Die Verkaufszahlen von Tesla in Europa sind im ersten Halbjahr 2025 deutlich zurückgegangen. Laut dem Verband der europäischen Automobilhersteller wurden rund 50.000 Fahrzeuge weniger zugelassen als im Vorjahreszeitraum – ein Rückgang von etwa einem Drittel. Besonders betroffen ist auch der deutsche Markt. Trotz dieser Entwicklung hat Tesla die Produktionspläne für sein einziges europäisches Werk in Grünheide erhöht. Das bekräftigte Werkleiter André Thierig im September bei einem Treffen der ostdeutschen Automobilindustrie in Leipzig.
„Alle fragen sich: Landen diese Autos auf einem Flugplatz nahe Berlin?“, so Thierig auf dem Jahreskongress des Automobilclusters Ostdeutschland. Im vergangenen Jahr hatte Tesla in Neuhardenberg Tausende Model Y zwischengeparkt, was öffentlich zu Spekulationen über Überproduktion führte. Derzeit ist es dort ruhiger, auch weil Tesla auf dem Werksgelände in Grünheide zusätzliche Stellflächen geschaffen hat. Täglich laufen etwa 1.000 Elektroautos vom Band, die in etwa drei Dutzend Märkte exportiert werden.
„In Wirklichkeit sieht es so aus, dass das Model Y weiterhin das meistverkaufte Elektroauto Europas ist“, unterstrich Thierig. „Wir sind hier nach wie vor in einer stabilen Marktlage. Wir schauen optimistisch in die Zukunft und haben unsere Produktionsplanung sowohl für das dritte als auch für das vierte Quartal nach oben angepasst.“
Grünheide setzt auf neue Märkte außerhalb der EU. Ein Hoffnungsträger ist laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Kanada. Aufgrund von Handelskonflikten zwischen den USA und Kanada sind Fahrzeuge aus amerikanischer Produktion dort unattraktiver geworden. Der erste in Grünheide produzierte Model Y wurde kürzlich in Halifax ausgeliefert. Tesla hofft, mit Exporten aus Deutschland wieder Marktanteile in Kanada zurückzugewinnen.
Auch die Türkei entwickelt sich laut der FAZ für den US-Elektroautobauer vielversprechend. Im August wurden dort demnach rund 9.000 Model Y verkauft, ein Anstieg um 90 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich die Zahl der Neuzulassungen auf 26.000 vervierfacht. Unterstützt wird der Boom durch steuerliche Vorteile für Elektrofahrzeuge. Analysten warnen jedoch, dass unklar sei, ob dieser Trend nachhaltig ist oder auf kurzfristigen Vorzieheffekten beruht.
Ein weiteres stabiles Absatzland ist Norwegen: Mit über 13.000 Neuzulassungen im ersten Halbjahr stieg Tesla dort um 25 Prozent – entgegen dem europaweiten Trend. Der norwegische Markt, in dem Elektroautos über 90 Prozent der Neuzulassungen ausmachen, gilt als Gradmesser für den Erfolg neuer Modelle. Die gute Entwicklung in Norwegen wird in Grünheide als Beleg dafür gewertet, dass sich die Anfang des Jahres gestartete neue Version des Model Y behaupten kann.
Vorjahresniveau wird wohl nicht erreicht
Dennoch dürfte die steigende Nachfrage in Kanada, der Türkei und Norwegen den Rückgang in anderen europäischen Märkten nicht vollständig ausgleichen. Auch wenn sich in Neuhardenberg derzeit keine massenhaft geparkten Fahrzeuge finden, bleibt abzuwarten, wie sich die Verkaufszahlen im dritten Quartal entwickeln. Zudem erscheinen die erhöhten Produktionspläne dem Bericht zufolge für die zweite Jahreshälfte nicht ausreichend, um das Vorjahresniveau von über 211.235 in Deutschland produzierten E-Pkw zu erreichen.
Die offizielle Produktionskapazität von Tesla in Grünheide liegt nach Informationen der FAZ bei gut 375.000 Elektroautos im Jahr oder rund 7.500 Model Y in der Woche. Zuletzt wurden laut öffentlichen Äußerungen des Konzerns rund 5.000 Fahrzeuge je Woche hergestellt. Das langfristige Ziel von einer Million E-Autos jährlich in Grünheide nahe Berlin ist damit in weiter Ferne. Die dafür nötige Erweiterung der Fabrik ist weiterhin ausgesetzt. Mit einem angekündigten Entwicklungszentrum in Berlin-Köpenick, wo bis zu 250 Ingenieure arbeiten sollen, betont Tesla aber weiterhin seine Ambitionen in der Region.
Auf die Frage, wo aktuell die größten Herausforderungen liegen, verwies Werkleiter Thierig beim Branchentreffen auf die „Marktakzeptanz für Elektroautos“. Diese ist insbesondere bei Tesla zuletzt gesunken. Die Zulassungszahlen für das Model Y rutschten im ersten Halbjahr um ein Drittel ab. Mit 68.801 Neuzulassungen war das Mittelklasse-SUV nach Angaben von Analysten in Europa dennoch das beliebteste Elektroauto.
Als zentrale Gründe für den schwächelnden Absatz von Tesla gelten politische Kontroversen um CEO Elon Musk, regulatorische Hürden sowie die zunehmende Konkurrenz durch erschwinglichere Elektroautos, insbesondere aus China. Ein neues, preisgünstigeres Modell der US-Marke befindet sich zwar in der Produktion, wird aber erst später in größeren Stückzahlen verfügbar sein.

David meint
Guter Artikel, der genau aufzeigt, wie Tesla versucht, die Flut an in Europa nicht mehr abzusetzenden Fahrzeugen irgendwo unterzubringen. Allerdings hat der Bericht keine aktuelle Zahlen. Mit Stand Ende August ist die Schere weiter aufgegangen und es fehlen jetzt 65k Zulassungen zum Vorjahr. Zum Jahresende erwartet man 130 k weniger, weil nirgends eine Jahresendrallye zu erwarten ist. Sondern ganz im Gegenteil wurde das „neue Modell“mit temporärem Erfolg im ersten Halbjahr ausgeliefert. 130k nehmen Kanada und die Türkei nicht annähernd auf, eher 30k. Es fehlen also bis zum Jahresende Kunden für 100.000 Fahrzeuge. Das wird noch richtig lustig!
Dirk meint
Was ein Unfug. Jede Firma lastet erst mal eine Fabrik aus und liefert überall hin. BYD baut auch erst seit kurzem in UNgarn und nun erzählen Sie mir mal, dass die Ihre Fahrzeuge nicht loswerden ..
Wenn Sie glauben, Tesla Grünheide wurde nur für den europäischen Markt gebaut, dann frag ich mich schon, von was Sie nachts träumen.
Future meint
Die Fabriken von VW sind ja auch nicht ausgelastet. Warum strengen die sich nicht mehr an, die ganzen VWs auf den Weltmärkten zu verkaufen. Stattdessen will VW 30.000 Stellen bis 2030 in Deutschland streichen.
Die Wahrheit meint
Lustig wird es, wenn TESLA bekannt gibt, was Insider noch nicht preis geben dürfen.
Da kocht ein ganz leckeres Süppchen.
Der Börsenkurs war ja stabil hoch, wovon deutsche OEM nur träumen können. Und trotzdem hat der CEO von TESLA ein nettes Sümmchen in TESLA Aktien investiert. Warum? :-))
Kein deutscher CEO kauft derzeit eigene Aktien. Warum? -:))
Bei der Gelegenheit, ich habe immer geschrieben, TESLA ist nicht der Endgegner deutscher Autobauer. Richtig, es gibt zwei Endgegner. Augen auf und 2026 fällt auch noch die Kinnlade runter. -:))
M. meint
Wie kann man sich als Infaulenzer eigentlich einen so krass falschen Nick zulegen? Meinst du echt, deine Irreführung fällt nicht auf?
Ich kenne da einen deutschen Autobauer, da haben die Vorstandsmitglieder kürzlich richtig Aktien gekauft. Klar, die können keine Milliarden kaufen, die werden ja auch nur für tatsächliche Ergebnisse bezahlt, nicht mit dem Faktor 1000 für Träume, die Jahre später nicht Realität sind.
Und diese Vorstandsmitglieder zahlen den Börsenpreis. Das ist vielleicht schon was anderes als wenn man die Aktien zu <10% vom Börsenpreis nachgeworfen bekommt. Soviel zum "warum" ;-)
Zu dem Preis hätte ich mich auch eingedeckt
Für ein paar Tage.
;-)
Fred Feuerstein meint
„Und diese Vorstandsmitglieder zahlen den Börsenpreis“ Alle zahlen den Börsenpreis. Auch EM, anders ist das gar nicht zulässig. Das ist auch im SEC Filing klar nachvollziehbar. Aber das du davon nichts weißt, wundert indessen nicht.
Future meint
Jetzt sind wir aber neugierig auf das Süppchen der Insider …
Mary Schmitt meint
Dirk, ich vermute zu deinen Gunsten, du kennst nicht die Fakten. Die liefere ich dir:
BYD will dieses Jahr 50.000 Fahrzeuge in Deutschland zulassen. Gut wäre, wenn man jetzt bei 40.000 wäre, denn im November und Dezember kaufen die Deutschen nicht so gerne. Man ist aber vierstellig…
Tesla Grünheide hat Wasserrechte für 500.000 beantragt und Vorplanungen für 1.000.000 Fahrzeuge pro Jahr. Es sind aber nur um 200.000 Model Y pro Jahr gebaut worden, das ist 40% Auslastung.
Diese 40% Auslastung kriegten sie letztes Jahr auf dem Europäischen Markt unter, konkret waren es 217.380 Model Y Zulassungen. Gebaut wurden 211.235. 6.165 kamen vermutlich aus Neuhardenberg. Dieses Jahr läuft es aber in eine Katastrophe: 85.235 Model Y sind erst zugelassen worden. Rechnen wir das aufs Jahr hoch, wären das 127.853. Statt 217.380 in 2024. Die 90.000 Model Y ohne Nachfrage kann man weder wegreden noch neue Abnahmeländer erfinden.
Frank von Thun meint
Moin David
Der eine lädt schneller und in anderen wurde ein fetter Akku gestopft.
Aber was alle nicht sind, sie sind nicht Zukunftsfähig.
Frank von Thun meint
David hat ein schlechtes Gedächnis:
Die 100000 Tesla fehlen weil die Fertigung in allen Werken wegen Umstellung vier bis sechs Wochen still stand und die Fertigung erst langsam wieder hoch gefahren wurde.
Es fehlt nur ein kleineres Auto, rundum 20cm weniger, dann würden VW und andere dumm gucken. Schlechtere Autos, die teurer als ein Tesla sind, gibt es in großer Menge. Das Problem sind die oft zu kleinen Garagen!
Envision meint
Wenn sie glauben 9000 Modell Y im Monat (90% Steigerung zum Vormonat) in der Türkei dauerhaft absetzten zu können, dann sind sie mehr als naiv – die Nummer ist von auslaufender BEV Förderung – und vermutlich massiven Incentives – getrieben um die Zahlen für q3 zu schönen, Elon hat ja für das Quartal auch die Leitung des Europavertrieb übernommen – und die Zahlen müssen da einfach passen, da findet sich immer ein Deal damit es für den Chef auf dem Papier passt.
Sind dann schnell ein paar hundert Milliarden mehr im Aktienkurs, oder den Wert von Mercedes/BMW und VW zusammen – wenn man 50.000 Autos mehr mit Minimarge – im Quartal verticken konnte – verrückte Welt aber wir leben wohl in einer „Trump“ maximum Fraud Periode, da besch.. halt jeder was geht, gibt ja bis ganz oben keinen der eingreift – im Gegenteil.
MichaelEV meint
„Wenn sie glauben“
Wo steht denn, dass sie das „glauben“?
„vermutlich massiven Incentives“
Bitte um Konkretisierung und Belegung! Oder ist das nur erfundenes Geschwätz…
Aber ist schon immer lustig, einerseits werden selbst kleine Incentives maximal problematisiert und anderswo sind selbst hohe Rabatte nie ein Thema…
„die Nummer ist von auslaufender BEV Förderung“
Natürlich ist eine sich immer wieder ändernde Regulierung eine große Challenge – für alle Unternehmen! Es geht darum agil zu sein und sich schnell darauf einzustellen (im vorliegenden Fall gibt es da ein herausstechendes Positivbeispiel!) und Volumen immer so zu allokieren, dass es die meiste Rendite gibt (so fluktuieren Verkaufszahlen halt stark, das stellt einige hier vor massivste intellektuelle Herausforderungen).
Aber was genau läuft denn aus (abgesehen davon, dass es keine Förderung sondern eine geringere Besteuerung ist)? Ich hab gerade nur eine Änderung finden können, die Tesla GH nicht betreffen sollte.
Das mit der „verrückten Welt“ ist schon verrückt. Wenn einzelne Gruppen das effiziente Kollektiv des Marktes als „verrückt“ darstellen, ist das „verrückt“ eher andersherum zu attestieren.
Jörg2 meint
Ja, die gesamte Argumentation hat eine Unterstellung als Basis. Damit ist sie wertlos bis zum Beweis, dass die Unterstellung ein Fakt ist.
Envision meint
Tesla hat die per SW unter anderem die Leistung beim Verkauf auf 160kw gedrückt um Sondersteuer zu sparen, damit war Tesla billiger wie viele Verbrenner, Lücke nun geschlossen bzw Steuern wieder geändert, meint mein türkisch stämmiger Kollege, nach dem Verkauf haben angeblich viele auch Leistung einfach wieder erhöhen lassen…
MichaelEV meint
Ist mir bekannt. Und am 22.09. wurden deswegen zusätzliche Zölle für Importe angekündigt. Ausgenommen sind die EU und Länder mit Freihandelsabkommen (->Tesla GH nicht betroffen).
Würde mich also über eine Quelle zu „Lücke nun geschlossen“ freuen… Die 160kW zielen wohl auch zufällig exakt auf ein heimisches Produkt ab, vermutlich will man die Lücke eher gar nicht schließen.
Falls „Lücke geschlossen“ sich nur auf die Zölle beziehen sollte, würde es Tesla eher nur die in die Karten spielen, wenn Konkurrenten z.B. aus CN und JP benachteiligt werden.
paule meint
Totgesagte leben länger.
David meint
Totgesagt hat sie niemand hier. Ich zum Beispiel habe mir gewünscht, dass sie bei uns in die Bedeutungslosigkeit abrutschen und das ist mit 0,6 % Marktanteil bereits bestens geschehen. Und komm mir nicht mit: Es geht nur um reine Elektroautos. Denn da ist Teslas Klatsche noch größer: 2022 waren es 15%, jetzt 3,4% – schon aufgerundet.
hu.ms meint
„hat Tesla die Produktionspläne für sein einziges europäisches Werk in Grünheide erhöht.“
Von wievielen bisher auf wieviel neu ?
Von 500 täglich auf neu die geschriebenen 1.000 täglich ist eine erhöhung.
Macht aber dann aufs ganze jahr 2025 vielleicht 150.000.
Jörg2 meint
„Von wievielen bisher auf wieviel neu ?“
Das Du das fragst, verstehe ich nicht. Ich dachte bisher, Du verfolgst das sehr sehr intensiv.
hu.ms meint
„Die offizielle Produktionskapazität von Tesla in Grünheide liegt nach Informationen der FAZ bei gut 375.000 Elektroautos im Jahr“
„Vorjahresniveau von über 211.235 in Deutschland produzierten E-Pkw“
„Täglich laufen etwa 1.000 Elektroautos vom Band,“
1.000 täglich 2025 wären mehr als letztes jahr. Kann nicht zutreffen.
Dieses jahr werden es max. 180 K in GH und 1,3 mio. weltweit, da auch rückgänge im mit abstand grössten markt china.
MichaelEV meint
Also du weist schon, was es dieses Jahr wird? Kann mir deine Glaskugel auch die nächsten Lottozahlen voraussagen (da geht es ja nur um ein paar Tage und nicht Monate)!?
hu.ms meint
WAS es wird weiss ich nicht.
Aber die widersprüchlichen zahlen und wieviele teslas ich schätze habe ich oben geschrieben.
MichaelEV meint
Wenn du keine aktuelle oder gar zukünftige Zahlen hast, kann es wohl ganz offensichtlich keine Widersprüche geben!
M. meint
„Täglich laufen etwa 1.000 Elektroautos vom Band,“
sind wohl aktuelle Zahlen.
Das ist zumindest für die vergangenen fast 9 Monate als Basis brauchbar.
Rechne du doch mal, Michael.
MichaelEV meint
Klär mal bitte erstmal auf, wie die PRODUKTION in GH YTD ausgesehen hat. Vergesse dabei aber nicht um die Umstellungs- und Hochlaufphase zu bereinigen (das wäre maximal unseriös und trollig).
Und dann kommt man wieder an den Punkt, dass es nach der Rede von Produktionserhöhungen vollkommen am Thema vorbei ist mit der Vergangenheit zu argumentieren.
M. meint
Die Hochlaufphase kannst du vergessen.
1) der Hochlauf war gar nicht so kompliziert. Auch wenn die sooo viele neue Teile drin haben wollen – die wichtigen Teile sind weitgehend unverändert. Die Prozesse haben sich kaum geändert. Das ist kein neues Modell, das ist ein Facelift. Da braucht man kein 6-monatiges RampUp.
2) konnte man die ganze Zeit bestellen, also hätten in der Zeit ja massig Bestellungen auflaufen müssen, die man hinterher mit hoher Auslastung hätte abarbeiten müssen. Aber das war nicht der Fall. Man war eigentlich immer lieferfähig, eng war das wenige Wochen.
Da kannst du vielleicht 30k Volumen wegargumentieren, mehr war das nicht.
Im Grunde aber gar nichts, weil wie gesagt, mehr Autos gebaut werden KÖNNTEN, wenn mehr Autos bestellt WÜRDEN.
Und jetzt baut man immer noch nur 1000 Autos am Tag. Dabei hat allein die Türkei im August schon 9 Arbeitstage – also fast den halben Monat – gerettet. Wie sähe das ohne aus? Das nette Regulationsloch ist ja auch zu, wird spannend, wie viele Autos das im September sein werden.
Also, versuche doch mal, auf die Frage zu antworten.
Mary Schmitt meint
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie 211.000 Karren bauen, wenn in Europa 120.000 abgesetzt werden können. Länder, die da einspringen könnten, müssten ja schon Kontinente sein. Ein zweites Europa wäre gut, nachdem das erste für Tesla verloren ist.
Future meint
Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Teslas Made in Germany mal nach Kanada exportiert werden müssen. Trump fördert so mit seiner Politik indirekt die deutschen Exporte. Die Industrie zeigt uns dabei, wie Flexibilität und Dynamik zum Erfolg führen. Das ist gut für Deutschland.
Andi EE meint
Das ist natürlich ein Schwachsinn im Quadrat, dass man diese Fahrzeuge jetzt über den Atlantik schippern muss, egal ob jetzt Grünheide profitiert. Es gibt genügend Märkte auch im nahen Osten (z.B. Saudi Arabien) wo die Autos nachgefragt, aber auch noch entwickelt werden müssen (SuC-Netz und Service). Türkei, Thailand, Südkorea, Australien, … Gibt so viele Märkte wo der Absatz steigt.
Es ist nicht egal was in Europa passiert, aber wirklich wichtig ist er nicht. Und hier in Europa wird ja der grösste Kaufgrund für einen Tesla, FSD wird nach wie vor erfolgreich von den Interessenvertretern der Autolobby verhindert. Sobald diese
Technologieblockade hier weg ist, wird es aufwärts gehen.
Und es wartet ja das abgespeckte Model Y in der Hinterhand. Für die USA wird das keine grossen Auswirkungen haben, da man dort in Q4 maximal das Q3 (Boost durch auslaufende Förderung) egalisieren kann. Aber in allen anderen Märkten kann man mit dem niedrigeren Preis eine Erhöhung der Stückzahlen erwarten.
Ich glaub man wird auch bei den Autos dieses Jahr gut abschließen. Bei der Energiesparte erwarte ich einen richtigen Boost, da scheint jetzt alles aufgegleist zu sein, damit man stark wachsen kann.
hu.ms meint
Wie wärs mal mit konkreten zahlen zur produktion in GH.
Oder die zulassungen aller ausschliesslich aus GH belieferten märkte addieren.
Nur konkrete zahlen sind aussagekräftig.
Alles andere ist mehr oder weniger nur bla-bla.
Tinto meint
Made in Germany hat eben den höchsten Stellenwert, das zeigt aktuell wieder eine internationale Umfrage/Studie.
Übrigens, das Label “ Made in China “ belegt mit Abstand den letzten Platz.
Future meint
Ich erinnere mich, dass die Qualität der Teslas aus Shanghai immer also hervorragend beschrieben wurden. Ebenso ist es mit den iPhones, weshalb Apple die Produktion nicht einfach verlagern kann. Also ist Made in China heute wohl anders als früher. Gestaunt haben auch alle über die chinesischen Autos, die im Euro NCAP immer 5 Sterne erhalten. Man sollte also den Klassenfeind niemals unterschätzen.
MichaelEV meint
„Gestaunt haben auch alle über die chinesischen Autos, die im Euro NCAP immer 5 Sterne erhalten“
Gestaunt hab ich auch immer, wenn z.B. BMWs keine 5 Sterne bekommen…
M. meint
Ah! Deswegen verlegt Apple mehr und mehr Produktion nach Indien: weil das gar nicht geht!
Ja, macht komplett Sinn. Echt!
Und die Teslas aus Shanghai, die sind fertigungstechnisch in Ordnung, nicht mehr, nicht weniger. Der Umstand, dass die so gefeiert wurden, liegt vor allem am Vergleich zu den USA. Das war ein Trauerspiel, und die Kanadier können Trump (ausnahmsweise mal) wirklich dankbar sein, dass sie nun Autos bekommen, die nicht auseinanderfallen, wenn sie scharf angeschaut werden.
Kennt jemand die Videos von im Regen davonfliegenden Heckschürzen? Nein? Wollt ihr mal?
Sowas passiert mit Autos aus Shanghai oder Grünheide nicht.
hu.ms meint
Made in Germany ist bei tesla unwichtig. Die autos werden hier genauso zusammengebaut wie an den anderen produktionsorten.
Bei autos ist entscheidend: Engeneerd in Gerrnany.
Fred Feuerstein meint
Er kann nicht einmal „engineered in germany“ richtig schreiben. Sozialpädagoge…Passt ja zu dem fünfphasigen Kabel.
hu.ms meint
Hallo Oberlehrer, wie wärs mit einem beitrag zum thema.
Fred Feuerstein meint
Oh, da reagiert jemand angefasst. Blöd, wenn man in der Schule nicht richtig aufgepasst hat.
Future meint
Tesla beschäftigt wohl auch deshalb über 2.000 Ingenieure in Deutschland, was immerhin einem Fünftel aller Tesla-Ingenieure entspricht.
Die chinesischen Hersteller gründen sogar Entwicklungszentren in Europa, um Autos zu entwicklen, die den lokalen Zielgruppen gefallen. So wurde der neue Firefly von Nio komplett in München entwickelt – Engineered in Bavaria.
M. meint
War ja klar, dass der China-Infaulenzer wieder einen Nio in die Diskussion einbringen muss.
Warum sieht das Ding eigentlich wie ein Insekt aus? Wer soll die Zielgruppe für ein Insektenauto sein?
Von dir abgesehen. Natürlich.
Future meint
Warum hat der neue BMW diese Hasenzähne? Wer soll die Zielgruppe dafür sein. Die Vertreterkollegen werden sich doch auf den Parkplätzen darüber lustig machen. Und warum hat sich Mercedes für dieses Lurchgesicht entschieden, wo der Salamander doch ein Festessen in China ist. Und wie kann es sein, dass ein Delphingesicht trotzdem auf der ganzen Welt so erfolgreich ist? Es ist wohl eine eigenartige Welt, diese Zielgruppenwelt.
Tinto meint
Mit dem ersten Facelift des Firefly, falls er es erlebt, sind die Insektenaugen Geschichte.