Volkswagen und die portugiesische Regierung haben eine Vereinbarung zur Produktion der Serienversion des ID. Every1 im Werk Palmela unterzeichnet. Der vermutlich unter dem Namen ID.1 startende Elektro-Kleinwagen soll ab „Mitte 2027“ in Portugal gefertigt werden.
Bereits im März hatte VW-Markenchef Thomas Schäfer die Entscheidung nach der Premiere des Showcars bestätigt. Für den Standort Palmela gaben den Angaben nach letztlich die Produktionskosten den Ausschlag.
Die portugiesische Regierung unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 30 Millionen Euro. Diese Summe wird offiziell weder von Volkswagen noch von der Regierung genannt, sondern lediglich von der Zeitung Observador berichtet.
Neben dem 3.880 Millimeter langen ID.1 soll laut dem Portal Electrive auch das überarbeitete Verbrenner-Kompakt-SUV T-Roc von dieser finanziellen Unterstützung profitieren, dessen Marktstart noch für dieses Jahr geplant ist. Interne Planungen deuten darauf hin, dass der Produktionsstart des ID.1 im September 2027 erfolgen könnte.
Die Unterzeichnung der Fördervereinbarung fand im Rahmen einer Veranstaltung im Werk Palmela statt. Anlass war die Einweihung einer neuen Großdruckpresse sowie der Baubeginn einer modernen Lackiererei. Zahlreiche Vertreter der portugiesischen Regierung nahmen daran teil, unter ihnen auch Wirtschaftsminister Manuel Castro Almeida. Er bewertete die Entscheidung von Volkswagen, sein neues Elektroauto in Portugal zu bauen, als „strategisches Zeichen des Vertrauens in unser Land“.
Auch Thomas Hegel Gunther, Leiter des Werks in Palmela, betonte die Bedeutung der Vereinbarung: „Mit der Unterzeichnung dieses Dokuments machen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft und formalisieren unser Engagement für das Projekt ID. Every1, das neue Elektromodell der Marke Volkswagen, das in Palmela produziert wird.“
Der Volkswagen-Standort Palmela ist südlich von Lissabon nahe der Stadt Setúbal gelegen. Aktuell wird dort der T-Roc gefertigt. Mit dem Produktionsbeginn des ID.1 sollen beide Modelle künftig parallel vom Band laufen.
Das Volumen der ID.1-Produktion soll früheren Berichten zufolge bei rund 100.000 Einheiten pro Jahr liegen. Für den genannten Grundpreis von 20.000 Euro müssen die Kosten möglichst niedrig gehalten werden. Anders als beim etwas größeren ID.2, der mit dem Cupra Raval sowie dem VW ID.2X und dem Skoda Epiq Ableger in Nordspanien erhält, soll es vom ID.1 keine Konzern-Schwestermodelle geben.
IDFan meint
Schöner Name, ID.1. VW erweitert die Elektromobilität in die Kleinwagenklasse. Der Zeitpunkt ist günstig, weil erst jetzt die CO2-Ziele den Nichtwilligen-Käufer erreichen. Außerdem ist man jetzt in einem auch von Politik und Lobby verunsicherten Markt erst jetzt in einer Auslieferungszahl angekommen, wo die Skaleneffekte Spaß machen.
Jetzt sind die MEB-Modelle von Ford und Mahindra am Markt und man hat damit zusammen mit den großartigen Konzernfahrzeugen auf MEB-Basis die wirtschaftlichen Voraussetzungen, um die erfolgreichste Plattform der Elektromobilität in bisher kaum erschlossene Preissegmente zu erweitern.
Ben meint
In einemanderen Artikel hast du von angeblicher Marktdominanz von VW gesprochen, warum braucht man dann 30Mio. staatl. Subventionen wenn man den Markt dominiert ?
Future meint
Die Subventionen nimmt VW immer gerne mit. Das ist ja auch okay, und der Staat muss sein Geld auch loswerden.
Andererseits wird in Deutschland gern herumgemeckert, wenn die chinesische Regierung ihre eigenen Elektroautos auch subventioniert.
Geld muss eben ausgegeben werden.
M. meint
Naja, die haben dort eine Produktion aufgebaut, bringen also Steuern dort hin, und 30 Mio. und min 230 Mrd. (bis 2023) zur Finanzierung einer Produktion unter Produktionskosten sind ja irgendwie schon noch eine andere Hausnummer, zumal Portugal nicht die Übernahme der Weltwirtschaft im Auge hat – dann hätte man einen portugisischen Autobauer subventionieren müssen – sondern einfach die Förderung der lokalen Wirtschaft. Dazu muss man einen Investor anlocken, da sind 30 Mio. Euro doch nichts.
Aber warten wir mal ab, ob VW die Autos für 9.999 Euro in den Markt presst und das mit diesen 30 Mio bezahlt. Vor allem dauerhaft.
DANN kannst du meckern.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/So-heftig-subventionieren-die-Chinesen-ihre-Autobauer-article25338284.html
(es gibt auch andere Links – bevor die Frage aufkommt)
Tinto meint
30 Millionen, das ist der Umsatz von 4 Produktionstagen. Mit den Subventionen der Chinesischen Regierung nicht mal im Ansatz vergleichbar. Mehr als eine nette Geste der Portugiesen ist das nicht, falls die Zahlen stimmen.
M. meint
Ja, 30 Mio. macht jeder Landkreis locker, wenn er einen Standort mit solchen Arbeitnehmerzahlen dafür bekommt. Die Zulieferer bekommt man gratis dazu.
Wer das nicht macht, der will den Standort nicht.
Future meint
Portugal gehört mit seinen sehr niedrigen Gehältern halt auch zu den Billiglohnländern Europas.
M. meint
Einen echten Europäer grämt es nicht, wenn andere europäische Länder von so etwas profitieren können.
Nur verkappte Chinesen finden ein Haar in dieser Suppe.
Aber Portugal…
…verringert seit 2016 kontinuierlich seine Staatsverschuldung,
… erzeugte 2024 71% seines Strom aus EE (allein DAS ist schon ein Standortvorteil), Tendenz steigend
… liegt beim BIP / Kopf noch vor Ungarn und meilenweit vor China
Also… wer Autobau in China mag, der muss Autobau in Portugal lieben!
Future meint
Palmela in Portugal soll das produktivste Werk im Konzern sein. In Wolfsbug hört man das allerdings nicht so gern. Portugal ist schon sehr attraktiv – und die Wellen sind dort ja auch viel besser als auf Sylt.
Jörg2 meint
„Jetzt sind die MEB-Modelle von Ford und Mahindra am Markt…“
Ich glaube gelesen zu haben, Mahindra hat nur Komponenten von VW bezogen (sprich: keinen irgendwie halbwegs kompletten MEB-Strang) und Ford baut nun sein eigenes System.
Wo hilft das bemerkenswert beim Skalieren?
Fred Feuerstein meint
Gar nicht, zumal Mahindra nichts zahlt. Die Batterien und Module bezieht Mahindra auch bei einem echten Batteriehersteller (BYD), weil Volkswagen die nicht liefern konnte. Worüber Mahindra nicht böse sein dürfte, denn sie setzen jetzt LFP Blade Zellen ein. Es bleibt bei einzelnen Komponenten (Umrichter, Antriebsmotor…) vom MEB. Und selbst hier nur in geringeren Umfang als geplant, es kommt zusätzlich Valeo für die eMaschine zum Einsatz Mahindra hat ihre eigene Architektur, die INGLO Plattform entwickelt.
Und über Ford brauchen wir gar nicht zu sprechen, die beiden Fahrzeuge die auf der MEB Plattform bestehen, haben sehr überschaubare Stückzahlen.
Kirky meint
Es wird keinen ID 1 geben, dass hat VW oft genug betont, da die Fahrzeugklasse Kleinstwagen nichtehelichen gefragt ist und man mit dem EUp nur Verluste eingefahren hat.
Umsonst hat Mercedes nicht Smart abgestoßen und baut keine Kleinstwagen mehr.
IDFan meint
Was ist den mit dir los? Der Wagen ist Fakt. Und 100.000 Einheiten sind ja nicht nichts. Das ist zehnmal so viel wie Tesla dieses Jahr in Deutschland zulassen konnte. Es ist aber beim ID.1 von den Stückzahlen weniger als in der Preisklasse darüber. Auch das ist lange bekannt.
Es gibt zwar einige Schreihälse hier, die immer nach dem günstigsten Elektroauto rufen und davon den Durchbruch der Elektromobilität abhängig machen wie auch von Ladesäulen am Straßenrand, die Münzen und Rabattmarken akzeptieren und den Hausstromtarif berechnen.
Aber der echte Neuwagenkäufer pfeift darauf und wählt am Liebsten Fahrzeuge mit einem Preis nördlich von 25k.
Future meint
Die Ankündigungen von VW muss man nicht so ernst nehmen. Die wollten schon vor Jahren mehr Elektroautos bauen als Tesla. Daraus ist ja auch nichts mehr geworden.
Bei der VW-Einheitszelle müssen wir auch mal abwarten. Aber die Subventionen der spanischen Regierung hat sich VW dafür ja auch schon gesichert.
IDFan meint
Das sind immer böswillige Unterstellungen von Tesla-Fans gewesen. Es gab niemanden, der als VW Chef in offizieller Ankündigung gesagt hat, 2022 oder 23 oder 24 überholen wir Tesla. Geht ja auch gar nicht, man ist ein Riese und Tesla ein Zwerg. Ein laut schreiender Zwerg, der mal 20 Millionen Autos pro Jahr absetzen wollte. Tesla wollte also VW überholen.
Das ist gescheitert wie überhaupt alles bei Tesla gescheitert ist. Jetzt ist es zwangsläufig, dass VW Tesla selbst bei den BEV überholt. Nicht, weil sie wollen oder Tesla Konkurrenz wäre. Sind sie nicht. Es scheint eher unvermeidlich, weil man die eigene BEV-Quote erhöht. Denn VW ist stabil und Tesla rast in den Abgrund.
Future meint
Es wird Zeit, dass VW endlich mal Tesla überholt. VW weigert sich aber und verkauft lieber die dreckigen Verbrenner. Das ist das große Problem. Es bleibt nur zu hoffen, dass VW in diesem Jahr endlich deutlich weniger Verbrenner verkauft bekommt. Das kann man dann abfeiern.
Andi EE meint
@IDFan
„Es gab niemanden, der als VW Chef in offizieller Ankündigung gesagt hat, 2022 oder 23 oder 24 überholen wir Tesla.“
Dann google mal unter Osterloh, da sind doch genau diese Dinge so formuliert. Und das Lustigste, bei der Software hätte Cariad Tesla 2023 überholen sollen. 😅😅😅😅 Das ist doch wie wenn einer Keulen fertigt und zum Mond fliegen möchte. Anspruch und Wirklichkeit klaffen so weit auseinander …
M. meint
Die BEV-Absatzzahlen bei VW steigen, während sie bei Tesla seit 2024 rückläufig sind.
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis dein geheuchelter Wunsch in Erfüllung geht. Auch wenn es länger dauert als gedacht, ist es näher dran als die Vorstellung von Musk, mal 20 mio. p.a. zu bauen, oder?
Future meint
Das meine ich schon ernst. VW flutet die Welt doch immer noch mit Verbrennern und das muss aufhören. Ich freue mich schon drauf, wenn die Zahlen am Ende des Jahren bei VW hoffentlich massiv einbrechen. Vielleicht lernen sie dann endlich dazu, dass sich was ändern muss und skalieren die Elektroautoproduktion.
Mir ist egal, wer die vielen Elektroautos baut und wo sie gebaut werden. Wichtig ist mir, dass viele Modelle und auch billige Preise verfügbar sind für den Wandel.
IDFan meint
Jetzt nicht im Ernst. In welcher Führungsfunktion war ein Herr Osterloh im VW-Konzern? Richtig, in keiner.
IDFan meint
VW baut die Autos, die unsere Mitmenschen wollen. Sonst wäre man nicht 38 Milliarden vor Toyota an der Weltspitze. Die Nummer 2, Toyota, baut deutlich mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Und sind auch erfolgreich. Reisen, Mode, Grillen, Heimtierhaltung – alles extrem schädlich für die Umwelt. Und doch macht es fast jeder. So ist das Leben!
Tinto meint
“ VW flutet die Welt “
Deine Einschätzung wird VW freuen, aber wie groß ist der tatsächliche Anteil an der weltweiten Produktion, 10% ?
Future meint
Die Mitmenschen wollen vieles. Aber sie kriegen eben nicht alles, was sie wollen. Dafür haben sich die Regierungen ihre Gesetze und Regeln ausgedacht. Am besten finde ich die Zulassungslotterie in China. Und mit dem ganzen Dreck kann es ja nun mal so nicht weitergehen, deshalb will Europa ja der erste Kontinent mit Nettonull werden. Die Verbrenner stören dabei gewaltig und verschwenden durch ihre Ineffizienz viel zu viel wertvolle Energie, die für viele Millarden bei den Schurkenstaaten eingekauft werden muss.
Fred Feuerstein meint
Im übrigen hatte das der damalige Volkswagen CEO Herbert Diess im Jahr 2022 gesagt: We are still aiming at keeping up and probably overtaking by 2025 when it comes to sales.“
Also 2025 wollte der Volkswagenkonzern Tesla im Absatz bei Elektroautos überholen. Wird auch dieses Jahr nicht passieren. Mehr Modelle führen bei Volkswagen nicht zu signifikant mehr Absatz. Man kämpft um Marge und um die Million BEV. Bei Porsche ist man jetzt froh, wenn man das frühere Margenniveau von Volkswagen erreicht…
Gerry meint
Na hoffentlich kommt VW bald in die Gänge. ID1 und ID2 müssten längst am Markt sein, ein Riesenversäumnis des VW-Managements.
hu.ms meint
Wie man an der zahl der bisher verkauften BEV im klein- und kleinstwagen-segment A und B sieht, kommen diese modelle nicht zu spät.
Wie hat man doch den eC3 für 23K gelobt – die verkaufszahlen zeigen was anderes.
Je kleiner das auto, desto größer der prozentuale preisabstand zu stinkern und vermutlich auch die marge pro auto.
Gerry meint
Wer nichts anbietet wir auch nichts verkaufen 😉. Ziemlich sicher wird VW von der hohen Nachfrage nach ID1 und ID2 „überrascht“ sein. 😂
Der ID1 gehört übrigens mit 3,88 Länge mM nach nicht mehr zum Kleinstwagensegment. 😉
Ein zusätzlicher Effekt, mit ID1 und ID2 muss VW den ID3 nicht mehr verramschen um die Elektroquote einzuhalten. 😉
Freuen wir uns einfach auf die neuen VW-Modelle (auch wenn viel zu spät).👍
Ben meint
Sag Gerry ist die Nachfrage dann so hoch wie bei den anderen ID`s, so das Mosel eine weitere Schicht verlieren wird Anfang 2026? Man kauft eben nicht gerne veraltete Technik bei jemand der Millionen vergiftet mit seinen Abgasen.
M. meint
Ja, wir können uns auch über die ganzen Kleinwagen von Tesla freuen, auch wenn das eigentlich eine Vergangenheitsbetrachtung sein müsste – hätte man den früheren Ankündigungen geglaubt.
/sorry, Tesla ist hier heute schon gefühlt 15x genannt worden, das nehme ich mir daher raus)
Stefan meint
Ich würde eher den Hyundai Inster als Vergleich heranziehen, unter den TopTen der BEV im Juli.
IDFan meint
Zu spät würde so einen Auto kommen, wenn alle Anderen den Markt der BEV-Kleinwagen unter sich aufgeteilt hätten. Das ist nicht der Fall. Es ist das Segment mit der geringsten Elektrifizierungsquote und was bisher am Markt ist, ist kaum convincing.
Tesla hat gar kein Angebot, obwohl sie laut geschrien haben, das wäre das nächste große Dingen. China läuft nicht, die Japaner schlafen und Stellantis bringt keine Stückzahlen wie Renault. Sie haben nicht in Produktionskapazitäten investiert und waren nicht konsequent und/oder solvent genug, um eine einheitliche Plattform aufzusetzen.
Wenn VW jetzt die Bühne betritt, ist man nicht nur genau im eigenen Zeitplan, sondern trifft im Markt auf „a gmahte Wiesn“, wie man in Bayern sagt.
Aztasu meint
Lol, dieses Jahr ist das erste Jahr wo es E-Kleinwagen in größeren Stückzahlen gibt. Ursprünglich sollte der Cupra Raval Ende 2025 komme der ID.2 auch wobei es damals auch dazu Fragezeichen gab. Nun wird es Anfang 2026, ein einziges Jahr nach der Konkurrenz. Von „müssen“ kann echt gar keine Rede sein. Volkswagen ist gut dabei und managed den Wechsel auf E-Autos tatsächlich recht gut
NeutralMatters meint
Die Markteinführung braucht auch noch das Ramp-Up, d.h. es wird nicht gleich zum Zeitpunkt „0“ die volle Serienmenge geben, daher ist das Jahr Abstand nicht zu vernachlässigen.
A- und B-Segment BEV haben sie mit der Abkündigung des eUp schwer vernachlässigt.
IDFan meint
Blödsinn. Es handelte sich immer mit 2025 um den Markteintritt, also die Vorstellung der Serienversion mit Daten und Preisen. Die Produktion mag auch 2025 anfangen, aber wann man an Kunden ausliefert, ist nie gesagt worden. Man meint immer mit dem Datum die Vorstellung des Fahrzeugs. Mehr ist immer eine Interpretation bzw. Wunschdenken.
brainDotExe meint
Wieso hätten sie längst am Markt sein müssen?
Welcher Konkurrent bietet denn Modelle erfolgreich an?
Neuerungen kommen in der Automobilindustrie nach dem Top Down Prinzip.
Da sind Kleinwagen und vor allem Kleinstwagen der letzte Schritt, erst einmal wird alles darüber angeboten.
hu.ms meint
Geld kommt locker durch die steuern der dort arbeitenden MA wieder rein.
M. meint
Die sind in 2 Wochen Produktion verdient.
Mäx meint
Regiert da etwa auch die grüne Mafia oder was?!