BMW will seine auf alternative Antriebe spezialisierte Submarke „i“ in Zukunft um weitere Elektro-Modelle ergänzen. „Wir haben eine Reihe von Optionen, über die in Kürze entschieden wird“, erklärte Vertriebsvorstand Ian Robertson auf der IAA in Frankfurt.
BMW i hat aktuell zwei Modelle im Angebot: den teilelektrischen Plug-in-Hybrid-Sportwagen i8 und das Kompakt-Elektroauto i3. BMW hat seit der Vorstellung der Serienversion des i8 im Jahr 2013 keine weiteren „i“-Baureihen mehr angekündigt, die Marke soll sich Robertson zufolge aber trotzdem „weiterhin entwickeln“.
Robertson betonte zudem, dass BMW i nach wie vor eine wichtige Rolle im Mutterkonzern BMW spiele und dort maßgeblich für die Einführung neuer elektrifizierter Modelle verantwortlich sei. Zuletzt wurden Plug-in-Hybrid-Versionen für die BMW-Baureihen X5, 7er und 3er sowie der neue teilelektrische 2er Active Tourer vorgestellt, die auf der von i3 und i8 pionierten Elektro-Technik basieren.
Während immer mehr Hersteller zur Reichweitenerhöhung möglichst große Batteriepakete in ihren Elektroautos verbauen, wird der Fokus von BMWs Elektroauto-Strategie auch zukünftig vor allem auf Leichtbau liegen. „Wir glauben nicht, dass es Sinn macht, Fahrzeuge mit hunderten Kilos Batteriekapazität vollzustopfen, um die großen Reichweiten zu erhalten“, sagte BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner auf der IAA. Dies stelle „keine Lösung“ dar, da sich die verfügbare Batteriekapazität ohnehin bald bei gleichem Gewicht verdoppeln werde, so der Automanager.
Nightrunner meint
Leichtbau ist nicht die Lösung, sonst hätte Tesla das schon lange. BMW will derzeit wohl auch gar nicht wirklich das große Geschäft mit den Elektroautos machen, weil es alles tut, um den Absatz niedrig zu halten (kleine Batterie, hoher Preis, noch höhere Aufpreise für zum Teil notwendige Ausstattungen). Vielleicht ändert sich das, wenn Tesla mit dem Model 3 zeigt, wie man erfolgreich Elektroautos baut und verkauft.
Dr.M. meint
Aber eine Mini-Batterie mit Range-Extender sind ganz sicher auch keine Lösung. Und der Kaufpreis und die Aufpreispolitik sind keine Einladung für einen i3.
ms85 meint
Dass der Verbrauch eines Elektroautos weniger vom Gewicht als von der Aerodynamik abhängt hat BMW wohl noch nicht verstanden. Ein Model S hat beispielsweise einen ähnlichen Verbrauch wie ein i3 obwohl es rund 1 Tonne mehr wiegt.
Tesla-Fan meint
Das klingt so, als käme da in absehbarer Zeit von BMW nichts. Schade.
Porsche und Audi zeigen wenigstens Studien auf der IAA, beim i3 gab es nur 3 neue Außenfarben
(dafür sind 3 andere entfallen) – das spricht nicht gerade für die oft beschworene Innovationskraft der Marke i. :(
Das Tesla Model 3 wird es ganz sicher richten, dann kommt Bewegung ins Spiel.