air nicht als reine Luxus-Limousinen-Marke habe positionieren wollen. Mit dem Gravity ergebe es nun mehr Sinn, stärker auf Werbung zu setzen.
Lucid hat im vergangenen Jahr 10.241 Air ausgeliefert und rechnet für 2025 mit einer Produktion von 20.000 Einheiten der nun zwei Modelle im Angebot zusammen. Die weitere Expansion wird nicht mehr der langjährige Firmen- und Technikchef Peter Rawlinson leiten, er ist im Februar überraschend von seinem Posten zurückgetreten und will Lucid nur noch zwei Jahre beraten. Das Unternehmen ist auf der Suche nach einem neuen Chef. Interim-CEO Winterhoff sagte, er sei nicht in die Suche involviert und könne für den Job in Betracht gezogen werden.
Das nächste Elektroauto von Lucid wird ein Crossover mittlerer Größe. Er soll ab rund 50.000 US-Dollar vor Steuern kosten, umgerechnet 43.900 Euro. Er wird in der Fabrik in Arizona gebaut und soll 2026 auf den Markt kommen. Um seine Expansion zu forcieren, übernimmt Lucid den Hauptsitz und die Fabrik des gescheiterten E-Lkw-Start-ups Nikola. Die Anlage ist etwa 30 Kilometer von Lucids Montagewerk entfernt.
Lucid baut außerdem eine zweite Fabrik in Saudi-Arabien, um die internationalen Märkte zu beliefern. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz des Public Investment Fund (PIF) von Saudi-Arabien. „Mit der Gravity stehen wir erst am Anfang“, sagte Winterhoff.
CJuser meint
Ich hoffe sehr, dass Lucid es schafft das Mittelklasse SUV auf den Markt zu bringen und das die aktuelle US-Politik nicht dafür sorgt, dass Lucid und Rivian den Bach runtergehen.
Monica meint
Lucid und Expansion. Zwei Worte die einfach zusammen gehören.
Daniel S meint
Ich hoffe die Käufer welche sich aus offensichtlichen mannigfachen Gründen von T abwenden schaun sich die wirklich tollen Lucid genauer an.
Aztasu meint
Lucid baut wirklich tolle Autos. Schade das man weniger heimische Unterstützung und von Kunden erhält, man hat halt keine Trollarmee die jeden Tag im Internet die eigenw Firma hypen und jeden Schwachsinn kaufen, ob überteuerten Merch oder überteuerte Autos.
Das mittelgroße Modell muss die Wende bringen, bin mal gespannt was Lucid da abliefern wird und wie man sich gegen Mercedes GLC, BMW iX3 aber auch gegen Xiaomi YU7 schlägt.
Monica meint
Auf welchen Markt bezieht sich dein Posting? Auf Deutschland? Aha, in Rumänien verkauft sich Lucid wie doof, ebenso in Spanien, und Ungarn, ganz dolle läuft Nooorwegen. Der Muttermarkt aller BEVs.
Sehen wir den Fakten ins Auge: Lucid… ? Was ist das ?
Mary Schmitt meint
Sehe ich kritischer. Die Fahrzeuge sind in der real world entzaubert worden. Der optimale Betriebspunkt liegt bei 70 mph. Alles darüber führt zu signifikantem Mehrverbrauch, ebenso haut Wind und Wetter gleich dermaßen ins Kontor, auch BMS und Ladegeschwindigkeit sind nicht langstreckentauglich, gnadenlos von Out of Spec vorgeführt bei einer Fahrt von Küste zu Küste. Das ist eben ein Papiertiger.
Gerade bei uns in Deutschland wird das auf der Autobahn besonders als SUV nichts werden. Zumal es den EQS SUV gibt, der in allen Daten vergleichbar ist. Das ist aber ein Premiumauto mit Servicenetz. Den Volvo gibt es auch noch und den großen Kia. Da sehe ich schwarz. An ein Mittelklasseauto braucht man gar nicht zu denken, in Europa nicht dran zu denken, auch im Heimatmarkt wird das sehr schwer.
Wer weiß, wann die Araber von dem Abenteuer genug haben?
Aztasu meint
Außerhalb Deutschlands fährt man sehr selten mehr als 130km/h bzw. 81mph.
Wenn der optimale Betriebspunkt bei 70mph-75mph liegt, 113km/h-120km/h ist das schon okay. Erst bei über 130km/h wird es nicht mehr gut. Aber sicherlich ist Mercedes mit dem 2-Gang-Getriebe und der grundsätzlichen Auslegung auf höhere Geschwindigkeiten klar im Vorteil
Future meint
Also ist Tesla doch besser als Lucid. Man muss beim Geldausgeben immer auch Preis und Leistung im Blick behalten. Bald kommt noch Rivian dazu. Dann ist es noch ein Ami mehr. Trump wird es wohlwollend bemerken.
Aztasu meint
Lol wieso sollte Tesla besser sein