Die Bundesnetzagentur meldet zum 1. Mai 2025 insgesamt 166.867 registrierte Ladepunkte in Deutschland. Das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ladepunkte setzen sich aus 128.198 Normalladepunkten (Wechselstrom/AC) und 38.669 Schnellladepunkten (Gleichstrom/DC) zusammen, die eine Gesamtleistung von 6,45 GW bereitstellen.
Insbesondere bei den DC-Ladepunkten war ein starkes Wachstum zu verzeichnen: Die Leistungsklassen über 149 kW wuchsen um 37 Prozent (149 bis 299 kW) beziehungsweise 43 Prozent (über 299 kW). Die meisten AC-Ladepunkte befinden sich in der Klasse von 15 bis 22 kW, die auf 95.823 Lader angewachsen ist (+14 %). Kein Wachstum wurde bei Ladepunkten mit weniger als 3,7 kW verzeichnet, hier sank die Zahl leicht auf 2.731. Die DC-Lader legten insgesamt um 34 Prozent zu, wobei besonders die Klassen 149 bis 299 kW (+4.036 Ladepunkte/+37 %) und über 299 kW (+3.576/+43 %) herausstechen.
Die Marktführer im Bereich öffentlicher Ladeinfrastruktur bleibt EnBW mobility+ mit 9.309 Ladepunkten, gefolgt von E.On Drive (4.511), Tesla Germany (3.246), EWE Go (2.763) und der Mercedes-Benz AG (2.711). Die Verteilung der Ladepunkte zeigt regionale Unterschiede: Bayern (32.570) und Nordrhein-Westfalen (32.260) liegen vorn, während Baden-Württemberg (28.362) im Vergleich beim Ausbau der DC-Lader zurückfällt.
Beim Wachstum der Ladeinfrastruktur konnten Bremen (+29 %), Hessen (+25 %) sowie Hamburg und Schleswig-Holstein (+23 %) überdurchschnittlich zulegen. Im Vergleich dazu entwickelten sich Sachsen (+11 %) und das Saarland (+14 %) eher schleppend.
In Bezug auf die installierte Ladeleistung führt Bayern mit 1,29 GW vor Nordrhein-Westfalen (1,19 GW). Schlusslicht ist Bremen mit 35.389 kW, was auf die geringe Anzahl an Ladepunkten zurückzuführen ist. Bei der durchschnittlichen Ladeleistung je Ladepunkt liegt Thüringen mit 51,57 kW an der Spitze, gefolgt von Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.
JuergenII meint
166.867 registrierte Ladepunkte? Da kann man sich ja auf die Schulter klopfen, oder etwa nicht?
In Schanghai alleine gibt es 150.000 bis 200.000 Ladestationen nicht Ladepunkte! Dazu kommen nochmal ca. 300.000 Private & halb-öffentliche Ladepunkte. Und das bei 25 Millionen Einwohnern. Noch Fragen, warum die E-Mobilität hier nicht vorankommt?
eBikerin meint
“ Noch Fragen, warum die E-Mobilität hier nicht vorankommt?“
ich würde frech behaupten, dass es nicht an der Anzahl der Ladepunkte liegt.
Die sind ja alle eher wenig ausgelastet. Und Private Ladepunkte gibt es hier über 900.000 – das ist die Anzahl der geförderten privaten Wallboxen.
Matthias meint
„Kein Wachstum wurde bei Ladepunkten mit weniger als 3,7 kW verzeichnet, hier sank die Zahl leicht auf 2.731.“ Hat man da USB-Steckdosen gezählt? Damit kann man ja nicht einmal über Nacht in einem Hotel einen E-Auto-Akku wieder voll bekommen. Für kleine Zweiräder fehlt übrigens ein brauchbares Verzeichnis von zugänglichen Schukodosen damit man bei Ausflügen nachladen kann.
Sebastian meint
17 Uhr Ankunft im Hotel, nächsten Tag um 10 Uhr weiter? Da reichen 3,5 kW nicht? Wo zum Teufel müsst ihr immer so eilig hin? Oder bist Manger der um 23 Uhr ankommt und janz früh wieder weiter muss, der Karriere wegen?
Bin gerade in einem Hotel, seit 5 Tagen, da würde mir tatsächlich ne USB Ladung ausreichen, weil ich das Auto seit dem Check in nicht mehr gesehen habe.
Sebastian meint
Was bringt diese Zählerei? Deutschland ist Mieterland, das bedeutet dass die Leute Laternenparker sind und auf öffentliche, gut zugängliche Ladepunkte angewiesen sind, was am vorteilhafsten beim Einkaufen wäre.. und genau dort hapert es nach wie vor. Eine einzelne Säule bringt da recht wenig. Aber ausgerechnet die allseits gescholtene EnBW macht da richtig gute Arbeit und rollt richtig gute Ladeparks aus. Statt das anzuerkennen, meckert man lieber über den L Tarif, oder startet gar as ozi ale Petitionen weil das roaming zu teuer ist. Unfassbar.
volsor meint
Ah , Sie haben also eine Abo für Tomaten beim Rewe und Zahlen 5,99€ im Monat damit sie diese für 2,99€ bekommen.
Und beim Aldi zahlen Sie ohne Abo , weil das Rewe Abo dort nicht gilt , 6,99€ statt 2,29€.
Man stelle sich das mal an Tankstellen vor , was das für einen Aufschrei geben würde. Hier kann ich überall mit EC oder Kreditkarte bezahlen und zwar ohne Abo!
Warum soll das beim Stromladen anders sein?
Asozial ist nur das System mit den Abo’s.
Sebastian meint
Den L Tarif nimmt jemand der oft ( mehr als 3x im Monat) lädt. Mit roaming hat das nix zu tun!!!!
Ich hatte in Italien wirklich mal bei Ionity per EnBW geladen. War mir in dem Moment egal, da die Säulen bei unserer Pause gut gelegen waren.
Wer aber dauerhaft das tut und sich dann noch beschwert hat der Evolution nichts brauchbares zu liefern. Genau wie dieser Voll Horst der extra ne Petition gemacht hat.
eBikerin meint
Die hohen Roaming Gebühren kommen halt daher, weil der Netzausbau extrem teuer ist, die Auslastung aber eher mau. War Anfangs bei den Mobiltelefonen doch auch nicht anders. Wenn der Markt gesättigt ist, ist dass dann auch schnell vorbei. Oder man benutzt halt für den Urlaub noch nen zweiten Ladeanbieter. Irgendwie sollte das ja auch kein Problem sein.
Stefan meint
Es gibt anscheinend eine gewisse Gruppe an E-Autofahrern, die sich im L-Tarif gut eingerichtet haben und damit zufrieden sind, für 39 Cent laden zu können.
Diese fürchten nun, bei Änderungen durch den Gesetzgeber plötzlich mehr zahlen zu müssen und kämpfen dann heftig gegen jede Änderung des Ist-Zustands.