Asiatische Hersteller machen zunehmend auch VWs Pick-up-Truck Amarok mit elektrifizierten Angeboten Konkurrenz. Die Wolfsburger sehen sich mit dem Modell und den angebotenen Antrieben aber weiter gut aufgestellt in diesem Segment.
Ein VW-Manager erklärte im Gespräch mit dem australischen Portal Drive, dass man angesichts der Bedrohung durch eine Welle neuer Pick-ups aus China und anderen Ländern – darunter Plug-in-Hybride wie der BYD Shark 6 – „auf der Hut“ sei. Man sei überzeugt, dass es sich beim Amarok um ein „sehr gutes Produkt handelt, das einen guten Ruf genießt“. Es gebe keine Pläne, sich im Preiswettbewerb mit chinesischen Konkurrenten zu messen.
Man sei sich der steigenden Konkurrenz etwa in Australien aber durchaus bewusst, begrüße diese und werde „kämpfen“, sagte Stefan Mecha, CEO von Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Der Amarok kostet hierzulande mit Diesel-Allradantrieb ab knapp 59.999 Euro. Teilelektrische Pick-up-Trucks wie den Shark 6 von BYD oder die auch in Deutschland angebotenen Vollstromer KGM Musso EV (rund 42.000 Euro) und Maxus eTerron (ca. 63.000 Euro) hat VW nicht im Programm. Der Elektroantrieb spielt in dem Segment für den deutschen Hersteller vorerst weiter keine Rolle.
Der Amarok wird in einem Ford-Werk in Südafrika zusammen mit seinem Schwestermodell, dem Ford Ranger, gebaut, der neu mit Plug-in-Hybridantrieb angeboten wird. Mecha erklärte aber, dass es keine Pläne für eine Hybrid- oder Elektroversion der aktuellen Amarok-Generation gebe.

Egon Meier meint
VW weiß was man machen muss: Nischenmärkte den anderen überlassen. Wenn sie relevant werde kann man gerne noch mit Macht einsteigen.
Ob das der Pickup-Markt ist werden wir noch sehen.
Auf jeden Fall können wir es bei Kleinwagen sehen: VW steigt eben später ein und das höchstwahrscheinlich wieder mit Konzept und Erfolg.
VW hat nicht den Compactwagen, den Van oder den SUV erfunden aber hat in diesen Klassen Marktführer geliefert.
Renault schafft es zum Beispiel nicht .. wie heißen noch die Kellerkinder: eR5, eR4, eScenic …
paule meint
Super Strategie
Volkswagen hat im dritten Quartal 2025 einen Verlust von 1,072 Milliarden Euro verzeichnet, der hauptsächlich durch die Probleme bei der Tochter Porsche und externe Belastungen wie US-Zölle verursacht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein starker Einbruch, da damals ein Gewinn von 1,56 Milliarden Euro erzielt wurde. Für die ersten neun Monate des Jahres wurde der Überschuss um mehr als 60 Prozent von 8,8 auf 3,4 Milliarden Euro reduziert.
Zukünftig bezahlen die ihre Rechnungen einfach mit Marktanteilen. Ist die neue Währung.
Martin meint
So unrecht hat er nicht. Die Pickup gemeinde käme nicht mal für eine Sekunde auf die Idee bei VW oder Mercedes zu schauen, ob da etwas für sie dabei wäre. Die wenigen Amarocks fahren meistens eh nur die Meister/Chefs um die Baustelle auszumessen…
Egon Meier meint
Ja .. Quartalsverlust – aber das war „nur“ eine Wertberichtigung des hauseigenen Aktiendepots.
Hat nix mit dem weiterhin erfolgreichen Autogeschäft zu tun und man hat deshalb keinen Cent weniger in der Kasse.
Das ist schon so eine Sache .. parallel könnte VW natürlich einen fetten Quartalsgewinn nach Ebitda vermelden – das macht der Wettbewerb so gerne wenn ihm gleichzeitig das Bilanzwasser bis zum Halse steht.
paule meint
Kein Cent weniger in der Kasse? Das reimt sich auf ich lüüüch mir in die Tasche.
Ist seit Jahren bekannt und das Problem wird immer größer: vW hat den größten schuldenberg dieser Welt aufgebaut und wird dies niemals in der Firmen Zukunft abbauen können. Hier wächst eine Blase, deren platzen für viele Kreditinstitute existenzbedrohend ist.
Für dich mal in ganz einfachen Worten: VW hat mehr Verbindlichkeiten, als ihnen Mittel zur Verfügung stehen in allen Formen, zusammen addiert, unterm Strich.
Man spricht hier schlichtweg von einer massiven Überschuldung.
Jörg2 meint
Egon
Ja, das wahr in der Vergangenheit bei VW mehrmals zu beobachten (kleine „SUV“, europafähige „Pickups “…).
Es hat sich immer um die Anpassung im Bereich „Blech“ gehandelt. Im Bereich „Antrieb“ und Wertschöpfungskette war nicht viel zu tun (ins Regal greifen, bestehende Lieferanten knechten).
Im Verbrennergeschäft wird das auch weiterhin gelingen.
Im Bereich „BEV“ und „Software“ gibt es weder „Regal“ noch auskömmlich funktionierende Wertschöpfungsketten. Ich vermute, hier wird sich ein herausgezögertes „Überholen ohne Einzuholen“ nur sehr sehr schwer realisieren lassen. Klar ist: für eine sinnvolle, VW-gerechte Stückzahlskalierung fehlt im Bereich „BEV“ der Markt. China und Nordamerika scheinen verloren. D/EU wird zur Größenbeibehaltung nicht reichen. In der „dritten Welt“ sind VW-BEV eher unbekannt.
Gerry meint
…noch nicht mal angekündigt als BEV ?
Dann wird das vor 2035 wohl nichts 🙄.
CaptainPicard meint
VW könnte auch einfach den Scout Pickup Truck nach Europa bringen, sowohl als BEV als auch EREV. Damit würden sie auch die Chance erhöhen dass die Fabrik in den USA besser ausgelastet bleibt, wenn jetzt zu erwarten ist dass die Nachfrage nach EVs in den USA zurückgeht. (Ford will ja sogar den F-150 auslaufen lassen heißt es in der Gerüchteküche.)
Wird jetzt nicht so viele Kunden in Europa finden aber einige tausend, vielleicht sogar wenige zehntausend wären schon möglich. Kann man ja direkt über VW-Händler verkaufen, die freuen sich auch mal ein „emotionales“ Fahrzeug ausstellen zu können, sehe darin nur ein Win-Win.
Zumindest wäre das etwas was ein Hersteller tun würde der sich klug und agil verhält, VW hingegen würde für so eine Entscheidung wahrscheinlich fünf Jahre brauchen und dann erst nichts machen, während man gleichzeitig jammert und nicht versteht warum Scout mit dem nur halb ausgelasteten Werk keinen Profit generiert.
M. meint
Der Scout Terra soll 2027 auf den Markt kommen. Aktuell daher schwierig, den zu importieren.
Dann soll er ab 60.000 Dollar vor Steuern kosten.
Und wenn das nicht reicht: das Ding ist 5,90m lang.
Eigentlich die Größe, die Ford jetzt einzustellen gedenkt.
Ob der sich in Gelsenkirchen gut macht?
Ford wird nicht den F150 einstellen, sondern nur die E-Version davon, und entwickelt aktuell einen neuen, kleineren E-Pickup.
Martin meint
Komisch, ich habe nie Probleme mit meinen Pickups, selbst nicht, wenn hinten noch ein 5 Meter Anhänger dran hängt. Vl. sollten fachfremde peoples gelegentlich den Mund halten.
M. meint
Vielleicht sollte aber nicht jeder Troll hier von sich selbst auf andere schließen.
Dass die Straßen und Parkplätze in Deutschland enger sind als in den USA, sollte auch ohne Uniabschluss erkennbar sein.
Tim Leiser meint
Also bitte hier in meiner Stadt (knapp 100.000 Einwohner) hab ich selbst mit dem Tesla Y manchmal ein Problem in meine Straße zu fahren. In die Garage passe ich gerade so, wenn vorher alle aussteigen.Die Speditionsfahrer hupen hier auch regelmäßig, weil jemand blöd „parkt“. In die Innenstadt fahre ich nur mit dem Fahrrad. 50 % meiner Freunde bräuchte ich mit einem Riesen Pick-up überhaupt nicht besuchen. Möglicherweise lebst du ja auf dem Land. Da sieht das bestimmt anders aus.