Der sonnige Juli hat nicht nur auf Urlauber einen positiven Effekt gehabt: Erstmals haben Solaranlagen so viel Strom produziert wie Atomkraftwerke. Sie erzielten jeweils eine Produktionsmenge von 5,18 Terrawattstunden, zeigen Zahlen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Von Dauer wird dies allerdings nicht sein: Die Solarkraft profitierte nicht nur von den vielen Sonnenstunden, sondern auch der – teils vorübergehenden – Abschaltung mehrerer Atomkraftwerke.
Solaranlagen und Windräder erzeugten im Juli gemeinsam so viel Strom wie nie zuvor, wie die ISE-Zahlen weiter zeigen. Sie kamen demnach gemeinsam auf 11,7 Terawattstunden. Der bisherige Spitzenwert hatte im vergangenen März 11,1 Terawattstunden betragen.
In Deutschland gibt es knapp 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 39.000 Megawatt. Demgegenüber stehen acht Atomkraftwerke mit einer Leistung von 10.700 Megawatt. Erneuerbare Energien haben 2014 mit 26,2 Prozent in der Stromerzeugung den Spitzenplatz erobert. Zusammen kamen Braunkohle (25,4 Prozent) und Steinkohle (17,8) aber mit 43,2 Prozent auf den mit Abstand höchsten Anteil. Bis 2022 will Deutschland aus der Nutzung der Atomenergie aussteigen.
Tom meint
Angesichts der weiterhin fallenden Preise für PV-Anlagen und der auch preislich immer interessanter werdenden Energiespeichersysteme kann man wohl selbst als Laie davon ausgehen, dass dies erst der Anfang ist…